Automatische Heizungssteuerungsvorrichtung Die Erfindung des Hauptpatentes betrifft eine automatische Heizungs.steuerungsvorrichtung, die die Heizung einerseits in. Abhängigkeit der Temperatur des Heizmediums und andererseits in Abhängigkeit einer vom Medium unabhängigen Temperatur, ins besondere Aussenlufttemperatur, ein- resp. ausschal tet,
die sich kennzeichnet durch je ein mit elektrisch leitendem Stoff arbeitendes Thermometer an der Abhängigkeitsstelle, und am Heizmedium, wobei mindestens zwei Kontaktstellen des einen Thermo meters mit zwei dazugehörenden, in reziproker Wert anordnung liegenden Kontaktstellen des anderen Thermometers elektrisch verbunden sind und die beiden leitenden Stoffe der Thermometer in einen elektrischen Schaltkreis für das Ein- und Ausschalten der Heizung eingebaut sind.
Die vorliegende Steuervorrichtung ermöglicht eine bessere Anpassung an gewünschte Bedingungen, ins besondere bei Grossanlagen mit vielen Einflussfak- toren. Die erfindungsgemässe Heizungssteuerangsvor- richtung ist dadurch gekennzeichnet,
dass zwecks Anpassung der eingestellten Abhängigkeitstempera- turen auf andere Abhängigkeitstemperaturen minde- stens ein von Hand oder von einem automatischen Impulsgeber aus gesteuerter Mehrfachschalter ange ordnet ist, mittels welchem wahlweise andere Kon taktstellen der reziproken Wertanordnung ange schlossen werden, können.
Auf den beiliegenden Zeichnungen sind ausser Fig. 1 und 2 Ausführungsbeispiele des Erfindungs, gegenstandes dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine einfache Steuerungsvorrichtung, Fig. 2 ein Detail des Steuerrelais mit der gesteuer ten Heizung, Fig. 3a ein Schema einer Anpassungsschaltung für elektrischen Betrieb und Fig.3b ein Schema einer Anpassungsschaltung für Handumstellung,
Fig. 4 eine grafische Darstellung der erreichbaren Heizkurven, Fig. 5 eine zusätzliche Schaltung für die Nacht absenkung, Fig. 6 eine zusätzliche Schaltung für die automa tische Regulierung der Anpassung mit Nachtabsen kung,
Fig.7 als Weiterentwicklung der Schaltung ge mäss Fig. 6 eine ausschliessliche Regulierungsschal- tung für die Anpassung mit Nebenmesstellen, Fig.8 die Heizungskurve bei ausschliesslicher Anpassung, Fig.9 eine zusätzliche Sparsteuerung für das. Heizmedium,
Fig. 10 eine zusätzliche Ausschaltsteuerung bei niedriger Temperatur gegen Kondenswasserbildung, Fig. 11 zwei kombinierte Gefrierschutzschaltun- gen für die sanitären Anlagen im Hause und für die Heizung und Fig. 12 das Schaltschema einer kombinierten ein fachen aber kompletten Schaltvorrichtung.
Mit AT ist ein Aussenthermometer mit elektrisch leitender Steigsäule bezeichnet, deren Massepunkt PA mit der Stromquelle SQ verbunden ist, und wel ches an den Temperaturstellen -20 , -16 ,
-12 etc. elektrische Anzapfungen AZ aufweist. Diese Anzap- fungen sind in reziproken Wertanordnungen mit Kon- taktstellen KS bei 85 , 80 , 75 etc. eines Kontakt thermometers KT, der die Temperatur des Heizme- diums, und zwar nach Wunsch im Kessel,
im Vorlauf oder im Rücklauf der Heizung misst, verbunden. Der Massepunkt PK des Kontaktthermometers KT ist über das Steuerrelais<I>IR</I> für das Mischventil oder den Brenner an die Stromquelle SQ verbunden.
Sind nun die elektrisch leitenden Steigsäulen der Thermo meter AT und KT derart hoch gestiegen, dass ein Strom fliessen kann, so zieht das. Relais, IR an und der Kontakt 1-3 wird geschlossen, was ein. Ausschal ten der Heizung bedeutet. Nach der vorliegenden Schaltung wird bei einer Aussentemperatur von<B>15'</B> die Heizung ausgeschaltet als Endausschalter.
