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Verfahren und Vorrichtungen zur Nachbehandlung von Kunstseide.
Die Erfindung betrifft eine Verbesserung und weitere Ausbildung nach dem Stammpatent
Nr. 135996.
Nach dem Verfahren des Stammpatentes wird sowohl der Kunstseidenfaden als auch die Behandlungsflüssigkeit auf der Mantelfläche eines sich drehenden Zylinders in im wesentlichen schraubenförmiger Bahn bewegt. Durch das Verfahren wird eine weit bessere Ausnutzung der Behandlungsflüssigkeit erzielt.
Dem Stammpatent lag der Gedanke zugrunde, die Fadenspirale auf einem möglichst langen Weg mit der Behandlungsflüssigkeit in Verbindung zu bringen.
Es hat sieh nun gezeigt, dass die Nassbehandlung wesentlich verkürzt und wirksamer gestaltet werden kann, wenn die gesamte Mantelfläche des im wesentlichen senkrecht stehenden Zylinders dauernd von einer stetig erneuerten geschlossenen Flüssigkeitshülle umgeben ist. Diese Massnahme lässt sich in einfacher Weise durch Berieseln der sich drehenden Walze erzielen. Auf diese Weise wird der Faden während der gesamten Bewegung um die Zylindermantelfläche von Behandlungsflüssigkeit umspült, so dass eine vollständige Fadenbehandlung auf verhältnismässig kurzem Wege erzielt und gleichzeitig dadurch die verwendete Walze in ihren Abmessungen nicht unerheblich verringert wird. Dies ist dann von besonderem Vorteil, wenn eine ausgiebige Nachbehandlung mit den verschiedenartigsten Behandlungsflüssigkeiten, wie beispielsweise beim Viskoseverfahren, erforderlich ist.
Man kann dann eine Reihe ver- schiedenartiger Behandlungen hintereinander auf einer einzigen Walze ausüben, ohne dass diese eine unzulässige Länge erreicht.
Um nun zu verhindern, dass die verschiedenen auf ein und demselben Behandlungszylinder verwendeten Flüssigkeiten sich untereinander mischen und sich dadurch einmal in ihrer Wirkung beeinträchtigen, dann aber auch eine wirtschaftliche Aufarbeitung erschweren, werden die Behandlungsflüssigkeiten, nachdem sie auf den Faden eingewirkt haben, in das Innere der Walzen abgeführt und getrennt aufge- sammelt.
Die Erfindung betrifft weiter Vorrichtungen zur Ausführung des Verfahrens, bei welchen ver- schiedene Behandlungen auf ein und derselben Walze ausgeführt werden können.
Die Walze wird hiefür zweekmässigerweise senkrecht oder nahezu senkrecht angeordnet. Die Berieselungsvorrichtungen werden derart angeordnet, dass einzelne Zonen des Walzenmantels mit verschiedenen Flüssigkeiten umhüllt werden. Der Walzenmantel ist weiterhin porös, indem er aus durchlässigem Ton gefertigt wird oder gelocht und filzumkleidet ist. Das Innere der Walze wird unter Vakuum gesetzt, so dass die Flüssigkeit, welche die Walze umhüllt, nach Zurücklegung eines bestimmten Weges in das Walzeninnere gelangt und von hier abgeleitet werden kann.
Eine ähnliche Wirkung lässt sich auch ohne Unterdruck erzielen, wenn der Mantel der senkrecht oder nahezu senkrecht angeordneten Walze aus mehreren ringförmigen Zonen besteht, wobei die Behandlungsflüssigkeit nach Passieren der einen ringförmigen Zone in das Innere der nächstfolgenden Zone abgeleitet wird. Dies wird nun entweder dadurch erreicht, dass der untere Rand der einzelnen Ringe einen geringeren Umfang, beispielsweise durch konische Ausbildung, aufweist als der obere Rand des nächst-
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Weise tropfen die einzelnen Flüssigkeiten nach Gebrauch stets in das Walzeninnere, von wo aus sie wieder abgeleitet werden können. Diese Vorrichtung hat gegenüber der ersten den Vorteil einer exakteren Trennung der einzelnen Flüssigkeiten.
Es treten hiebei jedoch wiederum Schwierigkeiten in der Übergangszone zwischen den einzelnen Walzen auf. Es sind hier dann zur Überleitung zum nächstfolgenden Walzenring besondere Fadenführer erforderlich, wenn man nicht einen mit Haken versehenen Führungsreehen, sondern eine schräg oder verkreuzt zu dem eigentlichen Behandlungszylinder angeordnete, sich drehende Walze für den Fadentransport anwendet.
