Verfahren und Einrichtung zum Betrieb einer mit mindestens zwei verschiedenen Brennstoffarten befeuerbaren Feuerungsanlage Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer mit mindestens zwei verschiedenen Brennstoff arten befeuerbaren Feuerungsanlage mit mehreren Brennstellen, deren jede einen Brenner für jede der Brennstoffarten aufweist, wobei die verlangte Gesamt leistung der Anlage mit einer Brennstoffart allein oder mit mindestens zwei Brennstoffarten erzeugt werden kann.
Weiterhin betrifft die Erfindung eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens an einer Feuerungs- anlage mit mehreren Brennstellen, deren jede für die Verfeuerung von mehr als einer Brennstoffart eine der Zahl der Brennstoffarten entsprechende Anzahl verschiedene Brenner aufweist, die für jede Brenn stoffart an ein gemeinsames Brennstoffzuführungs- system angeschlossen sind, welches eine Brennstoff- fördereinrichtung und eine Regeleinrichtung besitzt. Neben den nach dem erfindungsgemässen Verfahren geregelten Brennstellen kann die Feuerungsanlage un ter Umständen noch zusätzliche Brenner, z.
B. Zünd- brenner, enthalten, die von dieser Regelung nicht be einflusst werden.
Unter verschiedenen Brennstoffarten sind im Rah men des vorliegenden Erfindungsvorschlages Brenn stoffe zu verstehen, welche solche Unterschiede ihrer chemischen oder physikalischen Beschaffenheit auf weisen, dass zur Verfeuerung einer jeden Brennstoff art ein spezieller Brenner, gegebenenfalls auch eine spezielle Brennstoffördereinrichtung, notwendig ist.
Im Sinne dieser Definition gelten demnach gasför mige, flüssige, feste Brennstoffe je als eine Brennstoff art. Aber auch ein Gas mit relativ hohem Heizwert, zum Beispiel Methangas, gehört einer anderen Brenn stoffart an als ein Gas mit relativ niedrigem Heiz wert, zum Beispiel Giehtgas. Das gleiche gilt be züglich fester Brennstoffe zum Beispiel für Anthrazit- kohlenstaub und Braunkohlenstaub, während ander seits Rohöle und den Rohölen verwandte Fraktionen der Teerdestillation, sofern sie mit annähernd glei chem Luftvolumen unter Freisetzung einer annähernd gleichen Wärmemenge verbrennen,
als eine gleiche Brennstoffart zu gelten haben.
Feuerungsanlagen, welche auf Grund einer wech selnden Belieferung mit verschiedenen Brennstoff arten die geforderte Leistung entweder allein mit einer Brennstoffart oder gleichzeitig mit mehreren Brenn stoffarten zu erzeugen haben, sind im allgemeinen so beschaffen, dass jede Brennstelle derselben mit je einem Brenner für jede der zu verfeuernden Brenn stoffarten ausgerüstet ist.
Ein bekanntes Betriebsver fahren bestand nun darin, im Mischbetrieb stets alle Brenner mit verschiedenen Brennstoffarten gleich zeitig in Tätigkeit zu setzen und diesen Brennern über jeweils für eine Brennstoffart gemeinsame Verteillei- tungen die gewünschten Mengenanteile jeder Brenn stoffart gemeinsam zuzuführen. Wenn nun beispiels weise 80 Teile der Brennstoffart A und 20 Teile der Brennstoffart B zur Verbrennung gelangten, so wurde dieses Mischungsverhältnis 80 zu 20 bisher in der Weise eingestellt,
dass alle Brenner des Brennstoff- anteils A mit 80 % ihrer Maximalleistung und alle Brenner des Brennstoffanteils B mit 20 % ihrer Maxi- malleistung betrieben wurden.
Hierbei ergaben sich bei den Brennern der Brennstoffart B wegen des Betriebes mit stark reduzierter Leistung Schwierig keiten beispielsweise hinsichtlich einer vollständigen Verbrennung oder der erforderlichen Einstellungs genauigkeit. Diese Schwierigkeiten werden unter Bei behaltung des beispielsweise angenommenen Mi schungsverhältnisses noch grösser, wenn die Anlage statt mit der Nennleistung zeitweilig etwa mit 50 derselben betrieben wird.
