Zerkleinerungs-, Emulgier- und Romogenisiermaschine Die vorliegende Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung der Zerkleinerungs-, Emulgier- und Ho- mogenisiermaschine, welche mit einem über einer Lochplatte rotierenden Messer versehen ist,
wobei gleichzeitig mehrere Lochplatten mit von einer Loch platte zur andern nach unten zunehmender Anzahl von Feinheit der Löcher in gegenseitigem Abstand für kontinuierliche Arbeitsweise übereinander angeordnet sind und dass über jeder stillstehenden Lochplatte ein wenigstens zweiarmiges Messer auf einer die Lochplatten durchsetzenden Arbeitswelle angeordnet ist, wobei die Messer einzeln axial nachstellbar sind.
Bei den bekannten derartigen mehrstufigen Zer kleinerungsmaschinen werden die Messer- bzw. Loch plattenansätze unmittelbar auf der Antriebswelle ins gesamt z. B. durch eine grosse Überwurfmutter eingespannt. Dabei liegen die Schneidemesser auf den im Gehäuse stillstehenden Lochplatten auf und be stimmen zugleich den Abstand zwischen den Loch platten. Die Schneidemesser selbst sind mittels ihrer genuteten Naben mit der Welle antriebsverbunden.
Demgegenüber geht die vorliegende Erfindung von der Erkenntnis aus, dass es zur Erzielung aller gewünschten Feinheitsgrade der Schneide- bzw. Zer kleinerungswirkung, und zur Anpassung an die ver schiedenartige Struktur des Schneidegutes notwendig ist, dass sowohl die Abstände der Messersätze als auch der Lochplatten eine sehr genaue, den gegebe nen Erfordernissen entsprechende Abstandseinstel lung ermöglichen müssen. Dazu sind die bekannten Maschinen jedoch nicht geeignet.
Um das mit der Erfindung angestrebte Ziel in zweckmässiger Weise zu erreichen, wird vorgeschla gen, dass die einzelnen Lochplatten durch dazwischen angeordnete Distanzbüchsen auf Abstand gehalten und zusammen mit diesen und den Messersätzen so wie einem Teil der Antriebswelle zu einem als Gan- zes auswechselbaren Arbeitssatz zusammengefasst sind und dass jeder der umlaufenden Messersätze mittels eines auf der Welle fest angeordneten Gewin deringes und eines Feststellorganes in axialer Rich tung ,einzeln höhenverstellbar und feststellbar ist.
Dadurch ist es, nunmehr in vorteilhafter Weise möglich, jede gewünschte und geeignete Einstellung sowohl der Lochplatten als auch der Schneidemesser bzw. Abstände zwischen der oberen und unteren Fläche der Lochplatten und der mit diesen zusam menarbeitenden Messerschneiden sehr genau (etwa mittels unterschobener Messlehre) vorzunehmen, wo bei die Lage des mit der Antriebswelle fest verbun denen Gewinderinges nicht verändert werden muss.
Ferner kann dabei die Einstellung im voraus bei sauberer Maschine erfolgen. Da immer die gleichen Teile zusammenwirken, ist ein Nachstellen bzw. Schleifen der abgenützten Lochplatten bzw. Messer erst nach längerer Zeit notwendig, weil in der Zwi schenzeit ohne Nachstellung dieser Teile ein Schärfen auch durch den Abziehstein erfolgen kann.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Es zeigen Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch die komplette Maschine ; Fig. 2-7 Einzelheiten, die Ausbildung der Di stanzbüchsen und ihrer Zubehörteile betreffend, grösstenteils geschnitten ; Fig. 8 die Ansicht eines Teiles der Antriebswelle mit Abscherstiften ; Fig. 9 einen Schnitt durch die Antriebswelle mit einem Abscherkeil ; Fig. 10 einen Vertikalschnitt durch die oberste Messernabe mit Befestigungsstellring ;
Fig. 11 einen Vertikalschnitt durch die Messer nabe mit anderer Befestigungsart ; Fig. 12 eine Draufsicht der Anordnung von einem unteren Doppehnesser und einem einfachen oberen Messer ; Fig. 13 eine Draufsicht der Anordnung von zwei unteren Doppelmessern, kombiniert mit zwei einfa chen oberen Messern; Fig. 14 eine Draufsicht der Anordnung von vier unteren Doppelmessern kombiniert mit vier einfa chen oberen Messern ;
Fig. 15 einen Vertikalschnitt durch die Doppel messer für untere und mittlere Schneiden ; Fig. 16 einen Vertikalschnitt durch ein einzelnes oberes Messer und einen Teil der Messernabe als auch durch prismatische Blechunterlagen unterhalb dem Messergrundstück ; Fig. 17 einen Vertikalschnitt durch die zweitei lige Antriebswelle ; Fig. 18 den Schnitt nach der Linie D-E in Fig. 17 durch den äusseren Wellenteil;
Fig. 19 den Schnitt nach der Linie D-E in Fig. 17 durch den inneren Wellenteil ; Fig. 20 einen Vertikalschnitt durch das obere Ende der Antriebswelle mit Handgriff ; Fig. 21 einen Vertikalschnitt durch eine Zwei platten-Maschine mit drei Messernaben und Fig. 22 eine Draufsicht auf die mittlere Messer nabe in. Fig. 21 mit acht oberen Messern.