Um das Steuerrelais IR vor Flattererscheinungen, die event. vom Kontaktthermometer KT verursacht werden, zu schützen, wird dieses vorteilhaft verzö gert. Die Verzögerung geschieht nach der üblichen RC-Methode: Der Vorwiderstand V W liegt in Serie zur Spule des IR, der Ladekondensator LK dagegen parallel.
Durch diese Schaltung ist es möglich, zu sätzlich den induktiven Funken, der eventuell am Kontakt des Thermometers auftritt, zu dämpfen, resp. zu löschen.
Erfolgt die Steuerung direkt auf den Brenner BR, so wird der Kontakt über 8 und 5 hergestellt, falls das Relais IR keinen Stromdurchfluss aufweist.
Wirkt aber die Steuerung auf Impuls-Mischventil, so fliesst die Spannung von der Phase Ph über die Punkte 4-1 zum Ventil <I>IV.</I> Zieht das Relais IR an, so öffnen die Kontakte 1-4 und das Ventil beginnt langsam zu schliessen.
Das Progressiv-Ventil hat die Aufgabe, progres, siv zur verlangten Wärme zu steuern. Es. wirkt also in der sog. Auf-Zu-Steuerung. Da praktisch sämt liche Ventile als Kondensatorläufer ausgebildet sind, ist auch diese Schaltung darauf abgestimmt und mit dem IR einfach durchzuführen.
In der gezeichneten Stellung (Fig. 2) würde das Progressiv-Ventil öffnen. O liegt an einem Pol des Dreiecks,, die Phase am andern Pol. Der Kondensator würde nun, da er über die Phase und die Kontakte 4 und 1 geschaltet ist, sich so verschieben, dass der Motor das Ventil öffnet.
Wird Wärme nicht mehr verlangt, so zieht das. Relais IR an, und der Konden sator liegt auf 0 über 3 und 1 und bewirkt, dass der Motor das Ventil schliesst.
Die beschriebene Schaltung erlaubt es, mit einem einzigen Relais sämtliche drei bekannten Antriebs arten zu erfassen, wodurch andere Steuerorgane und damit Fehlerquellen eliminiert werden.
Die starre Verschaltung des. Systems, wie in. Fig. 1 gezeigt, würde den Anforderungen einer Heizungs- steuerung für ein Gebäude nicht voll entsprechen. Daher soll zwischen den beiden Kontaktthermome- tern AT und KT eine sog. Anpassungsschaltung er folgen.
Die<I>Anpassungsschaltung</I> der Schemata Fig. 3a und Fig. 3b, welche einzeln oder kombiniert ver wendet werden können, geben die Möglichkeit, ein gutes Anpassen der Steuerung an die Wärmeeigen- schaften des gegebenen Gebäudes zu erreichen.
An hand des Schaltbildes, Fig. 3a, soll gezeigt werden, dass dies elektrisch mit Hilfe zweier Umschaltrelais durchgeführt werden kann.
<I>Normalstellung:</I> Schalter S1 geschlossen, d. h. Relais US, in. Arbeit, Schalter S. geöffnet, d. h. Relais USII in Ruhe. - 0 des Aussenthermometers AT <I>( -</I> USI15 <I>- USI14 -</I> U51151- USIIS2ls3 <I>-</I> 104 - ) ist mit 60 des Kontaktthermometers KT verbunden.
<I>Wird eine wärmere Einstellung der Heizung ver-</I> <I>langt,</I> so ist S1 zu öffnen,<B>US,</B> und USII fallen ab. - 0 des AT <I>( -</I> USI1s <I>-</I> USl16117 <I>-</I> US1154 <I>-</I> US11551sfi 105 - ) ist dann mit<B>65'</B> des Kontaktthermometers KT verbunden.
<I>Wird eine kühlere Einstellung der Heizung ver-</I> <I>langt,</I> so ist S1 und S2 geschlossen, US, und USII sind in Arbeit. - 0 des AT <I>( -</I> USI, <I>-</I> USI14 - USI151 - USllsu <I>-</I> 103 - ) ist dann mit 55 des Kontaktther- mometers KT verbunden.