In diesem Falle würde näm- lich die individuelle Leistung eines der mit der Brennstoffart B beschickten Brenners auf nur 10% seiner Nennleistung herabgedrosselt sein. Dies würde ausser den bereits erwähnten Schwierigkeiten zusätz lich noch zu Unstabilitäten in der Brennstoffversor gung parallel geschalteter Brenner führen.
Denn so fern solche Brenner unter sich nur um ein Geringes voneinander abweichende Widerstandsbeiwerte auf weisen, würde in einem solchen Falle der grössere Teil der Brennstoffmenge den Brennern mit dem ge ringeren Widerstandsbeiwert zufliessen, wodurch eine unzulässige Leistungsabweichung der einzelnen Bren ner unter sich und damit eine ungleichmässige Behei- zung der Brennkammerwände entstehen kann.
Um diesen Schwierigkeiten zu begegnen, schlägt die Erfindung ein Verfahren vor, gemäss welchem an jeder Brennstelle jeweils nur ein zahlenmässiger Teil der Brenner in Betrieb steht, und bei welchem weiter hin einerseits bei unveränderter Leistung der Gesamt anlage der Verbrauch einer Brennstoffart bei Ände rung des zur Verwendung gelangenden Anteils dieser Brennstoffart an der verbrauchten Gesamtbrennstoff menge beeinflusst wird;
indem mindestens an einer Brennstelle von einer auf eine andere Brennstoffart umgestellt wird, wobei die Heizleistung der betreffen den Brennstelle oder Brennstellen wenigstens an nähernd konstant bleibt, und bei welchem.anderseits bei einer Änderung der Leistung der Gesamtanlage die Leistung sämtlicher in Betrieb stehender Brenner verändert wird.
Eine Vereinfachung des Verfahrens ergibt sich, wenn die Massnahme ergriffen wird, dass man in jeder Brennstelle jeweils nur den Brenner einer Brennstoffart in Betrieb setzt.
Vorteilhaft wird man alle Brenner für die gleiche Brennstoffart an ein gemeinsames Zuführungssystem dieser Brennstoffart anschliessen, wobei dann die Mass nahme ergriffen sein kann, dass man die Brennstoff- zuführung zu diesem System so regelt, dass die indi viduelle Heizleistung eines im Betrieb befindlichen Brenners unabhängig davon, wieviele Brenner ins gesamt für eine Brennstoffart jeweils in Betrieb ge setzt sind, der verlangten Gesamtleistung der Anlage proportional ist.
Das kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass man die Brennstoffzuführung zu dem erwähnten Zuführungssystem nach Massgabe einer die indivi duelle Heizleistung eines Brenners bestimmenden Kenngrösse regelt.
Eine solche Kenngrösse ist beispielsweise der Ver brauch eines Brenners oder, beim Betrieb mit einer flüssigen oder gasförmigen Brennstoffart, der Druck abfall zwischen einer Stelle vor der Brennerdüse und der Brennkammer. Beispielsweise kann man die Brennstoffzuführung zu einem Brenner nach der Differenz der Drücke, gemessen an einer Stelle vor dem Brenner und in der Brennkammer, in der Weise regeln, dass die Druckdifferenz entsprechend der ver langten Gesamtleistung der Anlage veränderlich ein gestellt, jedoch unabhängig davon,
wieviele Brenner insgesamt für eine Brennstoffart jeweils in Betrieb gesetzt sind, bei gleichbleibender Gesamtleistung der Anlage konstant gehalten wird.
Und ebenso kann man die Brennstoffzuführung zu einem Brenner nach dem individuellen Verbrauch des Brenners in der Weise regeln, dass dieser Ver brauch jeweils der verlangten Gesamtleistung der An lage proportional ist, jedoch unabhängig davon, wie viele Brenner insgesamt für eine Brennstoffart jeweils in Betrieb gesetzt sind, bei gleichbleibender Gesamt leistung der Anlage konstant gehalten wird.
