Verfahren zum Herstellen gepresster Erzeugnisse aus Ton und keramischen Massen, insbesondere von Pressfalzziegeln, und Presse zum Ausüben des Verfahrens Das vorliegende Patent hat ein Verfahren zur Herstellung gepresster Erzeugnisse aus Ton und ke ramischen Massen, insbesondere von Pressfalzzie- geln, wobei der Pressling mittels einer rahmenartigen Schneidvorrichtung entgratet wird, sowie eine Presse zum Durchführen dieses Verfahrens zum Gegenstand.
Zum Herstellen von Pressfalzziegeln werden heute zunehmend Revolverpressen eingesetzt ; das sind Pressen, bei welchen die eine Hälfte der Arbeits form sich an einem Presstempel befindet, während an einer 5 bis 8 Flächen aufweisenden Trommel Ge genhälften angebracht sind. Während der Presstempel mit der ihm gegenüberliegenden Gegenform zusam menwirkt, ist der zuvor hergestellte Pressling um eine Trommelteilung weitergewandert und bietet sich zur Vornahme eines weiteren Bearbeitungsvorganges dar.
Dieser Bearbeitungsvorgang besteht darin, den Press- ling abzugraten, und es sind hierfür selbsttätig wir kende Vorrichtungen bekannt, die wesentlich aus einem Schneidrahmen bestehen, der sich auf die ihm jetzt gegenüberliegende Trommelseite absenkt, den Press- ling beschneidet und wieder in seine Ausgangsstellung zurückkehrt. Daraufhin wird die Trommel um eine Teilung fortbewegt, und der nächstfolgende Arbeits gang besteht darin, den Ziegel von der Trommel ab zunehmen.
Er wird zu diesem Zweck bisher von Hand aus der Unterform des Presswerkzeuges, in der er noch liegt, ausgehoben und auf ein Holzrähmchen gelegt, mit dem zusammen er z. B. an ein Transport band abgegeben wird. Das Ausheben des noch pla stischen, gegen Druck und Verbiegung empfindlichen Presslings aus der Form erfordert einige Geschick lichkeit, besonders deswegen, weil darauf geachtet werden muss, dass der lose neben dem Pressling lie gende Grat beim Abheben nicht auf den Pressling fällt oder auf das Holzrähmchen, auf das dieser ge legt werden soll.
Auch ist das Arbeiten von Hand neben der Entgratvorrichtung nicht ungefährlich, ob gleich Schutzvorrichtungen angebracht werden. Ob gleich versucht worden ist, das Abnehmen von Falz- ziegeln an Revolverpressen zu automatisieren, ist eine befriedigende Lösung bisher nicht bekannt geworden, weil es nicht gelungen ist, Störungen durch die beim Entgraten abgeschnittenen Tonstreifen zu verhindern.
Ein bekannter Vorschlag geht dahin, bei Falzzie- gelpressen den Pressling durch eine mit einer Saug vorrichtung in Verbindung stehende und den Press- ling ansaugende Abnehmeplatte abzuheben und zwi schen Schneiddrähten zum Putzen hindurchzuführen. Ein geschlossener Entgrate-Messerrahmen ist hier je doch nicht vorhanden.
Mit dem Verfahren gemäss der Erfindung ge lingt es, die oben gekennzeichnete Aufgabe in befrie digender Weise zu lösen. Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass der Pressling bei noch in Wirkstellung befindlicher, rah menartiger Entgratevorrichtung durch deren Rah menöffnung durchgezogen und erst danach die Rück führung der Entgratevorrichtung in ihre Ausgangs stellung eingeleitet wird.
Bei diesem Arbeitsverfahren wird also der abgeschnittene Grat von der Entgrate vorrichtung an der Unterform des Presswerkzeuges solange fixiert, bis der Pressling aus dem Werkzeug herausgenommen und vor jeglicher Beschädigung durch den Grat in Sicherheit gebracht ist.
Ein weite rer Vorteil des erfindungsgemässen Arbeitsverfahrens ist, dass nunmehr zwei Verfahrensschritte, nämlich das Entgraten und das Abheben, die bisher getrennt vorgenommen wurden und auch die Ursache für die Vergrösserung der Revolver-Trommeln und die Er- höhung ihrer Flächenzahl waren, zeitlich zusammen gelegt sind. Schliesslich ist ein Vorteil des Arbeits verfahrens, dass Beschädigungen der Presslinge beim Ausheben aus der Form, insbesondere durch Krumm werden, nunmehr vermieden werden.
