CH359389A - Verfahren zum Spulen von Garn auf einer Spulmaschine mit mehreren Spulstellen - Google Patents

Verfahren zum Spulen von Garn auf einer Spulmaschine mit mehreren Spulstellen

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CH359389A
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Fuerst Stefan
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    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
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    • B65H54/00Winding, coiling, or depositing filamentary material
    • B65H54/02Winding and traversing material on to reels, bobbins, tubes, or like package cores or formers
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    • B65H54/24Automatic winding machines, i.e. machines with servicing units for automatically performing end-finding, interconnecting of successive lengths of material, controlling and fault-detecting of the running material and replacing or removing of full or empty cores having a plurality of winding units moving along an endless path past one or more fixed servicing units
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    • B65H2701/00Handled material; Storage means
    • B65H2701/30Handled filamentary material
    • B65H2701/31Textiles threads or artificial strands of filaments

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  • Winding Filamentary Materials (AREA)

Description


  
 



  Verfahren zum Spulen von Garn auf einer Spulmaschine mit mehreren Spulstellen
Bei selbsttätigen Umspulmaschinen, beispielsweise solchen, bei denen eine kleinere Garnvorlage auf eine grössere Auflaufspule aufgespult wird und bei denen eine grössere Zahl von Spulstellen mit einer Knüpfeinrichtung zusammenarbeiten, erfolgt ein Betätigen einer Knüpf- oder Ablaufspulenwechseleinrichtung nach jedem Ablauf einer Auflaufspule. Bei einem eingetretenen Fadenbruch an einer einzelnen Spulstelle ist daher mit längeren Stillstandszeiten und mit Leistungsverlusten zu rechnen. Es wurde zwar bereits vorgeschlagen, einer grösseren Gruppe von Spulstellen mehrere Knüpfgeräte zuzuordnen und jede Spulstelle mit einem Ablaufspulenmagazin zu versehen, wobei während des Ablaufs eine Ablaufspule die Möglichkeit eines Fadenanknüpfens mehrfach besteht.

   Obwohl der erreichbare Nutzeffekt einer derartigen Einrichtung gegenüber mit nur einer Knüpfeinrichtung versehenen Gruppenspulmaschinen beachtlich hoch ist, würde der technische Aufwand bei der Herstellung einer Gruppenmaschine mit mehreren Knüpfeinrichtungen und Ablaufspulenmagazinen für jede einzelne Spulstelle ausserordentlich hoch werden. Vorliegende Erfindung löst die Aufgabe daher in einem wirtschaftlich günstigen Sinne.



   Das erfindungsgemässe Verfahren zum Spulen von Garn auf einer Spulmaschine mit mehreren Spulstellen und mit Arbeitsmitteln zum selbsttätigen Beheben von Störungen an den Spulstellen, wobei entweder die Spulstellen an ortsfesten Arbeitsstellen vorbeiwandern oder umgekehrt und die Arbeitsmittel nur bei einem Spulunterbruch an einer Spulstelle tätig werden, ist dadurch gekennzeichnet, dass die Wanderbewegung praktisch unterbrochen wird, wenn sich eine Spulstelle und eine Arbeitsstelle gegenüberstehen und im Falle eines Spulunterbruches die Arbeitsmittel tätig werden.



   Die Erfindung betrifft auch eine Spulmaschine zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens, welche dadurch gekennzeichnet ist, dass jede Spulstelle mit   Überwachungsmitteln    für den Garnablauf versehen ist, wobei die Überwachungsmittel Steuerglieder aufweisen, welche während des Stillstandes der Wanderbewegung mit Fühlorganen zusammenwirken, die zur Steuerung von für mehrere Spulstellen gemeinsamen Arbeitsmitteln zur Behebung eines Spulunterbruches dienen.



   In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, anhand dessen diese anschliessend erläutert wird. Es zeigen:
Fig. 1 in Draufsicht eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispieles,
Fig. 2 einen Querschnitt durch das gleiche Ausführungsbeispiel,
Fig. 3 einen Querschnitt durch eine einzelne Spulstelle.



   In Fig. 1 sind auf einem Spulstellentragkörper 1 Auflaufspulen 2 sowie Ablaufspulen 3 und eine Knüpfeinrichtung 4 sowie ein Ablaufspulenmagazin 5 dargestellt.



