Sprunghaft betätigter Lastumschalter Gegenstand der Erfindung ist ein sprunghaft be tätigter Lastumschalter mit Haupt- und Vorkontakten sowie einem überschaltwiderstand, mittels dem bei Stufentransformatoren die Umschaltung des Last stroms von dem einen Stufenwähler auf den anderen mit verhältnismässig grosser Geschwindigkeit unauf haltsam, also gewissermassen schlagartig, vornehmbar ist.
Bei solchen Lastschaltem ist es erstrebenswert, dass die richtige Zeitfolge der Kontaktein- und -ausschal- tung, die bei Verwendung Ohmscher überschaltwider- stände in einer möglichst kurzen Gesamtzeit ablaufen sollen, mit einfachen und betriebssicheren mechani schen Elementen erreichbar ist und der Raumbedarf für eine bestimmte Schaltleistung ausserdem noch möglichst klein wird.
Ferner sollen alle dem Ver schleiss unterworfenen Teile leicht bei einer allenfall- sigen Auswechslung zugänglich sein. Bekanntlich ist die verlangte Schaltgeschwindigkeit in hohem Masse von der Frequenz des zu schaltenden Laststroms ab hängig, und, es muss demnach stets für die richtige Zeitfolge der schaltenden Haupt- und Vorkontakte gesorgt werden.
Dies ist aber wegen der beweglichen Schaltermasse meist sehr schwierig, da diese stets sehr gross sind und mit Rücksicht auf den mechanischen Aufbau kaum beliebig leicht ausführbar sind. Um die Schaltgeschwindigkeit in bestimmten Grenzen beein- flussen zu können, hat man deshalb bei den sog. Knie hebellastschaltern bereits zusätzliche Schwungmassen vorgesehen, die mit den Achsen des Kniehebelsystems verbunden waren. Solche Schalterkonstruktionen konnten, da sie sehr schwer ausfallen, nicht ganz be friedigen.
Eine Las.tschalterkonstruktion, die alle vorgenann ten Bedingungen. erfüllt, die weder mit den bisher üblichen Kniehebellastschaltern noch den bekannten Segmentlastschaltern erreichbar waren, ist Ziel der Erfindung.
Erfindungsgemäss sind bei dem Lastschal- ter der bewegliche Lastschalterhauptkontakt, der be wegliche Lastschaltervorkontakt sowie der bewegliche Umschalterkontakt, der den übergchaltwiderstand von dem einen Stufenwähler auf den Stufenwähler, der nach der Lastumschaltung die Last übernehmen soll, umlegen kann, als voneinander getrennte einarmige Hebel ausgebildet, die je vom Schalterantrieb aus in eine hin und her gehende Schwenkbewegung in der Weise versetzt werden,
dass bei BetätIgung des An triebs stets zuerst der bewegliche Umschalterkontakt vermittels in seinem Antriebswellenzug eingesetzter Getriebeteile (Kurbelgetriebe) sich schleichend bewe gend umschaltet und dass darauf die Umlegung der beweglichen Haupt- und Vorkontakte mit Hilfe eines in deren Antrifebswellenzug eingeschalteten und vor zugsweise mit einer Bremseinrichtung versehenen und deshalb in seinem Ablauf beeinflussbaren Kraftspei chers sprunghaft unter Verwendung zwischengeschal teter Getriebeteile (Kurbelgetriebe),
aber in der Weise erfolgt, dass nach dem Umlegen des Umschalterkon- taktes der Lastschalterhauptkontakt sich von seinem festen Gegenkontakt abhebt und einen festen Kontakt, an den der überschaltwiderstand vermittels des Um schalters angeschlossen ist, berührt, wonach der be wegliche Lastschaltervorkontakt unter Verwendung eines zwischen seiner Antriebswelle und der den be weglichen Hauptkontakt tragenden Welle eingeschal teten weiteren Getriebes (Kurbelgetriebe) in seine neue Schaltstellung umspringt,
bevor der bewegliche Lastschalterhauptkontakt den festen überschaltwider- stand verlässt und an seinem anderen festen Lastschal terhauptkontakt zur Auflage kommt. Eine derartige Schalterkonstruktion besitzt bei jedem Schalter je nur ein bewegliches Kontaktglied, das aus einem einfachen und vor allem mit geringer Masse ausführbaren He belarm besteht. Die Folge ist, dass die beim Umschalt vorgang zu bewegenden Massen wie gewünscht nicht nur sehr klein gemacht werden können, sondern dass vor allem auch die beweglichen Kontakte räumlich voneinander getrennt ausführbar sind.
