Packung und Verfahren zu deren Herstellung
Die Erfindung betrifft eine Packung und ein Verfahren zu deren Herstellung, wobei die Packung besonders geeignet für Nahrungsmittel in Portionen ist.
Kunststoffpackungen für Nahrungsmittel oder andere Konsumgüter in Portionen sind in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Solche Packungen haben sich als praktisch und billig erwiesen, waren aber bisweilen schwer zu öffnen.
Beispielsweise sind nach bekannten Verfahren hergestellten Packungen von Nahrungsmittelportionen sehr zufriedenstellend gewesen und haben eine weite Verbreitung gefunden. Solche Packungen weisen einen Einheitsbehälter aus Kunststoff oder dergl. auf, welcher aus einem schalenförmigen Teil mit einem ringsherum verlaufenden Flansch besteht. Ein Deckel wird darauf luftdicht aufgebracht, welcher den Rand des einen Flansches überlappt, so dass durch Fassen dieses Teiles der Deckel vom Behälter abgezogen werden kann. Jedoch rollt sich der überlappende Teil infolge der Dünnheit des gewöhnlich für den Deckel verwendeten Materials oft unter den Flansch ein, wobei es auch bisweilen schwierig ist, den überlappenden Teil sofort zu finden.
Zweck der Erfindung ist die Schaffung einer Packung des Flanschtypes mit einem leicht abnehmbaren Deckel, welche dicht ist, und leicht und billig herstellbar ist.
Die erfindungsgemässe Packung ist gekennzeichnet durch einen einen schalenförmigen Teil, eine Öffnung und einen darum herumlaufenden Flansch aufweisenden Behälter, welcher das zu verpackende- Gut aufnimmt, und durch ein am Flansch befestigtes Deckblatt, welcher Flansch eine unter dem Deckblatt liegende Reisslinie aufweist, welche Reisslinie so beschaffen ist, dass ein Teil des Flansches entlang der Reisslinie mit dem an ihm befestigten Teil des Deckblattes als Einheit vom übrigen Behälter getrennt werden kann, um die Verbindung zwischen dem Rest des Flansches und dem Rest des Deckblattes zu zerstören.
Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung dieser Packung ist dadurch gekennzeichnet, dass in einem Materialband schalenförmige Teile gebildet werden, wobei um jeden schalenförmigen Teil herum ein horizontaler Flansch belassen wird, dass in Längsrichtung des Bandes im Flansch in der Nähe seines Randes eine Reisslinie gebildet wird, dass die schalenförmigen Teile mit dem zu verpackenden Gut gefüllt werden, dass ein zweites Band auf den Flansch aufgetragen wird, welches so breit ist, dass es sich über den schalenförmigen Teil und über die Reisslinie hinaus erstreckt, dass das zweite Band am Flansch so befestigt wird, dass eine schwache Haftung zwischen diesen Teilen entsteht, und dass der Flansch und das zweite Band quer zu den schalenförmigen Teilen zerschnitten werden, um einzelne Packungen zu erhalten, wobei jede Packung ein Deckblatt aufweist,
welches einen am jenseits der Reisslinie befindlichen Flanschteil befestigten Randteil aufweist, der zusammen mit dem Flanschteil eine Handhabe zum Abziehen des Restes des Deckblattes vom Rest des Flansches bildet.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt; es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Anlage zur Herstellung einer Packung,
Fig. 2 eine Draufsicht einer Packung, wobei ein Teil des Deckels weggeschnitten ist, und
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht der öffnungsvorganges der Packung.
In den Figuren bezeichnet 6 einen Einheitsbehälter aus Kunststoff, welcher einen schalenförmigen Teil 8 mit einer Öffnung 9 und einen rund um den schalenförmigen Teil verlaufenden Aussenflansch 10 umfasst, und ein Deckblatt 12, welches an der Oberseite des Flansches 10 befestigt ist. Der Flansch 10 ist auf seiner ganzen Länge mit einer Reisslinie 14, nachfolgend Reissnaht genannt, versehen, welche unter dem Deckblatt liegt, so dass ein jenseits der Reissnaht liegender -Randteil 16 der Packung abgezogen werden kann, um das Deckblatt 12 vom Flansch 10 zu trennen.
Zum besseren Verständnis sei nun das Verfahren zur Herstellung der Packung beschrieben. Gemäss
Fig. 1 werden in einem Band 18 aus thermoplastischem
Material schalenförmige Teile 8 gebildet, wobei um jeden schalenförmigen Teil herum ein Flansch 10 be lassen wird. Die schalenförmigen Teile können nun nacheinander mit dem zu verpackenden Gut gefüllt werden, worauf in einem der Längsflansche 10 eine ebenfalls längsverlaufende Reissnaht 14 angebracht wird. Ein endloses Deckband 20 aus thermo plastischem Material, welches breit genug ist, dass es die schalenförmigen Teile und die Flansche bis über die Reissnaht 14 hinaus bedeckt, wird nun auf die
Flansche 10 gebracht, worauf das Deckband 20 mit den Flanschen 10 versiegelt wird.
Zuletzt werden die einzelnen Behälter voneinandergetrennt, indem der
Flansch 10 und das Deckband 20 zwischen den Be hältern quer zur Bandlänge entzweigeschnitten werden, so dass einzelne Behälter erhalten werden.
Genauer ausgedrückt werden die einzelnen scha lenförmigen Teile 8 in einem endlosen Band 18 aus einem thermoplastischen Material, wie z. B. ein Ko polymer von Vinylchlorid und Vinylazetat gebildet.
Natürlich können die schalenförmigen Behälter 8 auch aus einem anderen Material geformt sein, wie z. B.