   In Fig. 2 ist in einem Ständer 6 eine Welle 7 gelagert, auf welcher ein mit Lagerarmen 8, 9 versehener Spulstellenträger 10 befestigt ist. Auf den Lagerarmen 8, 9 ist der Auflaufspulenrahmen 11 der Auflaufspulen 12 bei 13 gelagert. Der Lagerarm 8 trägt auch die den Faden hin- und herführende   Fadenführungs- bzw.    Treibtrommel 14. Sie ist auf einer Welle 15 befestigt und kann umlaufen. Unterhalb der Lagerarme 8, 9 ist eine Schaltscheibe 16 (Malteserkreuz) angeordnet, die mit einem Schaltnocken 17 eines am Ständer 6 fest angeordneten Antriebes 18 zusammenarbeitet. Am Lagerarm 8 sind ein Fadenwächter 19, ein Fadenspanner 20, ein   Fadenreiniger 21 sowie eine in einem Gelenk 22 schwenkbar gelagerte Halterung 23, 24 einer Ablaufspule 25 vorgesehen. Dis Ablaufspule 25 ist in die Lage 25' ausschwenkbar.

   Der von der Ablaufspule zur Auflaufspule 12 laufende Faden ist mit F bezeichnet. Unter der Ablaufspule 25 ist ein Hülsenkasten 26 angebracht.



   Ausserhalb der die Spulstellen tragenden Arme 8, 9 ist ein Ständer 27   dargestellt,    welcher ein Ablaufspulenmagazin 28, eine Knüpfeinrichtung 29, Mittel 30, 31 zum Suchen und Erfassen des Fadens sowie eine Antriebseinrichtung 32 zur Erzeugung der zum Faden suchen erforderlichen Energien und der für die Betätigung der automatischen Einrichtungen erforderlichen Bewegungen aufweist. Im Ablaufspulenmagazin 28 sind   Ablaufreservespulen      25" abgelegt,    deren Fadenanfänge 37 in einem Saugrohr 33 bereitgelegt sind. Unterhalb des Magazins 28 ist eine Gleitschräge 34 vorgesehen. Ein Auszieher 35 sowie ein Hubbolzen 36 sind unterhalb der Gleitschräge 34 längsbeweglich angeordnet.



   Am Ständer 27 (Fig. 3) ist eine den Spulenrücklauf einleitende Reibrolle 38 mittels einer Kette 39 angetrieben. Die Rolle 38 sitzt auf einer Welle 40 und kann um einen Bolzen 41 schwenken. Die Ausschwenkbewegung erfolgt durch einen Hebel 42, der mit einer am Teil 30 befestigten Kurvenscheibe 43 zusammenarbeitet. Am Ständer 27 sind ein Steuerglied 44, ein Taster 45, ein Steuerglied 46 sowie ein Taster 47 angeordnet. Diese Steuerglieder und Taster werden wie Stössel in Richtung ihrer Achse vorgeschoben oder in die gezeichnete Stellung zurückgezogen.



   Der Faden F wird über einen Fadenführer 48 durch einen Fadenspanner 49 sowie durch einen Fadenreiniger 21 gezogen und auf die Auflaufspule 12 aufgewickelt. Der Lauf des Fadens F vom Fadenführer 48 bis zum Fadenspanner 49 wird durch einen Fadenwächter 51 abgetastet, der in einem Lager 52 drehbar gelagert ist und welcher eine Nase 53 trägt. Zwischen dem Fadenreiniger 21 und der Auflaufspule 12 wird der Faden F von dem Fadenwächter 19 abgetastet, welcher in einem Lager 55 drehbar gelagert ist und der zwei Hebelenden 56 und 57 trägt. In den Fadenlauf des Fadens F ist ferner ein Fadenabtrennmittel 58, 59 eingebaut, welches um einen Bolzen 60 drehbar gelagert ist. Der bewegliche Teil 59 des Abtrennmittels wird durch ein Zugorgan 61 betätigt, welches an einem Hebelende 62 eines Hebels 63 drehbar befestigt ist.



