CH403412A - Druckmittelbetätigte, vornehmlich für Pressen bestimmte Reibscheibenkupplung mit zugehöriger Bremse - Google Patents

Description

      Druckmittelbetätigte,    vornehmlich für Pressen bestimmte     Reibscheibenkupplung     mit zugehöriger Bremse    Die Erfindung bezieht sich auf eine     druckmittel-          betätigte,    vornehmlich für Pressen bestimmte Reib  scheibenkupplung mit zugehöriger Bremse, wobei die  Kupplung und die Bremse über einen federbelasteten  Ringkolben wahlweise     betätigbar    sind, welcher auf  eine in die eine oder andere Richtung jeweils gegen  ringförmige Reibscheiben sowie eine feststehende,  der Kupplung     bzw.    der Bremse zugeordnete     Gegen-          druckscheibe    bewegbare Druckscheibe einwirkt.

         Druckmittelbetätigte    Reibscheibenkupplungen mit  zugehöriger Bremse der vorerwähnten Art werden  vornehmlich für Pressen gebraucht, bei denen mit  dem Ausrücken der Kupplung die Kurbel- oder     Ex-          zenterwellenbewegung    unverzüglich unterbrochen  werden muss. Dazu dient die mit der Kupplung in  Wechselwirkung arbeitende Bremse.

   Die bekannten       druckmittelbetätigten,    vornehmlich für Pressen be  stimmten und mit einer Bremse kombinierten Reib  scheibenkupplungen der eingangs umschriebenen Art  haben eine ungünstig grosse, ihre Unterbringung in  mannigfaltigen Fällen erschwerende Baulänge, denn  der Ringkolben, die Reibscheiben, die Druckscheibe  und die     Gegendruckscheiben    sind axial hintereinan  der angeordnet.

   Da überdies bei den bekannten Aus  führungen der Boden des Zylinders auch als     Gegen-          druckscheibe    dient, wird ein grosser Teil der beim  bestimmungsgemässen Gebrauch anfallenden Rei  bungswärme in den Zylinder geleitet, so dass die Ge  fahr eines     Verziehens    besteht, womit die Beweglich  keit des Kolbens beeinträchtigt wird. Ausserdem er  halten die Dichtungsmanschetten des Kolbens schäd  lich hohe Wärmebeanspruchungen. Bei den bekann  ten Geräten der eingangs umschriebenen Art wirkt  überdies der Kolben durch ein zwischengeschaltetes    Übertragungsglied auf die Druckscheibe ein, das die  Betriebssicherheit weiterhin schmälert.  



  Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine       druckmittelbetätigte,    vornehmlich für Pressen be  stimmte Reibscheibenkupplung mit zugehöriger  Bremse der eingangs umschriebenen Art zu schaffen,  die eine geringe axiale Baulänge aufweist und in ihrer  Betriebssicherheit durch die beim     bestimmungsge-          mässen    Gebrauch anfallende Reibungswärme nicht  geschmälert wird. Dies wird erfindungsgemäss da  durch erreicht, dass der Ringzylinder unter Freilas  sung eines den     Kühlluftzutritt    gestattenden Ringspal  tes innerhalb der Reibscheiben angeordnet ist und  sich etwa bis in Höhe der Druckscheibe erstreckt,  wobei der Ringkolben an dem sich nach innen fort  setzenden Teil der Druckscheibe angeflanscht ist.

   Bei  dieser Anordnung ist die     Kolben-Zylinder-Anord-          nung    innerhalb des lichten Innenraumes der     Reib-          scheibenanordnungen    untergebracht, so dass sich  eine geringe Baulänge ergibt. Der den Ringzylinder  umfassende Ringspalt lässt überdies Kühlluft ein  strömen, die die beim bestimmungsgemässen Ge  brauch anfallende Erwärmung innerhalb zulässiger  Grenzen hält.  



  Anhand eines durch die zugehörige Zeichnung  dargestellten     Ausführungsbeispieles    soll die Erfin  dung verdeutlicht werden.  



  Der innere Kupplungskörper<B>1</B> besteht im we  sentlichen aus der Nabe 2 und dem an dem einen  Ende der Nabe 2 angeordneten Flansch<B>3.</B> An dem  anderen Ende der Nabe 2 ist der Ringzylinder 4 an  geordnet, dessen innere,<B>d.</B> h. zu der nicht dargestell  ten Welle hin gerichtete Wandfläche, von der Um  fangsfläche<B>5</B> der Nabe 2 gebildet ist. Zylinderboden      <B>6,</B> welcher Kühlrippen<B>7</B> aufweist, und der äussere  Mantel<B>8</B> des Zylinders werden durch einen Ring von       L-förmigem    Querschnitt geformt, der sich gegen die  Stirnfläche<B>9</B> der Nabe 2 legend mit derselben ver  schraubt ist.

