Saftzentrifuge Die Erfindung betrifft eine Saftzentrifuge, bei wel cher unmittelbar unter einem Gehäuseoberteil, der einen zentralen Einfüllkanal und einen Kranz von Lufteinla!ssöffnungen besitzt, ein Rotor angeordnet ist, zu welchem ein flacher Boden, eine zwischen sich und diesem Boden.
einen ersten ebenen Ringspalt frei lassende Scheibe, die in einer unter dem Einfüllkanal gelegenen Ringzone mit Reibzähnen und Durchlass- öffnungen für geriebenes Gut besitzt, ein mit dem äusseren Rand dieser Scheibe einen zweiten Ringspalt bildender Leitring und ein Siebmantel gehören, der zum kontinuierlichen Auswerfen der Zentrifugierrück- stände nach oben in mindestens zwei kegelige Stufen sich erweitert, wobei zwischen dem oberen Sieb mantelrand und dem Gehäuseoberteil ein Auswurf ringspalt vorhanden ist.
Eine derartige Saftzentrifuge ist durch einen frü heren Vorschlag der Anmelderin bekanntgeworden. Bei dieser bekannten Ausführung ist der ausserhalb des Siebmantels gelegene Rand eines Bodentellers des Rotors mit Ventilatorflügeln versehen. Es hat sich gezeigt, dass diese Ausführung die Saftabscheidung am Siebmantel des Rotors wohl begünstigt. Die vorlie gende Erfindung bezweckt Verbesserungen, dank wel chen der Rotor auch bei wesentlich geringeren Dreh geschwindigkeiten voll zufri@edenstellend arbeitet, aber mit weniger Geräuschbildung.
Ferner soll die<B>Ab-</B> führung- der Zentrifugierrückstände verbessert werden..
All dies soll erfindungsgemäss dadurch erreicht werden, dass der Leitring ausgebildet ist, um die durch die Lufteinlassöffnung des Gehäuseoberteiles eintretende Luft direkt in den zweiten Ringspalt zu leiten, der ungefähr auf mittlerer Höhe der unteren Siebmantelstufe gelegen ist, und dass der Siebmantel mit Mitteln versehen ist, zu denen im flachen Sieb manteloberrand vorhandene, miteinander abwech selnde Öffnungen und Stege gehören, welche dafür sorgen, dass der aus dem zweiten Ringspalt aus tretende Luftstrom geteilt wird,
wobei Teilströme durch die Siebmantelzonen der verschiedenen Stufen und dann durch die Öffnungen im oberen Siebmantel rand hindurchtreten und sich im Auswurfspalt mit einem dritten Teilstrom vereinigen, der auf der Innen seite des Siebmantels zu diesem Auswurfspalt gelangt.
Beiliegende Zeichnung stellt ein Ausführungsbei spiel des Erfindungsgegenstandes dar.
Fig. 1 ist ein Längsmittelschnitt dieses Ausfüh- rungsbeispieles.
Die Fig. 2, 3 und 4 sind Teilschnitte von Einzel heiten nach den Linien II-11, I11- III bzw. IV-IV der Fig. 1.
Mit 1 ist ein wohlbekanntes elektrisches Antriebs aggregat bezeichnet, dessen Welle an seinem oberen Ende einen teils kreisrunden, teils abgeflachten Bund 2 und einen Gewindezapfen 3 besitzt.
Das. Gehäuse der Saftzentrifuge besiteht aus dem auf dem Gehäuse des Antriebsaggregates festsitzen den unteren Gehäuseteil 4 und dem auf diesem Unter teil zentriert aufsetzbaren Gehäuseoberteil 5. Letzterer hat einen zentralen Einfüllstutzen 5a bzw. Einfüll= kanal 6 und einen Kranz von Lufteinlassöffnungen 7.
Er bildet ausserdem zusammen mit dem Unterteil auf der einen Seite einen Auswurfschnabel 8 für die Zen- trifugierrückstände und auf der diametral entgegen gesetzten Seite, wo der Unterteil 4 mit einer Saft durchlassöffnung 9 versehen ist, einen Saftauslass- schnabel 14.
