Automatische Ölnachfluss-Einrichtung Bei Verbrennungsmotoren wird das Schmieröl zur Kolbenschmierung entweder dem Brennstoff zu gesetzt (bei Zweitaktern), oder es befindet sich in grösserer Menge in einer unterhalb der Kurbelwelle vorhandenen Ölwanne (bei Viertaktern). Da bei letz teren in Abhängigkeit vom Neuheitsgrad des Motors während des Betriebs stets eine mehr oder weniger grosse Ölmenge aus der Ölwanne verbraucht wird, ist in gewissen Zeitintervallen eine Kontrolle des ölni- veaus erforderlich und gegebenenfalls Öl nachzufül len. Zu diesem Zweck besitzen Viertakt-Motoren einen durch eine Öffnung in die Ölwanne ragenden Messtab.
Da dieser dichtend in die Öffnung einge klemmt und sehr häufig aussen verschmutzt ist, ist seine Bedienung unangenehm. Ausserdem muss für eine genaue Kontrolle der herausgezogene Messtab zuerst geputzt, dann wieder eingesteckt und nochmals herausgezogen werden, um am anhaftenden Öl das Ölniveau feststellen zu können. Aus diesen Gründen wird häufig die Kontrolle vernachlässigt, was eine mangelhafte Schmierung und damit eine Schädigung des Motors zur Folge haben kann. Zudem schwankt das Ölniveau stets zwischen einem Maximum (nach dem Ölwechsel bzw. Nachfüllen) und einem Mini mum (vor dem Nachfüllen).
Durch vorliegende Erfindung werden diese Nach teile vermieden. Sie bezieht sich auf eine automati sche ölnachfluss-Einrichtung zur Konstanthaltung des Ölniveaus in Verbrennungsmotoren, insbesonde re für Automobile.
Die Neuerung ist gekennzeichnet durch einen we nigstens teilweise aus durchsichtigem Material beste henden Behälter mit einer im oberen Bereich befind lichen, durch einen Deckel luftdicht abgeschlossenen Einfüllöffnung und einem im Behälterboden ange ordneten, mit der Ölwanne des Motors verbundenen Ablaufstutzen, weiterhin mit einem im Ablauf ange ordneten, sich beim Lösen des Behälterdeckels auto matisch verschliessenden Ventil.
Durch den Einbau dieser Einrichtung wird die lästige :Ölkontrolle mittels Messtab überflüssig. Der Ölstand ist ständig gleichbleibend und garantiert eine gleichbleibend optimale Kolbenschmierung. Ausser- dem wird sogleich beim Öffnen der Motorhaube der Ölstand im durchsichtigen Nachfüllbehälter sichtbar.
Es empfiehlt sich, einen sowohl durch den Ab laufstutzen des Behälters wie auch durch den Behäl ter selbst führenden Ventilstab vorzusehen, welcher von einer zwischen dem Behältergehäuse und einem Festpunkt des Stabes wirkenden Feder gegen den dicht aufgeschraubten oder zugeklappten Behälter deckel gedrückt wird. Am unteren Stabende kann ein Ventilteller vorgesehen sein, der derart mit dem Ab laufstutzen zusammenwirkt, dass das dadurch gebil dete Ventil bei dicht aufgeschraubtem oder zuge klapptem Deckel geöffnet und bei gelöstem oder ab genommenem Deckel geschlossen ist.
Eine besonders zuverlässige Funktion kann da durch erzielt werden, dass der Ablaufstutzen des Be hälters mittels eines vorzugsweise durchsichtigen Pla stikschlauches mit einem unterhalb des gewünschten Ölniveaus in die Ölwanne mündenden Einlaufstutzen verbunden ist und dass ein in den oberen Bereich des Behälters mündender weiterer Anschlusstutzen über einen vorzugsweise durchsichtigen Plastikschlauch mit einem in etwa in Höhe des gewünschten Ölniveaus in die Ölwanne mündenden Anschlusstutzen ver bunden ist.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele nach der Erfindung dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 in Schnittdarstellung die erfindungsgemässe Einrichtung mit angedeuteter Motorölwanne, bei der der Ölbehälter mittels eines ölnachflusschlauches und eines separaten Luftschlauches mit der Ölwanne verbunden ist und Fig. 2 eine zweite Ausführungsart, bei der auf den Luftschlauch verzichtet ist und dementsprechend die für den ölnachfluss erforderliche Luftzufuhr von der Ölwanne aus in den Behälter durch den Ölschlauch erfolgt.
Entsprechend Fig. 1 besteht der Behälter 1 aus durchsichtigem Kunststoff oder Glas und ist, z. B. im Motorraum eines Fahrzeuges, oberhalb des ge wünschten Ölniveaus N der Ölwanne 2 befestigt. Er besitzt eine obere Einfüliöffnung, die durch einen aufgeschraubten Deckel 3 (es liesse sich ebenfalls ein Klappdeckel verwenden) dicht verschlossen ist und in seinem Boden, gleichachsig mit der oberen Öffnung, einen Ablaufstutzen 4. Dieser besteht aus Metall oder Kunststoff und ist an den Behälterboden la ange schraubt.