Man kann aber auch jeden besonderen Führungsrechen oder besondere Führungsrolle zur Führung des Fadens an der Übergangszone vermeiden und den Transport des Fadens lediglich durch zwei schräggestellte Zylinder erreichen, wenn man die Übergangszone in ganz besonderer Weise ausbildet. Dies kann in der Weise geschehen, dass die Ringe mit zackenförmigen Fortsätzen aneinandergrenzen. Die Zacken der Ränder berühren sich nicht, sondern sind in das Walzeninnere hineingebogen. Auf diese Weise wird erreicht, dass die Behandlungsflüssigkeit längs den Zacken in das Innere des Zylinders abfliessen kann, ohne dass der langsame längs der Oberfläche wandernde Faden in den Spalt zwischen die Zylinder gelangen kann.
Die Erfindung sei an Hand zweier beispielsweiser Ausführungsformen der Vorrichtung erläutert :
Fig. 1 stellt eine Walze, welche hohl aus filzumkleidetem gelochtem Blech gefertigt ist, teils in Ansicht, teils im Schnitt dar, Fig. 2 eine Walze, deren Mantel in einzelne Teile zerlegt ist, ebenfalls teils im Schnitt, teils in Ansicht, Fig. 3 eine ähnliche Vorrichtung mit zackenförmig aneinandergrenzenden Mantelflächen, Fig. 4 stellt einen Teil einer Abwicklung des Zylinders nach Fig. 3 an der Übergangsstelle zweier Zonen dar, mit viereckig ausgebildeten Spitzen in schiefer Parallelprojektion, Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie A-B und C-Z) der Fig. 4, Fig. 6 einen teilweisen Schnitt und eine Teilansicht
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Windungen durch auf einer Leiste 9 sitzende Fadenführer 10 gehalten werden.
Seitlich an der Walze sind Spritzrohre 6,6', 6"angeordnet, mittels welcher die Walzenoberfläche mit dem um sie laufenden Faden berieselt wird. Die Berieselungsflüssigkeiten werden durch die Filzdecke 5 und Löcher des Mantels 4 in die durch Boden 11, 11'getrennten Innenräume der Walze hineingesaugt und gelangen getrennt durch die axial angeordneten Abflussrohre 2,2', 2"in unter Vakuum stehende, nicht dargestellte Behälter.
Nach Fig. 2 ist die aus drei einzelnen Teilen bestehende hohle Walze 1, 1', 1/1 um eine Achse 2
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und fördert einen in spiraligen Windungen um sie gelegten Faden 8. Die Windungen werden durch die Leitwalze 12, welche sich in einem Lager 13 dreht, gehalten.
Der Mantel der Behandlungswalze besteht aus zwei Teilen 1 und 1', welche durch die Zuflussrohre 6,6' berieselt werden. An der Trennstelle der Mantelteile 1, l'sind die Ränder zackenförmig ausgebildet und greifen mit den an ihren Spitzen nach einwärts gebogenen Zacken 14, 14'so ineinander, dass die Zacken sich nicht berühren. Die durch das Rohr 6 zugeführte Behandlungsflüssigkeit wird dann durch die nach innen gebogenen Zacken 14 in das Innere der unteren Behandlungswalze l'geleitet und von dort durch die Hohlwelle 2 geführt. Die durch das Rohr 6'zugeführte Behandlungsflüssigkeit gelangt in eine Auf- fangwanne 111.
In den Fig. 4 und 5 ist eine besondere Ausbildung der Spitzen der Fig. 3 dargestellt. Die rechteckigen Spitzen 42 des oberen Zylinders 1 greifen in entsprechende Einbuchtungen 39 des unteren Zylinders. T ein. Die Spitzen 42 und Teile der Zylindermantelfläche 37 in der Nähe der Lücken sind bei dem oberen Zylinder schräg nach einwärts gebogen, während die entsprechenden Teile 39, 40 des unteren Zylinders glatt verlaufen.
Auf diese Weise wird erreicht, dass zwar die Fällflüssigkeit an diesen schrägen Flächen sowohl an den Stellen der Spitzen 42 als auch an denen der Einbuchtungen 37 in das Innere des unteren Zylinders fliesst, während anderseits der von oben kommende langsam nach unten wandernde Faden 36 auf den Erhöhungen 38 so lange wandert, bis er von den Spitzen 40 des unteren Zylinders aufgenommen wird. Auf diese Weise wird der glatte Lauf des Fadens nicht gestört.
