Umstellventil mit Anzeigevorrichtung Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Umstellventil mit Anzeigevorrichtung. Ventile dieser Art werden z. B. bei den Wasserauslassarmaturen in Badezimmern verwendet, wo das Ventil je nach seiner Stellung den Auslauf in die Badewanne oder zu einer Brause freigibt.
Solche Umstellventile sind heute vielfach als Schieberventile ausgebildet, deren Schieber in einer ersten Axiallage den einen und in einer andern Axiallage den andern Auslass freigibt, wobei ein entsprechender durch Druck und Zug betätigbarer Handgriff zum axialen Verschieben des Schiebers vorgesehen ist. Es ist üblich, an der Front seite dieses Druckgriffes mit nach oben bzw. unten weisenden Pfeilen und entsprechenden Signaturen anzudeuten, in welcher axialen Richtung (Zug oder Druck) der Griff bewegt werden muss, um die ge wünschte Ventilstellung zu erhalten.
Dies hat aber den Nachteil, dass nicht durch einen Blick festge stellt werden kann, in welcher Stellung sich der Druckgriff gerade befindet, da :die genannten Pfeile nur andeuten, in welcher Richtung die Betätigung zu erfolgen hat, nicht aber, welche Stellung der Griff und damit das Ventil selbst einnimmt. Es ist also ohne weiteres möglich, dass das falsch d. h. nicht wunschgemäss eingestellte Ventil von der Bedienungs person geöffnet wird.
Dieser Nachteil der bekannten Umstellventile mit durch Druckgriff betätigbarem Schieber wird erfin dungsgemäss dadurch vermieden, dass der Druckgriff mit einem um dessen Verschiebungsachse drehbaren Anzeigeorgan in Antriebsverbindung steht, das zwei den anzuzeigenden Ventilstellungen entsprechende Marken trägt, die je nach Stellung des Druckgriffs durch ein an der Frontseite des letzteren angeordnetes Fenster sichtbar sind. An der im Fenster sichtbaren Marke, die z.
B. durch die bildliche Darstellung einer Badewanne bzw. einer Brause gebildet sein kann, lässt sich mit einem Blick die tatsächliche Stellung des Druckgriffs und demzufolge des Umstellventils erkennen, wodurch Fehlöffnungen des Ventils prak tisch ausgeschlossen sind.
In der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausfüh rungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt; es zeigen: Fig. 1 das Umstellventil im Axialschnitt, Fig. 2 eine Frontansicht des Ventils nach Fig. 1 und Fig. 3 eine Abwicklung der Stellhülse mit Füh rungsschlitz.
Das gezeichnete Umstellventil besitzt ein Gehäuse 1, das einen nicht gezeichneten Einlassstutzen und zwei Auslassstutzen la und lb aufweist. Der rohr- förmige Hauptteil des Gehäuses 1 besitzt eine durch gehende Bohrung 2, die zwei axialen Abstand von einander aufweisende, erweiterte Kammern <I>2a, 2b</I> aufweist.
Die seitlich der Kammern liegenden Boh- rungswandteile 3a, 3b und 3c dienen einem Doppel schieber 4 als Führung, wobei der eine Schieberteil 4a je nach Schieberstellung den Führungswandteilen 3a und 3b und der Schieberteil 4b mit dem Führungs- wandteil 3c zusammenwirkt. In die Kammer 2a mündet der Einlasskanal 5 des Einlagstutzens,
wäh rend der vom Wandteil 3a begrenzte Bohrungsteil auf der von der Kammer 2a abgekehrten Seite in die Bohrung des Auslasses la und die Kammer 2b in die Bohrung des Auslasses 1b mündet. Die Anord nung ist so getroffen, dass bei der in Fig.1 gezeigten eingeschobenen Schieberstellung der Einlasskanal über die beiden miteinander verbundenen Kammern 2a und 2b mit dem Au.slassstutzen 1b, der als Wasser einlaufstutzen über einer Badewanne ausgebildet ist, in Verbindung steht.