Dadurch wer den einerseits bequem beliebig grosse Konbaktstrek- ken, das heisst Kontaktabstände, erreicht, und ander seits können die voneinander nunmehr getrennt lie genden Kontakte leicht auswechselbar gemacht wer den. Weiter vorteilhaft ist, dass bei der getrennten Hebelanordnung in besonders günstiger Weise eine Kontaktunterteilung in mehrere nebeneinanderlie- gende Kontakte, wie sie beispielsweise bei der Strom teilung erforderlich werden, anwendbar ist.
Wenn man die in die die einzelnen beweglichen Kontaktglieder zu betätigenden Wellenzüge einzubauenden Getriebe entsprechend auslegt, dann wird für die beweglichen Kontaktglieder eine besonders günstige Bewegungs art erreicht, die mit kleiner Geschwindigkeit beginnt, im Mittelteil der Bewegung eine grosse Geschwindig keit aufweist und auf den festen Kontakt mit vermin derter Geschwindigkeit auftrifft. Dieses sachte Auf legen auf die Gegenkontakte vermindert die Kontakt prellungen insbesondere dann, wenn man die Gegen kontakte nachgiebig lagert und gegebenenfalls noch einen PrellschlagdÜmpfer mit vorsieht.
Die verwen deten Zwischenkurbelgetriebe lassen sich leicht so auslegen, dass sie in den Endstellungen im Totpunkt sich befinden. Damit wird in einfacher Weise eine Verriegelung der beweglichen Schalterkontakte in ihren Endstellungen erreicht. Besonders günstig er weist sich die mit dem Kraftspeicher verbundene Brems einrichtung, die z. B. in Form eines Windrades oder Flügelrades ausgeführt sein kann, dessen Flügel ein stellbar sind, weil dadurch die Ablaufgeschwindigkeit des Kraftspeichers wählbar und damit indirekt wieder die Schaltgeschwindigkeit des Schalters der Fre quenz des zu schaltenden Stromes, z. B. bei Bahn transformatoren, 16 /s Hz anpassbar ist.
Anhand der Zeichnung soll ein Ausführungsbei spiel der Erfindung näher erläutert werden: Die Fig. 1 zeigt ein Schaltbild des gesamten Last umschalters. Fig.2 gibt den Schalteraufbau in per spektivischer Darstellung wieder, und in Fig. 3 ist eine Ansicht der Kontaktausführung des Lastschaltervor- kontaktes teilweise im Schnitt wiedergegeben. Die sche matischz Darstellung der Fig. 4 lässt die Wirkungs weise des Schaltergetriebes erkennen. In sämtlichen Figuren. sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
In Fig. 1 ist mit 1 die Regelwicklung eines Trans formators angedeutet, auf deren Anzapfungen 2 und 3 die beweglichen Stufenkontakte 2 und 5 zweier ab wechselnd sich bewegender Stufenwähler ruhen.