Durch verschiedene Einstellungen der Schalter S1 und S2, die auch, wie dies später beschrieben wird, automatisch erfolgen können, ist es also möglich, die gEwünschte Relation zwischen Aussentemperatur und Temperatur des Heizmediums zu variieren.
Eine weitere Variierungsmöglichkeit zeigt die Schaltung gemäss Fig. 3b, die einen Handschalter<I>AS</I> zeigt, mit welchem drei oder mehrere Schaltungen möglich sind. Dieser Handschalter wird bei Montage einmalig eingestellt. Es. ist z. B. möglich, zu einer bestimmten Aussentemperatur von 0 über Punkt 104 eine Heiztemperatur von 60 einzustellen.
Han delt es sich aber um ein warmes Haus, welches we niger Heizung verlangt, so kann, der Schalter<I>AS</I> umgelegt werden, dass nur mit 55 geheizt wird. In einem kalten Haus erfolgt die Heizung entsprechend mit 65 .
Mit beiden Schaltungen Fig. 3a und Fig. 3b ergeben sich die Heizkurven gemäss Fig. 4.
Neben der Normalkurve 60 /0 werden je zwei weitere Kurven geführt, und zwar 65 /0 und 55 / 0 , je für warmes und kühles Haus. Diese absolute Anpassung gestattet nun eine elastische Funktion der Vorlauftemperatur zur Aussentemperatur. Es ist keine starre Verhältniskurve wie in der Fig. 4 die Kurve<I>H,</I> Kurve R oder Kurve T.A. bekannter Hei zungssteuerungen.
Gerade diese Anpassung gestattet die exakte Funktion der gesamten Heizungssteuerung, wie aus der weiteren Beschreibung ersichtlich sein wird.
Die Korrektur der Raumtemperatur nach Fig. 5 mit Hilfe eines veränderlichen Raum-Kontaktther- mometers RF ermöglicht eine annähernde Konstant haltung der Raumtemperatur, ist aber nur bei direk ter Brennersteuerung anwendbar.
Der Massepunkt PA (+) des Aussenthermome ters AT liegt am Massepunkt PR und wird über den Quecksilberfaden mit Kontaktpunkt<I>KP</I> verbunden und damit auch über den Massepunkt PK des Kon- taktthermometers mit dem Steuerrelais IR.
Folgender Vorgang wird damit erreicht: Die eingestellte Raumtemperatur KP bestimmt zusätzlich das Schliessen und Öffnen des Steuerrelais IR. Wird die Raumtemperatur erreicht oder durch plötzlichen Wärmeeinbruch von aussen PR mit KP verbunden (Quecksilberfaden), so wird der Stromkreis über Relais IR geschlossen und damit der Heizvor- gang unterbrochen. Sollte sich aber erweisen, dass die gewünschte, mit Hilfe des Kontaktpunktes KP eingestellte Raumtemperatur nicht erreicht wird, so muss mit dem Handschalter<I>AS</I> auf wärmer ge schaltet werden.
Dies würde der Anpassung kühles Haus entsprechen.
Ebenso kann durch Absenkung des Kontakt punktes<I>KP</I> von Hand die reduzierte Nachtraumtem- peratur eingestellt werden. Die Thermometer AT und KT haben dann, keine Funktion mehr, da sie nun überbrückt sind.
Um ein einwandfreies Funktionieren der Anlage zu gewähren, muss der Regulierthermostat am Kessel überbrückt werden, da er, falls er zu niedrig ein gestellt ist, bei darüberliegenden Wassertemperaturen die einwandfreie Funktion der Steuerung beeinflussen könnte. Die Kesseltemperatur läuft dann im Maxi mum bis zum Sicherheits-Thermostaten auf.
Abgesehen davon muss bei dieser Schaltung die Heizwassertemperatur etwas höher sein als nach der Heizkurve erforderlich, damit genügend Energie zur Verfügung ist, um PR mit KP zu verbinden (Raum wärme erreicht).
