CH389164A - Verfahren zur Beeinflussung des Wachstums von Mikroorganismen, insbesondere von Bakterien oder dergleichen - Google Patents

Verfahren zur Beeinflussung des Wachstums von Mikroorganismen, insbesondere von Bakterien oder dergleichen

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CH389164A
CH389164A CH6326158A CH6326158A CH389164A CH 389164 A CH389164 A CH 389164A CH 6326158 A CH6326158 A CH 6326158A CH 6326158 A CH6326158 A CH 6326158A CH 389164 A CH389164 A CH 389164A
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Description


  Verfahren zur Beeinflussung des     Wachstums    von Mikroorganismen,  insbesondere von Bakterien oder dergleichen    Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren  und eine Vorrichtung zur Behandlung von Mikro  organismen, insbesondere Bakterien, Hefen, Pilzen  oder dergleichen, die auf künstlichen Böden in     ver-          hältnismässig    kurzer Zeit wachsen, mit wachstums  fördernden und/oder wachstumshemmenden Stoffen.  Vorwiegend werden derart gezüchtete Bakterien für  die hygienische Überprüfung von Abwässern in der  Nähe menschlicher Siedlungen oder von Flüssen  oder Seen zur Bekämpfung von Seuchen oder der  gleichen benötigt.  



  Es ist bekannt, mit     Hilfe    einer hochporösen und  als Sieb wirkenden Membran, beispielsweise auf der  Basis von Trockengelen, aus einer grossen Flüssig  keitsmenge Bakterien abzutrennen ; diese Bakterien  sammeln sich beim Durchfliessen der Flüssigkeit auf  der     Membranoberfläche    und können so von der  Flüssigkeit getrennt werden. Derartige Membranen  mit den angesammelten Bakterien hat man bisher  auf einen künstlichen Nährboden, z. B.     Agar-Agar-          oder    Bouillon-Boden gesetzt, aus dem den Bakterien  die notwendige Nähr- oder Hemmsubstanz zugeführt  werden konnte.

   Dabei zieht im allgemeinen die  Membran auf Grund ihrer ausserordentlich feinen  und gleichmässig verteilten Kapillaren die Flüssig  keit aus dem frischen Nährboden und bringt diese  mit den Bakterienkolonien in Berührung.  



  Diese frischen Nährböden haben den Nachteil,  dass sie sehr kurzlebig in ihrer Nährwirkung sind  und daher immer neu in einem Laboratorium wieder  angesetzt werden müssen. Ausserdem gibt jeder  künstliche Boden nur eine bestimmte Nähr- oder  Hemmsubstanz an die Membran ab. Sollen nun in  kurzen Zeitabständen verschiedene Substanzen ab  wechselnd der     Membranoberfläche    und damit den    Bakterien zugeführt werden, beispielsweise dem  einen Teil der Bakterien ihr Wachstum fördernde       Nährsubstanzen    und dem anderen Teil der Bakterien  ihr Wachstum hemmende Substanzen     (Inhibitoren),     so muss der     Nährboden    schnell ausgewechselt wer  den.

   Es muss also ständig für derartige Versuchs  reihen ein Laboratorium zur Verfügung stehen, in  dem die entsprechenden Nährböden hergestellt wer  den können.  



  Weiterhin ist es bekannt, unterhalb einer als Fil  ter     wirkenden    Membran, auf welcher die Mikro  organismen angesammelt werden, eine hochporöse  Kartonscheibe anzuordnen, die nach Berührung einer  Flüssigkeit die in ihr gelösten     Nährbodenkomponen-          ten    an die Membran mit den Mikroorganismen ab  gibt. Weiterhin     ist    es bekannt, die hochporöse Mem  bran zwischen einem Träger mit einer zunächst ge  trockneten und dann     rehydratisierten    Nährsubstanz  bzw. der Hemmsubstanz und einer als Sieb wirken  den und die Mikroorganismen tragenden Membran  anzuordnen. Eine zeitliche Regulierung der Zugabe  der     Nährbodensubstanz    ist bei derartigen Anordnun  gen nicht möglich.  