Mit 6 und 7 sind die beiden festen Lastschalterhauptkon- takte bezeichnet, von denen der Kontakt 6 mit dem Stufenwählerkontakt 4 und entsprechend der Kontakt 7 mit dem Wählerkontakt 5 verbunden ist. 8 bzw. 9 sind feste Lastschaltervorkontakte, die in ähnlicher Weise mit den beiden Stufenwählerkontakten 4 und 5 verbunden sind. Mit 10 ist der bewegliche Las:tschal- tervorkontakt angedeutet, der über die Leitung 11 mit dem beweglichen Lastschalterkontakt 12 verbunden ist.
Mit 13 ist die Lastableitung bezeichnet. Im Wege des beweglichen Lastschalterhauptkontaktes 12 befin det sich in dessen Mitte ein entsprechend breit gehal tener fester Kontakt 14. Diesen berührt der beweg liche Kontakt 12 bei jeder überschaltbewegung. Am Kontakt 14 ist über die Leitung 15 ein üb.erschalt- widerstand 16 angeschlossen, der mit seinem anderen Ende an den beweglichen Kontaktteil 17 eines dop pelpoligen Umschalters 170 angeschlossen ist, dessen feste Kontakte mit 19 und 20 bezeichnet sind.
Der Kontakt 19 ist mit dem festen Lastschalterkontakt 6 und dem festen Lastschaltervorkontakt 8 über die Lei tung 21 verbunden und ist weiter an den Stufenwäh ler 4 angeschlossen. Der feste Kontakt 20 ist sinn gemäss über die Leitung 21' mit dem festen Lastschal terkontakt 7 und dem Lastschaltervorkontakt 9 sowie dem Stufenwählerkontakt 5 verbunden.
Der Schaltvorgang spielt sich wie folgt ab: Aus gehend von der dargestellten Schaltstellung fliesst der Laststrom, der vermittels des Stufenwählerkontaktes 4 von der Wicklungsstufe 2 abgenommen wird, über den festen Lastschalterhauptkantakt 6 zur Last abnahmeleitung 13. Dabei liegt der bewegliche Vor kontakt 10, der auf dem festen Kontakt 8 aufliegt, über die Leitung 10 in einem zum Hauptkontakt- stromkreis parallelen Stromzweig. Der bewegliche Umschalberkontakt 17 liegt auf seinem festen Kon takt 19.
Bei der nun folgenden Lastumschaltung auf die Wicklungsstufe 3 wird zunächst der bewegliche Umschalterkontakt 17 auf den festen Kontakt 20 um gelegt. Dabei bewegt sich der Umschalterkontakt 17 schleichend. Der überschaltwiderstand 16 liegt nun mehr über die Leitung 21' bereits an der Wicklungs stufe 3, auf die umgeschaltet werden soll.
Darauffol- gend wird vermittels eines nicht dargestellten Kraft speichers der bewegliche Lastschalterhauptkontakt 12 sowie der bewegliche Lastschaltervorkontakt 10 schlagartig und unaufhaltsam in die andere Endstel- lung, in der sie die festen Kontakte 7 bzw. 9 berüh ren, umgelegt. Dieser Umlegevorgang geschieht zeit lich so, dass zunächst der bewegliche Lastschalter hauptkontakt 12 öffnet und auf den festen Kontakt 14 aufläuft.
In der Zeitspanne, in der der Kontakt 12 über den Kontakt 14, der etwas breiter gehalten ist, hinwegläuft, fliesst der Laststrom zunächst über die festen Vorkontakte 8 und 10, die Leitung 11 zur Lastabnahmeleitung 13 sowie parallel dazu von der Stufe 3 über den Stufenwählerkontakt 5, die Leitung 21', den festen Kontakt 20, den beweglichen Um schalterkontakt 17, den überschalbwiderstand 16 und die Leitung 15 und den daran angeschlossenen festen Kontakt 14 gleichfalls zur Lastabnahmeleitung 13.
