Axialkolbenmaschine Es sind Axialkolbenmaschinen bekannt, bei wel chen die genau oder angenähert in der Achsenrichtung liegenden Kolben in ihrem Innern nicht eine in einem Kugelgelenk angehängte Kolbenstange besitzen, son dern bei denen die Kolben an ihrem äusseren Ende durch ein Gelenk von einer schrägliegenden Trieb scheibe angetrieben werden. Bei diesen Massivkolben ist es nun bekannt, dass durch den Kolben erhebliche Kräfte auf die Zylinderwandungen übertragen werden, nämlich in der Regel diejenigen Kräfte, die für die Erzeugung des Nutzdrehmomentes erforderlich sind.
Die beim Bau von Axialkolbenmaschinen meistens übliche gelenkbewegliche Anordnung des rotierenden Zylinderblockes auf den seine Zentrierung ergebenden Führungseinrichtungen, wie sie bei gänzlich unbeweg licher Fixierung der feststehenden Steuerfläche auch erforderlich ist, um eine gute Anschmiegung des Zylinderblockes mit seiner gewöhnlich an seiner Stirn fläche angeordneten Steuerfläche an die feststehende Steuerfläche zu erzielen, leidet hierbei bekanntermas- sen darunter, dass die bedeutenden Kräfte, welche mit der Drehmomentbildung zuammenhängen und auf den Zylinderblock übertragen werden,
diese Anschmie- gung der Steuerfläche erschweren.
Es ist nun ferner bekannt, Massivkolbenmaschinen der oben angegebenen Art so auszuführen, dass der rotierende Zylinderblock fest an einer durchlaufenden Triebwelle oder an anderen mit dem Gehäuse fest zusammenhängenden Lagerungseinrichtungen geführt wird. Hiermit werden zwar die oben erwähnten Schwierigkeiten vermieden. Man ist jedoch dann auf eine wenigstens um geringe Beträge bewegliche Steuer platte, welcher die feststehende bzw. nicht rotierende Steuerfläche trägt, angewiesen, um eine gute An- schmiegung der Steuerflächen im Betrieb aufrecht zuerhalten, oder um die Fehler der Zylinderblock führung, welche stets etwas Spiel oder auch elastische Formänderungen aufweisen wird, auszugleichen.
Bekannt sind ferner Axialkolbengetriebe mit Kol ben, welche über ein im Kolbeninnern angebrachtes Gelenk und eine Kolbenstange ihre Kräfte auf eine Triebscheibe übertragen und in der Regel keine Kräfte vom Zylinderblock aufzunehmen haben, die mit der Drehmomentbildung zusammenhängen, wobei die in der stirnseitig am rotierenden Zylinderblock ange brachten, zu jedem Zylinder gehörigen Steueröffnun gen über die in der feststehenden Steuerfläche ange ordneten bekannten nierenförmigen Öffnungen von der Saugseite auf die Druckseite und umgekehrt umge steuert werden und dabei diese Steueröffnungen aus der verlängerten Kolbenachse nach innen in die Nähe der Drehachse des Zylinderblocks verlegt sind.
Bei diesen sog. eingezogenen Steuerungen ergibt sich der Vorteil, dass die Abdichtung an sich sehr viel leichter ist, weil bei gleicher Grösse der Gesamtfläche der Öldruckfelder an der Steuerfläche die Steueröffnungen mit grösserem radialer Erstreckung und mit geringerer Länge in der Umfangsrichtung ausgeführt werden können, beispielsweise auch als runde Öffnungen, wobei dann auch noch gleichzeitig die Breite der Dichtungsstege wesentlich grösser als bei einer nicht eingezogenen Steuerung hergestellt werden kann. Sol che Axialkolbengetriebe sind bekanntlich sehr viel leichter dicht zu machen.
Dafür ergeben sich andere Komplikationen, welche nötig sind, um auf den Zy linderblock wirkende Kippmomente und die daraus resultierenden Kantenpressungen an diesen trotz der Einziehung der Steuerung zu vermeiden. Beispiels- weise ist zu diesem Zwecke die Anwendung einer sphärischen Steuerfläche nötig, oder auch andere be kannte Massnahmen, welche jedoch eine Komplika tion bedeuten. Diese die Kantenpressung an einer eingezogenen Steuerfläche beseitigenden Massnahmen bestehen schliesslich und endlich darin, dass man beispielsweise mit dem vorerwähnten Hilfsmittel ein zusätzliches Drehmoment auf den Zylinderblock aus übt, zu dem Zwecke, die Kantenpressung, wie sie verursacht wird durch die Einziehung der Steuerung, zu beseitigen.