Das vorzugsweise zylindrisch ausgebildete Ma schinengehäuse ist aus mehreren miteinander lösbar verbundenen Teilen aufgebaut, wobei der obere Ge häuseteil 1 zur Aufnahme des Zerkleinerungsgutes dient und die unteren Teile 2 bzw. 3 die radialen Lager 4 bzw. 5 und das Axiallager 6 für die Antriebs welle 7 enthalten. Diese Welle ist zwecks besserer Montage und Demontage über eine Kupplung, z. B. Reibkupplung 8, mit dem im Gehäusefuss 9 einge bauten Flanschmotor 10 antriebsverbunden.
Die Ringkonsole 11 des Gehäuseteiles 3 ist mit Luftöff nungen 12 versehen; der das Zerkleinerungsgut auf nehmende Gehäuseteil 1 ist durch einen Boden 13 des Gehäuseteiles 2 von den schmiermittelführenden Lagern getrennt. Ausserdem ist am Durchtritt der Welle 7 durch diesen Boden ein Dichtungsring 14 angeordnet, welcher das Eindringen von Säure, Am moniak oder Flüssigkeit in die korrosionsempfindli- chen Lager, den Motor usw. verhindert.
Dadurch kann das Reinigen der im Gehäuseteil 1 unterge brachten Teile ohne die übliche Schutzkappe durch geführt werden, welche zudem einen unzuverlässigen Schutz gegen das Eindringen von schädlichen Stoffen bietet.
Im Gehäuseraum 1 sind die kreisringförmigen Lochplatten 15, 16, 17 angeordnet. Diese bestehen aus Stahl und sind beidseitig geschliffen. Sie werden durch Distanzbüchsen 18 in gleichmässigen Abstän den voneinander gehalten.
Die Durchtrittsöffnungen 19 der Lochplatten sind zum Zweck eines leichten Materialdurchganges und damit zur Vermeidung von Stauungen und Reibungswärme in ihrem oberen Teil von oben nach unten konisch erweitert (Fig. 4) und anschliessend zylindrisch auslaufend, wobei der über gang .dieser Bohrung in die Lochplattenflächen scharf kantig ausgebildet ist.
Durch diese Gestaltung der Öffnung ist erreicht, dass die auf der Lochplatten oberseite gebildeten Öffnungsränder bei hoher Schneidewirkung eine Materialklemmung vermeiden, so dass kein Mahlen, Drücken, Reiben oder Quet schen des Materials stattfinden kann und jede schäd liche Erwärmung des empfindlichen Gutes z. B. Fleisch, vermieden ist.
Die Durchtrittsbohrungen der Lochplatten sind in der obersten Platte 17 am wei testen, in der mittleren Platte 16 von mittlerer Weite und in der untersten Platte 15 am engsten, so dass die Summe der jeweils oberen Lochquerschnitte von oben nach unten etwa im Verhältnis 50 a/o zu 75 % zu 100,0/0 zunimmt. Die an der Peripherie der Loch platten liegenden Bohrungen :sind nur zylindrisch (Fig. 2 und 3), so dass auch hier, am inneren Rand der Distanzbüchsen, das Material restlos durchgehen kann.