  Das Patent     betrifft    nun ein     Verfahren    zur Be  handlung von Mikroorganismen, insbesondere Bak  terien, Hefen,     Pilze,    mit wachstumsfördernden und/  oder wachstumshemmenden Stoffen, das dadurch  gekennzeichnet ist, dass die auf mehreren unterhalb  einer als Sieb wirkenden und die Mikroorganismen  tragenden Membran in unmittelbarer Berührung mit  dieser angeordneten neutralen Trägern aufgebrachten  wachstumsfördernden bzw. -hemmenden Nährboden  substanzen nacheinander zunächst getrocknet, dann  unter sterilen Bedingungen in Lösung gebracht und  alsdann die in den untergelegten neutralen Trägern  enthaltenen gelösten wachstumsfördernden bzw.      -hemmenden Stoffe der     Membranoberfläche    zuge  führt werden.  



  Als Träger kann man vorzugsweise     chemisch     neutrale,     hydrophile        Filze,    insbesondere aus Pflan  zenfasern, wie     Zellulosefasern,    verwenden. Hier hat  sich insbesondere füll- und     leimstoffreies    Filterpapier  bewährt, das bei der Herstellung mit einer     Nähr-          und/oder    Hemmsubstanz getränkt oder bedruckt und  unmittelbar danach getrocknet worden ist.  



  Zum     staffelweisen    Behandeln eines Bakterien  rasens mit den wachstumsfördernden bzw. -hemmen  den Stoffen werden     zweckmässigerweise    zwei oder  mehr Träger für die Nähr- und     Hemmsubstanzen     übereinander angeordnet, und die betreffende     Nähr-          bzw.    Hemmsubstanz des die Membran berührenden  Trägers wird derart abgestimmt, dass die Nähr- bzw.

    Hemmsubstanz des darunter angeordneten Trägers  beim Aufsteigen durch den die Membran berühren  den Träger von den gleichzeitig     mitaufsteigenden          Nährsubstanzen        chromatographisch    getrennt werden  und die Membran nicht erreichen, bevor die     Sorp-          tionskapazität    des die Membran berührenden Trä  gers gesättigt ist. Dabei lässt sich durch geeignete  Dimensionierung der     Flüssigkeits-    und     Sorptions-          kapazität    der übereinander angeordneten Träger der  Zeitpunkt genau     bestimmen,    an dem die Bakterien  kultur mit der Nähr- bzw. Hemmsubstanz in Berüh  rung kommt.

   Es wird dadurch erreicht, dass z. B.  wachstumsgehemmte Bakterien sich innerhalb der  ersten Stunden der     Bebrütung    entwickeln können,  d. h. in die sogenannte     logarythmische    Wachstums  phase     entreten    können. Wird die Zeitdauer der Zu  fuhr der wachstumsfördernden     Nährsubstanz    dahin  beschränkt, dass die     Kolonien    noch nicht sicht  bar werden, so bleiben sie auch noch unsichtbar  beim     Abschluss    der     Bebrütungsdauer,    da ihr weite  res Wachstum in den sichtbaren Bereich durch die       Hemmsubstanz    verhindert wird.  



  Es ist auf diese Weise möglich, den Bakterien  ausserordentlich günstige,     anfängliche    Wachstums  bedingungen zu bieten. Damit lässt sich die Zeit  dauer der     Bebrütung    sehr erheblich verkürzen, die       erforderlich        ist,        umdeutlich        auszählbare    Kolonien  zu erhalten, so dass beispielsweise im Falle von     Coli-          bakterien    eindeutig     auszählbare        Kolonien    bereits  nach     14-l6    Stunden erreicht werden können,

   im  Gegensatz zu einer bisher erreichbaren niedrigsten  Zeitdauer von 36     Stunden.    Diese Zeitverkürzung ist  insbesondere bei Seuchengefahr von wesentlicher  Bedeutung, um die Vorwarnung     möglichst    frühzeitig  geben zu können.  