Die Nachtabsenkung braucht aber nicht über den Thermometer RF von Hand eingestellt zu werden, sondern mit der Schaltuhr unter Zuhilfenahme des Regulierthermostaten Th am Kessel.
Es können fol gende Schaltstellungen erreicht werden:
EMI0003.0034
1. <SEP> Tag <SEP> voll <SEP> - <SEP> Nacht <SEP> voll
<tb> 2. <SEP> Tag <SEP> voll <SEP> - <SEP> Nacht <SEP> reduziert
<tb> 3. <SEP> Tag <SEP> reduziert <SEP> - <SEP> Nacht <SEP> reduziert ad 1) Netzschalter NS ein - S2 und S1 geschlossen ad 2)<I>NS</I> geschlossen - S2 geschlossen, S, geöffnet ad 3)<I>NS</I> geschlossen - S2 und S1 geöffnet.
Die Nachtabsenkung wird über den Regulierther mostaten eingestellt, es ist aber erforderlich, die ge wünschte Nachtabsenkung mit der Aussentemperatur abzustimmen, da sonst die Nachtabsenkung sehr sprunghafte Raumtemperaturen zur Folge haben kann. Der Regulierthermostat soll zur Nachtabsen kung 20 bis 25 tiefer als. die erforderliche Tages Vorlauftemperatur eingestellt werden.
Eine einwandfreie Nachtabsenkung kann gemäss der Schaltung in. Fig. 5 nicht gewährleistet werden, da diese dort über den Regulierthermostaten einge stellt werden muss. In der Schaltung gemäss Fig. 6 sind zwei Raumkontaktthermometer RF, und RF2 zu erkennen.
Beide Kontaktthermometer können varia bel einregulierbar oder mit fixen Kontaktpunkten <I>KP,</I> resp. KP, versehen sein. Am Thermometer RF2 wird die gewünschte Raum-Nachtabsenkungs-Tem- peratur eingestellt.
Mit den beiden kombinierten Raumfühlern RF, und RF2 können folgende Schalt stellungen gewählt werden:
EMI0003.0073
1. <SEP> Tag <SEP> voll <SEP> - <SEP> Nacht <SEP> voll
<tb> 2. <SEP> Tag <SEP> voll <SEP> - <SEP> Nacht <SEP> reduziert
<tb> 3. <SEP> Tag <SEP> reduziert <SEP> - <SEP> Nacht <SEP> reduziert
<tb> 4. <SEP> Tag <SEP> Vollast Die Schalter S1 und S1A sowie S2 und<B><I>SA</I></B> sind als. Umschalter gekoppelt.
ad 1) S1 und S2 geöffnet Damit hat RF" keine Funktion. Temperatur funktion über RF,. Die Uhr hat keine Funktion. ad 2) S1 geschlossen - S2 geöffnet.
Schliesst die Uhr ihren Kontakt in. der Nacht oder am Abend (Nachtstellung), so wird der -h von PR, über den Quecksilberfaden<I>zu KP,</I> über S1 und Uhr an IR gelegt. Die Heizung wird unterbrochen, und zwar so lange, bis der Raum sich soweit abgekühlt hat, dass der Quecksilberfaden unter KP, zu liegen kommt. Dann fällt das Relais ab und verlangt Wärme.
Die eingestellte NachtabsenkungsrTemperatur wird hier konstant gehalten.
ad 3) S1 geöffnet - S2 geschlossen.
In dieser Schaltung wird das Kommando nur über den RF, gegeben, und die reduzierte Raumtemperatur ist Tag und Nacht eingeschal- tet. Die Uhr hat keine Funktion.
ad 4) S1 und S2 geschlossen.
Damit öffnen SIA sowie<I>SAA</I> und die Verbindung des Plus zu den Punkten PR, und PR, ist unterbrochen. Das Relais IR fällt ab und heizt solange auf Vollast, als dies gewünscht wird (max. bis Sicherheitsthermostat).
Durch die Ersetzung der beiden Schalter S1 und S2 der elektrischen Anpassungsgruppe (Fig. 3a) durch ein, l#.'-orrekturkontaktthermometer RK mit festen Kontaktstellen gemäss Fig. 7 erhält man eine auto matische und absolute Anpassung.