Dieser Stromfluss bleibt nur ganz kurzzeitig bestehen, bis der bewegliche Lastschaltervorkontakt 10 sich von seinem Kontakt 8 abhebt. Nun fliesst der Laststrom ganz vom Stufenwählerkontakt 5 über den überschalt- widerstand 16, und zwar so lange, bis der bewegliche Vorkontakt 10 seinen anderem festen Kontakt 9 er reicht hat und dieser sich sodann an der Stromfüh- rung beteiligt, bis der Las,tschalterhauptkontakt 12 nach Ablaufen vom festen Kontakt 14 und Auftref fen auf den festen Lastschalterkontakt 7 schliesslich die Last übernimmt.
In der perspektivischen Schalterdarstellung der Fig. 2 ist auf .einem Tragisolator 210 eine Tragplatte 22 befestigt, auf der die einzelnen Schalterteile vor zugsweise hintereinander fluchtend aufgebaut sind, und zwar ein Umschalter 170 für den überschalt- widerstand 16, dessen auf Isolatoren 23 aufgesetzte feste Kontakte mit 19 und 20 bezeichnet sind und dessen zugehöriger beweglicher, als Messerkontakt ausgebildeter Kontakt 17 ist, der von einer bei 24 und 24' gelagerten Welle 25 getragen wird,
durch die vermittels der durch die hohle Welle 25 geführte Lei tung 26 das Kontaktmesser 17 an den überschalt widerstand 16 angeschlossen ist, der selbst irgendwie auf der Tragplatte 22 befestigt ist. Mit 6 und 7 sind die gleichfalls auf Isolatoren 27 aufgesetzten festen Lastschalterhauptkontakte bezeichnet, die mit dem beweglichen Kontaktteil 12 zusammenarbeiten, der auf einer hohl ausgebildeten Welle 28 sitzt,
durch die der Stromanschluss vermittels der Leitung 29 für den beweglichen Kontakt 12 hindurchgeführt ist, der selbst wieder an einen der Lagerböcke 30 angeschlossen ist. Mit 31 ist der andere Lagerbock für die Welle 28 anzedeutet. 8 bzw. 9 bezeichnen die festen Lastschal tervorkontakte. Auch diese sind auf Isolatoren 270 aufgesetzt, und sie arbeiten mit dem als,-- einarmiger Hebel ausgebildeten beweglichen Lastschaltervorkon- takt 10 zusammen.
Die Stromzuführung zum Kontakt 10 geht vom Lagerbock 32 vermittels der Leitung 21 durch die hohl ausgebildete, den beweglichen Vor kontakt 10 tragende Wedle 33.
Der bewegliche Kontakt 17 des Umschalters 170, der bewegliche Lastischalterhauptkonbakt 12 sowie der bewegliche Lastschaltervorkontakt 10 sind sämtlich als einarmige Hebel ausgebildet und machen bei je dem Schaltvorgang eine hin und her gehende Schwenk bewegung. Diese Bewegung wird vermittels den die betreffenden beweglichen Kontakte tragenden Wellen vorgeschalteten Getrieben, nämlich Kurbelgetrieben, bewerkstelligt. Der Antrieb aller beweglichen Kon taktteile geschieht von der Schalterantriebswelle 34 aus, die sowohl von Hand als auch motorisch zu be tätigen ist.
Dabei ist es für die Schalterbetätigung gleichgültig, ob im Rechts- oder Linksdrehsinn an getrieben wird. Die Schalterantriebswelle 34 trägt an ihrem oberen Ende ein Kegelrad 35. Mit diesem käm men zwei weitere Kegelräder 36 bzw. 37. Das Rad 36 ist mit einer bei 38 gelagerten Welle 39 verbunden, die an ihrem freien Ende eine Kurbel 40 trägt, deren Kurbelzapfen. 41 in eine senkrecht gestellte Kulisse 42 eines bei 43 bzw. 43' gelagerten, horizontal verschieb- lichen Schlittens 44 eingreift.