  Als wachstumssteigernde Substanz kann auf das  Filterpapier eine Lösung von Traubenzucker, Pep  tonen,     Hefeautolysaten    durch Tränken oder Be  drucken aufgebracht werden. Das so behandelte Fil  terpapier wird     zweckmässig    mit der Nährsubstanz  getrocknet, und die Nährsubstanzen werden sodann       unmittelbar    vor der Benutzung in Lösung gebracht.

         Als    wachstumsfördernde Substanz einerseits kann auf  einem anderen Träger     eine    Lösung von Milchzucker    und     Peptonen    und als selektiv     wachstumshemmende          Substanz        Fuchsin    und     Natriumsulfit    aufgegeben wer  den.

   Um die Entwicklungsbedingungen bestimmter  Organismen zu fördern, wird zweckmässig zur Ein  haltung eines dementsprechenden     pH-Wertes    der  zum Wachstum der Mikroorganismen erforderlichen  Nährlösung vor dem     Aufbringen    auf den Träger  und/oder der unmittelbar vor der Benutzung zuge  führten wässerigen Lösung oder Wasser eine Puffer  substanz, vorzugsweise ein     Phosphatpuffer,    zugege  ben.  



  Träger, die mit den Nähr- und Hemmsubstanzen  versehen sind, können unterhalb der die Bakterien  tragenden Membran derart angeordnet werden, dass  die Hemmsubstanz, z. B. das     Fuchsin,    im unteren  Träger bei seinem Aufsteigen durch die     Hohlraum-          struktur    des der Membran benachbarten Trägers       chromatographisch    solange, wie dessen Trägersub  stanz nicht gesättigt ist,     sorbiert    und nach dessen  Sättigung an die     Membranoberfläche    geführt wird.

    Die Träger werden dabei zweckmässig mit der  Membran in einen Behälter eingeschlossen und bei  Temperaturen, vorzugsweise zwischen     3011    und     37 ,     bebrütet.  



  Eine besondere Schwierigkeit bereitet die sterile  Aufbewahrung derartiger mit Nähr- oder Hemmsub  stanz versehener Träger und Membranen. Die Trä  ger und die Membranen werden am besten in einem  möglichst     luft-,        wasser-    und bakteriendichten Kunst  stoffbehälter     aufbewahrt,    der ganz oder teilweise aus  Polyäthylen besteht. Zweckmässig     erfolgt    die Sterili  sation der genannten Stoffe in einem derartigen Be  hälter mit eingeschlossenen und getrockneten Trä  gern sowie der oder den Membranen, indem der Be  hälter einem sterilisierenden Gas ausgesetzt wird, das  durch die Kunststoffolie diffundiert.

   Besteht der Be  hälter ganz oder teilweise aus einer Kunststoffolie  auf der     Basis    von Polyäthylen, so wird zweckmässig  zum Sterilisieren der Behälter einem Luftstrom mit  geringen Mengen gasförmigen     Äthylenoxyds    ausge  setzt, wobei der     Partialdruck    dieses Gases auf der  Aussenseite der     Polyäthylenfolie    grösser ist als auf  deren Innenseite.

   Setzt man anschliessend den so  behandelten Behälter einem     äthylenoxydfreien    Luft  strom aus und erniedrigt damit den     Partialdruck    des       Äthylenoxyds    auf der Aussenseite gegenüber der In  nenseite der     Polyäthylenfolie,    so diffundiert das ein  gedrungene     Äthylenoxyd    wieder nach aussen, nach  dem es die in der Folie eingeschlossenen Träger und  Membranen keimfrei gemacht hat.  