   Die Bewegungsbahn des Greifers 31 ist mit 64 bezeichnet, das Saugrohr 30 bewegt sich entlang der Kreisbahn 65. Nach dem Auffinden der Fadenenden und ihrer Zuführung zum Knüpfgerät 29 führt ein Fadenstück F' vom Fadenführer 48 über das Knüpfgerät 29 zum Mundstück 66 des Greifers 31, während das zweite Fadenstück F" von der Auflaufspule 12 über das Knüpfgerät 29 zur Saugöffnung 67 des Saugrohres 30 führt. Der Hebel 63 ist in einem Lager 68 schwenkbar gelagert. Er ist an seinem oberen Ende mit einem Handbetätigungsknopf 69, einem Kontakt 70 und einer Tastnase 71 versehen.



  Die Nase 71 stützt sich gegen ein Segment 54 ab.



  Eine Feder 72 zieht den Hebel 63 in Richtung eines ortsfesten Lagerbockes 73. Am Hebel 63 ist ferner ein Steuerstab 74 in einer Bohrung eines Lagers 76 längsbeweglich geführt. Vor der Nase 75 liegt ein Bolzen 77, der an einem Hebel 78 befestigt ist.



  Dieser ist am Lagerbock 73 um einen Bolzen 79 drehbar gelagert. An einem Hebelende 80 des Hebels 78 kann eine Schaltklinke 81 um einen Gelenkzapfen 82 schwenken. Eine Kolbenstange 83 ist mit Sperrzähnen 84 versehen. Am unteren Ende der Kolbenstange befindet sich ein im Zylinder nicht anliegender Kolben 85, der in einem mit einer Dämpferflüssigkeit 86 gefüllten, ortsfest angeordneten Zylinder 87 geführt ist. Die Kolbenstange 83 ist bei 129 mit einem Spulenrahmen 11 gelenkig verbunden. Eine angetriebene Welle 88 treibt über ein Antriebsreibrad 89 und ein Zwischenreibrad 90 die Treibtrommel 14 an. Das Zwischenreibrad 90 ist in einem Gelenkstück 91 gelagert. Dieses kann-um das Gelenk 92 schwenken, das an einem Hebel 93 befestigt ist.



  Ein ortsfester Lagerbock 94 dient zur Lagerung des Hebels 93, welcher in Punkt 95 gelagert ist. Zwei weitere Hebelenden 96 und 97 gehören mit dem Hebel 93 zu einem Dreihebelstück. Der Hebel 97 wird durch eine Feder 98 gegen das Lager 76 gezogen. Das Hebelende 96 arbeitet mit einem Sperrhebel 99, 100 zusammen, welcher sich um den Bolzen 101 eines Lagerbocks 102 drehen kann.



  Eine Feder 50 legt sich gegen das Hebelende 100.



  Das Hebelende 99 ist mit Sperrstufen 103, 104 versehen. Am Hebelende 97 greift im Gelenk 105 ein Zugorgan 106 und ein Hebel 107 an, der ausser der ausgezogenen Lage auch die strichpunktiert gezeichnete ausgeschwenkte Lage 107' einnehmen kann. Das Zugorgan 106 ist mit seinem zweiten Ende in der Bohrung 108 mit dem Hebel 78 drehbar verbunden. Es wird durch eine Feder 109, die sich an einen Stellring 110 anlegt, gegen einen Anschlag 111 gedrückt. Am Hebel 107 greift im Punkt 119 eine Steuerstange 112 an. Auf diese wirkt eine Feder 113, die an einem Stellring 114 anliegt. Dadurch wird die Steuerstange gegen eine auf einer Welle 116 sitzende Kurvenscheibe 117 gedrückt. Die Welle 116 ist in einem Lagerbock 115 gelagert. Am Ende des Hebels 62 befindet sich ein Gelenk 118, welches den Hebel 62 mit einem Hebel 120, 121 verbindet und antreibt.

   Der Hebel 120, 121 ist auf der Welle 122 in einem ortsfesten Lager 123 schwenkbar gelagert.



  Am Ende des Hebels 121 ist im Punkt 124 ein Druckstab 125 angelenkt. Dieser ist in einer Bohrung 126 eines Lagers 127 längsbeweglich geführt.



  Das Lager 127 trägt ferner eine Anschlagschraube 128.



   Der am Ende des Hebels 63 angeordnete Kontakt 70 schliesst bei Berührung des Gegenkontaktes 133 den Stromkreis der Stromquelle 123 über eine  elektrische Leitung 130 und betätigt damit eine Signaleinrichtung 131.