   Die erforderliche     Druckluft    zur Betäti  gung des Ringkolbens<B>10</B> wird durch die radiale Boh  rung<B>11</B> der Nabe 2, von den Bohrungen der nicht  dargestellten Welle kommend, in den Zylinderraum  eingeführt. Die auf dem     Zylinderboden    angeordneten,  radial verlaufenden Kühlrippen<B>7</B> sind so ausgebildet,  dass sie gleichzeitig als Verstärkungsrippen des<B>Zy-</B>  linderbodens dienen. Eine Druckfeder 12, die den  Kolben<B>10</B> nach rechts zu bewegen versucht, stützt  sich gegen den Flansch<B>3</B> ab, der mit Durchbrüchen  <B>13</B> ausgestattet ist, die den Zutritt von Kühlluft in den  Bereich zwischen Flansch<B>3</B> und     Rin9zylinder    4 ge  statten.  



  Die kupplungsseitige Reibscheibe sowie die  Druckscheibe<B>15</B> werden von dem Bolzen<B>16</B> axial  verschiebbar getragen, der an dem Flansch<B>3</B> befe  stigt ist, welcher Kühlrippen<B>17</B> aufweist und dessen  äusserer Bereich die der Kupplung zugeordnete     Ge-          gendruckscheibe   <B>18</B> bildet.

   Zwischen der     Gegen-          druckscheibe   <B>18</B> und der Reibscheibe 14 einerseits  sowie der Druckscheibe<B>15</B> und der Reibscheibe 14  andererseits ist jeweils eine äussere Kupplungsschei  be<B>19</B> vorgesehen, die über eine Verzahnung 20 mit  dem äusseren Kupplungskörper 21 drehfest jedoch  axial verschiebbar verbunden ist, wobei radial ver  laufende Durchbrüche 22 den Durchtritt     bzw.    Aus  tritt der Kühlluft aus dem Innenraum der Kupplung  gestatten.  



  An dem freien Ende der Bolzen<B>16</B> ist die der  Bremse zugeordnete     Gegendruckscheibe   <B>23</B> mit  Kühlrippen 24 lösbar befestigt, wobei der Innen  durchmesser der     Gegendruckscheibe   <B>23</B> so gehalten  ist, dass zwischen derselben und dem Zylinderumfang  ein den Zutritt von Kühlluft gestattender     Ringluft-          spalt    entsteht. Der     Ringluftspalt   <B>25</B> bildet hierbei  gleichzeitig eine wirksame Wärmeisolierung gegen  den Ringzylinder 4, so dass die sich bei dem Brems  vorgang in der     Gegendruckscheibe   <B>23</B> sammelnde  Wärme nicht auf den Ringzylinder übertragen wer  den kann.

   Zwischen der     Gegendruckscheibe    und der  Druckscheibe<B>15</B> ist die mit dem Maschinenkörper  fest verbundene Bremsscheibe<B>26</B> mit Reibsegmenten  <B>27</B> vorgesehen.  



  Die Druckscheibe<B>15</B> weist einen nach innen ge  richteten Flansch<B>28</B> auf, der unter Zwischenschal  tung eines die Wärme isolierenden Materiales wie  Asbest, an den Ringkolben<B>10</B> angeflanscht ist. Auf  beiden Flächen der Druckscheibe sind     Lüfterschau-          feln   <B>29, 30</B> vorgesehen, durch welche die von beiden  Enden der Kupplung einströmende     Kühlluft    radial  nach aussen befördert wird, wobei zur besseren Wär  meabfuhr die Druckscheibe noch sich radial     erstrek-          kende    Durchbrüche<B>31</B> aufweist.

   Ausser den zum  Durchtritt des Bolzens<B>16</B> bestimmten Durchbruch<B>32</B>  sind noch weitere Durchbrüche in dem     Flanschteil   <B>28</B>    vorgesehen, die ein Passieren der Kühlluft von der  einen auf die andere Seite des Flansches<B>28</B> gestatten.  



  Es soll noch erwähnt werden, dass Änderungen  des dargestellten     Ausführungsbeispieles    der Kupp  lung möglich sind, ohne hierbei den Erfindungsge  danken zu verlassen. Beispielsweise können die Reib  scheiben des äusseren Kupplungskörpers 21 auf  Bolzen axial verschiebbar gelagert sein. Ebenso ist es  möglich, die     Lüfterschaufeln   <B>29, 30</B> des Flansches<B>28</B>  von der gezeigten Ausbildungsform abweichend zu  gestalten.  