In der ausgezogenen Schieber- Stellung, in welcher der Schieberteil 4a durch den Bohrungswandteil 3b zwischen den beiden Kammern <I>2a, 2b</I> geführt ist und eine wasserdichte Trennung zwischen diesen Kammern bewirkt, steht der Ein lasskanal 5 über die Kammer 2a mit dem Auslass- stutzen la in Verbindung, der mit Innen gewinde zum Anschrauben des Anschlussnippels eines nicht gezeichneten, zu einer Brause führenden Schlauches versehen ist, um einen wasserdichten Schiebesitz der Schieberteile 4a, 4b in den betreffenden Bohrungs teilen 3a, 3b und 3c zu gewährleisten,
sind auf diesen Schieberteilen O-Ringe 4c vorgesehen. An dem aus dem offenen Gehäuseende herausragenden Endteil des Schiebers 4 ist ein kappenförmiger Griff 6 be festigt, der das Gehäuse mit radialem Abstand um greift. Unmittelbar hinter der Frontscheibe 6a des Griffs 6 sitzt auf dem genannten Schieberende der einwärtsragende Ringflansch 7a einer Stellhülse 7, die zwischen Gehäuse 1 und Griff 6 koaxial zum Schieber 4 angeordnet ist. Der Ringflansch 7a der Stellhülse ist auf dem Schieber 4 drehbar angeordnet und ist durch einen Haltering 8 gegen axiales Ver schieben auf dem Schieber 4 gesichert.
Ein radial in die Gehäusewand eingeschraubter Stift 9 ragt mit seinem inneren Endteil in eine achsparallele Nut 10 des Schiebers 4 und ermöglicht so dessen axiales Verschieben, während gleichzeitig durch diesen Stift ein Drehen des Schiebers verunmöglicht ist. Der aus der Gehäusewand vorstehende Kopf des Stiftes 9 ragt in einen schräg zur Schieberachse verlaufenden Schlitz 11 in der Hülse 7. Diese Anordnung hat zur Folge, dass beim axialen Verschieben des Schiebers 4 mittels des Griffs 6 unter gleichzeitiger Mitnahme der Hülse 7 die letztere entsprechend dem schrägen Ver lauf des Schlitzes 11 durch den Kopf des Stiftes 9 im einen oder andern Drehsinn gedreht wird.
In der Frontscheibe 6a des Griffs 6 ist ein Fenster 12 vorgesehen, während auf der Frontseite des Ring flansches<I>7a</I> der Hülse 7 zwei Marken<I>a</I> und<I>b</I> vorgesehen sind. Diese auf einem Kreis angeordneten .Marken, dessen Radius gleich dem mittleren Radial abstand des Fensters 12 von der Schieberachse ist, sind bildliche Darstellungen einer Badewanne bzw. einer Brause.
Anordnung und Winkelabstand dieser Marken<I>a, b</I> auf dem Ringflansch<I>7a</I> sind so ge wählt, dass bei eingeschobenem Schieber 4 (Fig. 1), d. h. bei mit dem Wanneneinlaufstutzen 1b ver- bundenem Einlasskanal 5 im Fenster 12 der Front scheibe 6a des Griffs 6 die Wanne a sichtbar ist, während in der anderen, ausgezogenen Endstellung des Schiebers 4, in welcher der Einlasskanal 5 mit dem Brausenauslassstutzen la in Verbindung steht, im Fenster 12 die Brause b sichtbar ist.
Aus dem Vorangehenden ist ersichtlich, dass zu folge Umwandlung der axialen Schieberbewegung in eine Drehbewegung einer Stehhülse und Sichtbar- machung der Drehlage dieser Hülse mittels der im Griffenster sichtbaren Marke bei einem kompakten, durch einfachen Druck bzw. Zug am Griff betätig baren Umstellventil jederzeit unmittelbar die vom Umstellschieber eingenommene Lage sichtbar ist, so dass Fehleinstellungen praktisch ausgeschlossen sind.