Verfahren zum Aufkleben von kunstharzhaltigen Flächengebilden, im Speziellen kunstharzbeschichteten Geweben auf Holz
Das Aufkleben von reinen und verstärkten kunstharzhaltigen Flächengebilden, wie z. B. kunstharzbeschichteten Gcweben auf Holz oder Holzspanplatten kann im Prinzip mit gewöhnlichen, wasserhaltigen Klebstoffen vorgenommen werden. Es kommen auch wasserfreie, lösungsmitteihaltige Klebstoffe für diesen Zweck in Frage.
Solche Verfahren besitzen jedoch eine Reihe grosser Nachteile.
Da die Kunststoffschicht im allgemeinen einen Gehalt an Weichmacher aufweist, vor allem wenn sie auf Basis von PVC aufgebaut ist, besteht die Gefahr der Weichmacherwanderung und der Aufweichung der Klebfuge. Im Extremfall können solche aufgeweichten Klebschichten durch das Gewebe in die Kunststoffschicht hineindiffundieren und die Oberfläche fleckig verfärben.
Bei Klebstoffen auf Lösungsmittelbasis können die Lösungsmittel zudem die Kunststoffschicht anquellen und die ganze Fläche verziehen. Lüftet man ab, bis kein oder nur noch wenig Lösungsmittel im Klebstoff enthalten ist, weist der Klebfilm keine Klebrigkeit mehr auf und das beschichtete Textilgewebe kann nicht mehr aufgeklebt werden.
Bei wässrigen Klebstoffen besteht der grosse Nachteil, dass das Holz gequollen wird. Dies macht sich vor allem bei Holzspanplatten störend bemerkbar, da die Holzspäne, die verschieden in der Platte liegen, verschieden stark quellen. Diese Unebenheiten zeichnen sich durch den aufgeklebten Belag hindurch ab.
Es wurde nun gefunden, dass man diese Nachteile beheben kann, wenn man härtbare und damit weitgehend weidunacherbeständige Kunstharze in Lösungsmittel auflöst, die mit dem entsprechenden Härtungsmittel versetzten Lösungen auf die Holzoberfläche aufträgt', das Lösungsmittel verdunsten lässt, ein kunstharzhaltiges Flächengebilde also z. B. ein kunstharzbesehichtetes Gewebe auf die noch klebrige Klebstoffschicht aufbringt und den Klebstoff härtet.
Die Klebrigkeit des ungehärteten Harzes genügt im allgemeinen, um der Klebung die nötige Anfangsfestigkeit zu geben. Die höhere Endfestigkeit wird durch die Härtung in den nachfolgenden Stunden ausgebildet.
Solche Kunstharzlösungen können selbstverständlich mit Füllmitteln noch gestreckt werden.
Beispiel 1 :
Ein Phtalsäureharz, in welches nichttrocknende Fettsäuren eingebaut sind und das noch mit Isocyanaten reaktionsfähige Gruppen enthält, wird in Äthylazetat gelöst. Vor dem Auftragen dieser Lösung wird die zur Härtung notwendige Menge eines Isocyanates zugesetzt. Nach guter Durchmischung wird diese Lösung auf das Holz aufgetragen, ca. eine Stunde offen liegen gelassen, bis das Äthylazetat vollständig verdunstet ist und anschliessend das beschichtete Gewebe aufgelegt.
Beispiel 2:
60 Teile eines Harnstoff-oder Melaminharzes in vorkondensiertem Zustand, 40 Teile Butanol, 10 Teile 10 < )/oige Salzsäure werden gut vermischt.
Diese Lösung wird wie oben beschrieben aufgetragen und dann nach entsprechender Ablüftung geklebt.
Process for gluing synthetic resin-containing flat structures, especially synthetic resin-coated fabrics, onto wood
The gluing of pure and reinforced synthetic resin-containing fabrics, such as. B. synthetic resin-coated Gcweben on wood or wood chipboard can in principle be made with ordinary, water-based adhesives. Anhydrous, solvent-containing adhesives are also suitable for this purpose.
However, such methods have a number of major disadvantages.
Since the plastic layer generally has a plasticizer content, especially if it is based on PVC, there is a risk of plasticizer migration and softening of the adhesive joint. In extreme cases, such softened adhesive layers can diffuse through the fabric into the plastic layer and stain the surface.
In the case of solvent-based adhesives, the solvents can also swell the plastic layer and warp the entire surface. If you ventilate until there is little or no solvent in the adhesive, the adhesive film is no longer tacky and the coated textile fabric can no longer be glued on.
With aqueous adhesives, there is the major disadvantage that the wood swells. This is particularly noticeable in the case of wood chipboard, since the wood chips that lie differently in the board swell to different degrees. These unevenness can be seen through the glued-on covering.
It has now been found that these disadvantages can be remedied by dissolving curable and thus largely weidunacherbestistent synthetic resins in solvents, which apply solutions mixed with the corresponding curing agent to the wood surface, allow the solvent to evaporate, a synthetic resin-containing sheet, for example. B. applies a synthetic resin coated fabric to the still sticky adhesive layer and hardens the adhesive.
The tack of the uncured resin is generally sufficient to give the bond the necessary initial strength. The higher final strength is achieved by curing in the following hours.
Such synthetic resin solutions can of course be stretched with fillers.
Example 1 :
A phthalic acid resin, in which non-drying fatty acids are incorporated and which still contains isocyanate-reactive groups, is dissolved in ethyl acetate. Before this solution is applied, the amount of an isocyanate necessary for curing is added. After thorough mixing, this solution is applied to the wood, left open for about an hour until the ethyl acetate has completely evaporated and then the coated fabric is applied.
Example 2:
60 parts of a urea or melamine resin in the precondensed state, 40 parts of butanol, 10 parts of 10% hydrochloric acid are mixed thoroughly.
This solution is applied as described above and then glued after appropriate ventilation.