Die vorliegende Erfindung zeigt nun einen Weg, wie man bei einer Axialkolbenmaschine mit fest im Maschinengehäuse geführtem Zylinderblock diese die Kantepressung an einer eingezogenen Steuerung er zeugenden zusätzlichen Drehmomente ohne die vor erwähnten Komplikationen und auch ohne weitere Vorkehrungen oder auch ohne Verstärkung der Füh rungseinrichtungen aufzunehmen vermag.
Die Erfin dung beruht auf der Erkenntnis, dass die Führung des Zylinderblocks ohnedies für die erheblichen Kräfte der Drehmomenterzeugung oder Drehmomentüber- tragung bemessen werden muss, so dass sie ohne weiteres auch für die etwas kleineren Kräfte, welche die Vermeidung der Kantenpressung bei einer einge zogenen Steuerung erfordert, ausreicht, und zwar, weil die Kräfte, welche infolge der Einziehung der Steuerung auf die Lagerungen des Zylinderblockes wirken, in ihrer Ebene um rund einen rechten Winkel gegen die Wirkungsebene der durch die Drehmoment erzeugung bedingten Kräfte an der Zylinderblock lagerung versetzt sind.
Hieraus ergibt sich der über raschende Erfolg, dass die an sich gar nicht unbe trächtlichen Kräfte, welche die Einziehung der Steue rung bedingt, praktisch ohne weitere Verstärkung von den ohnedies vorhandenen Führungs- und Lage rungseinrichtungen des Zylinderblockes aufgenommen werden können.
Bekannt ist ein Axialkolbengetriebe der Massiv kolbenbauart mit beweglicher Steuerplatte und fest auf der Triebwelle befestigtem Zylinderblock, bei welchem die Steueröffnungen um geringe Beträge aus der Zylinderachse nach aussen versetzt sind. Hierdurch werden jedoch noch keineswegs nennens werte Kippmomente auf den Zylinderblock ausgeübt, weil der Schwerpunkt der öldruckfelder, welche der Zylinderteilung entsprechen und die sich durch je einen Ringabschnitt darstellen lassen, entsprechend der Krümmung jedes Ringabschnittes etwas aus der Ringmitte nach innen versetzt liegt.
Bei Verschiebung der Steueröffnungen aus ihrer zentralen Lage zum Zylindermittel nach aussen nimmt das noch vorhan dene Kippmoment daher zunächst ab, ehe es bei weiterer Verschiebung durch Null geht und negative Werte annimmt. Ferner ist diese kleine Verschiebung nach aussen, wie sie nach obigem bekannt ist, nur eine notgedrungene Massnahme, weil mit den dort gegebenen Konstruktionen sonst das Gleichgewicht der beweglichen Steuerplatte nicht erzielbar war.
Fer ner ergibt eine Aussenverschiebung der Steuerung in der radialen Richtung noch schmälere Steueröff nungen und noch schmälere und längere Dichtungs stege, also das Gegenteil dessen, was man wünscht und bei der bei anderen Bauarten bekannten Einzie hung der Steuerung auch erreicht, nämlich breite, möglichst rundliche Steueröffnungen mit breiten und kurzen Dichtungsstegen und somit eine gute und leicht herstellbare Abdichtung mit günstigen Strömungsver hältnissen, bedingt durch die geringen Umfangsge schwindigkeiten der eingezogenen Steuerung.
Vorteilhaft ist die schwebende Platte bei einer stark eingezogenen Steuerung so ausgeführt, dass ohne Anwendung verwickelter Sonderkonstruktionen, welche ihre Beweglichkeit hemmen, ihr kantenpressungsfreies Gleichgewicht erreicht wird.
Die Abb. 1 und 2 der Zeichnung zeigen eine erfindungsgemässe Maschine, welche ebenso gut als Pumpe oder als Ölmotor verwendet werden kann, in zwei senkrecht zueinanderstehenden Längsschnitten. Die Abb. 3 bis 6 zeigen Einzelheiten der beweglichen Steuerplatte, während die Abb. 7 eine Maschine mit zwei Zylinderblöcken veranschaulicht.