Im Bereich jeder Lochplatte sind in Einschnitten 20 der Messernaben 21 mindestens vier Doppelmes ser 22 (Fig. 15) mit Schneiden 22' und 22" und zusätzlich mindestens je vier einfache obere Messer 23 mit Schneide 24 (Fig. 16) gleichmässig am Um fang verteilt vorgesehen. Bei dem vorliegenden drei stufigen Beispiel kommen zusammen 16-20 Messer schneiden der Standardtype bzw. 32 Messerschneiden der Spezialtype zur Anwendung (Fig. 14, 15, 16).
Die unteren Messer-Feinschneiden 22' des Doppel messers 22 arbeiten mit geringem Abstand von etwa 0,05 bis 0,15 mm über der Lochplatte und können zu diesem Zweck mittels einer Messlehre im voraus in der sauberen Maschine genau eingestellt werden. Die mittlere Messerschneide des Messersatzes dar stellende Schneide 22" Doppelmessers 22 verläuft schräg zur mittleren Schneide.
Die zusätzlichen einfachen oberen Messer 23 mit Schneide 24 (Fig. 13, 14 und 16) arbeiten zum Teil auf Zugschnitt mit 0,05 mm Abstand unter den Bar überliegenden Lochplatten. Der genannte Abstand zwischen Messerschneiden und Lochplatten ist zu lässig und zur Vermeidung von Abrieb auch zweck- mässig. Das. Zerkleinerungsgut wird bei der vorlie genden Ausbildung der Messer allein von diesen ge fördert und daher nicht durch den Druck einer För- derschnecke belastet.
Die Antriebswelle 7 ist gemäss Fig. 17 unmittel bar unter der untersten Messernabe geteilt, wobei der obere Wellenteil 27 im unteren zentriert geführt ist und beide Teile durch eine, im oberen Wellenteil angeordnete, sich oben abstützende und im unteren Wellenstück verschraubbare Ankerschraube 56 lös bar miteinander verbunden sind. Die beiden Wellen teile 7, 27 sind an ihren ineinander greifenden Enden gemäss Fig. 18 und 19 ausgebildet und formschlüssig antriebsverbunden.
Am oberen Wellenteil 27 sind Gewinderinge 28 befestigt, mit welchen je eine Mes sernabe 21 axial verschraubbar verbunden ist. Zum Blockieren der Messernaben in der gewünschten Lage für einen genauen Abstand zwischen Oberfläche der unteren Lochplatten oder Unterfläche der dar-überlie- genden Lochplatten und Messerschneide dient ein hinterdrehter Stellring 29, welcher an einem Aussen gewinde Ideineren Durchmessers des Gewinderinges 28 verschraubbar ist.
Die Fixierung der verschraub baren Teile gegeneinander kann nach erfolgter Ab standseinstellung auch auf andere Weise geschehen. Im Beispiel nach Fig. 10 ist ein flacher Stellring 31 vorgesehen, der mit einem Rechtsgewinde versehen ist, wogegen der Gewindering 28 ein Linksgewinde dazu mit anderer Steigung aufweist. 30 ist eine über jedem Gewindering auf der Welle 27 aufgeschraubte, mit einem Linksgewinde versehene Haltemutter. Im Beispiel nach Fig. 11 sind zwischen Messernabe und Gewindering Schlitzschrauben 32 eingeschraubt, zu deren Aufnahme in diesen Teilen je zur Hälfte meh rere Gewindebohrungen vorgesehen sind, durch die eine Fixierung zwischen Messernabe und Gewinde ring möglich ist.
Nach Abnützung der Messerschneide 22' auf ihrer Unterseite oder der Lochplattenfläche kann der dadurch entstandene zu grosse Abstand zwischen Messer und Lochplatte durch Tieferstellen der Mes sernabe reduziert werden. Dabei wird eine sehr ge naue Einstellung, die zur Vermeidung eines Ver- schleisses notwendig ist, durch eine unterschobene Messlehre erzielt.
