CH366231A - Verfahren zur Herstellung von keramischen Körpern, insbesondere von Werkzeugteilen, durch Sinterung von Korundpulver - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von keramischen Körpern, insbesondere von Werkzeugteilen, durch Sinterung von Korundpulver

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CH366231A
CH366231A CH4897657A CH4897657A CH366231A CH 366231 A CH366231 A CH 366231A CH 4897657 A CH4897657 A CH 4897657A CH 4897657 A CH4897657 A CH 4897657A CH 366231 A CH366231 A CH 366231A
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Istvan Dr Csordas
Bela Dr Lanyi
Veres Zoltan
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Kabel Es Mueanyaggyar
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  Verfahren zur Herstellung von keramischen Körpern,  insbesondere von Werkzeugteilen, durch     Sinterung    von     Korundpulver            Korund-Formkörper    können aus     Korundpulver     durch Sintern hergestellt werden. Beim Brennen     die-          ser    Formkörper werden hohe Temperaturen ange  wendet. Wenn man z. B. aus reinem     Korundpulver,     dessen Schmelzpunkt 20500 C ist, porenfreie Form  stücke mit gleichmässigem Gefüge herstellen will, so  muss bei üblicher Korngrösse die     Sinterung    bei etwa       1800     C durchgeführt werden.

   Die Erzeugung hoher  Temperaturen in Industrieöfen erfordert kostspielige       Lufterhitzungsanlagen    und ist     mit    grossem Energie  bedarf verbunden, da der     Korund    in einer oxydie  renden Atmosphäre gebrannt werden muss, was in  der Praxis nur in Gasheizungsanlagen     verwirklicht     werden kann. Zur     Verminderung    der     Sintertempera-          tur    und zur     Verfeinerung    der Korngefüge wurden  verschiedene Zutaten empfohlen. Diese Zutaten set  zen meistens die Härte des gesinterten Körpers herab,  und auch seine Massbeständigkeit wird vermindert.  



  Das     erfindungsgemässe    Verfahren zur Herstel  lung von keramischen Körpern, insbesondere von  Werkzeugteilen durch     Sinterung    von     Korundpulver,     ist dadurch gekennzeichnet, dass man zur Herstellung  von Formstücken,     Korundpulver    mit einer     Partikel-          grösse    von weniger als 10     Mikron    und     mit    einem       Reinheitsgrad    von mindestens 99,9 %     A1203    ver  wendet, dieses sintert unterhalb 1700 und die Zeit  dauer der     Sinterung    so kurz bemisst,

   dass in den  gesinterten Körpern mindestens 90 % der     Partikel    im       Sintergefüge    eine Korngrösse von nicht mehr als  10     Mikron    aufweisen. Die     Sinterung    wird also bei  einer wesentlich geringeren Temperatur als bisher  üblich vorgenommen, wobei ein keramischer Körper  von sehr feinem Gefüge, hoher Temperaturbeständig  keit und hoher Festigkeit hergestellt werden     kann.       Die     Sinterung    kann z. B. in den     gebräuchlichen    Ma  gnesitindustrieöfen durchgeführt werden.  



  Um eine möglichst hohe Härte und Festigkeit  zu erreichen, wird zweckmässig ein solches     Korund-          pulver        verwendet,    dessen Gehalt an Titan-,     Mangan-          und        Natriumoxyden        einzeln    oder     insgesamt    nicht  mehr als 0,02 % beträgt.

   Der     Siliciumdioxydgehalt     soll unterhalb 0,1 %     liegen.    Besonders gute Eigen  schaften weisen diejenigen     gesinterten    Formkörper  auf, welche aus solchem reinen     Korundpulver    ange  fertigt wurden, dessen     A1203-Gehalt    mindestens  99.99 % beträgt. Je feineres     Korundpulver    ange  wandt wird, umso genauere Abmessungen werden die  gesinterten Formkörper aufweisen und     es    können  desto wertvollere     Korund-Formkörper,    wie z. B.  Ziehringe,     Schneidwerkzeuge    usw.     hergestellt    werden.

