Maschine zum Färben von Textilgut aus wolleähnlichen, halb- oder vollsynthetischen Fasern Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Fär ben von Textilgut aus wolleähnlichen, halb- oder vollsynthetischen Fasern mit einem Gehäuse, das eine mit Färbeflotte zu füllende Kufe und einen abnehmbaren Oberteil besitzt, wobei innerhalb des mit einem beheizbaren Deckel und Verschlussschie- bern ausgerüsteten Oberteils eine aus Haspel und Leitwalze bestehende angetriebene Einrichtung zum Umwälzen des Färbegutes vorgesehen ist.
In den bekannten Färbemaschinen der vorge nannten Bauart, die in verschiedenen Abmessun gen ausgeführt werden und sich auch durch Kon struktionseinzelheiten voneinander unterscheiden, lässt sich Textilgut aus natürlicher Wolle, angefan gen vom Vlies oder Strang aus Wollhaaren bis zum fertigen Gewebe oder Gewirke aus Wollgarnen, bei Einhalten zweckentsprechender Betriebsbedingungen der Maschine einwandfrei färben.
Als nun die natür liche Wolle in steigendem Masse durch wolleähnliche, halb- oder vollsynthetische Fasern verdrängt wurde, zeigte sich überraschenderweise, dass die vorher ein wandfrei arbeitenden Färbemaschinen beim über gang von natürlicher Wolle zu wolleähnlichen syn thetischen Fasern dauernd oder auch nur zeitweise Fehlfärbungen erzeugten. Der Färbetechnik gelang es zwar in manchen Fällen, die Färbemaschine er folgreich auf die neuen Fasern umzustellen, insbe sondere hinsichtlich der Zusammensetzung der Färbe flotte, der Temperatur und des Druckes im Fär beraum sowie der Umlaufgeschwindigkeit und -zahl des Färbegutes.
Jedoch traten auch in solchen Fäl len nicht selten ganz unvermutet und ohne erkenn bare äussere Ursachen Färbefehler auf, die sich ge wöhnlich in Flecken- und Streifenbildung auf dem Färbegut bemerkbar machten.
Es hat sich gezeigt, dass die in den bekannten Färbemaschinen gelegentlich oder laufend sowie in stärkerem oder schwächerem Masse auftretenden Färbefehler beim Färben von Textilgut aus wolle ähnlichen, voll- oder halbsynthetischen Fasern auf zwei hauptsächliche Ursachen zurückzuführen sind. Am häufigsten beruht die mangelhafte Einfärbung solchen Textilgutes darauf, dass von dem beheizten Maschinendeckel Kondensattropfen auf das Färbe gut herabfallen und die Bildung von Flecken oder Streifen an diesen Stellen des Färbegutes bewir ken.
Ausserdem wurde gefunden, dass in anderen Fällen Fehlfärbungen, .insbesondere laufend auftre tende Fehlfärbungen, durch Wahl ganz bestimmter Maschinenabmessungen zum Verschwinden gebracht werden können. Insbesondere handelt es sich dabei um die Abmessungen der Umwälzhaspel, deren Ab stand von der Leitwalze und um den lotrechten Abstand zwischen Haspel und Leitwalze einerseits und dem Boden der Färbeflottenkufe anderseits.
Die erfindungsgemässe eingangs genannte Färbe maschine zeichnet sich nun dadurch aus, dass der gewölbte und über die ganze Ausdehnung seiner Innenfläche gleichmässig beheizbare Mittelteil des Deckels aus zwei Blechen besteht, die sich an in Abständen voneinander liegenden Stellen berühren und dort starr miteinander verbunden sind, ferner dass der Deckel Anschlussstutzen für ein gasför miges oder tropfbar flüssiges Heizmedium zum Durchleiten dieses Mediums durch den von den beiden Blechen gebildeten Hohlraum aufweist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigt: Fig.l eine Färbemaschine zum Färben von Textilgut aus wolleähnlichen, halb- oder vollsynthe tischen Fasern im senkrechten Querschnitt und grö sserem Massstab, Fig.2 einen im Maschinendeckel vorgesehenen Abzugsstutzen in Seitenansicht und Fig. 3 einen Teillängsschnitt durch den Maschi nendeckel.