Als zusätzliche Sicherung gegen ein Lösen der miteinander verschraubbaren Teile ist in Fig. 11 auf dem abgesetzten Gewindeteil des Gewin deringes 28 anstatt eines Stellringes eine Sicherungs mutter 33 aufgeschraubt. Anstatt der Schlitzschrau ben 32 können dabei auch gewindelose Sicherungs bolzen verwendet werden, welche in entsprechenden Axialbohrungen, die zur Hälfte in der Messernabe und zur Hälfte im Gewindering vorgesehen sind, in der gewünschten Einstellung des Gewinderinges ein setzbar sind und ebenfalls durch die Mutter 33 ge sichert werden.
Die Fig. 2 und 3 zeigen Beispiele für die Ver bindung der Lochplatten 15, 16, 17 mit den Distanz büchsen 18. Dabei sind in den Distanzbüchsen Stifte bzw. Bolzen 35 eingesetzt, welche in Bohrungen 36 der Lochplatten eingreifen. Die Bolzen 35' der un tersten Distanzbüchse greifen in Bohrungen der un tersten Lochplatten 15 ein (Fig. 3), welche ihrerseits durch in einer Verstärkung 37 des Gehäuses 1 gela gerte Bolzen gehalten werden.
Durch diese Verstär kung wird ein innerer Gehäuseansatz gebildet, wo durch zugleich erreicht ist, dass die Fortsetzung der inneren Gehäusewand dem Innendurchmesser der untersten Distanzbüchse entspricht und dass die an der Peripherie der Lochplatten liegenden zylindri schen Durchtrittsbohrungen bis an die Innenwand der Distanzbüchsen zu liegen kommen, so dass auch an diesen Stellen das Zerkleinerungsgut restlos durch treten kann. Damit beim Zusammenbau die Distanz büchsen bezüglich der Drehrichtung P richtig einge setzt werden, haben die jeweils unten liegenden Arre- tierbolzen 35' einen grösseren Durchmesser als die oberen.
Dadurch ist auch gewährleistet, dass der Zu sammenbau nur von unten nach oben in einer be stimmten Reihenfolge geschehen kann.
Eine Besonderheit der Distanzbüchsen besteht darin, dass diese, wie in Fig. 5 gezeigt, an ihrem Innenumfang mit sägezahn.artig profilierten vertikalen Rippen 38 versehen sind (ausgenommen bei kleinen Höhen der Schneideflächen), wodurch die Rotations bewegung des Zerkleinerungsgutes. abgebremst und eine unmittelbare wärmeerzeugende Reibverbindung zwischen dem Gut und den Distanzbüchsen vermie den ist.
Wie aus den Fig. 1-3 und 6, 7 hervorgeht, ist zwischen der Gehäusewand und dem Distanzbüchsen satz mit den Lochplatten 15, 16, 17 ein durchgehen der Zwischenraum 39 vorhanden, wodurch die mög lichen hohen Temperaturunterschiede zwischen dem Arbeitsraum im Gehäuse 1 und der Gehäusewand gegenseitig abgeschirmt werden, so dass Verziehungen und Wärmerisse vermieden sind.
Die Antriebsverbindung der Gewinderinge 28 mit der Antriebswelle kann nach Fig. 11 über ein Sechs kantprofil 40 erfolgen. Als Sicherung gegen eine Be schädigung der Maschine, z. B. durch einen fremden Körper im Füllgut, erfolgt die Antriebsverbindung zweckmässigerweise über einen oder mehrere Ab- scherkeile 41 oder Abscherstifte 43, die aber auch im unteren Kupplungsstück 8 (Fig. 1) kollektiv ange ordnet werden können (Fig. 8 und 9).
Ergänzend zu Fig. 1 sei noch erwähnt, dass das Gehäuse 1 oben mit einem an sich bekannten Klapp deckel 44 versehen ist, auf welchen der Einfülltrich- ter 45 aufgesetzt ist. Ferner ist im Raum zwischen dem Boden 13 und der untersten Lochplatte 15 ein Auswerfer 46 aufgekeilt, der, zwecks Saugwirkung seitlich und am Boden luftdicht anliegend, das zer- kleinerte Gut durch eine in der Gehäusewand vor gesehene Austrittsöffnung 47 nach aussen befördert.
Infolge der in Drehrichtung weit ausladenden Schenkel aller Messer 22 und 23 und deren entspre chenden Abschrägung bewirken diese, zusammen mit der Schwerkraft des Zerkleinerungsgutes, bei der ein gezeichneten Drehrichtung P, dass das Gut von oben nach unten gefördert und zerkleinert wird.