    Aus diesem Grunde wird     vorteilhaft    ein so feines       Korundpulver    verwendet, das     mindestens    zu 50 %  aus     Partikeln    besteht, die einen     Durchmesser    von  1     Mikron    oder weniger aufweisen.  



  Falls man ein     Korundpulver    obigen     Feinheits-          grades        verwendet,    kann die     Sinterung    bei einer un  terhalb 1500  C     liegenden    Temperatur     erfolgen,    wo  bei die so hergestellten Körper hohe Festigkeit und  ein     gleichmässiges    und sehr feines Gefüge aufweisen.

         Falls    man zur     Anfertigung    von Formkörpern ein so  feines     Korundpulver    verwendet, das zu 90 % aus  1     Mikron    oder     kleineren        Partikeln    besteht, kann     man     die     Sinterung    in einem Temperaturbereich von       1450-1500,)    C, vorteilhaft bei etwa     1480o    C, durch  führen und falls man bei dieser     Sintertemperatur    die       Formkörper    nicht längere Zeit als 1 Stunde - vor  teilhaft 10-15 Minuten lang erhitzt,

   so wird die     Korn-          grösse    im     Sintergefüge    mindestens zu 90 %     1O        Mi-          kron    nicht übersteigen.      Zur Herstellung des oben angeführten feinen     Ko-          rundpulvers    kann dasselbe in Kugelmühlen, vorteil  haft in     Vibrationsmühlen    gemahlen werden. Um       Verunreinigungen    zu vermeiden, ist es vorteilhaft,  wenn man aus reinem     Korund    angefertigte     Mahlkör-          per    verwendet.

   Die inneren     Wände    der Mühlen wer  den vorzugsweise mit einem organischen Stoff über  zogen, welcher beim Ausbrennen der     Korund-Form-          körper    ohne     Hinterlassung    von Asche verbrennt.  



  Zur Herstellung der feinkörnigen     Korundmasse     kann man die in der Industrie erhältliche reine Ton  erde verwenden, welche - falls nötig - noch ge  reinigt werden kann. Man kann ferner auch den bei  der     Elektrokorundherstellung        anlässlich    der Zerklei  nerung der     Korundblöcke    anfallenden Flugstaub ver  wenden, den man von     Verunreinigungen    vorher ge  reinigt hat.  



  Bei der Herstellung von Formkörpern kann man       bekannterweise    so vorgehen, dass man aus     Korund-          pulver    und Wasser, oder mit Wasser sich     mischenden          Flüssigkeiten    wie     Alkohol,    Glykol einen     Schlicker     bereitet und aus diesem, z. B. durch Giessen in Gips  formen, die     Formkörper    herstellt. Die Formkörper  können auch durch Pressen aus Massen hergestellt  werden.

   Bei der Herstellung der Formkörper ver  fährt man     vorteilhaft    derart,     dass    man die angefertig  ten     und    getrockneten Formkörper unterhalb der     Sin-          tertemperatur    einer Wärmebehandlung     unterwirft     und die auf diese Weise     verfestigten    Formstücke auf  Mass bearbeitet und danach     sintert.    Auf diese Weise  kann man gesinterte Formstücke mit sehr genauen  Massen herstellen. Die     gesinterten    Formkörper kann  man noch gegebenenfalls     schlichten,    z. B.     läppen.     



  Die Wärmebehandlung kann man in einem Tem  peraturbereich von 400-5000 C     vornehmen.    In ge  wissen Fällen ist es aber     vorteilhaft,    wenn man sie  bei höheren Temperaturen,     vorteilhaft    bei 1000 bis  1400 C vornimmt. Je höher die angewandte     Ver-          festigungstemperatur,    umso fester wird     das    Form  stück und umso genauer kann dieses bearbeitet wer  den, wodurch auch das Mass der     Formstücke    genauer  wird.  