Während bis her bei Pressfalzziegeln mit einem Ausbringen von 90 bis 94 % allgemein gerechnet wird, leistet das erfindungsgemässe Verfahren etwa 97 bis 98 %.
Das erfindungsgemässe Verfahren lässt sich in Verbindung mit bekannten und weitverbreiteten Pres- sen-Bauarten durchführen, insbesondere mit Exzen- ter-Revolverpressen, ebenso aber auch mit Schlitten pressen.
Die erfindungsgemässe Presse zeichnet sich aus durch einen Entgrate-Messerrahmen, eine durch die Rahmenöffnung durchführbare Abhebevorrichtung für den Pressling und Steuervorrichtungen für den Entgrate-Messerrahmen und die Abhebevorrichtung, um beide in vorbestimmter zeitlicher Aufeinander folge zur Wirkung gelangen zu lassen.
Das erfindungsgemässe Verfahren wird in der nachfolgenden Beschreibung anhand des gezeichneten Ausführungsbeispieles der erfindungsgemässen Presse näher erläutert. In der Zeichnung zeigen Fig. 1 in schematischer Darstellung von der Seite gesehen die Entgrat- und Abhebevorrichtung an einer nur angedeuteten Revolver-Falzziegelpresse mit 8-seitiger Trommel ;
Fig. 2 das Entgrat- und Abhebewerkzeug in Seitenansicht, teilweise geschnitten ; Fig. 3 eine Einzelheit am Abhebewerkzeug nach einem Schnitt II-II durch Fig. 2.
Mit 10 ist das Pressengestell bezeichnet, mit 11 der Pressenstempel, mit 12 die Revolvertrommel ; 13 bezeichnet schematisch die Oberform, 14 die Unterformen des Werkzeuges. Es soll sich um ein Presswerkzeug für einen Falzziegel handeln. Am Pressengestell ist bei 15 der Hydrauhk-Arbeitszylin- der 16 schwenkbar gelagert.
Der Schwenkbereich reicht von der in der Zeichnung veranschaulichten Arbeitsstellung bis zur Lotrechten 17, die der Abhe- bestellung auf ein (nicht dargestelltes) Transportband entspricht.
Zum Schwenken des Arbeitszylinders 16 dient der Schwenkzylinder 18, der bei 19 am Ausleger 20 der Presse angelenkt ist, während seine Kolbenstange 21 bei 22 gelenkig mit einem Arm 16a des Arbeits zylinders 16 verbunden ist. Auf der Kolbenstange 23 des Arbeitszylinders 16 ist der Abhebekopf 24 befestigt; er trägt das Saugkissen 25 aus Schwamm gummi, dessen wirksame Oberfläche die Gegenform zur Oberfläche des Presslings besitzt.
In der Kolben stange ist eine Längsbohrung 23a angebracht, die sich in der Kopfplatte 24 in Kanälen 24a fortsetzt, um Unterdruck in genügender Verteilung am Kissen zur Wirkung bringen zu können, so dass dieses in folge seiner Porosität eine möglichst gleichmässige Saugwirkung an allen Stellen seiner Oberfläche aus- üben kann. Die Kanäle 23a, 24a können auch dazu dienen, dem Kissen Druckluft zuzuführen, um das Lösen des Presslings beim Ablegen zu beschleunigen.
Am Pressengestell 10 ist auf dem Winkelstück 26 der Kolben 29a einer Hydraulikvorrichtung 29 befestigt. Der zugehörige Hydraulikzylinder 29b ist mit dem Entgraterrahmen 27 verbunden. 29e be zeichnet die Druckölleitung, 29d die Rückölleitung. Diese Hydraulikanordnung hat die Aufgabe, die Ent- gratervorrichtung 27, 28 von der Unterform 14 ab zuheben, zu welchem Zweck Drucköl in den Zylin der 29b eingeleitet wird. Das Heranführen der Ent- gratervorrichtung 27, 28 an die Unterform 14 über nimmt der Abhebekopf 24.
Durch auf der Zeichnung nicht dargestellte Mittel wird der Druckölstrom abge schaltet und das im Zylinder 29b befindliche Öl kann beim Heranführen der Entgratervorrichtung durch den Saugkopf 24 an die Unterform 14 durch die Rückölleitung gegen die Wirkung eines (nicht darge stellten) Rückschlagventiles abströmen.