Staniol, Papier usw. Eine geeignete Formeinrichtung für thermoplastisches Material ist die in der US-Patent schrift Nr. 2736 150 beschriebene. Bei dieser Ein richtung wird eine bestimmte Fläche des thermo plastischen Bandes, welches intermittierend durch die
Einrichtung hindurchgeführt wird, so stark erhitzt, dass sie verformbar wird, und mittels Druckgas in die gewünschte Form gebracht werden kann. Die schalen förmigen Teile 8 können auch mittels Vakuum oder mittels Formwerkzeugen hergestellt werden.
Gemäss einer Anwendung des Verfahrens werden die schalenförmigen Teile aus einem Band aus einem unter dem Handelsnamen Vinylite bekannten Vinyl
Chlorid-Vinylacetatkopolymer von 40 mm Breite und
0,3 mm Dicke hergestellt. Die so gebildeten schalen förmigen Teile 8 sind Pyramidenstümpfe mit nach innen geneigten Wänden 24 und 25, deren öffnung 9
3,8 x 2,5 cm misst und deren Flansch 10 zwischen den schalenförmigen Teilen 8 ca. 1,5 cm breit ist.
Jeder schalenförmige Teil 8 wird nun mit dem zu verpackenden Gut gefüllt, welches irgendein Nah rungsmittel, wie z. B. Marmelade, Gelege, Erdnussbutter,
Creme, usw. sein kann, das vorteilhaft in einer solchen
Packung zum Verkauf kommt. Selbstverständlich können auch andere Materialien und Gegenstände so verpackt werden, wie z. B. Muttern, Schrauben, pharmazeutische Produkte, elektronische Bestandteile, usw.
Falls Nahrungsmittel verpackt werden, kann irgendeine Abfüllvorrichtung (nicht dargestellt) be kannter Bauart verwendet werden, um die schalen förmigen Teile zu füllen.
Das Band 18 kommt nun zu einem Schneidapparat, wo mittels eines Paares von scharfkantigen Scheiben 26 und 28 eine Reissnaht 14 in einem der Längsflansche 10 gebildet wird, welche Reissnaht ein Längsschlitz 29 ist, welcher einen Randteil 22 vom Flansch 10 trennt. Jedoch kann bei gewissen Materialien die Reissnaht 14 aus Perforationen usw. bestehen. Auch kann an Stelle der Reissnaht auch ein Band entlang dem Rand des Flansches 10 als Ersatz für den jenseits der Reissnaht liegenden Flanschteil angebracht werden.
Der Randteil 22 jenseits der Reissnaht 14, welcher in einem Abstand vom Flansch 10 gehalten werden soll, soll genügend breit sein, um bequem gefasst werden zu können. Bei der vorerwähnten Ausführungsform ist er z. B. 3 mm breit.
Damit die endgültige Packung symmetrisch ist und um eine gleichmässige, versiegelbare Oberfläche des Flansches 10 zu erhalten. können die schalenförmigen Teile 8 einwenig aus der Längsachse verschoben sein, und zwar um den Betrag der Breite des Randteiles 22, d. h. in unserem Beispiel um 3 mm.
Das endlose Deckband 20, welches aus dem gleichen oder einem anderen Material bestehen kann wie das Band 18, wird direkt von einer Rolle 31 auf die Oberseite des Flansches 10 aufgetragen. wobei das Deckband 20 über die Reissnaht 14 hinausreicht.
Wenn das schmale Band zur Verbreiterung des Flansches 10 verwendet wird. ist das Deckband 20 so breit, dass es das schmale Band mindestens teilweise überdeckt. Im allgemeinen ist das Deckband dünner als das Band 18, hat aber praktisch die gleiche Breite. In unserem Beispiel ist das Deckband 20 also 40 mm breit und 0.05 mm dick und besteht aus einem Vinyl Chloridvinylacetatkopolymer.
Die schalenförmigen Teile 8 gelangen nun zu einer Versiegelungsvorrichtung 30, wo das Deckband 20 am Flansch 10 so stark befestigt wird, dass das verpackte Gut geschützt ist, und dass aber doch das Deckblatt 12 leicht vom Flansch 10 abgezogen werden kann.
Wenn das schmale Band als Verbreiterung des Flansches 10 verwendet wird, wird das Deckband auch am schmalen Band befestigt. Eine solche Versiegelungsvorrichtung ist in der genannten US-Patentschrift Nr. 2736 150 beschrieben und umfasst ein Gehäuse 32 und Heizplatten 34, welche von Dampf, Heisswasser oder Öl erwärmt werden. Dadurch wird eine hermetische Versiegelung ohne Schmelzen oder Schweissen durch Druck und Erwärmen des Flansches 10 erreicht.
Bei gewissen Materialien kann das Deckband 20 auf den Flansch 10 aufgeklebt werden, indem ein Leim auf eine oder beide Kontaktflächen gegeben und diese dann zusammengedrückt werden.
Zum Schluss werden die versiegelten Behälter mittels eines nicht dargestellten Schneidapparates voneinander getrennt. Ein solcher Apparat ist z. B. in der genannten US-Patentschrift beschrieben.
Die fertige Packung enthält Substanzen, wie z. B.
Nahrungsmittelportionen und weist ein Deckblatt 12 auf, welches leicht abgezogen werden kann, indem der jenseits der Reissnaht 14 gelegene Teil 16 der Packung mit den Fingern ergriffen und das Deckblatt 12 abgezogen wird, wie in Fig. 3 dargestellt ist. Damit der Randteil 16 sofort gefunden wird, kann er markiert sein; z. B. kann das Deckband 20 einen auf dem Randteil 22 liegenden Farbstreifen aufweisen.
Selbstverständlich müssen die im Streifen 18 geformten schalenförmigen Teile 8 nicht rechteckig sein, sondern können rund sein oder irgendeine beliebige Form aufweisen.