  Die Dichte, die Gleichmässigkeit des Gefüges und  die Festigkeit des     gesinterten    Formkörpers kann  man noch dadurch erhöhen, dass man zu der  Verformung wenig Flüssigkeit verwendet. Die Menge  der bei der Verformung angewandten Flüssig  keit kann dadurch     vermindert    werden, dass man  organische     Netzmittel    zugibt. Auf diese Weise kann  man     einen    zum Giessen geeigneten     Schlicker    herstel  len ; vorzugsweise enthält er auf die Menge     Korund-          pulver    berechnet weniger als 30 % Wasser oder     mit     Wasser mischbare Flüssigkeit.

   Als     Netzmittel    können  vorteilhaft     Fettsäure-Derivate    verwendet werden.  Ebenso hat sich eine Zugabe von     Spermöl    sehr gut       bewährt.    Ein auf     diese    Weise     angefertigter        Schlicker     wird zweckmässig von Luftblasen vor dem Giessen  durch Vakuumbehandlung befreit. Falls man zu sol  chen, zum     Giessen    geeigneten dünnflüssigen     Schlicker     organische Säuren,     vorteilhaft    Ameisensäure, hinzu-    fügt, wird die Konsistenz des     Schlickers    erhöht und  man kann zu einer gut pressbaren Masse gelangen.

    Falls man diese verfestigte Masse mit Ammoniak       neutralisiert    bzw. schwach     alkalisch    macht, wird die  Masse wieder dünnflüssig, so dass dieselbe zum     Gies-          sen    verwendet werden kann.

      <I>Beispiel 1</I>    Es wird ein     Korundpulver    verwendet, dessen Zu  sammensetzung die folgende ist         A1201    99.995 %       TiO@    0.001 %       S102        ........    0.002 %       NaoO    . . . .     0.(i01    %       V20,;

          0.0005%       und Mangan in Spuren. 90 % der     Korund-Partikel     sind kleiner als 1     Mikron    und 10 % liegen zwischen  1 und 3     Mikron.    Zur     Anfertigung    des     Schlickers    wer  den 100 kg Pulver mit 25 kg Flüssigkeit folgender  Zusammensetzung innig vermischt    0.8 kg     Spermöl,    gelöst in 3.2 kg Äthylalkohol  6.4 kg     konz.        Ammoniumhydroxyd     3.7 kg Äthylalkohol  10.6 kg Wasser    Man erhält einen dünnflüssigen     Schlicker,    aus  welchem man unter Vakuum die Luftblasen entfernt.

    Es werden     Schneidformstücke    der Abmessungen  18 X 16 X 6 mm in Gipsform gegossen. Die gegos  senen Formstücke werden aus der Gipsform heraus  genommen und an der Luft und danach bei 1100 C  getrocknet und     anschliessend    binnen 2 Stunden auf  1100 C erhitzt und bei dieser Temperatur 10 Minu  ten lang gehalten. Danach werden sie langsam abge  kühlt.

   Die Formstücke werden dann durch Schleifen  auf das gewünschte Mass, unter Beachtung der bei  der späteren     Sinterung    erfolgenden     Massänderung     bearbeitet und sodann     gesintert.    Zu     Sinterung    wird  in einem gasgeheizten Ofen in oxydierender Atmo  sphäre innert 3 Stunden auf 1480 C erhitzt, bei die  ser Temperatur 5 Minuten lang gehalten und     dann     wieder langsam abgekühlt.

   Die Korngrösse beträgt  nicht mehr als 10     Mikron.    Die abgekühlten Schneid  formstücke werden fein bearbeitet und     geläppt.    Die  Schneidekante der zur     Spanabhebung    von Stahl be  nützten Formkörper wird mit einer     Diamantschleif-          scheibe    geschliffen. Mit auf diese Weise angefertigten       Schneidekörpern    konnte man ohne Schärfen 3.6 Ton  nen Stahl von einer Zugfestigkeit von 80     kg/mm2    ab  drehen, wobei die     Spanabhebung    bei einem Vorschub,  einer     Spantiefe    und Umlaufgeschwindigkeit erfolgte,  bei welcher die Späne dunkelblau anfallen.  