Nach der Ausführungsform der Fig. 6, welche derjenigen der Fig. 3 ähnelt, besteht der Unterschied
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35 gehalten werden. Der für die Behandlung dienende und aus Röhren 18, 22 berieselte Zylinder besteht aus zwei Teilzylindern 19, 23 verschiedenen Durchmessers. An der Übergangsstelle zwischen den beiden Zylindern wird der Faden über eine in Lagern 20 gelagerte Rolle 21 geführt, wodurch vermieden wird. dass der Faden 32 in den Spalt zwischen die Walzen gelangt.
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Der obere Zylinder 19 besteht aus einem Blechmantel, welcher am oberen Ende durch eine Scheibe 33 abgeschlossen und mit der Welle 15 durch eine Nabe verbunden ist. Am unteren Ende ist dieser Mantel mittels eines Zwischenbodens 30 mit der Welle 15 verbunden. Am oberen Zylinder wird die Behandlungsflüssigkeit durch ein Zuführungsrohr 18 zugeleitet. Der untere Zylinder 23 ist ebenfalls durch Zwischenböden 27,29 mit der Welle 15 verbunden. Die Zwisehenböden weisen Öffnungen auf, durch welche die vom oberen Zylinder 19 abströmende Behandlungsflüssigkeit hindurchtreten kann.
Der untere Zwischenboden 27 weist einen nach innen konischen Teil auf, durch den die Behandlungsflüssigkeit in die innere Kammer 25 des darunter angeordneten Auffanggefässes einströmen kann. Die dem unteren Zylinder 23 durch ein Zuführungsrohr 22 zugeleitete Behandlungsflüssigkeit wird nach Passieren des Zylindermantel im äusseren Ringraum 24 des Auffanggefässes aufgefangen und der weiteren Aufarbeitung zugeführt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Nachbehandlung von Kunstseide nach Stammpatent Nr. 135996, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeiten nach der gegebenenfalls im Gegenstromprinzip erfolgten Einwirkung auf den Faden durch das Walzeninnere abgeleitet werden.
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Methods and devices for the aftertreatment of rayon.
The invention relates to an improvement and further training according to the parent patent
No. 135996.
According to the method of the parent patent, both the rayon thread and the treatment liquid are moved in a substantially helical path on the surface of a rotating cylinder. The method achieves a far better utilization of the treatment liquid.
The parent patent was based on the idea of connecting the thread spiral with the treatment liquid over the longest possible route.
It has now shown that the wet treatment can be made significantly shorter and more effective if the entire surface of the essentially vertical cylinder is permanently surrounded by a continuously renewed, closed liquid envelope. This measure can be achieved in a simple manner by sprinkling the rotating roller. In this way, the thread is bathed in treatment liquid during the entire movement around the cylinder jacket surface, so that a complete thread treatment is achieved over a relatively short distance and at the same time the dimensions of the roller used are not insignificantly reduced. This is of particular advantage when extensive aftertreatment with a wide variety of treatment liquids, such as the viscose process, is required.
A series of different treatments can then be carried out one after the other on a single roller without it reaching an impermissible length.
In order to prevent the different liquids used on one and the same treatment cylinder from mixing with one another and thereby impairing their effectiveness, but then also making economic processing more difficult, the treatment liquids, after they have acted on the thread, are drawn into the interior the rollers removed and collected separately.
The invention also relates to devices for carrying out the method, in which different treatments can be carried out on one and the same roller.
For this purpose, the roller is arranged vertically or almost vertically. The sprinkling devices are arranged in such a way that individual zones of the roll shell are enveloped with different liquids. The roll shell is also porous, being made of permeable clay or being perforated and covered with felt. The inside of the roller is placed under vacuum so that the liquid which envelops the roller, after having covered a certain distance, gets into the interior of the roller and can be drained off from there.
A similar effect can also be achieved without negative pressure if the jacket of the vertically or almost vertically arranged roller consists of several annular zones, the treatment liquid being drained into the interior of the next following zone after passing through one annular zone. This is now achieved either by the fact that the lower edge of the individual rings has a smaller circumference, for example due to a conical design, than the upper edge of the next
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After use, the individual liquids always drip into the inside of the roller, from where they can be drained off again. This device has the advantage over the first that the individual liquids are separated more precisely.
However, difficulties arise in the transition zone between the individual rolls. Special thread guides are then required here for the transition to the next roller ring if one does not use a hooked guide reehen, but a rotating roller arranged at an angle or crossed to the actual treatment cylinder for the thread transport.