Schliesslich kann bei einer Anlage, bei der ein zelne Brenner Rücklaufleitungen für den Brennstoff besitzen, welche in ein allen Brennern der gleichen Brennstoffart gemeinsames Rücklaufleitungssystem münden, die Massnahme ergriffen sein, dass man die individuelle Heizleistung eines Brenners nach den Drücken im Zuführungssystem und im Rücklauflei- tungssystem in der Weise regelt, dass die Drücke ent sprechend der verlangten Gesamtleistung der Anlage veränderlich eingestellt, jedoch unabhängig davon, wieviele Brenner insgesamt für eine Brennstoffart je weils in Betrieb gesetzt sind,
bei gleichbleibender Ge samtleistung der Anlage konstant gehalten werden.
Die Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Brenner, die Brennstoff- sowie die Brennluftzu- führungen für die verschiedenen Brennstoffarten an jeder Brennstelle so bemessen sind und ferner ein Sollwertgeber die Sollwerte für die Brennstoff- und Brennluftmenge jedes Brenners unabhängig davon, wieviele Brenner insgesamt für eine Brennstoffart in Betrieb stehen, proportional der verlangten Gesamt last so einstellt,
dass die Heizleistung einer Brennstelle unabhängig davon, welche Brennstoffart oder -arten an der Brennstelle verbrannt werden, bei gleichblei bender Gesamtleistung der Anlage konstant ist. Eine durch ihre Einfachheit besonders zweckmässige und übersichtliche Feuerungsanlage ergibt sich, wenn die einzelnen Brennstellen so bemessen sind, dass ihre Heizleistungen untereinander gleich sind.
Und schliesslich ist es vorteilhaft, dass bei Ver wendung von zwei Brennstoffarten, welche zur Er zeugung einer annähernd gleich grossen Verbren nungswärme eine annähernd gleich grosse Brennluft- menge benötigen, ein Brenner für die eine Brennstoff art und mindestens ein anderer Brenner der gleichen Brennstelle für eine andere Brennstoffart eine einzige gemeinsame Luftzuführung besitzen.
Weil nach der Erfindung die Anzahl der für eine jede Brennstoffart in Betrieb gesetzten Brenner das Mass für die zur Verwendung gelangenden Anteile verschiedener Brennstoffe darstellt, könnten demzu folge nur ganzzahlige Anteilverhältnisse gebildet wer den. Beispielsweise könnten bei einer aus sechzehn Brennern für jede Brennstoffart bestehenden Feue- rungsanlage im äussersten Fall fünfzehn Mengenan teile des Brennstoffs A mit einem Mengenanteil des Brennstoffs B verbrannt werden (bzw. 14: 2, 13 : 3, 12: 4 usw.).
Wenn in besonderen Fällen diese Unter- teilung nicht genügen würde, so könnte das Mengen verhältnis der eingespeisten Brennstoffanteile den Be dürfnissen noch feiner angepasst werden, wenn die Anordnung getroffen ist, dass die Brennstellen der An lage mindestens in zwei Gruppen unterteilt sind, bei denen die Heizleistung jeder Brennstelle einer Gruppe gleich ist, wobei die Brennergrössen und die Brenn- luftzuführungen der Brennstellen einer jeden Gruppe so bemessen sind,
dass jede Brennstelle der einen Gruppe jeweils bei gleichbleibender Gesamtleistung der Anlage eine höhere Heizleistung besitzt als jede Brennstelle der anderen Gruppe.
Es könnten dann in der vorher erwähnten Feue- rungsanlage mit sechzehn Brennstellen beispielsweise 0,5 Mengenanteile der Brennstoffart B mit 15,5 Men genanteilen der Brennstoffart A verbrannt werden usw.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung beispielsweise näher erläutert.
Fig. 1 zeigt das Schaltschema einer Feuerungs- anlage für zwei Brennstoffarten.
Fig. 2 zeigt eine Ventilanordnung aus dem Schalt schema nach Fig. 1.
Fig.4 zeigt das Schaltschema einer Feuerungs- anlage mit Rücklaufbrennern.
Fig. 3 zeigt eine ferngesteuerte Ventilanordnung aus dem Schaltschema nach Fig. 4.