Die Vorrichtung arbeitet in der Weise, dass zu nächst die Werkzeughälften 13/14 einen Falzziegel herstellen, sodann die Trommel 12 um eine Teilung im Uhrzeigersinne weitergeschaltet wird und nun, während in der Form 13/14 ein neuer Ziegel ent steht, die Kolbenstange 23 im Arbeitszylinder 16 zur Trommel 12 vorgeschoben wird.
Am Abhebekopf 24 sind an gegenüberliegenden Seiten als Mitnehmer bestimmte, mit Bewegungsspiel in Hubrichtung gela gerte, beiderends unter Federwirkung 31 stehende Wippen 30 (Fig. 3) angebracht, die den Entgrater- messerrahmen 27 entgegen der Wirkung des Rück- ölstromes über ein Rückschlagventil bei 1-2 atü zur Unterform 14 vorschieben, bis das Entgratermesser 28 zur Wirkung am Ziegel gelangt und den Grat durchschneidet.
Unter Zusammendrücken der Wip- penfedern 31 bewegt sich der Saugkopf 24 samt dem Saugkissen 25 weiter auf die Unterform 14 zu, bis das Saugkissen 25 unter leichtem Druck auf der Oberfläche des (nicht dargestellten) Ziegels aufliegt. Saugluft ist bereits mit Früheinstellung eingeschaltet, und nach dem Antasten des Ziegels wird die Kol benstange 23 zurückgeführt. Dabei wird durch Um steuern des Ölstromes bewirkt, dass der Entgrater- rahmen 27 samt dem Messer 28 zunächst auf der Unterform 14 des Presswerkzeuges in Verzögerung sitzen bleibt und das Saugkissen 25 nebst dem Ziegel allein zurückgeht, d. h. den Ziegel durch den Messer rahmen durchholt.
Im weiteren wird der Arbeitszylinder 16 vom Schwenkzylinder 18 von der Trommel 12 wegge schwenkt, bis zur lotrechten Stellung des Arbeitszy linders. Die Saugluft wird abgeschaltet, gegebenen falls Druckluft zugeführt, und der Pressling an ein die bekannten Rähmchen zur Ablage der Ziegel mit führendes Transportband abgegeben. Der Arbeitszy linder 16 wird dann vom Schwenkzylinder 18 wieder in die Bereitsschaftsstellung zurückgeführt,
Method for producing pressed products from clay and ceramic masses, in particular press seam bricks, and press for practicing the method The present patent has a method for producing pressed products from clay and ceramic masses, in particular press seam bricks, the pressed part by means of a frame-like Cutting device is deburred, as well as a press for performing this method to the subject.
Turret presses are increasingly used today for the production of press interlocking bricks; These are presses in which half of the working form is on a press ram, while counter halves are attached to a drum having 5 to 8 surfaces. While the press ram works together with the counter-form opposite, the previously produced compact has moved on by one drum division and is available for carrying out a further processing operation.
This machining process consists in guessing the compact, and there are automatic devices known for this which essentially consist of a cutting frame that lowers onto the drum side that is now opposite, trims the compact and returns it to its starting position. The drum is then moved forward by one pitch, and the next working gear is to remove the brick from the drum.
For this purpose it is so far by hand from the lower mold of the pressing tool in which it is still located, dug out and placed on a wooden frame, with which he z. B. is delivered to a conveyor belt. Lifting the still plastic compact, which is sensitive to pressure and bending, from the mold requires some skill, especially because care must be taken to ensure that the loose burr next to the compact does not fall on the compact or on the wooden frame when it is lifted off on which this is to be placed.
Working by hand next to the deburring device is also not without risk, regardless of whether protective devices are attached. Although attempts were immediately made to automate the removal of folding bricks from revolving presses, a satisfactory solution has not yet become known because it has not been possible to prevent interference from the clay strips cut off during deburring.
One known suggestion is to lift the pressed part in the case of folding brick presses by means of a removal plate connected to a suction device and sucking up the pressed part and to pass it through between cutting wires for cleaning. A closed deburring knife frame is not available here.
With the method according to the invention it succeeds in solving the problem identified above in a satisfactory manner. The method according to the invention is characterized in that, with the frame-like deburring device still in the operative position, the pressed part is pulled through its frame opening and only then is the deburring device returned to its starting position.
In this working method, the cut burr is fixed by the deburring device on the lower mold of the pressing tool until the compact is removed from the tool and is safe from any damage caused by the burr.