Da aber eine ausschliessliche Regelung über die Anpassungsgruppe nicht ganz zweckmässig erscheint, muss eine relative Korrektur ebenfalls vorgesehen sein.
In Fig. 7 ist ein Korrektur-Kontaktthermometer RK mit 4 Anzapfungen gezeichnet.
Liegt die Raumtemperatur zwischen 20'/211 (gewünschte Raumtemperatur), so ist der Normal zustand vorhanden. Sinkt aber die Temperatur unter 19 , so wird der + über den Massepunkt PR die Kontaktstelle<B>19'</B> des Korrekturthermometers RK zum Massepunkt PA unterbrochen, das Relais IR fällt ab und steuert nun den Kessel oder das. Misch ventil auf voll.
Wird nun der Punkt 19 erreicht, so beginnt die Funktion der absoluten Anpassung über Relais US, und Relais USII.
Wird nun im Fühlraum (dies wird zumeist das Wohnzimmer bzw. das Chefbüro sein), das Fenster geöffnet, so sinkt die Temperatur in diesem Raum sofort ab, was zur Folge hat, dass die Heizleistung soweit gesteigert wird, dass die übrigen Räume über hitzt würden. Um dies zu verhindern, wird vor öffnen des Fensters oder mit diesem gekuppelt der Schalter TS geschlossen.
Im schlimmsten Fall steigt die Temperatur in den anderen Räumen so weit an, als dies die automatische Anpassungsgruppe in ihrer Stellung wärmer zulässt.
Steigt die Temperatur aber durch Wärmeeinfluss von aussen über 22 , kann der + direkt am Relais R1 liegen (nicht gezeichnet, da weitere Sicherung vorgesehen), und der Heizungsprozess wird entweder über den Kessel oder das Vorlauf-Mischventil unter brochen.
Wird nach irgendeiner Absenkung (Abschalten oder Nachtabsenkung) der Heizung die normale Raumtemperatur wieder verlangt (über Schaltuhr etc.), so ist nach der eben besprochenen Schaltung ein rasches Aufheizen des Raumes gewährleistet, und zwar so lange, bis der erste Punkt 19 des. RF er reicht ist.
Hier stellt sich dann die Heizwassertem- peratur so ein, wie es nach der Aussentemperatur erforderlich ist.
Die Kurven in. Fig. 8 zeigen, dass nach kürzester Zeit die Raumnormale erreicht ist (s. Kurve X). Die Kurve Y, welche nach der bekannten Thermostat regelung erfolgt, hat zwar eine rasche Aufheizung, aber auch eine Über- resp. Unterheizung, die erst durch langes Einschwingen normalisiert. Eine Raum regelung nur nach Aussenfühler Z braucht sehr lange Zeit,
um die gewünschte Temperatur zu erreichen.
Angenommen ist bei den beiden Kurven Y und Z dass die Heisswassertemperatur zur Aussentempera- tur abgestimmt ist, da sonst ein einwandfreies Funk- tionieren dieser bekannten Steuerung ohnedies in Frage gestellt ist.
Bei den bisher aus der Praxis bekannten Steue rungen, die auf der relativen Anpassung basieren, die aber bereits Raum-Korrektur-Thermostaten ver wenden, sind solche jedoch nur in. einem Raum an gebracht. Selbstverständlich wird man Raumfühler an mehreren Orten anbringen müssen, wenn es sich um getrennte Heizstränge handelt.
Es ist aber nicht möglich, bei den bisher bekannten Heizungssteue rungen, welche ein Gebäude über einen Strang heizen, mit mehreren Raumfühlern zu steuern. Nachstehend wird eine solche Mehrfachsteuerung erläutert. Wie schon erwähnt, kann durch das Abkühlen des Fühl- raumes ein Überhitzen der anderen Räume eintreten. Um dies zu verhindern, ist der Schalter TS vorgesehen.
Nimmt man jedoch an, dass vergessen wird, den Schalter TS umzulegen (z. B. in einem Hotel), so wäre die Überhitzung der anderen Räume die Folge. Bringt man nun in mehreren Räumen, mindestens aber in einem Nebenzimmer, einen Raumfühler RTN an, der nun die Funktion des. Schalters TS über- nimmt, so kann keine Überhitzung der anderen Räume mehr eintreten.