   Die Wirkungsweise dieser Einrichtung ist folgende: bei der Bauweise nach Fig. 1 und 2 laufen die auf dem Spulstellentragkörper 1 (Fig. 1) bzw. den Lagerarmen 8, 9 (Fig. 2) angebrachten Spulstellen 2 an einem ortsfesten Knüpfgerät 4 und einer Ablaufspulenwechseleinrichtung 5 vorbei. Der Antrieb 18 erfolgt mit Hilfe der Schaltnocken 17 und einer Schaltscheibe 16, welche ein an sich bekanntes Malteser-Getriebe bilden, so dass ein schrittförmiges Vorlaufen von Spulstelle zu Spulstelle erfolgt. Jede Spulstelle 2 verweilt eine vorbestimmte Zeit an der Knüpfeinrichtung 4 bzw. Ablaufspulenwechseleinrichtung 5. Während dieses Verweilens wird, wie weiter unten beschrieben wird, zunächst die der Knüpf- und Ablaufspulenwechseleinrichtung gegen überliegende Spulstelle abgetastet, um festzustellen, ob irgend welche selbsttätigen Vorgänge, z.

   B. das Anknüpfen des Fadens oder das Auswechseln der Ablaufspule, erforderlich sind. Ist eine Fadenbruchbeseitigung oder eine   Ablaufspulenauswechsinng    notwendig, so holt der Greifer 31 das Fadenende von der Ablaufspule, das Saugrohr 30 das Fadenende von der Auflaufspule 12. Beide Enden werden in einem Knüpfgerät 29 in an sich bekannter Weise selbsttätig verbunden. Auch ein Austausch der Ablaufspule 25 kann durchgeführt werden. Dabei wird die Hülse der abgelaufenen Spule 25 zunächst durch einen Auszieher 35 abgezogen. Ein Hubbolzen 36 dient dazu, über den Hebel 24 den Ablaufspulenträger 23 in die strichpunktiert gezeichnete Lage 25' zu bringen, in welcher eine neue Ablaufspule 25", die aus dem Ablaufspulenmagazin 28 über die Gleitschräge 34 zur Spulenhalterung 23 gleitet, aufgenommen wird. Die abgestreifte Leerhülse fällt in den Hülsenkasten 26.



   Zum besseren Verständnis der beim Knüpfen oder beim Ablaufspulenwechsel erforderlichen Vorgänge dient die Fig. 3.



   Sofort nach Bruch des Fadens F oder bei eingetretener Ablaufspulenerschöpfung schwenkt der Fadenwächter 19 im Sinne gegen den Uhrzeiger aus.



  Der Hebel 107 führt, von der Kurvenscheibe 117 über die Steuerstange 112 angetrieben, eine Schwingbewegung aus zwischen der ausgezogenen und der strichpunktierten Lage (107, 107'). Bei dieser Bewegung tritt er in den Bewegungsbereich des Hebels 56, der ihn durch die Gegenden-Uhrzeiger-Bewegung des Fadenwächters 19 an seiner normalen Bewegung hindert, so dass sich das Gelenk 105 nach links verschiebt. Hierdurch wird der Hebel 93, 96, 97 im Sinne mit dem Uhrzeiger bewegt. Das Hebelende 96 tritt dann in die Sperrstufe 103 des   Sperrhobels    99 und stützt sich dort ab. Das Zwischenrad 90, welches mit dem Gelenkstück 91 im Gelenk 92 des Hebels 93 befestigt ist, wird gleichzeitig nach unten gezogen, wodurch die Triebverbindung zwischen dem Antriebsreibrad 89 und der Treibtrommel 14 aufgehoben ist.

   Gleichzeitig wird durch das ebenfalls im Gelenk 105 befestigte Zugorgan 106 der Hebel 78 in Richtung mit dem Uhrzeiger verschwenkt.



