Zentralschmieranlage Die Erfindung bezieht sich auf eine Zentral schmieranlage gemäss Patentanspruch des Hauptpaten tes. Diese Anlage hat eine ständig arbeitende Förder- pumpe, Zumesseinrichtungen vor in Zeitabständen zu versorgenden Schmierstellen und einen Steuerschieber in der Förderleitung zwischen Pumpe und Zumess- einrichtungen, der in einer ersten Stellung die Pumpe von den Zumesseinrichtungen trennt und mit einer Rücklaufleitung verbindet und die Zumessein- richtungen entlastet,
in einer zweiten Stellung jedoch an die Zumesseinrichtungen anschliesst, und der aus dieser zweiten Stellung durch den sich aufbauenden Druck vor den Zumesseinrichtungen in die erste Stel lung zurückgeführt wird.
Bei Verwendung von steifen Schmiermitteln in einer derartigen Anlage kann es infolge des Rohr leitungswiderstandes zwischen Steuerschieber und den Zumesseinrichtungen vorkommen, dass der Steuer schieber bereits in seine erste Stellung zurückgeführt wird, bevor noch der zum Ansprechen der Zumess- einrichtungen erforderliche Druck vor den Zumess- kolben aufgebaut ist.
Um diese Erscheinung auszu schalten, ist gemäss der Erfindung ein überström organ in eine von der Pumpenförderleitung vorzugs weise vor dem Steuerschieber ausgehende Überström- leitung eingebaut und eine vom Druck in der Pum- penförderleitung mit Verzögerung beaufschlagte Ab sperreinrichtung für die überströmleitung vorgesehen,
wobei der zum Öffnen des Überströmorgans erforder liche Schmiermitteldruck höher als der zum Betätigen der Zumesseinrichtungen und geringer als der zur Rückführung des Steuerschiebers in seine erste Stel lung erforderliche Druck ist.
Damit ist erreicht, dass der Druck in der Förder- leitung vor und hinter dem Steuerschieber gleich mässig über den Betätigungsdruck der Zumesseinrich- tungen ansteigen kann, ohne jedoch zunächst die zur Rückführung des Steuerschiebers erforderliche Höhe zu erreichen.
Nach einem gewissen, durch die er wähnte Verzögerung bestimmten Zeitablauf, nach dem sich der vom überströmorgan eingestellte Druck mit Sicherheit auch vor den Zumesseinrichtungen auf gebaut hat, schliesst die Absperreinrichtung die über- strömleitung ab und lässt den Förderdruck weiter ansteigen, bis er den Steuerschieber in seine erste Stellung zurückzuführen vermag.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Eine ständig arbeitende Förderpumpe 1 ist Über eine Förderleitung 2, 4, 6 mit Zumesscinrichtungen 8 vor Schmierstellen verbunden. In die Förderleitung ist ein Steuerschieber 10 eingebaut, der in seiner gezeig ten einen Endstellung ( erste Stellung) die Förder- leitung unterbricht und die Pumpe 1 sowie über eine Entlastungsleitung 12 die Zumesseinrichtungen mit einer Rücklaufleitung 14 verbindet.
In seiner zweiten, linken Endstellung trennt der Steuerschieber 10 die Pumpe und die Zumesseinrichtungen von der Rück laufleitung 14 und verbindet die Pumpe mit den Zu- messeinrichtungen. Der Steuerschieber wird aus der zweiten in die erste Stellung durch den ansteigenden Schmiermitteldruck in der Förderleitung und in einem Raum 16 zurückgeführt.
Von der Förderleitung ist vor dem Steuer schieber eine überströmleitung 20 abgezweigt, die von einem LUberströmschieber 22 und einem Absperr kolben 24 überwacht ist. Eine Führungsbohrung 26 für den Absperrkolben schneidet die L7berström- leitung und ist über eine Drosselstelle 28 mit der Förderleitung 2, 4 verbunden. Eine Feder 30 versucht den Absperrkolben 24 nach links in seine die über strömleitung 20 freigebende Lage zu verschieben.
In dieser Lage verschliesst der Absperrkolben einen von der Förderleitung abzweigenden, in die Führungs- bohreng 26 einmündenden, ungedrosselten Kanal 32. Die Mündungsstelle ist so angebracht, dass der Ab sperrkolben 24 diesen Kanal aufzusteuern beginnt, wenn er anfängt, die überströmleitung zu schliessen.
Die Arbeitsweise der geschilderten Anlage ist wie folgt: In der gezeichneten Stellung hat der Steuerschie ber die Pumpe 1 von den Zumesseinrichtungen 8 ge trennt, und diese sowie die Pumpe sind mit der Rücklaufleitung 14 verbunden. Der vor dem über strömschieber 22 und dem Absperrkolben 24 herr schende, allein durch die Rohrleitungswiderstände in den Leitungen 2, 4, 14 und am Steuerschieber her vorgerufene Schmiermitteldruck vermag den Schieber 22 nicht zu öffnen und den Kolben 24 nicht nach rechts zu verschieben.
Das gesamte, von der Pumpe 1 geförderte Schmiermittel fliesst über die Rücklauf leitung 14 in den Sammelbehälter zurück.
Wenn der Steuerschieber betätigt und nach links verschoben wird, so trennt er die Rücklaufleitung 14 von der Pumpe und verbindet diese mit den Zumess- einrichtungen B. In der Förderleitung 2, 4, 6 baut sich allmählich ein Druck auf, dessen Höhe zunächst der überströmschieber 22 bestimmt. Die Schliesskraft dieses Schiebers ist so bemessen,
dass der zu seinem Öffnen erforderliche Schmiermitteldruck grösser als der zum Betätigen der Zumesseinrichtungen 8 und kleiner als der zum Rückführen des Steuerschiebers 10 in die gezeigte Lage erforderliche Druck ist. Die Drosseleinrichtung 28 und die Feder 30 des Ab sperrkolbens 24 sind so bemessen, dass nach Errei chen des Öffnungsdruckes des überströmschiebers die überströmleitung 20 noch so lange vom Ab sperrkolben 24 unbeeinflusst und geöffnet bleibt,
bis sich mit Sicherheit der Öffnungsdruck des überström schiebers in allen Teilen der Förderleitung und vor den Zumesseinrichtungen gleichmässig aufgebaut hat und also mit Sicherheit die Zumesseinrichtungen an gesprochen haben. Erst dann beginnt der Absperr kolben 24 die überströmleitung 20 zuzusteuern. Gleichzeitig beginnt er den Kanal 32 zu öffnen, so dass das Schmiermittel mit vollem Druck schlagartig in die Führungsbohrung 26 einströmt und den Kolben 24 schnell und sicher in seine rechte, die überström leitung 20 sperrende Lage bringt.
Erst dann kann der Druck in der Förderleitung 2, 4, 6 schnell weiter stei gen und durch Einwirkung auf die linke Stirnseite des Steuerschiebers diesen sicher in seine gezeichnete Ausgangsstellung zurückführen. Es wird also durch die erfindungsgemässe Ausbildung der Anlage erreicht, dass die Zumesseinrichtungen mit Sicherheit angespro chen haben, bevor der Steuerschieber in seine Aus gangsstellung zurückgeführt wird.