Die in der Fig. 1 dargestellte Feuerungsanlage wird mit zwei Brennstoffarten betrieben, wovon die eine ein Öl und die andere ein Erdgas, zum Beispiel Methangas, ist. In einer Brennkammer 1 sind neun gleichartige Brennstellen 2 untergebracht, von denen jede einen Gasbrenner 3 und einen Ölbrenner 4 auf weist. Jede Brennstelle 2 besitzt ausserdem die für je einen Gasbrenner 3 und je einen Ölbrenner 4 ge meinsame Luftzuführung 5.
Die Ölbrenner 4 sämt licher neun Brennstellen 2 sind an ein gemeinsames Brennstoffzuführungssystem angeschlossen, welches neun Absperrventile 6, drei Ölleitungen 7, die Ver- teilleitung 8, die Förderpumpe 9, den Vorratsbehälter 10, die Druckregeleinrichtung 11 und die Mengen- messeinrichtung 12 mit der Messblende 13 aufweist.
Die Methangasbrenner 3 sämtlicher Brennstellen 2 sind ebenfalls an ein gemeinsames Brennstoffzufüh- rungssystem angeschlossen, welches neun Absperr ventile 14, drei Gasleitungen 15, die Verteilleitung 16, den Gaskompressor 17 und eine Druckeinstellvorrich- tung mit der Regeleinrichtung 37, dem Drosselventil 18, dem Druckdifferenzmessgerät 19 und den beiden Druckmessstellen 20 und 20' aufweist.
In der gleichen Weise ist die Luftzuführung für alle Brennstellen 2 an ein gemeinsames Luftzufüh- rungssystem angeschlossen, welches neun Absperr ventile 21, drei Luftleitungen 22, die Verteilleitung 23, den Kompressor 24 und ferner eine Druckregu- lierungseinrichtung aufweist mit der saugseitig am Kompressor 24 angeordneten Drossel 25, wel che vom Stellmotor 26 auf Grund eines Regel impulses der Regeleinrichtung 27 eingestellt wird, welche Regeleinrichtung 27 die Druckmessstellen 28 und 28' aufweist.
Im vorliegenden Beispiel möge die Brennkammer 1 der Feuerungsanlage zu einem nicht dargestellten Dampferzeuger mit dem überhitzer 29 und der Frischdampfleitung 30 gehören, an welche die Tur bine 31 angeschlossen ist. Diese Turbine 31 wird mit Hilfe einer beliebigen Lastregulierungseinrichtung 32 den jeweiligen Erfordernissen entsprechend auf einen bestimmten Lastzustand eingestellt.
Beim Betrieb der in Fig. 1 beispielsweise darge stellten Feuerungsanlage werden die Leistungen jedes einzelnen Brenners 3 beziehungsweise 4 proportional der Gesamtleistung der Anlage eingestellt und in ein bestimmtes Verhältnis zum Lastzustand der Turbine 31 gebracht. Als Mass für diesen Lastzustand kann eine beliebige Kenngrösse, beispielsweise die an der Stelle 33 gemessene Menge des Frischdampfes, dienen.
Der Wert dieser Messung gelangt als modulierter Soll- wertimpuls über das Sollwerteinstellgerät 34 zu den einzelnen Regeleinrichtungen 11, 37, 27. Das Soll werteinstellgerät 34 steht zu diesem Zweck über die Sollwertsteuerleitung 35 in Wirkungsverbindung mit der Druckregeleinrichtung 11 für die Ölzufuhr der Ölbrenner 4.
Diese Druckregeleinrichtung 11 ver gleicht den Sollwerteinstellimpuls für die individuelle Leistungseinstellung eines jeden Ölbrenners 4 mit dem Istwert einer an der Stelle 13 gemessenen Leistungs- kenngrösse, beispielsweise mit dem Verbrauch des Ölbrenners 4' und gibt auf Grund dieses Vergleichs einen Stellimpuls an das Drosselorgan 36. Dieses wird auf Grund des Stellimpulses in der Weise verstellt, dass der Istwert mit dem Sollwert in Übereinstimmung gebracht wird.