Das mit 1 bezeichnete und in seinen wesentlichen Teilen aus Edelstahl hergestellte Gehäuse der Färbe maschine besteht aus einer Kufe 2, die mit Färbe flotte zu füllen ist, und einem abnehmbaren Ober teil 3. Im Innenraum des Oberteils 3 befinden sich zum Umwälzen des Färbegutes antreibbar eine Leit- walze 4 und ein Haspel 5, die in einem waagrech ten Achsenabstand von etwa 1000 mm auf einem Traggerüst gelagert sind.
Die Mantelflächen der Leitwalze 4 und des Haspels 5, die einen Durch messer von etwa 500 mm hat, liegen an den Stel len ihrer unteren Scheitellinien etwa auf gleicher Höhe, wobei diese Scheitellinien einen lotrechten Abstand von etwa 1300 mm vom Boden der Flot tenkufe 2 haben.
Unterhalb der Leitwalze 4 befindet sich ein Rechen 6, der zweckmässig ebenfalls am Traggerüst der Leitwalze 4 gelagert ist. Oberhalb der freien Enden des Rechens 6 ist eine an diesem Gerüst gela gerte Walze 7 vorgesehen, die einen waagrechten Achsenabstand von etwa 230 mm von der Leit- walze 4 hat.
Die Flottenkufe 2, die an einer Seite einen Aufbereitunsraum 14 für die Färbeflotte auf weist, ist auf der' gegenüberliegenden Seite 2a mit einem Krümmungsradius von etwa 1350 mm ge bogen, wobei diese Seite mit einem Anschlussradius von etwa 410 mm in den horizontalen Kufenboden übergeht.
Der mit 8 bezeichnete Deckel des Oberteils 3 ist in seinem gewölbten Teil doppelwandig und von einem Abzugstutzen 9 flüssigkeits- und gasdicht durchsetzt, in dessen Innerem sich eine nach aussen mündende Rinne 10 befindet. Die Rinne<B>10</B> dient zum Ableiten von Kondensat, das sich aus Dämp fen bildet, die sich im Innenraum des Gehäuses 1 bzw. des Oberteils 3 der Färbemaschine entwickeln und durch den Stutzen 9 entweichen.
An jeder Längsseite des Oberteils 3 ist ein Ver- schlussschieber 11 heb- und senkbar angeordnet, der zum Ein- und Austragen des Färbegutes dient. Jeder Schieber 11 trägt an seiner Oberkante eine nach innen vorspringende Dichtungsleiste 12, die in der Schliessstellung des Schiebers 11 in eine orts fest an der gleichen Längsseite des Oberteils 3 an geordnete Rinne 13 eintaucht. Wenn die Färbe maschine im Betrieb steht, entwickeln sich in ihrem Innenraum Flüssigkeitsdämpfe und -nebel, die sich teilweise an den nicht beheizten senkrechten Wän den des Oberteils als Kondensat niederschlagen und in dieser Form allmählich die Rinnen 13 füllen.
Die gefüllten Rinnen 13, in welche auch der Deckel 8 des Oberteils 3 mit Stützleisten eintaucht, bewirken einen gasdichten Abschluss des Oberteils 3 nach aussen, wenn sich die Schieber 11 in Schliessstel lung befinden. Der Maschinendeckel 8 ist aus zwei in gerin gem Abstand voneinander angeordneten und ver gleichsweise dünnen Blechen 15 und 16 gebildet. Das Aussenblech 15 ist, wie Fig.3 erkennen lässt, so gebogen, dass es das Innenblech 16 an zahlrei chen, in verhältnismässig kleinen Abständen von einander liegenden Stellen berührt. An den Berüh rungsstellen sind die beiden Bleche 15 und 16, z. B. durch Verschweissen starr, miteinander verbunden.