Diese Raumkontaktthermo- meter, die nun etwas unter dem untersten Tempera- turpunkt des RK liegen müssen, also 19 , haben folgende Funktion: Wird der eigentliche Fühlraum durch Öffnen des Fensters unterkühlt, und sämtliche Räume liegen über 18 , so ist eine Überbrückung bei RK von 19 zu PR gegeben.
Die Überbrückung kommt zustande, da ja der Massepunkt PTN des Fühlers RTN mit 18 durch den Quecksilberfaden geschlossen ist. Tritt aber nun eine plötzliche Abkühlung des gesamten Gebäudes auf,
und es sinkt nun auch bei den Raum- Korrekturfühlern RTN im Zusammenhang mit dem Hauptraumfühler RK die Temperatur unter den ger meinsamen Punkt 18 resp. 19 (Schalter TS muss natürlich geöffnet sein), so beginnt die Vollast-Stel- lung, und zwar so lange, bis, das Gebäude wieder die geforderte Temperatur erhält.
Wird im Hauptfühlraum RK die Temperatur er höht, z. B. durch das Eintreffen vieler Gäste, oder durch das Aufstellen eines elektrischen Ofens, und die Temperatur steigt über 22 , so schaltet bei di rekter Schaltung zu Relais IR automatisch das Misch ventil oder die Heizung voll ab. In den übrigen Räumen würde demzufolge die Temperatur schnell unter den Behaglichkeitsbereich absinken. Um dies zu verhindern, ist nachstehend beschriebene Einzel- schaltung durchgeführt worden.
Steigt die Haupt fühlraumtemperatur RK über 22 , und die übrigen Korrektur-Raumthermometer RTH zeigen über 20 , so kann die Heizung praktisch abschalten. Sinken nun die Korrekturthermometer RTH unter 20 , so ist der Punkt 22 des Raumfühlers. RK über den Massepunkt PTH <I>zu 20 </I> des Raumfühlers RTH nach dem Relais IR unterbrochen.
Die Funktion der An- passungsgruppe über Punkt 21 beginnt nun ihre Tä tigkeit. Natürlich wird eine Überhitzung des Haupt- fühlraumes die Folge sein, und es bleibt dann nichts anders übrig, als das Fenster zu öffnen oder die zu sätzliche Wärme abzuschalten.
Bei Parallelschaltung einzelner Gruppen von Nebenraumfühlern RTN oder RTH lassen sich belie big viele Nebenraumfühler anschliessen. Da es ja in einem Hotel z. B. möglich wäre, dass in mehreren Räumen gleichzeitig eine Überhitzung resp. Unter kühlung eintreten könnte, wobei aber nicht das ganze Gebäude auf eine andere Heiztemperatur einzustellen wäre.
Bei einer bekannten automatischen Heizungs regelung mit Vorlauf-Mischventil ist es unbedingt erforderlich (wie es auch in den Vorschriften steht), dass die Kesseltemperatur, unabhängig von wärme rer oder kälterer Witterung bis zum Sicherheits-Ther- mostaten auflaufen muss (ca. 90 ). Dies ist verständ lich, da ja die Temperatur vorhanden sein soll, wenn bei tiefen Aussentemperaturen der Vorlauf 85 oder 90 aufweisen muss.
Vorlauftemperaturen über 75- 80 werden nur dann benötigt, wenn wirklich sehr tiefe Aussentemperaturen auftreten. Liegen die Tem peraturen aber im normalen Bereich, d. h. die Vor- lauftemperatur bei 60-65 oder noch darunter, so strahlt der Kessel durch seine sehr hohe Kesseltem peratur stark ab.
In der in Fig. 9 gezeichneten Schal tung erfolgt beim Kontaktpunkt 70 des Kontakt thermometers KT eine Anzapfung zum Thermostat- Relais TR. Der Regulierthermostat, welcher am Kessel mit 75 eingestellt ist, lässt also die Tempe ratur nicht höher ansteigen als bis zu 75 . Dies ist eine normale Kessel-Boiler-Temperatur.