  Hierdurch wird die Schaltklinke 81 angehoben, wodurch wiederum infolge der Zusammenarbeit der Schaltklinke 81 mit den Sperrzähnen 84 die Kolbenstange 83 und damit der Auflaufspulenrahmen 11 mit der Auflaufspule 12 angehoben wird. Damit ist die Auflaufspule 12 ausser Triebverbindung mit der an ihrem Umfang antreibenden Treibtrommel 14, so dass Garnbeschädigungen während eines längeren Auslaufs der Spule und damit einer länger andauernden Oberflächenreibung zwischen der Auf  laufspule    12 und der Treibtrommel 14 vermieden werden.

   Wenn sich nun eine Spulstelle 2 nach vollzogenem Schaltschritt in der Stellung vor der Knüpfeinrichtung 4 und der Ablaufspulenwechseleinrichtung 5 befindet (Fig. 1), in welcher die Zusammenarbeit der automatischen Knüpf- und Ablaufspulenwechseleinrichtung mit der Spulstelle beginnen kann, tastet ein Taster 45 das Hebelende 57 des Fadenwächters 19 ab. Bei Vorhandensein des Fadens F nimmt der Fadenwächter 19 (Fig. 3) die eingezeichnete Lage ein. Bei fehlendem Faden, also bei Fadenbruch oder Erschöpfung der Ablaufspule 25, ist der Fadenwächter 19 bereits früher ausgeschwenkt und hat die oben beschriebenen Abstellund Abhebevorgänge der Spulstelle bereits durchgeführt.

   Wie aus Fig. 3 zu ersehen ist, ändert sich die Lage des Hebelendes 57 bei fehlendem Faden, so dass der Taster 45 beim Abtastvorgang auf dem Hebelende 57 keine Anlage findet und somit der nicht näher dargestellten, aber bekannten automatischen Einrichtung, welche im Ständer 27 untergebracht ist, die Abwesenheit meldet, damit das Spiel eines automatischen Knüpfvorganges beginnt. Wenn jedoch ein Faden vorhanden ist, so trifft der Taster 45 das Hebelende 57. Dies bedeutet, dass der Faden F vorhanden ist und der Aufwickelvorgang des Fadens F auf der Spule 12 in Gang bleiben kann.



   Nach Beendigung des Abtastvorganges des Tasters 45 wird durch die Bewegung des Tasters 47 abgetastet, ob der Faden auch vor dem Fadenspanner 49 und dem Fadenreiniger 21 fehlt. Dadurch wird festgestellt, ob die Ablaufspule 25 zu ersetzen ist. Wenn   nämlich    der Faden F zwischen dem Fadenführer 48 und dem Spanner 49 fehlt, schwenkt der Fadenwächter 51 im Sinne mit dem Uhrzeiger aus. Dadurch bewegt sich auch die Nase 53 in der gleichen   Richtung,    so dass der Taster 47 bei seiner Tastbewegung keinen Widerstand vorfindet und daraufhin die Wechselautomatik für die Ablaufspulenauswechslung in an sich bekannter Weise eingeleitet wird.



   Mit dem Wechsel der Ablaufspule muss ein Verknoten der Fadenenden erfolgen. Hierzu bewegt sich das Saugrohr 30 in Richtung mit dem Uhrzeiger entlang der Kreisbahn 65, bis das Mundstück 67 (Saugöffnung) die Auflaufspule 12 erreicht hat. Bei dieser Bewegung wird durch das Zusammenspiel des Hebels 42 mit der Kurven scheibe 43 die Reibrolle  38 gegen die Treibtrommel 14 angedrückt. Hierdurch wird die Treibtrommel 14 langsam rückwärtsgedreht, so dass der auf die Auflaufspule 12 aufgespulte Faden dem Sog im Saugrohr 30 folgt und in die Saugöffnung 67 hineingelangt. Kurz vor Einleitung der Rücklaufbewegung der Treibtrommel
14 wird durch das Herausstossen des Steuergliedes 44 der Sperrhebel 100 im Sinne gegen den Uhrzeiger verschwenkt, so dass der Hebel 96 aus der Sperrstufe
103 abgleitet und sich in der Sperrstufe 104 abstützt.