1 ist der rotierende Zylinderblock, in welchem die massiven Kolben 2 arbeiten. Der Kolben enthält in seinem Innern keinerlei Gelenk, so dass durch den Angriff der Kräftewirkung z. B. an der Kugel 3 erhebliche Seitenkräfte auf die Zylinderlaufbahn aus geübt werden. Die Betätigung geschieht unter Ver mittlung der Gleitschuhe 4, welche auf einer Schleiss- platte 5 gleiten. Diese letztere ist auf einer zylindrischen Wiege 6 angebracht und kann entweder in fester Schräglage oder auch in variable und sogar eine in ihrem Sinne vertauschbare Schräglage eingestellt wer den, wozu der Stellzeugantrieb 7 dient. Der Zylinder 1 ist nun auf der durchlaufenden Welle 8 fest befestigt. Die Welle 8 selbst ist in den Lagern 9, 10 und 11 gelagert.
Hiermit werden die bedeutenden Seiten kräfte, welche von den Kolben auf den Zylinder körper übertragen werden, aufgefangen und dem Ge häuse zugeführt.
Dies ist wichtig, weil in diesem Falle durch die massiven Kolben im Gegensatz zu der meist gebräuch lichen Kolbenstangenverbindung zwischen Triebschei be und Kolben starke Seitenkräfte auf die Zylinder laufbahn übertragen werden, deren Aufnahme grosse Schwierigkeiten bereitet, wenn man den Zylinderblock in der fast allgemein üblichen Weise beweglich auf dem Mittelzapfen anordnet.
Um nun dessen ungeachtet eine einwandfreie An- schmiegung der rotierenden Steuerfläche 12 an die feststehende Steuerfläche 13, die an der Steuerplatte 14 angebracht ist, zu erzielen, wird in bekannter Weise diese Steuerplatte 14 etwas beweglich auf den Dich tungsbuchsen 15 und 16 angebracht, wobei auch noch Federn 17, in diesem Fall angebracht in besonderen Führungen an hydraulischen Balancierkolben 18, Anwendung finden können.
Da in Abb. 1 die Schwenkachse der Wiege 6 in der Zeichenebene liegt, stehen die das Drehmoment erzeugenden Kräfte an den Kolbengleitbahnen, von unbedeutenden Reibungskräften abgesehen, senkrecht zur Zeichenebene. Ihre Resultierende ergibt daher nach Abzug des über Torsionsspannungen in der Triebwelle 8 ein- oder ausgeleitenden Nutzdrehmo mentes Belastungskräfte auf den Triebwellenlagern 9, 10 und 11, welche ebenfalls senkrecht zur Zeichen ebene stehen.
Dagegen ergibt die Einziehung der Steuerung, insbesondere der Steuerschlitze 22 und 23, auf einen Durchmesser, welcher wesentlich kleiner als der Zy linderkreis ist, von vorübergehenden kleineren Kräften, welche mit der Umsteuerung der einzelnen Zylinder zusammenhängen, abgesehen, Kräfte und dement sprechend auch Kraftreaktionen an den Triebwellen lagerungen, welche in der Zeichenebene liegen.
Die Gesamtbeanspruchung der Triebwellenlage- rung und auch die Biegungsbeanspruchung der Trieb welle ergibt sich daher aus einer vektoriellen Addition dieser senkrecht aufeinander stehenden Kräftesyste me. Der Effekt ist, dass die Kräftesummierung kaum stärkere Beanspruchungen -als die grössere Kräfte gruppe, das sind die drehmomenterzeugenden Gleit bahndrücke der Kolben, ergibt, so dass die Einziehung der Steuerung mit ihrer hydraulisch bekanntlich sehr vorteilhaften Wirkung praktisch keine zusätzlichen Massnahmen, also auch keine Verstärkung der Trieb welle oder ihrer Lagerungen erfordert.
Dies steht im Gegensatz zu den umständlichen und kostspieligen Massnahmen, welche die bisher bekannte Einziehung der Steuerung bei den hiermit bekanntgewordenen Axialkolbengetrieben erfordert, z. B. die Anwendung einer sphärischen Steuerung als Massnahme gegen das Auftreten der Kantenpressun gen, welche sonst die eingezogene Steuerung veran lassen würde.
Die Abb. 3 und 4 ergibt weitere Einzelheiten, mit welchen die Mängel der bisher bekannten schweben den Steuerplatten beseitigt werden. Wie aus Abb. 1 ersichtlich ist, enthält die Steuerplatte 14 zwei Dich tungsbuchsen 15, 16, mit welchen je einer der beiden Ölzu- oder -abführungskanäle an die nierenförmigen Öffnungen 22, 23 in der schwebenden Steuerplatte 14 herangeführt werden. Diese letzteren arbeiten bekann- terweise mit den Steueröffnungen 25 zusammen, die die Verbindung zu den einzelnen Zylinderräumen herstellen.