In eine auf dem Schlit ten 44 gleichfalls senkrecht gestellte und parallel zur Kulisse 42 angebrachte Kulisse 45 greift ein Kurbel zapfen 46 einer am Ende der Weile 25 gelagerten Kurbel 47 ein. Die Kurbeln 40 und 47 sind so an ihren zugehörigen Wellenenden befestigt, dass in jeder Schalterends.tellung die Kurbel 40 horizontal steht, während die Kurbel 47 etwa gleiche Schräglage wie der bewegliche Umschalterkontakt 17 hat.
Da bei einer solchen Kurbelstellung die Kurbel 40 in der Schalterendstellung in ihrer Totpunktlage sich befin det, ist der bewegliche Kontakt 17 gewissermassen in seiner Endsage verriegelt.
Von dem Kegelrad 37 wird eine Hohlwelle 48 an getrieben, die an ihrem Ende zwei um 180 versetzte Mitnehmer 49 und 50 trägt, die mit einem an sich be kannten und daher nicht weiter beschriebenen Kraft speichersystem zusammenarbeiten, indem der Nocken 49 beim Drehen im Uhrzeigersinn den Nocken 51, an dem die als Federspirale ausgebildete Kraftspeicher feder eingehängt ist, mitnimmt.
Nach einer Drehung um 180 trifft der Nocken 50 gegen eine nach beiden Seiten wirkende Auslöseeinrichtung 53 bekannter Art und hebt dabei die Verklinkung eines Zackens. 55, der an einer durch die hohle Welle 48 geführten Welle 54, an der das andere Ende der Krafttspeicherspirale be festigt ist, auf, so dass diese Welle unter der Wir kung des sich entladenden Kraftspeichers sich unauf haltsam, und zwar schlagartig, dreht.
Das mit der Welle 54 verbundene Zahnrad 540 treibt über das mit ihm kämmende Kegelrad 56, das auf einer bei 57 gelagerten Welle befestigt ist, die am Ende dieser Welle angebrachte Kurbel 58 schlagartig an.
Die Kur bel 58, die mit ihrem Kurbelzapfen 59 in gleicher Weise wie die Kurbel 40 in eine Kulisse 60 eines horizontal verschieblichen Schlittens 61 eingreift, be wegt bei einer Drehung um 180 den Schlitten nach der anderen Seite, wobei ein an einer Kurbel 62 an gebrachter Kurbelzapfen 63 durch eine zweite, auf dem Schlitten angebrachte, senkrecht stehende Kulisse 64 mitverdreht wird und damit die mit der Kurbel 62 verbundene Welle 65, die mit der Welle 28 fest gekup pelt ist, in Drehung versetzt.
Damit wird der auf der Welle 28 in der Schräglage der Kurbel 62 angebrachte bewegliche Lastschalterhauptkontakt 12 in seine an dere Schalterstellung verschwenkt, wobei er auf sei nem Bewegungsweg den auf einer d!ie beiden Isolato ren 27 verbindenden Brücke befestigten Kontakt 14, an den über die Leitung 15 der überschaltwiderstand 16 angeschlossen ist, berührt. Am Ende der Welle 28 ist .eine weitere Kurbel 66 befestigt.
Diese greift mit ihrem Kurbelzapfen 67 in einen Schlitz 68 einer ver mittels der Welle 69 gelagerten Kurbel 70 ein. Eine mit der Kurbel 70 verbundene Kurbel 71, die die gleiche Lage.
wie die Kurbel 70 hat, greift mit ihrem Kurbelzapfen 72 in einen Schlitz 73 eines Kurbel hebels 74 ein. Die Kurbelhebel 66 und 70 sowie 71 und 74 stehen zueinander etwa senkrecht, um da durch bei einer Bewegung in den Endstellungen eine Verriegelung des auf der Welle 33 befestigten beweg lichen Lastschaltervorkontaktes 10 zu erreichen.