In der gleichen Weise arbeitet bei spielsweise im Methangaszuführungssystem die Druck regeleinrichtung 37. Diese steht über die Sollwert steuerleitung 38 mit dem Sollwerteinstellgerät 34 in Wirkungsverbindung und vergleicht den Sollwert für den jeweilig lastabhängigen Druck in der Methangas leitung mit einem Istwert, welchen das Druckdiffe- renzmessgerät 19 mit Hilfe der Differenz des Druckes an der Stelle 20 in der Brennkammer und des Druckes in der Gasleitung 15, gemessen an der Stelle 20',
er mittelt und über die Messleitung 39 an die Druck regeleinrichtung 37 weitergibt. Auf Grund eines Ver gleichs vom Sollwert und Istwert verändert die Regel einrichtung 37 die Stellung des Drosselorgans 18 so lange, bis beide Werte übereinstimmen.
In gleicher Weise geht auch die Regelung des Luftdrucks vor sich, wobei die Regeleinrichtung 27 über die Sollwertsteuerleitung 40 in Wirkungsverbin dung mit dem Sollwerteinstellgerät 34 steht. Auch die Regeleinrichtung 27 empfängt einen Druckdifferenz- wert aus den beiden Messstellen 28 und 28', welchen sie als Istwert mit dem jeweils verlangten Sollwert entsprechend dem Sollwerteinstellimpuls aus der Steuerleitung 40 vergleicht.
In Abwägung dieser bei den Werte wird der Stellmotor 26 zu einer entspre chenden Korrektur der Drossel 25 veranlasst, so dass in der Brennluftleitung der jeweils lastabhängig ver langte Drucksollwert mit dem gemessenen Istwert übereinstimmt. Die drei Ventile 6, 14, 21 für Öl, Methan und Luft einer jeden Brennstelle sind durch ein Schalt gestänge 41 mit dem Betätigungsorgan 42 zu einer Schaltgruppe zusammengefasst und so miteinander verbunden, dass, wie in Fig. 2 im Detail gezeigt,
in der Stellung A"> der Durchgang zwischen der Öl leitung 7 und dem Ölbrenner 4 geschlossen ist, wäh rend die Durchgänge zwischen der Luftleitung 22 und der Luftzuführung 5 und zwischen der Methangaslei- tung 15 und dem Methangasbrenner 3 geöffnet sind.
Und umgekehrt ist in der Stellung B der Durchgang zwischen der Methangasleitung 15 und dem Methan gasbrenner 3 geschlossen und sind die Durchgänge einerseits zwischen der Luftleitung 22 und der Luft- zuführung 5 und anderseits zwischen der Ölleitung 7 und dem Ölbrenner 4 geöffnet. Zweckmässig gibt es noch eine Stellung C , bei welcher, beispielsweise um Reparaturarbeiten oder Auswechslungen von Brennern an einer Brennstelle 2 vornehmen zu kön nen, sämtliche Ventile 6, 14 und 21 gleichzeitig ge schlossen sind.
Die in Fig. 1 gezeigten Betätigungs organe 42 der Schaltgestänge 41 sind, was aus dem vereinfachten Schaltschema nicht erkennbar ist, nicht im Brennraum 1, sondern einschliesslich der Ventile 6, 14 und 21 ausserhalb des Brennraums 1 an leicht zugänglichen Stellen angeordnet.
Die Betätigungs organe 42 können sowohl Handgriffe 42' für die Handbetätigung sein als auch -siehe Fig. 3 - Stell glieder 42" einer Fernbetätigungseinrichtung mecha nischer, elektrischer oder hydraulischer übertragungs- art, w21ehe das Umschalten einer Brennstelle von Öl auf Methan oder von Methan auf Öl von einer der Brennkammer 1 entfernten Stelle, beispielsweise von einer Schaltzentrale 48 aus, vorzunehmen gestatten.
Aus den Fig. 2 und 3 ist zu ersehen, dass - bei der Verwendung von zwei Brennstoffarten - an jeder Brennstelle nur der Brenner einer Brennstoffart in Betrieb steht. Soll nun das Verhältnis der verbrannten Mengenanteile der beiden Brennstoffe verändert wer den, ohne dass sich der Leistungsbedarf der Anlage ändert, so werden von Hand (Fig. 2) oder über Elek tromotoren (Fig. 3) eine oder mehrere Brennstellen von einer Brennstoffart auf die andere umgestellt.
