CH379416A - Verfahren zur Neutralisation saurer Abwässer - Google Patents

Verfahren zur Neutralisation saurer Abwässer

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CH379416A
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Heinrich Dr Riemer
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Turicit Ag
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    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/66Treatment of water, waste water, or sewage by neutralisation; pH adjustment

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Description


  Verfahren zur     Neutralisation    saurer Abwässer    Saure Industrieabwässer werden bisher in der  Regel in der Weise vor ihrer     Einschleusung    in den  Kanal oder     Vorfluter        neutralisiert,    dass man diese  mit der erforderlichen Menge eines Alkali versetzt,  die ausreichend ist, die Säure zu binden. Geschieht  dies z. B. unter     Verwendung    von     Kalkhydratmilch,     so muss diese Zugabe z. B. durch eine     pH-Regulier-          anlage    gesteuert werden, damit Überschüsse sicher  vermieden werden. Dasselbe ist der Fall, wenn an  dere Laugen zu diesem Zweck verwendet werden.  



  Es sind auch Verfahren bekannt, welche unter  Verwendung von Kalksteinen, also     Kalziumkarbonat     oder     Dolomit    arbeiten.     In        diesem    Falle werden diese  Steine in Behälter entsprechender     Konstruktion    ein  gefüllt, während     man    das zu neutralisierende Wasser  über diese Füllung rieseln oder dasselbe durch diese  aufsteigen lässt.

   Dabei stellte     sich    die Tatsache als       Nachteil    heraus, dass bei der Neutralisation von  Schwefelsäure die     Wirksamkeit    in der Regel sehr  rasch abnimmt, weil an der Oberfläche der Kalksteine  sich eine Schicht von     Kalziumsulfat    bildet, die dann  ein weiteres     Inlösunggehen    des     Kalziumkarbonates     verhindert. Um diesen Mangel zu beheben, hat man  rotierende Trommeln angewendet, in denen durch  Scheuerwirkung beim Drehen der Trommel ein  dauerndes Abscheuern des     Kalziumsulfatbelages    er  reicht wird.  



  Alle     diese        Verfahren    haben nicht zu einem voll  kommen befriedigenden Ergebnis geführt. Als be  friedigendes Resultat muss angesehen werden, wenn  das die     Neutralisieranlage    verlassende Wasser immer  neutral ist,     gleichgültig    welche Säuremenge in dem  zu     behandelnden    Abwasser vorhanden ist.  



  Gegenstand der     vorliegenden    Erfindung ist nun  ein Verfahren zur kontinuierlichen Neutralisation  saurer Abwässer, das die vorgenannten Mängel nicht  mehr besitzt.    Es wurde gefunden, dass immer dann eine rest  lose Neutralisation des Abwassers eintritt, wenn man  das zu neutralisierende Abwasser     tangential    in einen  auf der Spitze stehenden konischen Behälter an seiner  Spitze einleitet, der mit einem Sand aus     Erdalkalikar-          bonaten,    z. B.     Kalzium-    oder     Magnesiumkarbonat,     mit einer Körnung von vorzugsweise 0,1 bis 5 mm,  als     Neutralisationsmittel    teilweise gefüllt ist.  



       Leitet    man das zu neutralisierende Abwasser am  tiefsten Punkt des konischen Behälters ein und ver  leiht man diesem Abwasser zwangsweise eine     tan-          gentiale    Strömungsrichtung zur     Gefässwand,

      so kann  ein Aufschwimmen des     Karbonatsandes        in    dem koni  schen Behälter     eintreten.    Dadurch     wird    das zu neu  tralisierende Wasser     innig    mit dem     Karbonatsand    ge  mischt und durch die dabei     unvermeidliche    Scheuer  wirkung kann     eine    Ablagerung des eventuell ausge  schiedenen     Sulfates    vermieden werden. Die Dimen  sionierung des konischen Behälters wird im allge  meinen so gewählt, dass ein Mitreissen des Karbonat  sandes nicht möglich ist und somit nur klares neu  trales Wasser den Apparat verlassen kann.  



  Da der Raum zur Aufnahme des     Neutralisations-          mittels    im konischen Behälter normalerweise - be  schränkt ist, wird     vorteilhaft        hievon    ein gewisser  Vorrat in     einem    Bunker gespeichert, aus dem er auto  matisch in den konischen Behälter abfliessen kann,  wenn das Niveau des     Neutralisationsmittels    so tief  gesunken ist, dass das Zuleitungsrohr aus dem Bun  ker im Wasser des konischen Behälters frei ausmün  det.  



  Das in beiliegender Zeichnung dargestellte Ar  beitsschema gibt Auskunft über die Wirkungsweise  des Verfahrens.  



  Das zu     neutralisierende    Abwasser tritt bei (1)  in den konischen Behälter     tangential        ein    und setzt das       Neutralisationsmittel,        einen    Sand aus Erdalkalikar-           bonaten,    in Bewegung. Es verlässt den konischen  Behälter über einen überlauf bei (2) und     kann    direkt  dem     Vorfluter    zugeleitet werden.  



  Das     Neutralisationsmittel    ist im Sandbunker (3)       eingefüllt,    von dem ein Zuleitungsrohr in den koni  schen Behälter (4)     führt.    Durch dieses Rohr kann  so lange     Sand    in den     Behälter        fliessen,    als das Ende  des Rohres ausserhalb des     Sandniveaus    sich     befindet.     Sobald dieses in die Sandfüllung eintaucht,     hört    der  Sandzulauf automatisch auf.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur kontinuierlichen Neutralisation saurer Abwässer, dadurch gekennzeichnet, dass man das zu neutralisierende Abwasser tangential in einen auf der Spitze stehenden konischen Behälter an seiner Spitze einleitet, der mit einem Sand aus Erdalkali karbonaten als Neutralisationsmittel teilweise gefüllt ist.
    UNTERANSPRUCH Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass zwecks Verhinderung der Inaktivierung des Neutralisationsmittels durch Krustenbildung, das Neutralisationsmittel durch Strömungsenergie des Ab wassers in schwebender Bewegung erhalten und gleichzeitig ein gegenseitiges Abscheuern der einzel nen Körner erzwungen wird.
CH7628359A 1959-07-27 1959-07-27 Verfahren zur Neutralisation saurer Abwässer CH379416A (de)

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