  Hierdurch wird über die Teile 106, 78, 80, 81, 83 der Auflaufspulenrahmen 11 mit der Auflaufspule
12 freigegeben, so dass sich die Spule 12 auf die inzwischen stillstehende und kurz darauf den Rücklauf beginnende Treibtrommel 14 abstützt. Das Zwischenreibrad 90 ist jedoch infolge der Abstützung des Hebels 96 auf der Sperrstütze 104 noch ausser Eingriff   mit    dem Antriebsreibrad 89 und der Treibtrommel 14. Das Saugrohr 30 bewegt sich nach erfolgtem Ansaugvorgang in die in Fig. 3 dargestellte Lage. Inzwischen hat sich auch der Greifer (Mittel) 31 entlang der Kreisbahn 64 nach unten bis zum Faden F bewegt und diesen erfasst. Er bringt den Faden dann in die in Fig. 3 eingezeichnete Lage.



  Somit ist das von oben kommende Fadenende F" und das von unten kommende Fadenende F' in das Knüpfgerät 29 eingelegt, wo es anschliessend daran verknüpft und vom Knüpfgerät freigegeben wird.



   Das Steuerglied 44 stösst nunmehr den Sperrhebel 100, 99 noch weiter in Richtung gegen den Uhrzeiger, so dass das Hebelende 96 auch die Sperrstufe 104   verlässt.    Hierdurch wird die in Fig. 3 dargestellte Lage des Hebels 96, 97, 93 wieder erreicht, d. h. das Zwischenreibrad 90 gelangt nunmehr in Triebverbindung mit dem Antriebsreibrad 89 und der Treibtrommel 14. Die Spulstelle läuft an, und der Umspulvorgang beginnt von neuem. Ferner wird zu Beginn des Anlaufes bei noch nicht ausreichender Fadenspannung der Fadenwächter 19 von einem Steuerglied 46, welches mit dem Hebelende 57 zusammenarbeitet, in die in Fig. 3 dargestellte Lage geführt.



   Wird beim Abtastvorgang des Tasters 47 in Zusammenarbeit mit der am Fadenwächter 51 angeordneten Nase 53 festgestellt, dass ein Ablaufspulenwechselvorgang eingeleitet werden muss, so ist dafür Sorge getragen, dass die Freigabe einer Reservespule 25' (Fig. 2) sowie deren Aufspiessen und das Schwenken in die Abspulstellung 25 vor der Aufwärtsbewegung des Greifers 31 erfolgt. Das Mundstück 66 des Greifers 31 erfasst dann das von dem Saugrohr 33 zur neuen Ablaufspule 25 führende Fadenstück und führt es in an sich bekannter Weise zum Knüpfgerät 29.



   Bei Erreichung einer bestimmten Grösse der Auflaufspule 12 gleitet die Tastnase 71 am Segment 54 ab. Sie gibt damit den Hebel 63 frei, der sich in Richtung gegen den Uhrzeiger bewegt. Hierdurch wird ein elektrischer Stromkreis an den Kontakten 70, 133 geschlossen, und eine Signaleinrichtung
131 leuchtet auf. Ferner wird durch Anschlagen des Steuerstabes 74 am Hebel 97, 93 das Zwischenreibrad 90 nach unten gezogen, so dass die Triebverbindung zwischen dem Antriebsreibrad 89, Zwischenreibrad 90 und der Treibtrommel 14 aufgehoben wird. Darüber hinaus bewirkt das Anschlagen der Nase 75 am Bolzen 77 ein Nach-links-Schwenken des Hebels 78, wodurch die Schaltklinke 81 angehoben wird, welche ihrerseits über die Sperrzähne 84 die Kolbenstange 83 und damit den Spulenrahmen 11 und die Auflaufspule 12 von der Treibtrommel 14 abhebt.

   Gleichzeitig wird bei Erreichung des gewünschten Durchmessers und bei einer Bewegung des Hebels 63 im Sinne gegen den Uhrzeiger durch das Zugorgan 61 das Abtrennmittel 58, 59 betätigt, und der Faden wird abgeklemmt. Beim Herausnehmen der vollen Auflaufspule 12 und dem Einführen einer leeren Hülse von Hand wird der Hebel 63 und das Hebelende 62 durch Betätigung des Betätigungsknopfes 69 von Hand im Sinne gegen den Uhrzeiger verschwenkt, wodurch die Verriegelung zwischen der Tastnase 71 und dem Segment 54 aufgehoben wird.