  <I>Beispiel</I>  Ein Bakterienrasen, der aus verschiedenartigen  Bakterien besteht, wird nacheinander (stufen- oder  staffelweise) sowohl mit wachstumsfördernden als  auch mit wachstumshemmenden Substanzen behan  delt. Beispielsweise sollen zur Überprüfung von Ab  wässern auf     Colibakterien    einem auf einer Membran  oberfläche gesammelten Bakterienrasen zunächst ein  für alle Bakterien wachstumsanregender Stoff zuge-           führt    und nach einer bestimmten Zeit, beispielsweise  nach 3-6 Stunden, neben derselben oder einer an  deren wachstumsfördernden Substanz eine selektiv  wachstumshemmende Substanz zugeführt werden,  die einen Teil der Bakterien in ihrem Wachstum be  einträchtigt, so dass sie späterhin, beispielsweise  nach 16 Stunden, seit Beginn des Wachstums ausge  zählt werden können.

   Im weiteren wird folgende ge  eignete Vorrichtung oder Anordnung, welche aus der  Zeichnung zu ersehen ist, verwendet  Es zeigen       Fig.    1 einen Längsschnitt durch übereinander  gelegte Filter mit darüber angeordneter Membran,       Fig.    2 einen Querschnitt durch die Träger für die  wachstumsfördernden bzw. -hemmenden Stoffe und  Membran mit Bakterienrasen in einem Glasgefäss,       Fig.    3 den Grundriss eines     Kunststoffolienbehäl-          ters    mit eingelegten getrockneten Trägern und Mem  bran.  



  10 ist die aus einem Trockengel bestehende  Membran. Das Trockengel besteht beispielsweise  aus einer Mischung von     Zelluloseestern    (Nitraten,  Acetaten) und weist einen     Porositätsgrad    von     75-          80%        auf.        Seine        Oberfläche        ist        hydrophil,        und        die     Gesamtzahl der Porenöffnungen an dieser Ober  fläche beträgt etwa<B>10000000-500000000</B> pro       cm .    Der maximale, effektive Porendurchmesser ist  etwa 0,

  5     ii.    Die Membran ist rund bei einem Durch  messer von etwa 5 cm und einer Dicke von 120  150     g.    Der Strömungswiderstand dieser Membran ist  derart, dass 1-2     cm3    Wasser pro cm-' Membran  oberfläche pro Sekunde bei einer Druckdifferenz von  etwa einem atü durchlaufen kann. Unterhalb dieser  Membran befindet sich in unmittelbarer Berührung  mit dieser der ebenfalls kreisrunde Träger 11 aus  Filterpapier gleichen Durchmessers. Dieser Träger  11 ist 0,3-0,8 mm dick.

   Seine     Hohlraumstruktur     ist mit einer Nährsubstanz, und zwar einer Lösung  von Traubenzucker,     Peptonen    und     Hefeautolysaten,     bedruckt und unmittelbar nach dem     Bedrucken    an  der Luft getrocknet. In unmittelbarer Berührung mit  diesem Filterpapier 11 ist ein weiteres Filterpapier  12 als Träger für eine wachstumssteigernde und se  lektiv wachstumshemmende Substanz angeordnet.  Die Dicke dieses Trägers beträgt 1-2 mm bei  einem Durchmesser von 5 cm.

   Dieser Träger ist be  druckt oder imprägniert mit einer Nährsubstanz, und  zwar einer Lösung von Milchzucker und     Peptonen     einerseits und einer wachstumshemmenden Substanz,  und zwar einer Lösung von     Fuchsin    und Natrium  sulfit, wobei dieser letzten Lösung zur Einhaltung  eines     pH-Wertes    von etwa 7,2 ein     Phosphatpuffer     beigegeben ist. 13 ist ein Glasgefäss und 14 der  Bakterienrasen.  



       Fig.    3 zeigt die so behandelten Träger und eine  oder mehrere Membranen übereinander angeordnet  in einem     ausschliesslich    aus Kunststoffolie auf der  Basis von Polyäthylen bestehenden Behälter 15. Die  ser Behälter 15 ist aus einem Schlauch durch     Ver-          schweissen    des oberen und unteren Randes 16 her-    gestellt und schliesst den Inhalt praktisch     luft-,    Was  ser- und bakteriendicht ah.