But you can also avoid any special guide rake or special guide role for guiding the thread at the transition zone and only achieve the transport of the thread through two inclined cylinders if the transition zone is designed in a very special way. This can be done in such a way that the rings adjoin one another with serrated extensions. The prongs of the edges do not touch, but are bent into the inside of the roller. In this way it is achieved that the treatment liquid can flow along the prongs into the interior of the cylinder without the slow thread moving along the surface being able to get into the gap between the cylinders.
The invention will be explained using two exemplary embodiments of the device:
Fig. 1 shows a roller which is made hollow from felt-lined perforated sheet metal, partly in view, partly in section, Fig. 2 shows a roller, the shell of which is broken down into individual parts, also partly in section, partly in view, Fig. 3 shows a similar device with jaggedly adjoining lateral surfaces, FIG. 4 shows part of a development of the cylinder according to FIG. 3 at the transition point between two zones, with square tips in an oblique parallel projection, FIG. 5 shows a section along the lines AB and CZ) 4, 6 show a partial section and a partial view
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Windings are held by thread guides 10 seated on a bar 9.
On the side of the roller are spray pipes 6, 6 ', 6 ", by means of which the roller surface is sprinkled with the thread running around it. The sprinkling liquids are fed through the felt cover 5 and holes in the jacket 4 into the interior spaces separated by the floor 11, 11' sucked into the roller and separately pass through the axially arranged drainage pipes 2, 2 ', 2 "into containers which are under vacuum, not shown.
According to FIG. 2, the hollow roller 1, 1 ', 1/1, which consists of three individual parts, is about an axis 2
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and conveys a thread 8 laid around it in spiral windings. The windings are held by the guide roller 12, which rotates in a bearing 13.
The jacket of the treatment roller consists of two parts 1 and 1 ', which are sprinkled through the supply pipes 6,6'. At the point of separation of the jacket parts 1, 1 ', the edges are designed in the shape of a jagged shape and the tines 14, 14' which are bent inward at their tips interlock in such a way that the tines do not touch. The treatment liquid supplied through the tube 6 is then passed through the inwardly bent teeth 14 into the interior of the lower treatment roller 1 ′ and from there passed through the hollow shaft 2. The treatment liquid fed in through the pipe 6 ′ arrives in a collecting trough 111.
In FIGS. 4 and 5, a special design of the tips of FIG. 3 is shown. The rectangular tips 42 of the upper cylinder 1 engage in corresponding indentations 39 of the lower cylinder. T a. The tips 42 and parts of the cylinder jacket surface 37 in the vicinity of the gaps are bent obliquely inwards in the upper cylinder, while the corresponding parts 39, 40 of the lower cylinder run smoothly.
In this way it is achieved that the precipitating liquid flows into the interior of the lower cylinder on these inclined surfaces both at the points of the tips 42 and at those of the indentations 37, while on the other hand the thread 36 coming from above slowly migrating downwards onto the Raises 38 migrates until it is received by the tips 40 of the lower cylinder. In this way the smooth running of the thread is not disturbed.
According to the embodiment of FIG. 6, which is similar to that of FIG. 3, there is a difference
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35 are held. The cylinder, which is used for the treatment and is sprinkled with pipes 18, 22, consists of two partial cylinders 19, 23 of different diameters. At the transition point between the two cylinders, the thread is guided over a roller 21 mounted in bearings 20, which prevents it. that the thread 32 gets into the gap between the rollers.
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The upper cylinder 19 consists of a sheet metal jacket, which is closed at the upper end by a disc 33 and connected to the shaft 15 by a hub. At the lower end, this jacket is connected to the shaft 15 by means of an intermediate base 30. The treatment liquid is fed to the upper cylinder through a feed pipe 18. The lower cylinder 23 is also connected to the shaft 15 by intermediate floors 27, 29. The intermediate floors have openings through which the treatment liquid flowing from the upper cylinder 19 can pass.
The lower intermediate floor 27 has an inwardly conical part through which the treatment liquid can flow into the inner chamber 25 of the collecting vessel arranged below. The treatment liquid fed to the lower cylinder 23 through a feed pipe 22 is collected in the outer annular space 24 of the collecting vessel after passing the cylinder jacket and fed to further processing.
PATENT CLAIMS:
1. A process for the aftertreatment of rayon according to the parent patent no. 135996, characterized in that the liquids are drained off through the inside of the roller after the action on the thread, which may have been carried out using the countercurrent principle.