Dabei sind erfindungsgemäss die Brenner für die ein zelnen Brennstoffarten sowie die Brennstoff- und Brennluftzuführungen zu den einzelnen Brennstellen so ausgebildet, dass die von jeder der umgestellten Brennstellen abgegebene Heizleistung bei dieser Um stellung wenigstens annähernd konstant bleibt.
Ändert sich anderseits die Gesamtleistung der An lage, ohne dass das Verhältnis der Mengenanteile der Brennstoffe geändert wird, so wird die Brennstoff- zufuhr zu den gerade in Betrieb stehenden Brennern 3 bzw. 4 durch die Drosselorgane 18 in der Zufüh rungsleitung für das Gas bzw. 36 in der Leitung 8 für das Öl in der vorher beschriebenen Weise beein flusst und so die Heizleistung jedes einzelnen Brenners der neuen Gesamtleistung der Anlage angepasst.
Fig. 4 zeigt ein Schaltschema einer Feuerungsan- lage, welche sich von der Anlage nach Fig. 1 dadurch unterscheidet, dass die Ölbrenner 4" als Rücklauf brenner ausgebildet sind. Ein jeder Brenner 4" ist mittels Ventil 6 an die ölzuführungsleitung 7 ange schlossen. Ferner besitzt ein solcher Brenner 4" einen Rücklauf 43 mit dem Ventil 6'.
Die Rückläufe 43 der Brenner 4" münden in das gemeinsame Rücklauf leitungssystem, bestehend aus den Rücklaufleitungen 44 und der Rücklaufsammelleitung 45, welche zu dem Drosselventil 36' der Druckregeleinrichtung 11' führt.
Diese Druckregeleinrichtung 11' steht mit dem Solldrucksteuergerät 34 mittels der Steuerleitung 35' in Wirkungsverbindung und regelt den Rücklaufdruck des Öls in Verbindung mit der Druckmessstelle 46, während der Förderdruck der Förderpumpe mit Hilfe des Drosselventils 36 und der Druckregeleinrichtung 11, welche den Sollwert mittels der Steuerleitung 35 ebenfalls vom Sollwertsteuergerät 34, und den Istwert des Druckes von der Druckmessstelle 47 empfängt,
auf einem vom Lastzustand der Turbine 31 abhängi gen Wert konstant gehalten wird.
Das Regelverfahren nach der Erfindung und die Einrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens sind nicht auf den im Beispiel gezeigten und beschriebenen Betrieb mit nur zwei Brennstoffarten beschränkt. Viehmehr können mit dem gleichen Verfahren und einer entsprechend aufgebauten Anlage mehr als zwei verschiedene Brennstoffarten verfeuert werden. Jede Brennstelle weist dann eine der Zahl der in Betracht kommenden Brennstoffarten entsprechende Zahl ein zelner Brenner auf, entsprechend besitzt die Anlage dann mehr als zwei Fördereinrichtungen usw.
Eine Brennstelle kann auch so eingerichtet sein, dass jeweils beim Betrieb mit mehr als zwei Brennstoffarten bei spielsweise in jeder Brennstelle gleichzeitig zwei Bren ner mit zwei verschiedenen Brennstoffarten gleich zeitig im Betrieb gehalten werden, während ein oder zwei Brenner der gleichen Brennstelle für andere Brennstoffarten abgestellt sind.
Wenn der Luftbedarf zweier Brennstoffarten bei gleichem Heizwert stark voneinander abweicht, kann eine Brennstelle für mehrere Brenner auch mehrere Luftdüsen aufweisen. Diese können unter Umständen an das gleiche Brennluftfördersystem angeschlossen sein und Absperrorgane aufweisen, mit deren Hilfe es möglich ist, die Brennluftzufuhr zu jeweils stillge setzten Brennern zu unterbrechen.