Das Aussenblech 15 weist an den Berührungsstel len je eine Bohrung 17 auf, durch die man eine Ringschweissnaht aufbringen kann, welche die Boh rungswandung gas- und flüssigkeitsdicht mit dem In nenblech 16 verbindet.
Zur Beheizung des Deckels wird ein gasförmiges oder tropfbar flüssiges Heizmedium verwendet, das mit Hilfe von nicht dargestellten Anschlussstutzen durch den von den beiden Blechen gebildeten hoh len Innenraum des Deckels geleitet wird. Bei der erläuterten doppelwandigen Deckelausführung erzielt man eine vollkommen gleichmässige Beheizung der inneren Deckelfläche. Die Deckelbeheizung lässt sich dabei ohne weiteres so einstellen, dass die Tempera tur der inneren Deckelfläche stets oberhalb des Taupunktes der im freien Innenraum der Färbe maschine vorhandenen Flüssigkeitsdämpfe liegt.
In folgedessen können sich nicht mehr an der inneren Deckelseite Kondensattropfen bilden und auf das Färbegut herabfallen. Bei den bekannten Färbema schinen besteht dagegen diese Möglichkeit, weil deren Deckel durch eingebaute Heizschlangen beheizt werden und die zwischen den Heizschlangen befind lichen Deckelstellen infolge Wärmeabstrahlung nach aussen sich bis unter die Taupunkttemperatur der vorerwähnten Flüssigkeitsdämpfe abkühlen können. Es hat sich gezeigt, dass Fehlfärbungen, auch wenn es sich bei der beschriebenen Färbemaschine um eine solche handelt, die nur zum Färben von Textil gut aus wolleähnlichen, halb- oder vollsynthetischen Fasern verwendet wird, vollständig vermieden wer den können.
Machine for dyeing textiles from wool-like, semi-synthetic or fully synthetic fibers The invention relates to a machine for dyeing textiles from wool-like, semi-synthetic or fully synthetic fibers with a housing that has a skid to be filled with dye liquor and a removable upper part, with within of the upper part, which is equipped with a heatable cover and locking slides, a driven device consisting of a reel and guide roller is provided for circulating the material to be dyed.
In the known dyeing machines of the aforementioned type, which are executed in different dimensions and also differ from each other by construction details, textiles made of natural wool, starting with the fleece or strand made of woolen hair to the finished fabric or knitted fabric made of woolen yarns, can be used Adhering to the appropriate operating conditions, dye the machine properly.
When natural wool was increasingly being displaced by wool-like, semi-synthetic or fully synthetic fibers, it surprisingly turned out that the dyeing machines that had previously worked without flaws caused permanent or even temporary discoloration during the transition from natural wool to synthetic fibers similar to wool. The dyeing technology succeeded in some cases in successfully converting the dyeing machine to the new fibers, in particular with regard to the composition of the dyeing liquor, the temperature and pressure in the dyeing room and the speed and number of revolutions of the material to be dyed.
However, in such cases, too, it was not uncommon for color defects to occur completely unexpectedly and without recognizable external causes, which usually manifested themselves in the formation of spots and stripes on the material to be dyed.
It has been shown that the dyeing errors occurring occasionally or continuously in the known dyeing machines and to a greater or lesser extent when dyeing textiles made of wool-like, fully or semi-synthetic fibers can be attributed to two main causes. Most often, the inadequate dyeing of such textiles is due to the fact that condensate drops from the heated machine cover fall well onto the dye and cause the formation of spots or streaks at these points on the dye.
In addition, it has been found that in other cases discoloration errors, in particular discoloration errors that occur continuously, can be made to disappear by choosing very specific machine dimensions. In particular, it concerns the dimensions of the recirculating reel, which was from the guide roller and the vertical distance between the reel and guide roller on the one hand and the bottom of the dyeing liquor vat on the other.
The inventive dyeing machine is now characterized in that the arched and uniformly heatable middle part of the lid over the entire extent of its inner surface consists of two metal sheets which touch at points at a distance from one another and are rigidly connected to one another there the cover has connecting pieces for a gaseous or drip liquid heating medium for passing this medium through the cavity formed by the two metal sheets.