An den Dichtungsbuchsen 15, 16 sind in bekannter Weise Gummiringe oder Manschetten 27, 28 angeord net. Man kann daher den Dichtungsbuchsen 15 ein wenn auch geringes Spiel geben, wobei sie trotz dieses Spiels nahezu völlig öldicht bleiben. Das Spiel ist erforderlich, um sowohl eine Längsbewegung der Platte 14 zum Ausgleich von Verschiebungen der Triebwelle 18 zu ermöglichen als auch eine geringe Schiefstellung der Steuerplatte, welche erforderlich ist, um die nicht ganz vermeidbaren Verkrümmungen der Welle 8 oder die Unvollkommenheiten ihrer wenn auch möglichst kräftig ausgeführten Lagerung in ihrem Einfluss auf die Dichtung der Steuerflächen zu beseitigen.
Werden nun in der in Abb. 1 ersichtlichen Weise zwei solche öldurchführungsbuchsen 15, 16 in der gezeichneten Lage angeordnet, so ist diese Lage zwar passend und geeignet, um die Ölzuführungen und -ab- führungen anzuordnen, jedoch ist hiermit kein Gleich gewicht der Steuerplatte unter den hydraulischen Kräften zu erzielen, da offenkundigerweise der Schwer punkt der Druckölzuführungsbuchsen 15, 16 weit ausserhalb des Schwerpunktes der gemäss obigem eingezogenen Steuerschlitze 21, 22 liegt,
einschliesslich der noch dazugehörigen Öldruckfelderin den benach barten Dichtungsflächen. Um diese Schwierigkeit zu beseitigen, ist in diesem Fall noch ein Paar von Balancierkolben 18, vgl. Abb. 2, angeordnet. Diese liegen beispielsweise in der senkrechten Symmetrie achse zu den eigentlichen öldurchführungsbuchsen 15, 16 und sind durch die Kugelventile 30 (vgl. Abb. 5) mit den nierenförmigen Steuerschlitzen 22, 23 ver bunden.
Auf diese Weise gelingt es, ausgleichende Kräfte an der Steuerplatte anzubringen, derartig, dass sie Gesamtheit der jeweils drei ständig unter dem jeweiligen Betriebsdruck stehenden Flächen die Gleich gewichtslage der Steuerplatte gewährleistet.
Die Balancierkolben 18 sind durch verhältnis- mässig enge Kenäle an die Druckräume der Maschine, etwa die Steuerschlitze 22, 23 angeschlossen. Dies hat eine gewisse Bedeutung, weil gerade in der Nähe der Balancierkolben 18 Kräfte pulsierender Art auftreten, welche mit den Umsteuervorgängen zu tun haben.
Ist nun der Balancierkolben über enge Kanäle, die als Drosselstellen wirken, gegebenenfalls auch Rückschlag- ventile, an die Steuerschlitze angeschlossen, so werden die pulsierenden Kräfte, welche die Steuerplatte tref fen, zu vorübergehenden Druckschwankungen in den Räumen vor den Balancierkolben führen. Dies um- somehr, als hier der Ölinhalt dieser Räume gering ist. Es führt dies dazu, wass wenigstens vorübergehend die Steuerplatte gerade an den Umsteuerstellen sich hydraulisch und etwas gedämpft gegen die Gehäuse wandungen abstützt.
Dies ist sehr güngstig, weil es dann nicht notwendig ist, dass die Kolbenimpulse sich ausschliesslich über die Welle und die dazugehörigen Lagerungen auf die Zylinderwiege und die Schleiss- platte rückwärts auf das andere Kolbenende über tragen, sondern es kann ein Teil der Kräfte über die gedämpfte hydraulische Abstützung der Balancier- kolben sich auf das Gehäuse ausdehnen und von dem Gehäuse ohne Vermittlung der Welle auf die Zylin derwiege usw. übertragen werden. Dies ist für die möglichst vibrationsfreie gleichzeitig gedämpfte Auf nahme der Kolbenimpulse günstig.
Sofern die Öl leitungsbuchsen 15, 16 ebenfalls durch Balancierkolben ersetzt sind, gilt für diese das gleiche.