   Der Behälter 15 wird       zum        Sterilisieren    einem Luftstrom mit     Äthylenoxyd     ausgesetzt, wobei das     Äthylenoxyd    nur in Spuren  vorhanden ist,     beispielsweise    in einer Menge von       1/2     /00. Auf     Grund    des ausserhalb des Behälters  herrschenden höheren     Partialdruckes    des Äthylen  oxyds     diffundiert    dieses Gas selektiv durch die     Poly-          äthylenfolie    in den Behälter und     sterilisiert    die ge  trockneten Träger und Membranen.

   Wird der Be  hälter 15 darauf in einen anderen Raum gebracht,  in dem von     Äthylenoxyd    freie Luft kreist, dann dif  fundiert infolge des höheren     Partialdruckes    des       Äthylenoxyds    dieses aus der Folie hinaus, bis die       Partialdruckdifferenz    dieses Gases auf beiden Seiten  gleich ist.  



  Verwendet man eine andere     Kunststoffolie,    so  gibt es hierfür sterilisierende Gase, die auf Grund  ihrer selektiven Diffusion in das Innere eindringen  und nach Umkehrung des     Partialdruckes    aus diesem  wieder     hinausdiffundieren    können.     Derartig        sterill-          sierte    und in einer     Kunststoffolie    eingeschlossene  ausgetrocknete Träger und Membranen sind über  Monate und Jahre haltbar.  



  Unmittelbar vor der Benutzung schneidet man  den Plastikbehälter 15 auf,     entnimmt    diesem die für  die Untersuchung gewünschten Membranen 10 und  sammelt auf deren     Oberfläche    den zu überprüfenden       Bakterienrasen    14. Dieser wird dann auf die über  einandergeschichteten, die Nähr- und Hemmsub  stanzen in trockenem Zustand enthaltenden Filter  papierscheiben 11 und 12 (vgl.     Fig.    2) aufgelegt. Die  Unterseite des unteren Trägers 12 wird dann mit  einer wässerigen Lösung, vorzugsweise Wasser, in  Berührung gebracht.

   Die gesamte Flüssigkeitskapa  zität der Trägerscheiben beträgt dabei 2,2-2,5     cm3.     Gibt man dementsprechend eine Wassermenge in  das Gefäss, legt darauf die Scheiben 12, 11     mit    der  Membran 10, so saugt sich die     Hohlraumstruktur     der Filterscheiben 12, 11 voll und löst die darin ent  haltenden Nähr- und Hemmsubstanzen.

   Durch die       Kapillarwirkung    der Membran und der Träger stei  gen die Nähr- und Hemmsubstanzen durch die Mem  bran an deren Oberfläche und kommen damit mit  den Zellen des Bakterienrasens in     Berührung.    Die       Hohlraumstruktur    der Träger ist dabei so festgelegt  und abgestimmt, dass zunächst nur die     Nährsubstanz     aus dem oberen Träger der Membran zugeführt  wird, während die aus dem unteren Träger aufstei  gende Hemmsubstanz so lange vor der Berührung  mit der Membran zurückgehalten wird bis die     Sorp-          tionskapazität    des oberen Trägers gesättigt ist.

   Die  Nähr- und Hemmsubstanzen werden dadurch     chro-          matographisch    getrennt und der     Membranoberfläche     nacheinander in verschiedenen Zeitabständen konti  nuierlich     zugeführt.     



  Die     übereinandergelegten        Filterpapierscheiben          mit    der     darüberbefindlichen    Membran und dem  Bakterienrasen werden nach Zugabe des Wassers in      einen Behälter eingeschlossen und unter einer Tem  peratur von     30-37o    bebrütet.  