Bemerkenswert ist dabei, dass die Messer in den Arbeitsräumen auch in der Länge gegen die Innen wände der Distanzbüchsen je nach grobem oder fei nem Zustand des Zerkleinerungsgutes bzw. j<B>e</B> nach Arbeitsraum abgestuft und dementsprechend auch die Schnittfläche und. der Schliff der Messer im einzel nen angepasst werden können.
Zur Wirkungsweise ist noch zu sagen, dass das durch den Trichter 45 eingefüllte und nicht vorge- hackte Gut, also in Fleischereien vom groben grossen Stück weg, zunächst vom obersten Messersatz (Fig. 13 und 14) mit seinen zahlreichen, nach innen bis zu den.
obersten Stellringen 29 (Fig. 1) verlänger ten, Schneiden erfasst und durch gezogenen Schnitt vorgeschnitten wird, um dann durch die Feinschneide 22' im Zusammenwirken mit der obersten Lochplatte 17 geschrottet und durch letztere hindurch befördert zu werden.
In einem Arbeitsgang wird das Gut an der Unterseite der Lochplatte 17 beim Austritt aus den Durchlauföffnungen durch die zahlreichen Fein schneiden 24 der oberen Messer 23 (Fig. 16) nicht nur abgesaub , sondern wiederum durch gezogenen Schnitt zwischenzerkleinert.
Anschliessend wird das Gut wieder von zahlreichen mittleren Vorschneiden 22" erfasst und zerschnitten, um sodann durch die Feinschneiden 22' in die etwas kleineren, mit schar fen Schneidkanten ausgebildeten konisch zylindri schen Löcher 19 (Fig. 4) der mittleren Lochplatte 16 geschoben zu werden, wobei dann anschliessend durch gezogenen Schnitt eine weitere Zwischenzer kleinerung durch zahlreiche Feinschneiden 24 der oberen Messer 23 erfolgt.
Im untersten Raum wird das inzwischen fortwährend geschmeidiger und klei ner gewordene Gut durch das Doppelmesser 22", 22' durch die unterste Lochplatte 15 mit ihren klei nen Durchtrittsöffnungen noch feinst zerkleinert und anschliessend durch den Auswerfer 46 nach aussen befördert.
Je nach der Empfindlichkeit des Gutes ist ein Langsam- oder Schnellgang verwendbar, was durch einen polumschaltbaren Elektromotor von beispiels weise 2800 und 1400, oder 1500 und 750 Umdr/min erreicht werden kann.
Die beschriebene Maschine kann anstatt der ge zeigten drei Lochplatten und drei Messersätze auch nur deren zwei oder auch mehr als drei aufweisen. Sie könnte aber auch ausnahmsweise nur mit einer Platte betrieben werden, wobei die Lochplatten 16 und 15 vorübergehend ausgebaut und dann in vor teilhafter Weise an Stelle der fehlenden Lochplatten 16 und 15 entsprechende Zwischendistanzringe 48 (Fig. 6) zwischen die Distanzbüchsen eingelegt wer den. Ferner können in einem Arbeitsraum zwischen zwei Lochplatten (z.
B. 17 und 15 ohne 16) noch eine zusätzliche Messernabe 21 mit zugehörigen Mes sern 23 angeordnet sein, die unterhalb der darüber liegenden Platte 17 das an den sägezahnartigen Rip pen 38 der Distanzbüchsen 18 gegengehaltene Schneidgut im gezogenen Schnitt mit geringerem, erforderlichem Kraftbedarf zerkleinern (Fig. 21). Der gezogene Schnitt wird durch die Bauform der Messer 22 und 23 erzielt, deren Schneiden in Drehrichtung entweder nach vorn oder nach hinten gegenüber der Radialstellung gebogen odergewinkelt sind (Fig. 12). Auch im Einfüllraum können mehrere Messernaben vorgesehen sein.
In Fig. 21 ist der Vertikalschnitt durch einen Arbeitsraum zwischen zwei Lochplatten 15, 17 einer Zwei-Platten Maschine dargestellt wobei die unterste Nabe mit Untermesser 22 und mit Obermesser 23, die mittlere Nabe jedoch nur mit Obermessern 23 versehen ist.