Durch die Zwischenschaltung des Kurbelgetriebes 66 bis 74 zwischen den Wellen 28 und 33 erreicht man, dass der bewegliche Vorkontakt während der anfänglichen Bewegung der Welle 28, also im Zeitpunkt der ersten Bewegung des beweglichen Lastschalterhauptkontak- tes 12, sich noch nicht bewegt, und dass er dann, wenn der bewegliche Kontakt 12 auf den Kontakt 14 gelangt, sich aber plötzlich zu bewegen anfängt und schnell in seine andere Endstellung geht,
wobei er aber infolge der Anbringung der Kulissenschlitze 68 und 73 sachte auf den festen Gegenkontakt auftrifft und nur wenig prellt. Das Prellen des Vorkontaktes kann gänzlich unterdrückt werden, wenn man, wie gestrichelt angedeutet, auf der Welle 33 einen Arm 75 etwa mit der Schräglage des beweglichen Kontak tes 10 anbringt und diesen auf beiden Seiten gegen fest an der Schaltertragplatte 22 angebrachte An schläge 76, die selbst einen.
nachgiebigen, insbeson dere federnden Anschlagteil 77 besitzen, bereits kurz vor dem Auftreffen des beweglichen Kontaktes 10 auf seinem zugehörigen festen Kontakt zur Anlage bringt und dabei den nachgiebigen Anschlagteil 77 zurückdrückt, bis der bewegliche Kontakt 10 tatsäch lich auf seinem festen Gegenkontakt aufliegt. Der be wegliche Kontakt 10 trifft also spiellos auf und kann nicht zurückfedern und prellen, da in diesem Zeit punkt die Kurbel 74 zur Kurbel 71 bereits senkrecht steht und somit der bewegliche Kontakt 10 gewisser massen schlagartig verriegelt ist.
Die festen und be weglichen Lastschaltervorkontakte, die, wie erläutert, die Abschalt- und Einschaltleistung übernehmen Müs sen, lassen sich, wie in Fig. 2 bereits angedeutet, zum Zwecke der Stromteilung in beliebig viele Einzelkon takte, an die Stromteilerd:rosseln angeschlossen sind, unterteilen.. Dies ist leicht vornehmbar, weil die par allel nebeneinanderliegenden Kontakte sich ohne wei teres raumgünstig unterbringen lassen, ohne dass da durch die Zugänglichkeit zu den Kontakten leidet oder der Raumbedarf unnötig vergrössert werden muss.
Im Ausführungsbeispiel ist eine zweifache Stromteilung angedeutet, indem die festen Vorkon- takte 8 bzw. 9 je aus zwei nebeneinanderliegenden Kontakten 80, 81 bzw. 90, 91 bestehen, die je über ein Drosselglied 82 bzw. 92 mit dem entsprechenden Stufenwähler 4 bzw. 5 verbunden sind. Selbstverständ lich ist auch an den Lastschalterhauptkontakten eine Stromteilung möglich, und weiter kann auch der Um schalter 170, insbesondere bei grösseren Lastströmen, aus mehreren nebeneinanderliegenden Schaltern auf gebaut sein.
Auf der Welle 54 sitzt ein Zahnrad 92. Dieses kämmt mit einem Ritzet 93, das. auf einer Welle 94 sitzt, die gleichzeitig ein grosses Zahnrad 95 trägt, das wieder mit einem Ritzel 96 zusammen arbeitet, das auf einer ein Windrad 97 tragenden Welle 98 befestigt ist. Das, Windrad 97 kann von einem eine Ausblaseöffnung 99 aufweisenden Gehäuse 150 umschlossen sein.
Der beim Drehen des Wind rades 97 erzeugte Luftstrom kann zur Kontaktbebla- sung, zur Kühlung des Widerstandes 16 sowie zur Erzeugung eines überdruckes in dem den ganzen Lastschalter aufnehmenden Gehäuse verwendet wer den. Die Flügel 97 können, um eine bestimmte Ge schwindigkeit des Kraftspeicherablaufs sicherzustel len, in ihrer Länge veränderbar oder einstellbar aus geführt sein. Die Zusammenschaltung der einzelnen Schalterteile ist gemäss dem Schaltbild nach Fig. 1 durchgeführt.