Mit dem Bund 2 der Antriebswelle ist drehfest die Bodenscheibe 11 eines Rotors verbunden, wobei die Oberseite dieser Bodenscheibe über fast ihrer ganzen radialen Ausdehnung flach ist. Zum Rotor gehört ein Siebmantel, der sich zum kontinuierlichen Auswerfen der Zentrifugierrückstände nach oben in zwei (es könnten auch mehr sein) kegeligen Stufen erweitert. Die untere Stufe ist durch das kegelige Sieb 12 gebil det, das unten im Aussenrand der zweckmässig aus Kunststoff gefertigten Bodenscheibe 11 und oben in einem ebenfalls zweckmässig aus Kunststoff gefertig ten Zwischenring 13 eingelassen ist.
Zur oberen Stufe gehört ein kegeliges Sieb 14, das unten im Aussenrand des Zwischenringes 13 und oben im inneren Rand eines im Querschnitt U-förmigen Aussenringes 15 ein gelassen ist. Die Bodenscheibe 11 besteht zweckmässig mit dem Zwischenring und dem Aussenring 15 aus einem aus Kunststoff im Pressguss erhaltenen Stück, wobei zwischen der Bodenscheibe und dem Zwischen ring Stege 16 ausgebildet sind, die das Sieb 12 stützen und zwischen dem Zwischenring und dem Aussenring 15 Stege 17 gebildet sind, welche das Sieb 14 stützen.
Wie die Fig. 1 und 2 zeigen, hat der Aussenring in seinem flachen Mittelteil, der am obersten Rand des Siebmantels gelegen ist, eine Vielzahl von. Öffnungen 18, die mit Stegen 19 abwechseln, wobei die Stege 19 wie Ventilatorflügel schräggestellt sind (Fig. 2). Auf der Innenseite des Siebmantels erstrecken sich in der ersten Stufe Rippen 20 und in der zweiten Stufe bis zum äusseren Rand des flachen Mittelteiles des Aussenringes 15 Rippen 21. Alle Rippen 20 und 21 erstrecken sich in Radialebenen des Rotors.
Zum Rotor gehört ferner eine aus mehreren Tei len zusammengesetzte Einheit, die auf dem Schraub zapfen 3 der Antriebswelle lösbar angebracht ist. Hauptteil dieser Einheit ist eine aus Stahlblech gefer tigte Scheibe 22, die in einer unter dem Einfüllkanal 6 gelegenen Ringzone mit Kränzen von Reibzähnen 22a und zugehörigen Durchlassöffnungen 22b ver sehen ist und die ferner zwei Kränze von sich in Um fangsrichtung erstreckenden, aus ihr herausgebogenen Schneidzähnen 22c versehen ist; die in Unilaufrich- tung des Rotors vordere Kante jedes dieser Zähne 22c ist als Schneidkante ausgebildet.
Die Zähne 22c des einen Kranzes laufen in einer Rinne um, die zwi schen den nach unten gewendeten und gezahnten Schenkeln eines im Querschnitt U-förmigen Blechrin- Qes 23 gebildet ist, welcher im oberen Gehäuseteil 5 eingegossen ist. Die Scheibe 22 hat eine zentrale Öff nung, durch welche sich ein dünner Ansatz 24a eines pyramidalen, am Mantel mit Schneidrippen versehe nen Befestigungsteiles 24 erstreckt. Mit Hilfe des ver- stemmten Ansatzes 24a ist eine Zwischenlagscheibe 25 an der Scheibe 22 unlösbar befestigt.
Der Teil 24 hat auch ein blindes Gewindeloch, mit dem er auf den Schraubzapfen 3 der Motorwelle, aufgeschraubt wer den kann, wobei die Zwischenscheibe 25 auf der Bodenscheibe 11 aufzuliegen kommt, damit zwischen der Bodenscheibe<B>11</B> und der Schneidscheibe 22 ein flacher Ringspalt 26 frei bleibt.