Ein Ventilstab 5 durchragt sowohl den Ab laufstutzen 4 wie auch den Behälter 1 und besitzt an seinem unteren Ende einen mit dem Ende des Ab laufstutzens 4 zusammenwirkenden konischen Ventil teller 5a. Zwischen. einem am Ventilstab 5, z. B. durch Anschweissen, befestigten Plättchen 5b und der inneren Stirnfläche des Ablaufstutzens 4 wirkt eine Druckfeder 6. Die Länge des Ventilstabes 5 ist so bemessen, dass das Ventil bei dicht geschlossenem Deckel 3 und gegen den Deckel anstossendem oberen Stabende geöffnet ist, d. h. der Ventilteller 5a sich in gewissem Abstand unterhalb der Ausflussöffnung des Ablaufstutzens 4 befindet.
Wird der Deckel 3 gelöst oder abgenommen, drückt die Feder 6 den Ventilstab 5 nach oben, wodurch das Ventil schliesst.
Im oberen Bereich des Behälters 1 ist noch ein weiterer, ebenfalls angeschraubter Stutzen 7 vorgese hen. Der Ablaufstutzen 4 ist mittels eines durchsich tigen Plastikschlauches 8 mit einem unterhalb des gewünschten Ölniveaus N in die Ölwanne 2 münden den Anschlusstutzen 9 verbunden und der Stutzen 7, ebenfalls mittels eines durchsichtigen Plastikschlau ches 10, mit einem in etwa in Höhe des gewünschten Ölniveaus N in die Ölwanne 2 mündenden Anschluss- stutzen 11.
Die Einrichtung arbeitet wie folgt: Zum Einfüllen des Öles in den Behälter 1 wird der Deckel 3 abgeschraubt. Dadurch schliesst auto matisch das Ventil 4, 5a, wodurch verhindert ist, dass das<B>öl</B> sogleich durch den Schlauch 8 in die Ölwanne 2 fliessen kann, d. h. das<B>öl</B> über das gewünschte Ni veau N steigen könnte. Daraufhin wird der Deckel 3 wieder aufgeschraubt, wodurch das Ventil 4,<I>5a</I> öffnet.
Sobald<B>öl</B> aus der Ölwanne 2 verbraucht wird und der Ölstand unter das gewünschte Niveau N sinkt, kann Luft durch den Stutzen 11, den Schlauch 10 und den Stutzen 7 in den Behälter 1 einströmen, was ein Nachfliessen einer der verbrauchten Ölmenge entsprechenden Menge<B>öl</B> aus dem Behälter 1 durch den Ablaufstutzen 4, den Schlauch 8, den Stutzen 9 in die Ölwanne 2 erlaubt, bis das gewünschte Niveau N wieder erreicht, d. h. das<B>öl</B> über die Öffnung des Stutzens 11 gestiegen ist. Dieser Vorgang findet fort laufend entsprechend dem Ölverbrauch statt. Eine Kontrolle durch den Messtab 12 erübrigt sich da durch.
Damit bei sinkendem Ölstand in der Ölwanne 2 der Luftweg zwischen der Ölwanne 2 und dem Ölbe hälter 1 stets Durchgang hat, muss bei der Ausbil dung des Stutzens 11 und der montagemässigen Ver legung des Schlauches 10 darauf geachtet werden, dass sich kein Ölsack im Bereich des Stutzens 11 oder im Schlauch 10 bilden kann.
Bei der Einrichtung nach Fig. 2 fehlen gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel der Anschlusstutzen 7 am Behälter 1', der Luftschlauch 10 sowie der un tere Anschlusstutzen 9 an der Ölwanne 2'. Alle übri gen Organe sind mit den gleichen Bezugszahlen (durch einen Index c' ergänzt) versehen wie in Fig. 1.
Der Ablaufstutzen 4' des Behälters 1' ist über den Ölschlauch 8' an den in etwa in Höhe des Ölni- veaus N' in die Ölwanne 2' einmündenden Anschluss- stutzen 11' angeschlossen. Das Ventil 4', 5ä arbeitet in der gleichen Weise mit dem Verschlussdeckel 3' zusammen wie anhand von Fig. 1 beschrieben.
Der Unterschied in der Funktionsweise besteht darin, dass beim Sinken des Ölstandes unter das gewünschte Niveau N' entsprechend dem Ölverbrauch Luft direkt durch den Ölschlauch 8' in den Behälter l' einströmt, wodurch eine der verbrauchten Ölmenge entspre chende Menge an neuem<B>öl</B> aus dem Behälter l' in die Ölwanne 2' einfliessen kann. Diese Einrichtung ist besonders für dünnflüssiges<B>öl</B> zu verwenden. Auch bei dieser Ausführung ist es wichtig, dass im Bereich des Stutzens 11' und im Schlauch 8' kein Ölsack vorhanden ist, der den Luftweg versperren würde.
Aus Fig.2 ist noch zu entnehmen, dass der Schlauch 8' dem -Ölbehälter 1' direkt angeformt oder anvulkanisiert ist, und der gleichzeitig den Ventilsitz bildende Ablaufstutzen in Form einer mit einem Ringflansch versehenen Metallbüchse 4' eingepresst ist. Es ist ebenfalls möglich, einen Ablaufstutzen aus Metall in den Plastikbehälter einzuspritzen oder ihn aus demselben Material sogleich anzuformen. Das gleiche gilt natürlich auch für den Anschlusstutzen nach Fig. 1.
Der bei Verwendung der beschriebenen Einrich tung nicht mehr erforderliche Messtab 12 bzw. 12' wurde eingezeichnet, da er bei nachträglich eingebau ter Einrichtung ohnehin vorhanden ist, bzw. bei einem Defekt der ölnachflusseinrichtung oder zu ihrer gelegentlichen Kontrolle gehandhabt werden kann.