  Auf dieselbe Weise wurden Ziehringe gegossen,  mit einem äusseren Durchmesser von 24 mm und  einem     inneren    Durchmesser von 6 mm. Diese Zieh  ringe zeigten nach dem Sintern und der Bearbeitung  am äusseren und am inneren Durchmesser etwa 14      bis 17 % Schwund. Durch einen solchen Ziehring  wurden 30 Tonnen Kupferdraht mit einer Reduktion  von 33 % abgezogen, ohne dass an dem Ziehring  ein     Verschleiss    bemerkt werden konnte. Mit einem  Ziehring kleinerer Abmessung wurde Kupferdraht  von 2.5 mm Durchmesser auf 2.0 mm bei einer Ge  schwindigkeit von 350     m/Minuten    abgezogen. Nach  Abziehen von 15 Tonnen Kupferdraht konnte man  an dem Ziehring keine Massveränderung feststellen.

      <I>Beispiel 2</I>    Der nach Beispiel 1     hergestellte    und im Vakuum  von Luftblasen befreite     Schlicker    wird     mit        -konz.     Ameisensäure neutralisiert und schwach     angesäuert.     Der     pH-Wert    war 4. Die Konsistenz des dünnflüs  sigen     Schlickers    erhöht sich in einem Masse,     dass     man ihn zum Pressen gut verwenden kann. Auf diese  Weise kann man auch     Formlinge    von gleichmässigem  und dichtem Gefüge herstellen. Diese     plastische     Masse kann z. B. in Gips-Formen gepresst werden.  Auf diese Weise können z. B.

   Glühtiegel für Labora  toriumszwecke hergestellt werden, deren Durchmes  ser 20-70 mm, Höhe 25-90 mm und Wandstärke  1-3 mm beträgt. Nach dem Pressen werden die     Form-          linge    aus der Gipsform nach 15 Minuten heraus  genommen, an der Luft und dann bei 1100 C ge  trocknet und bei 11000 C verfestigt. Die     Oberflächen     der ausgekühlten Formlinge werden geschlichtet und  bei 1480 C 10 Minuten lang     gesintert.     



  Aus der oben angeführten plastischen Masse mit  erhöhter Konsistenz werden Röhren mit 1 mm     äus-          serem    und 0.5 mm innerem Durchmesser gezogen  und wie die Tiegel behandelt. Die auf diese Weise  gesinterten Röhren besitzen eine Dichte von 3.88 bis  3.97     g/ml    und weisen genaue Abmessungen auf, sind       gasfrei    und wegen ihrer hohen Reinheit können die  selben bei Radioröhren besonders vorteilhaft ver  wendet werden, da sie z. B. das Wolfram bei hoher  Temperatur nicht angreifen.

      <I>Beispiel 3</I>    Die in Beispiel 2 zum Pressen verwendete und  als Abfall sich ergebende Pressmasse wird mit gas  förmigem Ammoniak oder     konz.        Ammoniumhydro-          xyd    Lösung schwach alkalisch gemacht, wobei die  Masse sich wieder in einen     dünnflüssigen        Schlicker     verwandelt, welche     dann    für     Giesszwecke    oder nach       Ansäuren    mit Ameisensäure für     Presszwecke    ver  wendet werden kann.

      <I>Beispiel 4</I>    100 kg     Korundpulver    mit einer durchschnitt  lichen Korngrösse von 1     Mikron    und einer maxi  malen Korngrösse von weniger als 10     Mikron    wird  mit 10-14 kg Wasser, 7 kg     konz.        Ammoniumhydro-          xyd    und 2 kg     Spermöl    gelöst in 6 kg Alkohol zu  dünnflüssigem     Giesschlicker        verarbeitet.    Dieser     Schlik-          ker    wird zu Formstücken nach Beispiel 1 oder 2 ver  arbeitet.