  Die Kupplung wirkt in der Weise, dass sich der  Kolben<B>10</B> unter der Wirkung der durch die Bohrung  <B>11</B> in den Zylinderraum strömenden Druckluft nach  links bewegt, hierbei die Druckscheibe<B>15</B> mitnimmt,  die die Reibscheiben 14 und<B>19</B> fest gegen die     Ge-          gendruckscheibe   <B>18</B> presst, so dass der äussere  Kupplungskörper, der mit dem angetriebenen     Pres-          senschwungrad    fest verbunden ist, durch     Rei-          bungsschluss    mit dem inneren Kupplungskörper ge  kuppelt ist, welcher mittels Keilverbindung oder     dA     drehschlüssig mit der nicht dargestellten Welle ver  bunden ist.

   Soll die Presse zum Stillstand kommen,  wird die Druckluft aus dem Zylinder 4 gelassen, so  dass nunmehr die sich gegen den Flansch<B>3</B> abstüt  zenden Druckfedern wirksam werden können, die  den Kolben<B>10</B> und damit die Druckscheibe<B>15</B> nach  rechts bewegen, so dass die Reibsegmente<B>27</B> der  Scheibe<B>26</B> fest gegen die     Gegendruckscheibe   <B>23</B> bis  zum Stillstand des inneren Kupplungskörpers<B>1</B> und  damit der Presse gepresst werden.

Claims (1)

1. <B>PATENTANSPRUCH</B> Druckmittelbetätigte, vornehmlich für Pressen bestimmte Reibscheibenkupplung mit zugehöriger Bremse, wobei Kupplung und Bremse über einen fe derbelasteten Ringkolben wahlweise betätigbar sind, welcher auf eine in die eine oder andere Richtung jeweils gegen ringförmige Reibscheiben sowie eine feststehende, der Kupplung bzw. der Bremse zuge ordnete Gegendruckscheibe bewegbare Druckscheibe einwirkt, dadurch gekennzeichnet, dass der Ringzy linder (4) unter Freilassung eines den Kühlluftzutritt gestattenden Ringspaltes<B>(25)</B> innerhalb der Reib scheiben (14,<B>19, 26)</B> angeordnet ist und sich etwa bis in Höhe der Druckscheibe<B>(15)</B> erstreckt,

   wobei der Ringkolben<B>(10)</B> an dem sich nach innen fortsetzen den Teil<B>(28)</B> der Druckscheibe <B>(15)</B> angeflanscht ist. <B>UNTERANSPRÜCHE</B> <B>1.</B> Kupplung nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass auf dem dem Ringzylinder entge gengesetzten Ende der Nabe (2) des Kupplungs körpers<B>(1)</B> ein den axialen Eintritt von Kühlluft ge stattende Durchbrüche (14) aufweisender Flansch<B>(3)</B> angeordnet ist, der zur axial verschiebbaren Aufnah me der Reibscheibe (14) und der Druckscheibe<B>(15)</B> bestimmte Bolzen<B>(16)</B> trägt. 2. Kupplung nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass sich die gegen den Ringkolben <B>(10)</B> wirkenden Druckfedern<B>(1</B>2) einerends an dem Flansch<B>(3)</B> des inneren Kupplungskörpers<B>(1)</B> abstüt zen.

   <B>3.</B> Kupplung nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die der Bremse zugeordnete Ge- gendruckscheibe <B>(23)</B> an den Enden der Bolzen<B>(16)</B> lösbar befestigt ist und den Ringzylinder (4) unter Freilassung eines den Kühlluftzutritt gestattenden Ringspaltes<B>(25)</B> umgreift. 4. Kupplung nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass zwischen Druckscheibe<B>(15)</B> und Ringkolben<B>(10)</B> ein Ring<B>(33)</B> aus die Wärme isolie rendem Material angeordnet ist. <B>5.</B> Kupplung nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die innere Wand des Ringzylin ders (4) durch die Umfangsfläche<B>(5)</B> der Nabe (2) des inneren Kupplungskörpers<B>(1)</B> gebildet ist.

   <B>6.</B> Kupplung nach Patentansprach, dadurch ge kennzeichnet, dass die aussen liegende Zylinderwand <B>(8)</B> und der Zylinderboden<B>(6)</B> einstückig aus einem Uförmigen Querschnitt aufweisenden Ring gebildet und der Boden<B>(6)</B> an der Stimfläche <B>(9)</B> der Nabe (2) des Kupplungskörpers<B>(1)</B> angeflanscht ist. <B>7.</B> Kupplung mit einer den Durchtritt von Kühl luft gestattenden, radial verlaufende Durchbrüche aufweisenden Druckscheibe nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckscheibe<B>(15)</B> mit etwa senkrecht zur Scheibenebene verlaufenden Lüfterschaufeln <B>(29, 30)</B> versehen ist.

   <B>8.</B> Kupplung nach Unteranspruch<B>7,</B> dadurch ge kennzeichnet, dass die Druckscheibe<B>(15)</B> den Kühl- luftdurchtritt gestattende, axial gerichtete Durchbrti- che <B>(32)</B> aufweist.