In dem Beispiel nach Fig. 1 erübrigt sich eine solche Massnahme deshalb, weil das Methangas mit 11,2 Normalkubikmeter Luft 8770 kcal freisetzt und das Öl bei der gleichen Luftmenge 8815 kcal. Bei so weitgehender Übereinstimmung können die Brenner beider Brennstoffarten mit einer gemein samen Luftzuführung auskommen.
PATENTANSPRUCH I Verfahren zürn Betrieb einer mit mindestens zwei verschiedenen Brennstoffarten befeuerbaren Feue- rungsanlage mit mehreren Brennstellen, deren jede einen Brenner für jede der Brennstoffarten aufweist, wobei die verlangte Gesamtleistung der Anlage mit einer Brennstoffart allein oder mit mindestens zwei Brennstoffarten erzeugt werden kann, dadurch ge kennzeichnet, dass an jeder Brennstelle jeweils nur ein zahlenmässiger Teil der Brenner in Betrieb steht,
dass weiterhin einerseits bei unveränderter Leistung der Gesamtanlage der Verbrauch einer Brennstoffart bei Änderung des zur Verwendung gelangenden An teiles dieser Brennstoffart an der verbrauchten Ge- samtbrennstoffmenge beeinflusst wird, indem minde stens in einer Brennstelle von einer auf eine andere Brennstoffart umgestellt wird, wobei die Heizleistung der betreffenden Brennstelle oder Brennstellen wenig stens annähernd konstant bleibt, und dass anderseits bei einer Änderung der Leistung der Gesamtanlage die Leistung sämtlicher in Betrieb stehender Brenner verändert wird.
UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass in jeder Brennstelle jeweils nur der Brenner einer Brennstoffart in Betrieb gesetzt wird.
2. Verfahren nach Patentanspruch I, in Anwen dung bei einer Feueranlage, bei welcher alle Brenner für die gleiche Brennstoffart an ein gemeinsames Zu führungssystem dieser Brennstoffart angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, dass man die Brenn stoffzuführung zu diesem System so regelt, dass die individuelle Heizleistung eines im Betrieb befindlichen Brenners, unabhängig davon, wieviele Brenner ins gesamt für eine Brennstoffart jeweils in Betrieb ge setzt sind, der verlangten Gesamtleistung der Anlage proportional ist.
3. Verfahren nach Unteranspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, dass man die Brennstoffzuführung nach Massgabe einer die individuelle Heizleistung eines Brenners bestimmenden Kenngrösse regelt.
4. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass man die Brennstoffzuführung zu einem Brenner nach der Differenz der Drücke, ge messen an einer Stelle vor dem Brenner und in der Brennkammer in der Weise regelt, dass die Druck differenz entsprechend der verlangten Gesamtleistung der Anlage veränderlich eingestellt, jedoch unab hängig davon, wieviele Brenner insgesamt für eine Brennstoffart jeweils in Betrieb gesetzt sind, bei gleichbleibender Gesamtleistung der Anlage konstant gehalten wird.
5. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass man die Brennstoffzuführung zu einem Brenner nach dem individuellen Verbrauch des Brenners in der Weise regelt, dass dieser Verbrauch jeweils der verlangten Gesamtleistung der Anlage proportional ist, jedoch unabhängig davon, wieviele Brenner insgesamt für eine Brennstoffart jeweils in Betrieb gesetzt sind, bei gleichbleibender Gesamtlei stung der Anlage konstant gehalten wird.
6. Verfahren nach Patentanspruch I, in Anwen dung bei einer Feueranlage, bei welcher einzelne Brenner Rücklaufleitungen für den Brennstoff besit zen, welche in ein allen Brennern der gleichen Brenn stoffart gemeinsames Rücklaufleitungssystem münden, dadurch gekennzeichnet, dass man die individuelle Heizleistung eines Brenners nach den Drücken im Zuführungssystem und im Rücklaufleitungssystem in der Weise regelt, dass die Drücke entsprechend der verlangten Gesamtleistung der Anlage veränderlich eingestellt, jedoch unabhängig davon,
wieviele Bren ner insgesamt für eine Brennstoffart jeweils in Betrieb gesetzt sind, bei gleichbleibender Gesamtleistung der Anlage konstant gehalten werden.