Wird eine höhere Vorlauftemperatur als 70 verlangt, so wird über den Massepunkt PK und den Quecksilberfaden die Spannung an der Spule des Relais TR gelegt, welches anzieht und den Regulier- thermostaten überbrückt. Erst dann läuft die Kessel- tEmperatur bis zum Sicherheitsthermostaten (90 ) auf.
Durch die absolute Anpassung ist es vollkommen gleichgültig, welche Aussentemperatur dazu erfor- derlich ist (verschiedene Bauten), um die Vorlauf temperatur von 70 zu bestimmen. Ist es. nun nach vorerwähnten Kurven ein warmes oder kühles Haus, so liegt die Aussentemperatur eben höher oder tiefer zu den 70 des. KT. Ausschlaggebend ist vor allem der Kontakt des<I>KT</I> bei 70 , also die verlangte Vorlauftemperatur.
Die Einstellung (75 ) des Regulierthermostaten soll höher als die Anzapfung 70 des KT sein (ca. 5 ), damit Ungenauigkeiten des Regulierthermostaten nicht störend auf die Regelung wirken.
An die beschriebene Steuerungsanlage lassen sich noch verschiedene andere Schaltungen anschliessen, die der automatischen Steuerung, insbesondere der Sicherung, dienen.
Fig. 10 zeigt z. B. die Schaltung, mit welcher eine Kondenswasserbildung im Heizsystem verhindert werden kann. Bei Unterschreitung der Heiztempera- tur von 55 erfolgt die automatische Abschaltung der Umwälzpumpe. Der normale Betrieb wird erst wieder bei Erreichung einer Mediumtemperatur von<B>65'</B> erreicht.
Die Fig. 11 zeigt einen Gefrierschutzschalter GS, um das Gefrieren der sanitären Anlagen im Hause zu verhindern. Bei geschlossenem Schalter GS setzt diese Schaltung die Heizung in Betrieb bei Unter- schreitung einer eingestellten Mindesttemperatur am Aussenthermometer.
Da es oft wünschenswert ist, nur den Gefrierschutz für die Heizungsanlage, ohne Rücksicht auf weitere Anlagen im Hause, zu erhalten, dient der Schalter GL, nach dessen Schliessung der Strom über die Kontaktstelle 20 fliesst. Erst bei Unterschreitung dieser Mindesttemperatur fällt das Relais IR, wodurch Heizung erfolgt. Massgebend für die Wahl der Kontaktstelle 20 ist die Rücklauftem- peratur.
Als weitere Schaltungsmöglichkeit sei auf die Boiler-Vorwahl-Schaltung hingewiesen, wo bei Ver wendung von viel Boilerwasser die Heizleistung vor übergehend reduziert werden kann, um den, Boiler- wasserausfall zu kompensieren.
Ebenso kann die Heizleistung, z. B. durch Aus schalten der Umwälzpumpe bei höherer Aussen temperatur verringert werden, sodass nur eine geringe Schwerkraftumwälzung erfolgt. Dies ist insbesondere bei Sommerschaltung der Fall.
Sowohl in, der Durchführung der Schaltvorgänge als auch bei der Bewegung des Ventils können be wusste Verzögerungsschaltungen eingebaut sein..
Alle Zahlenangaben bei den Kontaktstellen sind lediglich als Beispiele zu werten. Die effektiv zu wählenden Wärmegrade müssen von Fall zu Fall festgelegt werden.
Die Fig. 12 zeigt in, Zusammenstellung eine ein fache Heizungssteuerung und zwar als Zusammenzug einzelner vorher beschriebener Baugruppen. Man er kennt die zwei in reziproker Wertanordnung über den Anpassungsschalter <I>AS</I> verbundenen Thermo meter AT und<I>KT,</I> den Gefrierschutz GS für sanitäre Anlagen, einen einfachen Raumfühler RF ohne Siche,
rungen, sowie das Steuerrelais IR. Auf der rechten Seite sind alle von der Steuervorrichtung beeinflussten Organe wie Brenner, Wendemotor des Mischventils, Impulsventil, Kesselthermostaten.