Falls die Maschine nur mit einseitiger Druckwir kung betrieben wird, lassen sich die Rückschlagventile 30 sparen, und es genügt dann, die Ausgleichskolben 18 mit dem jeweiligen Druckschlitz 22, 23 fest zu verbinden.
Wenn man es sonst für vorteilhaft hält, die Rück schlagventile zu vermeiden, lassen sich auch anstatt eines einzigen Ausgleichskolbens 18 deren zwei ne beneinander oder ineinander, evtl. konzentrisch inein ander anordnen, so dass die Rückschlagventile ent fallen und doch jeweils der gewünschte Kräfteausgleich an der Steuerplatte 14 in Erscheinung tritt. Die Abb. 3 zeigt beispielsweise einen derartigen abgesetzten Aus gleichskolben, bei welchem die Stirnfläche mit dem einen Steuerschlitz, z. B. 22, verbunden ist, während die Ringfläche 40 mit dem anderen in Verbindung zu bringen wäre.
Dadurch, dass die arbeitende Steuerfläche ein- schliesslich ihres inneren Dichtungssteges bis auf einen unbedeutenden Spalt dicht an die durchlaufende Trieb welle herangerückt ist, wird ein Ausgleich des Öldruck an dieser Stelle eingeschränkt oder behindert, was offensichtlich den Leckölanfall dieser Maschine gün stig beeinflusst.
Die Axialkolbenmaschine mit miteingezogenen Steuerschlitzen versehener Steuerplatte an einem fest stehend geführten Zylinderblock mit Massivkolben kann zu einem vollständigen Getriebe ausgebaut sein, indem man mindestens einen Sekundärzylinderblock mit mindestens einem Primärzylinderblock paart.
Die Abb. 7 zeigt nun ein Getriebe, bei welchem diese beiden Zylinderblöcke koaxial zusammengebaut sind. In diesem Falle ist es z. B. möglich, die Ölüber- führungsbuchsen 15, 16, gemeinsam für die beiden zusammenarbeitenden Zylinderblöcke 1 und 1' an zuordnen. Es ist auch nicht nötig, dann für jeden Zylinderblock eine besondere Dichtungsbuchse zu benützen und diese etwa in einer feststehenden Wand zu verankern, vielmehr ist nach Abb. 7 für die jeweilige Saug- oder Druckseite des Getriebes nur eine einzige dichtende und den Ölstrom durchführen de Dichtungsbuchse 15, 16 vorhanden.
Die schweben de Steuerplatte 14 ist dann bei 50 und 51 im Gehäuse 53, wenn auch etwas beweglich, zentriert. Zusätzliche Belastungs- oder Balancierkolben, ähnlich wie in Abb. 4 beschrieben, sind natürlich auch hier zweckmässig und beispielsweise in einer Ebene senkrecht zur Zeichenebene der Abb. 7 angebracht.
Falls, wie schon erwähnt und in Abb. 7 vorausgesetzt, eine trennende, mit dem Gehäuse feste Wand zwischen den beiden Steuerplatten nicht vorhanden ist, können die Belastungs- oder Balancierkolben unmittelbar aufeinanderdrücken, ohne dass notwendigerweise nun zwischen ihnen eine Wand, die mit dem Gehäuse fest zusammenhängt, angeordnet werden müsste.
In diesem Falle kann man sich auch die Rückschlag ventile sparen, indem man von den beiden Balancier- kolben, welche auf der einen Getriebeseite liegen, den einen mit dem einen Steuerschlitz verbindet und den andern mit dem andern, was offenbar sehr leicht durchführbar ist. Weiterhin ist beispielsweise am un teren Ende die durchlaufende Hauptgetriebewelle 10 mit gegeneinander verspannten Kegelrollenlagern an geordnet, so dass sie biegungssteif auch mit ihrem linken Ende im Gehäuse geführt ist.
Diese Welle 10 des oberen Zylinderblockes 1, welcher beispielsweise als Ölpumpe oder Primärteil arbeitet, ist beinahe über die gesamte Länge des Getriebes hindurchgeführt und trägt an ihrem unteren Ende das Kegelrad 60. Dieses Kegelrad steht mit den Planetenrädern 61 in Verbindung, in der Regel 2-3 Stück, und diese ihrer seits hängen drehbar auf Bolzen 62, welche mit der Abtriebswelle 63 zusammenhängen. Das obere Kegel rad 64 ist über die Hohlwelle 65 mit dem unteren Zylinderblock 1' verbunden.