Aus der äusseren Randpartie der Schneidscheibe 22 sind Stege 22d herausgebogen, die als Gebläse schaufeln wirken, indem sie etwas schräggestellt sind, wie in Fig. 4 gezeigt. Auf dem oberen Ende dieser Stege ist ein Leitring 27 festgelötet, der einen V-för- migen Querschnitt hat. Der eine Schenkel bildet zu sammen mit der äusseren Randpartie der Scheibe 22 einen zweiten Ringspalt 28. Der durch den anderen Schenkel gebildete Ringteil ist zylindrisch, wobei der Durchmesser nur wenig grösser ist als der Durchmes ser des die Lufteinlassöffnung 7 umhüllenden Kreises.
Dieser Ringteil dient dazu, die durch die Einlassöff- nungen 7 tretende Luft direkt in den zweiten Ring spalt 28 zu leiten, der ungefähr auf mittlerer Höhe der unteren Siebmantels.tufe gelegen ist.
Im Betrieb der Saftzentrifuge werden die Früchte oder die Gemüse mit Hilfe des Stöpsels 29 im Ein füllkanal 6 hinuntergestossen. Sie werden dann durch die Zähne 22a der Scheibe 22 fein zerkleinert. Ein Anteil der Partikel wird durch die Zentrifugalkraft auf der Oberseite der Scheibe nach aussen geschleu dert und prallt nach Hindurchtreten durch den zwei ten Ringspalt 28 auf das Sieb 12 der unteren Stufe. Ein anderer Anteil tritt durch die Öffnungen 22b und anschliessend durch den Ringspalt 26 hindurch und wird auch durch die Zentrifugalkraft nach aussen ge schleudert, um am Sieb 12 aufzuprallen. Das Mengen verhältnis dieser Anteile hängt von der Beschaffen heit der verarbeitenden Güter ab.
Wenn letztere in ihrer Struktur lange Fasern aufweisen, werden diese durch das Zusammenwirken der Schneidezähne 22c mit den Zähnen des Ringes 23 zerschnitten.
Der Aufprall der Partikel auf dem Sieb 12 wird durch den Luftstrom verstärkt, der durch den Ring spalt 28 hindu.rchtritt, wodurch die Saftabgabe ver stärkt wird. Eine andere Ursache für die verstärkte Saftabgabe liegt darin, dass Teilluftströme, die in der Fig. 1 durch die Pfeile 30 angedeutet sind, durch die Siebe 12 und 14 der ersten bzw. zweiten Stufe hin- dürchtreten. Die spezifisch schwereren Saftpartikel werden an die Innenoberfläche 31 des Gehäuseunter teiles 4 geschleudert; dieser besitzt oben einen Ring ansatz 4a, der sich bis in die Nähe des flachen Mittel teiles des Siebmantelaussenringes 5 hin erstreckt.
Die spezifisch leichtere Luft, welche die Teilströme 30 bildet, wird durch die als Ventilator wirkenden Öff nungen 18 und Stege 19 angesogen und vereinigt sich im flachen Auswurfspalt 32, der zwischen dem eben erwähnten flachen Mittelteil und der darüber gelege nen, flachen Ringpartie des Gehäuseoberteiles 5 ge bildet ist, mit dem in Fig. 1 durch den Pfeil 33 an gedeuteten dritten Teilluftstrom vom Ringspalt 28 zum Auswurfspalt 32 zwischen dem Siebmantel und dem Gehäuseoberteil. Auf diese Art und Weise wird eine Verstopfung des Aufwurfspaltes 32 vermieden.
Die an der Innenseite des Siebmantels vorgesehenen Rippen 20 und 21 erteilen dem dritten Teilluftstrom 32 eine Umfangskomponente, wodurch auch die Luft dieses dritten Teilstromes verstärkt nach aussen ge schleudert wird. Im unteren Teil der durch den Ge häuseunterteil gebildeten Ringwanne ist die Luft ruhig. Dort sammelt sich der abgeschiedene Saft und fliesst auf dem geneigten Wannenboden zur Öffnung 9 und zur Saftauslaufrinne 10 ab.
Zur Reinigung nach dem Gebrauch kann der Ge häuseoberteil 5 einfach abgehoben werden, worauf man unter Festhalten des Siebmantels die durch die Teile 22, 24, 25 und 27 gebildete Einheit vom Ge windezapfen 3 abschrauben und anschliessend auch den übrigen Rotorteil herausheben kann.