   Die Menge der Netzmittel muss im allge-    meinen erhöht werden, je feineres     Korundpulver    an  gewandt wird. Falls die     Durchschnittskorngrösse    des  verwendeten     Korundpulvers    0.1     Mikron        -beträgt,     muss das drei- oder vierfache der obigen Menge ver  wendet werden.

   Falls man aus diesem     feinkörnigen          Schlicker        Formlinge    herstellt, bei 1000 C     verfestigt,     bearbeitet, bei     1480o    C sintert und danach     läppt,     erhält man eine Oberfläche der Feinheit von     h..   <I>=</I>  0.02-0.03.

   Die     Korngrösse        beträgt    höchstens 10     Mi-          kron.    Es können auch solche     keramische    Formkörper       hergestellt    werden, welche in der gesinterten     Korund-          Grundmasse        grössere,    nicht gesinterte Partikel einge  bettet enthalten.

   So können in der     Grundmasse        Elek-          trokorundpartikel    von . beliebiger Grösse, die erst  oberhalb 1700 C sintern, oder     Siliziumkarbid,    oder  sonstige, erst oberhalb 1700     sinterbare    Karbide ein  gebettet werden. So z. B. können in einem nach Bei  spiel 1 hergestellten     Schlicker        Elektrokorundkristalle,     welche erst oberhalb 17000     sintern,    von einer     Durch-          schnittsgrösse    von 1-2 mm eingebettet werden.

   Die  Menge dieser     Elektrokorund-Körnchen    kann 50 bis  200 %, gerechnet auf die feine Grundmasse, be  tragen. Auf diese Weise kann     man    10-12 kg     Form-          linge    herstellen und in einem in der Industrie übli  chen     Magnesitofen    mit einer Schrumpfung von 4 bis  5 % brennen. Die auf diese Weise hergestellten Guss  schalen, Gusstöpsel,     Gusstopfausmauerung        können     in der     Elektrostahimetallurgie        vorteilhaft    verwendet  werden.

      Auf obige Weise können auch     Siliziumkarbid-          kristalle    in den     Korundkörper    einverleibt werden, da  sie erst oberhalb 17000     sintern.    Bei der     angewandten     niedrigen     Sintertemperatur        kommt    eine feste Verbin  dung zwischen den     besagten    Stoffen zustande.

   Die  aus solchem Gemisch     angefertigten    Formstücke be  sitzen eine hohe     Härte.    Durch die einverleibten, nicht  gesinterten     Siliziumkarbidkristalle    wird     die    Wärme  leitfähigkeit der gesinterten     Korundgrundmasse    noch  erheblich erhöht. Man     kann    auch aus dieser Mi  schung durch Sintern des     Korunds        Turbinenschaufeln     herstellen.     Ähnlicherweise    können auch andere sta  bile, erst oberhalb 1700     sinterbare    Karbide einver  leibt und aus einem solchen Gemisch hervorragende  Schleifsteine und Poliersteine hergestellt werden.

      <I>Beispiel 5</I>    In einem     Schlicker    gemäss Beispiel 1 wird     Sili-          ziumkarbid    von 1     Mikron        Durchschnittsgrösse    in  doppelter Menge, gerechnet auf     die        Korundmenge,          zugegeben.    Es werden in Gipsformen Stäbe von 5  bis 10 mm Durchmesser gegossen und     ähnlich    auf  gearbeitet, wie in Beispiel 1 angeführt. Sodann wer  den die Stäbe getrocknet, bei 1100 C einer ver  festigenden Wärmebehandlung unterworfen und falls  erwünscht, bearbeitet, z. B.