  Die     Colibakterien    wachsen, so dass sie allein  ausgezählt werden können, während die nicht er  wünschten Bakterien zurückgehalten werden. Die  gelösten Nähr- und Hemmsubstanzen haben dabei  eine Konzentration, die optimal auf die     osmotischen     Verhältnisse der     Bakterienzelloberflächen    abge  stimmt ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE 1. Verfahren zur Behandlung von Mikroorganis men, insbesondere von Bakterien, Hefen, Pilzen, mit wachstumsfördernden undioder wachstumshemmen den Substanzen, dadurch gekennzeichnet, dass die auf mehreren unterhalb einer als Sieb wirkenden und die Mikroorganismen tragenden Membran in unmit telbarer Berührung mit dieser angeordneten neutra len Trägern aufgebrachten wachstumsfördernden bzw.
    -hemmenden Nährbodensubstanzen nacheinan der zunächst getrocknet, dann unter sterilen Bedin gungen in Lösung gebracht und alsdann die in den untergelegten neutralen Trägern (11, 12) enthaltenen gelösten wachstumsfördernden bzw. -hemmenden Stoffe der Membranoberfläche (10) zugeführt wer den.
    II. Mittel zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere, eine oder verschiedene das Wachstum der Mikroorganismen fördernde und/oder hemmende Substanzen enthaltende Träger (11, 12) übereinander und unterhalb der Membran (10) in einem steril ver schlossenen Behälter (15) angeordnet sind, wobei die Träger miteinander in unmittelbarer Berührung ste hen und der der Membran (10) benachbarte Träger (11) diese unmittelbar berührt. UNTERANSPRÜCHE 1.
    Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass zwei oder mehr Träger (11, 12) für die Nähr- und/oder Hemmsubstanzen übereinan der angeordnet werden und der wachstumsfördernde bzw. -hemmende Stoff des die Membran (l0) berüh- rendenTrägers (11) derart abgestimmt wird, dass die ser letztere die Hemm- oder Nährsubstanz des dar unter angeordneten Trägers beim Hinaufsteigen se lektiv sorbiert bzw.
    chromatographisch trennt und somit das Eindringen derselben in die Membran ver zögert bis zu dem Zeitpunkt, zu dem die Sorptions- kapazität des oberen Trägers gesättigt ist. 2. Mittel nach Patentanspruch Il, dadurch ge kennzeichnet, dass als unmittelbar an der Membran (10) anliegender Träger (11) ein Filterpapier mit einer das Wachstum der Mikroorganismen fördern den Substanz und als darunter angeordneter Träger (12) ein Filterpapier mit einer das Wachstum der Mikroorganismen selektiv fördernden und/oder hem menden Substanz angeordnet ist. 3.
    Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, dass der zum Wachstum der Mikro organismen erforderlichen Nährlösung vor dem Auf bringen auf den Träger und/oder der unmittelbar vor der Benutzung zugeführten wässrigen Lösung oder Wasser eine Puffersubstanz zur Einhaltung eines die Entwicklungsbedingungen der Mikroorga nismen fördernden pH-Wertes zugegeben wird. 4. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, dass ein Kunststoffbehälter (13) mit den darin eingeschlossenen, getrockneten Trägern (11, 12) und Membranen (10) einem sterilisierenden Gas ausgesetzt wird, das durch die Kunststoffolie diffundiert. 5.
    Verfahren nach Unteranspruch 4, dadurch ge kennzeichnet, dass der ganz oder teilweise aus Poly äthylen bestehende Behälter mit einem Äthylenoxyd enthaltendem Luftstrom und anschliessend einem von Athylenoxyd freien Luftstrom ausgesetzt wird.
CH6326158A 1958-08-25 1958-08-25 Verfahren zur Beeinflussung des Wachstums von Mikroorganismen, insbesondere von Bakterien oder dergleichen CH389164A (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0444390A1 (de) * 1990-03-02 1991-09-04 Ab Biodisk Verfahren und Vorrichtung zur Forschung und Quantifizierung der Wechselwirkungen von Substanzen auf biologische Zellen
US5639632A (en) * 1990-03-02 1997-06-17 Ab Biodisk Method and device for studying and quantifying interacting effects of substances on biological cells

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