In diesem Fall kann die präzise Nachstellung der Messer durch einfache Verdrehung der Naben 21 auf den Gewinderingen 28 erfolgen, ohne dass Blech unterlagen 60 (Fig. 16) zur Nachstellung der oberen Messer erforderlich wären.
Im Falle des Abschleifens der untern Messer 22 auf der unteren Lochplatte wird diese Messernabe unter Zuhilfenahme einer Messlehre so lange nach unten verdreht, bis das, ge wünschte Spiel zwischen den unteren Messerschnei den 22' (Fig. 15) und der Oberfläche der unteren Lochplatte eingestellt ist, während zur Nachstellung der oberen Messer 23 gegen die obere Lochplatte 17 die mittlere Nabe 21 einfach in der gleichen Art nach oben geschraubt wird, wodurch sich besondere Di- stanzstreifen 60 erübrigen (Fig. 16).
Den Grundriss der mittleren Messernaben mit nur oberen Messern zeigt Fig. 22, wobei etwa acht derartige Obermesser 23 vorgesehen sind, die im gezogenen Schnitt (radial abgewinkelt) eingesetzt werden. Diese Anordnung hat den Vorteil, dass sich die Schneiden durch das Vor beistreichen des Schneidgutes selbsttätig nachschlei fen, wobei der gezogene Schnitt naturgemäss weniger Kraft als der gedrückte benötigt.
Es genügen für die Zusammenbausicherung des Arbeitssatzes verhältnismässig kurze Schlitzschrauben 49 (Fig. 1, Fig. 7), so dass. das Auswechseln bzw. Herausnehmen des kompletten Arbeitssatzes mit allen Lochplatten und Messern durch einen in das obere Ende der Welle 27 einschraubbaren Handgriff 50 sehr rasch durchführbar ist (Fig. 20).
Zwischen Handgriff und Wellenende ist ferner ein Tragstern mit drei- oder mehrarmigen drehbaren Druckverstrebungen 59 angeordnet, deren Enden sich in eine entsprechende Ausnehmung 61 der oberen Distanzbüchse einlegen können, so dass der heraus zunehmende Satz in sich verspannt werden kann.
Ferner ist in der Wellentrennfuge ein Tragstern mit zwei oder mehreren Tragarmen 57 mit Nocken 58 vorgesehen, welche unter den inneren Kranz der unteren Lochplatten 15 greifen, um diese mit allen darüber befindlichen Teilen anheben zu können (Fig. 17), was sonst aber auch durch die auswechsel baren Flügel des Auswerfers, 46 erfolgen könnte.
Der Deckel 44, welcher an einem Schwenklager 61 des Gehäuses 1 angelenkt ist, kann gleichzeitig dazu verwendet werden, um einen elektrischen Kon takt in der Weise zu betätigen, dass der Strom zum Antriebsmotor erst nach Schliessung des Deckels ein geschaltet wird. Zwecks Demontierung der Schneid messer und Lochplatten müssen nach Öffnen des Deckels 44 lediglich die Schlitzschrauben 49 (Fig. 1 und 7) ausgeschraubt und die Haltemuttern 30 abge schraubt werden, worauf jeweils die Messernaben mit den darauf befestigten Messern, Distanzbüchsen und Lochplatten in einfacher Weise nacheinander für die einzelnen Stufen herausgenommen werden kön nen.
Die einzelnen Messernaben bilden dabei mit ihren Gewinderingen 28 und den Feststellorganen einen zusammenhängenden Teil und sind in heraus genommenem Zustand oder auch in der sauberen Maschine selbst jederzeit leicht in der gewünschten Höhe nachstellbar.
Das Herausnehmen bzw. Auswechseln des kom pletten Arbeitssatzes kann in sehr vorteilhafter Weise durch die vorgesehene, in Fig. 17 dargestellte Wel lenteilung erfolgen, indem der Wellenteil 27 mit allen darauf angeordneten Lochplatten und Messern als Ganzes mit Hilfe des in Fig. 20 dargestellten Hand griffes herausgenommen wird. Diese ermöglicht es, den kompletten Arbeitssatz im Kühlraum oder in kühlem Wasser bis, zur nächsten Benutzung aufzube wahren, ohne dass jedesmal ein völliges Auseinander nehmen für die Reinigung notwendig- ist.