   Löcher von 2 mm Tiefe  und 1 mm Durchmesser     gebohrt    und bei 1480  C       gesintert.    Diese Stäbe können als elektrische Wider  standskörper verwendet werden. Aus der obigen  Masse können auch Schleifsteine angefertigt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von keramischen Kör pern, insbesondere von Werkzeugteilen, durch Sinte- rung von Korundpulver, dadurch gekennzeichnet, dass man zur Herstellung von Formstücken Korund- pulver mit weniger als 10 Mikron Partikelgrösse und mit einem Reinheitsgrad von mindestens 99,9<B>%</B> A1203 verwendet,
    dieses unterhalb 1700o C sintert und die Zeitdauer der Sinterung so kurz bemisst, dass in den gesinterten Körpern mindestens 90 % der Partikel im Sintergefüge eine 10 Mikron nicht über steigende Korngrösse aufweisen. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man ein Korundpulver verwendet, in welchem die Menge der Titan-, Mangan- und Na triumoxyde einzeln oder insgesamt nicht mehr als 0,02 % beträgt. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man ein Korundpulver verwendet, dessen Siliziumdioxyd-Gehalt geringer als 0,1 % ist. 3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man ein Korundpulver von min destens 99.99 % A1203 Gehalt verwendet. 4. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man ein Korundpulver verwendet, das mindestens zu 50 % aus Partikeln besteht, die einen Durchmesser von 1 Mikron oder weniger auf weisen.
    5. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man ein Korundpulver verwendet, welches 3 Mikron übersteigende Partikel nicht ent hält und dessen durchschnittliche Partikelgrösse 1 Mikron nicht übersteigt. 6. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man die Sinterung unterhalb 1500o C durchführt. 7.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man ein Korundpulver verwen det, das zu 90 % aus 1 Mikron nicht übersteigende Partikeln besteht, wobei man die Sinterung bei 1450 bis 1500 C und nicht länger als 1 Stunde lang durch führt. B. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man als Korundpulver den bei der Elektrokorundzerkleinerung anfallenden und von Verunreinigungen befreiten Flugstaub benützt. 9.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man zum Giessen der Formkörper einen Schlicker verwendet, welcher - auf die Menge des Korundpulvers berechnet -, mit weniger als 30 % wasserhaltiger Flüssigkeit und organischen Netzmitteln angemacht wurde. 10. Verfahren nach Unteranspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass man als Netzmittel Fettsäure derivate verwendet. 11. Verfahren nach Unteranspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass man den Schlicker vor dem Giessen von Luftblasen durch Vakuumbehandlung befreit. 12.
    Verfahren nach Unteranspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass man die Konsistenz des Schlik- kers durch Zugabe von Säuren erhöht und die Form körper durch Pressen herstellt. 13. Verfahren nach Unteranspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass man als Säure Ameisensäure verwendet. 14. Verfahren nach Unteranspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass man die durch Säurezugabe ver festigte Korundmasse durch Hinzufügen von Am moniak alkalisch macht und auf diese Weise in einen zum Giessen geeigneten flüssigen Zustand bringt. 15.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man die aus dem Korundpulver angefertigten nassen Formstücke trocknet, danach zur Verfestigung dieselben unterhalb der Sintertem- peratur einer Wärmebehandlung unterwirft, die auf diese Weise verfestigten Formstücke auf Mass be arbeitet, und danach sintert. 16. Verfahren nach Unteranspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass man die gesinterten Formstücke schlichtet. 17. Verfahren nach Unteranspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass man die Wärmebehandlung bei einer Temperatur von 400-5000 C vornimmt. 18. Verfahren nach Unteranspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass man die Wärmebehandlung bei einer Temperatur von 1000-14000 C vornimmt. 19.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man dem Korundpulver grössere, jedoch nicht mitsinternde Partikeln zumischt.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2128231A1 (de) * 1971-03-12 1972-10-20 Ceraver

Cited By (1)

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FR2128231A1 (de) * 1971-03-12 1972-10-20 Ceraver

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