Es sind deshalb in der Fig. 2 für die Schaltverbindungen die gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 1 verwendet. Die Laststromabnahme ist mittels der Schraube 83 an der Tragplatte 22 angedeutet.
Unter Umständen kann es zur Erreichung be sonderer Schaltverhältnisse vorteilhaft sein, den festen Umschalterkontakt 14 nicht unmittelbar von dem beweglichen Lastschalterhauptkontakt 12 aus zu be rühren. Man kann deshalb den festen Kontakt 14 auf einer besonderen Tragbrücke anbringen und ihn bei spielsweise von einem beweglichen Kontakt, der zum Beispiel auf dem verlängerten Kurbelhebel 70 sitzt, betätigen lassen.
Dabei ist es möglich, den Kontakt 14 beliebig breit oder schmal auszuführen, je nachdem die Einschaltzeit des überschaltwiderstandes 16 län ger oder kürzer sein soll. überhaupt hat man durch die Verwendung der in den die beweglichen Kontakt teile tragenden Wellenzügen eingeschalteten Kurbel getriebe und der dadurch erreichbaren Totgänge in den Endlagen in weitem Ausmass die Möglichkeit, die einzelnen Schaltphasen nach Bedarf und Wunsch ein zustellen.
Der in Fig.2 dargestellte Schalter ist selbstver ständlich in mancher Hinsicht, insbesondere konstruk tiver Hinsicht, abwandelbar, ohne vom eigentlichen Erfindungsgedanken abzugehen. Der beschriebene Schalter arbeitet folgendermassen:
Wird die Antriebswelle 34 beispielsweise im Uhr zeigersinn angetrieben, dann drehen sich die Wellen 39 und 48 im Gegenuhrzeigersinn. Dabei zieht, wie bereits beschrieben, die Welle 48 den Kraftspeicher auf, bis nach einer 180 -Drehung der Klaue 50 die Auslöseeinrichtung 53 betätigt wird und dadurch die Welle 54 infolge Auslösens des Kraftspeichers in äusserst schnelle Drehung versetzt wird.
Zwischen zeitlich hat die Welle 39 ihre Kurbel 40 um 180 ge dreht und dadurch den Schlitten 44 in seine andere Endstellung gebracht, wobei die in die Schlittenkulisse 45 eingreifende Kurbel 47 mitgenommen wurde und über die angeschlossene Welle 25 den beweglichen Umschalterkontakt 17 von seinem festen Kontakt 20 auf den festen Kontakt 19 umgelegt hat und damit den überschaltwiderstand 16 an den Stufenwähler 4 (Fig. 1) angeschlossen hat.
Die nach Ausführung die ser Umschaltbewegung erst einsetzende Kraftspeicher entladung dreht unaufhaltsam, und zwar schlagartig, über die Zahnräder 540 und 56 die Kurbel 58 um 180 und bringt damit den Schlitten 61 in seine an dere Endstellung. Dabei wird vermittels der Kulisse 64 die Kurbel 62 und die damit verbundene Welle 28, die den beweglichen Lastschalterhauptkontakt 12 trägt, so weit verdreht, dess der Kontakt 12 vom festen Kontakt 7 auf den festen Kontakt 6 sich um legt und in dieser Stellung, wie bereits erwähnt, durch das Kurbelgetriebe 60 bis 64 verriegelt wird.