Da eine merkliche Abnützung der Messerschneiden und Loch platten infolge des mit der Messlehre genau einge stellten Spieles und der Vielzahl der Messerschneiden mit entsprechender Schnittverteilung erst nach län gerer Betriebszeit eintritt, muss ein Nachstellen der Messernaben bei der vorliegenden Bauweise nur ganz selten vorgenommen werden. In der Zwischenzeit genügt ein Nachschärfen der Messer durch Ölstein, so dass ein Nachstellen in der Regel überhaupt nur noch nach erfolgtem Frischschleifen der Messer und Lochplatten nötig wird. Durch die zusammenhängen den Teile und durch die abgestuften, also ungleichen Durchmesser der Antriebswelle, besteht am ehesten die Gewähr, dass immer dieselben Messer auf der selben Lochplatte laufen.
Wie schon erwähnt, sind in den Messernaben 21 prismatische Einschnitte 20 angeordnet, in, welche die Messer eingesetzt und in denen sie durch Schrauben gehalten werden. Um das infolge Abnützung der oberen Messer 23 entstandene Spiel ihrer Schneiden 24 gegenüber den Lochplatten auszugleichen, sind unter den Messern in den Prisma einschnitten entsprechende Blechunterlagen 60 vor gesehen (Fig. 16). Bei Naben die in gleicher Höhe keine Lochscheiben besitzen (Fig. 21) kann deren Nachstellung einfach durch Verdrehung, ohne Zu hilfenahme der Blechunterlagen 60 erfolgen. Der freitragende obere Wellenteil 27, welcher die Messernaben trägt, ist im Vergleich zur Gesamtlänge der Antriebswelle sehr kurz und infolge dessen trotz der Teilung schwingungsfrei.
Auf alle Fälle ist sonst jedoch zur Führung des oberen Wellenteiles ein Pen delkugellager 51 vorgesehen, welches von einem Tragarm 52 am Deckel 44 gehalten wird, wobei die Einfüllöffnung 53 in Fig. 1 am Einfülltrichter seitlich angesetzt isst. Die Einfüllöffnung 53 kann aber eben sogut auch in der Mitte ausgespart sein.
Trotz der seitlichen Verlegung der Trichteröffnung 53 ist eine direkte Berührung mit den Messerschneiden, die sich ohnehin an der Peripherieseite befinden, nicht mög lich, so dass auch Schläge gegen die Messerschneiden bei Verwendung eines Stössels zum Belasten des Zer kleinerungsgutes in der Trichteröffnung verhütet werden.
Der Gehäuseteil 2 ist unterhalb seines Bodens 13 mit Luftöffnungen 54 versehen, durch welche sowohl eine Kühlung des Motors 10 als auch der Hauptlager 4, 5, 6 möglich sit. Zu bemerken ist noch, dass der oberste Gewindering 28 infolge der sich bis dahin verjüngten Antriebswelle am dicksten bzw. am kräf tigsten ausgebildet ist, weil er auch der grösseren Beanspruchung für das. Schroten des noch ganzen Gutes ausgesetzt ist.
Neben einem guten Arbeitswirkungsgrad zeich net sich die beschriebene Maschine vor allem dadurch aus, dass sie bei kontinuierlicher Arbeitsweise in einem Arbeitsgang ohne die übliche Förderschnecke auskommt und neben vielen praktischen Verbesse rungen eine vorteilhafte Verarbeitung von jeder Art Rohfleisch und Speck und in jeder gewünschten Brät körnung in beliebiger Menge, ob nass, trocken oder gefroren,
ermöglicht. Darüber hinaus ist die Maschine aber auch in vorteilhafter Weise zugleich für die Feinstzerkleinerung der rohen und zähen Schweine schwarten und Finderflechsen verwendbar, wobei ein Vorkochen oder die Verwendung von gesundheits schädlichen Zusätzen .entfällt und die Beibehaltung der natürlichen und arteigenen Eiweisszellen und des erwünschten Frischfleischgeschmackes gewährleistet ist.
Es sind aber noch andere vielseitige Einsatzmög lichkeiten der Maschine auf andern Gebieten z. B. für die chen-ische, kosmetische oder pharmazeutische Industrie, ferner für die Früchteverarbeitung gegeben.