An exemplary embodiment of the subject matter of the invention is shown in the drawing. It shows: Fig.l a dyeing machine for dyeing textiles made of wool-like, semi-synthetic or fully synthetic fibers in vertical cross section and larger scale, Fig. 2 a take-off nozzle provided in the machine cover in a side view and Fig. 3 shows a partial longitudinal section through the machine cover.
The designated with 1 and made in its essential parts of stainless steel housing of the dyeing machine consists of a runner 2, which is to be filled with dye liquor, and a removable upper part 3. In the interior of the upper part 3 are a drivable to circulate the material to be dyed Guide roller 4 and a reel 5, which are mounted on a support frame with a horizontal axis spacing of about 1000 mm.
The outer surfaces of the guide roller 4 and the reel 5, which has a diameter of about 500 mm, are located at the Stel len their lower apex lines approximately at the same height, these apex lines a vertical distance of about 1300 mm from the bottom of the flot tenkufe 2 have .
Below the guide roll 4 there is a rake 6, which is also expediently mounted on the support frame of the guide roll 4. Provided above the free ends of the rake 6 is a roller 7 which is supported on this frame and has a horizontal axis distance of approximately 230 mm from the guide roller 4.
The liquor vat 2, which has a processing space 14 for the dye liquor on one side, is curved on the 'opposite side 2a with a radius of curvature of approximately 1350 mm, this side merging into the horizontal vat base with a connecting radius of approximately 410 mm.
The cover of the upper part 3, denoted by 8, is double-walled in its arched part and penetrated by a discharge nozzle 9 in a liquid- and gas-tight manner, in the interior of which there is an outwardly opening channel 10. The channel <B> 10 </B> serves to discharge condensate that forms from vapors that develop in the interior of the housing 1 or the upper part 3 of the dyeing machine and escape through the nozzle 9.
On each longitudinal side of the upper part 3, a closure slide 11 is arranged so that it can be raised and lowered and is used for the entry and exit of the material to be dyed. Each slide 11 carries on its upper edge an inwardly projecting sealing strip 12 which, in the closed position of the slide 11, is immersed in a fixed channel 13 on the same longitudinal side of the upper part 3. When the dyeing machine is in operation, liquid vapors and mist develop in its interior, some of which are reflected as condensate on the unheated vertical walls of the upper part and gradually fill the gutters 13 in this form.
The filled grooves 13, into which the cover 8 of the upper part 3 with support strips is also immersed, effect a gas-tight closure of the upper part 3 to the outside when the slides 11 are in the closed position. The machine cover 8 is formed from two spaced apart from one another and comparatively thin metal sheets 15 and 16. The outer sheet 15 is, as can be seen in FIG. 3, bent so that it touches the inner sheet 16 at numerous surfaces at relatively small distances from one another. At the contact points are the two sheets 15 and 16, for. B. rigidly connected to one another by welding.
The outer panel 15 has a hole 17 at each of the Berührungsstel len through which an annular weld seam can be applied, which connects the Boh approximately wall gas and liquid-tight with the inner panel 16 in.
To heat the lid, a gaseous or drip liquid heating medium is used, which is passed through the hollow interior of the lid formed by the two metal sheets with the help of connecting pieces, not shown. With the double-walled cover design explained, completely even heating of the inner cover surface is achieved. The lid heating can be easily adjusted so that the temperature of the inner lid surface is always above the dew point of the liquid vapors present in the free interior of the dyeing machine.
As a result, condensation drops can no longer form on the inner side of the lid and fall onto the dyed material. In the known Färberema machines, however, there is this possibility because the lid are heated by built-in heating coils and the union between the heating coils are lid points as a result of heat radiation to the outside can cool down to below the dew point temperature of the aforementioned liquid vapors. It has been shown that incorrect dyeing, even if the dyeing machine described is one that is only used well for dyeing textiles made of wool-like, semi- or fully synthetic fibers, can be completely avoided.