   Sowohl während der Schaltschritte als auch während der zum Tasten, Knüpfen und Ablaufspulenwechseln erforderlichen Stillstände wird der Antrieb 89, 90, 14 der Spulstelle laufend unterbrochen, um Bildwicklungen auf der Auflaufspule 12 zu verhüten. Deshalb wird der durch die Kurvenscheibe 117 über die Steuerstange 112 betätigte Hebel 107 in seiner Lage   107' gegen    die Anschlagschraube 128 angedrückt, so dass bei weiterer geringfügiger Nach-links-Bewegung der Steuerstange 112 eine Nach-links-Bewegung des Gelenkes 105 und damit geringfügige periodische Bewegung im Sinne des Uhrzeigers der Hebel 97, 93 erfolgt. Hierdurch wird das im Gelenk 92 befestigte Gelenkstück 91 periodisch um ein kleines Mass nach unten gezogen.

   Da das Gelenkstück 91 das Zwischenreibrad 90 trägt, wird dasselbe ebenfalls periodisch vom antreibenden Reibrad 89 abgehoben, wodurch der Antrieb der Treibtrommel 14 kurzzeitig unterbrochen wird.   

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE I. Verfahren zum Spulen von Garn auf einer Spulmaschine mit mehreren Spulstellen und mit Arbeitsmitteln zum selbsttätigen Beheben von Störungen an den Spulstellen, wobei entweder die Spulstellen an ortsfesten Arbeitsstellen vorbeiwandern oder umgekehrt und die Arbeitsmittel nur bei einem Spulunterbruch an einer Spulstelle tätig werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Wanderbewegung praktisch unterbrochen wird, wenn sich eine Spulstelle (2) und eine Arbeitsstelle (4) gegen überstehen und im Falle eines Spulunterbruchs die Arbeitsmittel (29, 30, 31) tätig werden.
    II. Spulmaschine zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass jede Spulstelle (2) mit Überwachungsmitteln für den Garnablauf versehen ist, wobei die Über- wachungsmittel Steuerglieder (45, 47) aufweisen, welche während des Stillstandes der Wanderbewegung mit Fühlorganen (19, 51) zusammenwirken, die zur Steuerung von für mehrere Spulstellen gemeinsamen Arbeitsmitteln (29, 30, 31) zur Behebung eines Spulunterbruches dienen.
    UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Wanderbewegung schrittweise erfolgt, derart, dass nach jedem Schritt sich eine Spulstelle und eine Arbeitsstelle gegenüberstehen.
    2. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Schrittlänge konstant ist.
    3. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass während des Stillstandes einer Spulstelle Arbeitsfunktionen der Spulstelle dahingehend untersucht werden, ob ein Spulunterbruch vorliegt, und zutreffenden Falles lediglich die zur Behebung der vorliegenden Störung erforderlichen Arbeitsmittel in Tätigkeit gesetzt werden.
    4. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass während eines Ablaufs einer Ablaufspule die Spulstelle und die Arbeitsmittel mehr als einmal einander gegenübergestellt werden.
    5. Spulmaschine nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass die Überwachungsmittel jeder Spulstelle mindestens einen Fadenwächter (19) aufweisen, der die Abstellung der Spulstelle bewirken kann.
    6. Spulmaschine nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Spulstelle eine den Inhalt der Auflaufspule messende Einrichtung (54, 71) zugeordnet ist.
    7. Spulmaschine nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass der von der Ablaufspule (25) kommende Faden durch die Arbeitsbereiche eines ersten Fadenwächters (51), einer darauf folgenden Fadenbremse (49), eines Fadenreinigers (21) und eines zweiten Fadenwächters (19) an der Aussenseite der Spulstelle geführt ist.
    8. Spulmaschine nach Unteranspruch 7, gekennzeichnet durch eine Führung des Fadens in gerader Bahn.
    9. Spulmaschine nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Spulstellen auf einem die Wanderbewegung ausführenden Träger (8, 9) angeordnet sind und mit den Arbeitsmitteln (29, 30, 31) zusammenarbeitende Teile (19, 51, 53, 57, 100) einer Spulstelle an deren Peripherie angebracht sind, während die Arbeitsmittel mit einem Ablaufspulenmagazin (28) feststehend angeordnet sind.
CH359389D 1956-08-04 1957-07-23 Verfahren zum Spulen von Garn auf einer Spulmaschine mit mehreren Spulstellen CH359389A (de)

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