Auf diese Weise ist es möglich, durch entsprechende Einstellung des Primär teils den Sekundärteil und damit das Kegelrad 64 vorwärts oder rückwärts laufen zu lassen, so wie dies bei einem überlagerungsantrieb bekannt und zweck- mässig ist. Die als Hohlwelle durchgebildete Sekun därwelle 65 ist ebenfalls in gegeneinander verspannten Kegelrollenlagern 67 gehaltert, um auf diese Weise eine unnötige Belastung der durchlaufenden Welle 10 zu vermeiden.
Auf diese stützt sich beispielsweise die Hohlwelle 65 nur in der Gleitbuchse 66, womit un nötige Erschütterungen vermieden werden, jedoch in Anbetracht der gegeneinander verspannten dazugehö rigen Kegelrollenlager 67 eine unnötige Beanspruchung der durchlaufenden Welle vermieden wird, die natur- gemäss zur Vermeidung hydraulischer Nachteile nicht allzu gross im Durchmeser ausgeführt werden sollte. Die übrigen Einrichtungen des überlagerungsgetriebes entsprechen bekannten Ausführungen.
Beispielsweise dient die Lamellenreibungskupplung 68 dazu, einen direkten Gang einzuschalten, womit es möglich ist, eine bedeutende Verlustminderung im direkten Gang durch Einstellung beider Getriebeteile auf geringen Druck und gleichzeitig geringen Ölumlauf zu errei chen. Hierzu dienen die Stellwellen 70/71, welche, ähnlich wie bei der Beschreibung der Einzelmaschine ersichtlich, der Hubeinstellung der arbeitenden Kolben dienen. Ferner ist bei dieser Anordnung möglich, durch Anordnung einer Bremse 80 z.
B. auf dem Aussenumfang des sekundären Zylinderblocks 1' die sen festzuhalten. In diesem Fall entsteht unter Aus schaltung der Hydraulik, welche dann nach einfallen der Bremse auf kleinen Ölumlauf und mit kleinem Druck eingestellt wird, ein halbdirekter Gang, d. h. ein solcher, hei welchem unter Verringerung der hy draulischen Verluste auf ein Minimum das Planeten getriebe 60-64 rein mechanisch eine Drehmoment steigerung ergibt, z. B. bei Verwendung rechtwinkelig zueinander stehender Kegelradachsen im Drehzahl verhältnis 1:2.
Es ist daher ersichtlich, dass die auf der durch laufenden Welle bzw. auf der Hohlwelle fest ange ordneten Zylinderblöcke sich konstruktiv sehr gut den Anforderungen eines sonst sehr kompliziert aus fallenden Überlagerungsgetriebes anpassen, so dass der gerade für Fahrzeuge wünschenswerte überlage- rungseffekt mit den einfachsten Mitteln erreicht wer den kann. Dabei fällt der Durchmesser dieses Getrie bes sehr klein aus und seine verhältnismässig grosse Länge ist bei vielen Fahrzeugarten sogar sehr er wünscht.
An der Kardanwelle 63 wird bei Schwerfahrzeugen vielleicht ein kleinerer mechanischer Gang anzubrin- gen sein, um übermässig grosse hydraulische Aggre gate zu vermeiden. In manchen Fällen wird man hier sogar auch noch eine Rücklaufvorrichtung anzubrin gen haben, sofern die Beanspruchungen, welche beim Rücklaufen des Sekundärteils mit hoher Geschwindig keit entstehen würden, vermieden werden sollen.
Bei der Ausführung nach Abb. 7 ist es vielleicht noch nötig, zu erwähnen, dass natürlich die ungewollte Drehung der Steuerplatten 14 verhindert werden muss. Dazu dienen z. B. die Bolzen 81/82, welche in die Steuerplatten eingepresst sind und sich aussen in entsprechenden Aussparungen des Gehäuses längs beweglich, jedoch nicht drehbar, führen. Ausserdem ist es natürlich möglich, wie schon erwähnt, zwischen die beiden Steuerplatten 14 eine feste Wand einzu setzen und dann die Ölüberleitung, genau wie bei der Einzelmaschine beschrieben, auszuführen.
Etwas Der artiges ist sogar nötig, wenn man zwei verschieden grosse Axialkolbengetriebeteile in der angegebenen Weise konzentrisch aneinanderreihen will, da es dann nicht tunlich ist, die hydraulischen Anpresskräfte auf beide Platten gleich gross zu machen, es sei denn, dass die Grössenunterschiede zwischen den Getriebe teilen nur geringe sind.