Another advantage of the working method according to the invention is that now two process steps, namely deburring and lifting, which were previously carried out separately and which were also the cause of the enlargement of the turret drums and the increase in their number of surfaces, are combined in time . Finally, an advantage of the working method is that damage to the pellets when they are lifted out of the mold, in particular from being bent, is now avoided.
While an output of 90 to 94% was generally expected for press interlocking bricks up to now, the method according to the invention achieves about 97 to 98%.
The method according to the invention can be carried out in conjunction with known and widespread types of presses, in particular with eccentric turret presses, but also presses with slides.
The press according to the invention is characterized by a deburring knife frame, a lifting device for the compact that can be carried out through the frame opening, and control devices for the deburring knife frame and the lifting device in order to allow both to take effect in a predetermined time sequence.
The method according to the invention is explained in more detail in the following description with reference to the illustrated embodiment of the press according to the invention. In the drawing: FIG. 1 shows in a schematic representation, seen from the side, the deburring and lifting device on an only indicated turret folding tile press with an 8-sided drum;
2 shows the deburring and lifting tool in side view, partially in section; 3 shows a detail of the lifting tool according to a section II-II through FIG. 2.
With 10 the press frame is designated, with 11 the press ram, with 12 the revolver drum; 13 schematically designates the upper mold, 14 the lower molds of the tool. It should be a pressing tool for a folded tile. The hydraulic working cylinder 16 is pivotably mounted at 15 on the press frame.
The swivel range extends from the working position illustrated in the drawing to the vertical 17, which corresponds to the lifting position on a conveyor belt (not shown).
To pivot the working cylinder 16, the pivot cylinder 18, which is articulated at 19 on the boom 20 of the press, while its piston rod 21 is articulated at 22 with an arm 16 a of the working cylinder 16 is used. The lifting head 24 is attached to the piston rod 23 of the working cylinder 16; he carries the suction pad 25 made of sponge rubber, the effective surface of which has the counter-shape to the surface of the compact.
In the piston rod, a longitudinal bore 23a is made, which continues in the head plate 24 in channels 24a to bring negative pressure in sufficient distribution on the cushion to effect, so that this due to its porosity the most uniform possible suction at all points of its surface can exercise. The channels 23a, 24a can also be used to supply compressed air to the cushion in order to accelerate the release of the compact when it is deposited.
On the press frame 10, the piston 29a of a hydraulic device 29 is attached to the angle piece 26. The associated hydraulic cylinder 29b is connected to the deburring frame 27. 29e denotes the pressure oil line, 29d the return oil line. This hydraulic arrangement has the task of lifting the deburring device 27, 28 from the lower mold 14, for which purpose pressure oil is introduced into the cylinder 29b. The lifting head 24 moves the deburring device 27, 28 up to the lower mold 14.
By means not shown in the drawing, the pressure oil flow is switched off and the oil in the cylinder 29b can flow off when the deburring device is brought up by the suction head 24 to the lower mold 14 through the return oil line against the action of a non-return valve (not shown).
The device works in such a way that first the tool halves 13/14 produce a folding tile, then the drum 12 is indexed clockwise and now, while a new tile is in the form 13/14, the piston rod 23 in the Working cylinder 16 is advanced to drum 12.
On opposite sides of the lifting head 24 are certain rockers 30 (FIG. 3) mounted with movement play in the lifting direction, at both ends under spring action 31, which counter the action of the return oil flow via a check valve at 1 -2 atü advance to the lower mold 14 until the deburring knife 28 takes effect on the brick and cuts through the burr.
While the rocker springs 31 are compressed, the suction head 24 together with the suction pad 25 moves further towards the lower mold 14 until the suction pad 25 rests on the surface of the brick (not shown) under slight pressure. Suction air is already switched on with early setting, and after touching the brick, the Kol rod 23 is returned. By controlling the oil flow, the deburring frame 27 together with the knife 28 initially remains seated on the lower mold 14 of the pressing tool with a delay and the suction pad 25 and the brick go back alone, ie. H. the brick through the knife frame.
In addition, the working cylinder 16 is pivoted away from the pivot cylinder 18 of the drum 12, up to the perpendicular position of the Arbeitszy Linders. The suction air is switched off, if compressed air is supplied, and the compact is delivered to a known frame for storing the bricks with a leading conveyor belt. The Arbeitszy cylinder 16 is then returned to the standby position by the pivot cylinder 18,