Auf sei nem Umschaltweg hat der feste Kontakt 12 den festen Kontakt 14 berührt und während dieser Be rührung den überschaltwiders.tand 16 mit der Last- Leitung 13 verbunden. Infolge des zwischen den Wel len 28 und 33 eingeschalteten, besonders ausgelegten Kurbelgetriebes 66 bis 74 wurde die Welle 33 erst nach Auftreffen des beweglichen Kontaktes 12 auf den Kontakt 14 in Bewegung versetzt und sehr schnell gedreht, so dass der auf der Welle 33 sitzende beweg liche Lastschaltervorkontakt 10 schnell vom festen Kontakt 9 auf den festen Kontakt 8 umgelegt wurde.
Erst nach Ausführung dieses Schaltvorganges. läuft der bewegliche Lastsch.alterhauptkontakt 12 vom Kontakt 14 ab, um dann seinen festen Kontakt 6 zu erreichen.
Die festen Hauptkontakte 6 und 7 sowie die festen Vorkontakte 8 und 9 bildet man zweckmässig nach giebig aus. Dabei können vor allem die Lastschalter- vorkontakte nach Art der bekannten Schützkontakte als Hörnerkontakte ausgeführt sein und können vor allem dabei, wie dies die Fig. 3 beispielsweise zeigt, noch zusätzlich nachgiebig und einstellbar gelagert werden. Hierbei ist auf dem Isolator 270 der feste Vorkontakt 8 (Fig.3), der selbst ein Winkelstück darstellt, vermittels eines.
Tragstückes 100, an dem der Kontakt 8 mit Hilfe der Schraube 101 befestigt ist, mit Hilfe seines ballig ausgeführten und in einer entsprechenden Ausnehmung des Kontaktbefesbi- gungsgliedes 102 geführten Endes<B>103</B> des Tragstük- kes 100 nach oben bzw. unten verschwenkbar ge lagert. Dabei versucht eine Feder 104 das Tragstück 100 nach oben zu drücken. Der Bewegungsweg des Tragstückes 100 ist aber durch eine Stellschraube 105 begrenzbar.
Dadurch wird es möglich, den festen Kontakt in seine günstigste Lage beim Zusammen arbeiten mit dem beweglichen Kontakt 10 zu bringen. Vor allem ist man bei Verwendung von mehreren nebeneinanderliegenden Parallelkontakten, wie sie bei der Stromteilung benutzt werden, ohne weiteres in der Lage, die Kontaktberührung sämtlicher festen und be weglichen Kontaktteile ganz genau einzustellen., so dass alle Kontakte im gewünschten Zeitpunkt Kontakt machen.
Dies ist insbesondere dann von Bedeutung, wenn sich beispielsweise einzelne Kontakte während des Betriebes verschieden stark abnützen sollten. Der bewegliche Kontakt 10 trägt an seinem Ende die bei den gleichfalls als Hörnerkontakt ausgebildeten bei den Kontaktstücke 110, die aus gewöhnlichem Kup fer oder besonders widerstandsfähigem abbrandsiche- rem Kontaktmaterial gefertigt sein können oder auch abbrandsichere Auflagen besitzen können.
Die Kon taktstücke 110 sind an einem metallischen Tragstück 111, an das die durch die hohle Welle 33 geführte Leitung 21 angeschlossen ist, mit Hilfe der Schrau ben 112 befestigt. Das Tragstück 111, das ein ein faches Flachprofil ist, ist von den beiden Armen<B>113</B> einer die Welle 33 umschlingenden Klammer 114 unter Zwischenlage von Isolationsstücken 115 und der diese isoliert durchsetzenden Schrauben<B>116</B> ge halten.
Eine Auswechslung der Kontaktstücke <B>110</B> und 8 ist nach Lösen der Schrauben 101 bzw. 112 leicht durchführbar, weil die Kontaktstücke bequem zugänglich sind, selbst wenn, wie in der Fig. 3 dar- gestellt, noch eine Funkenkammer 117 über den Kon takten angebracht sein sollte, da diese unschwer ab ziehbar ist. Die vorstehend beschriebene Wirkungs weise des Schalters wird durch. das schematisch ge haltene Getriebebild ohne weitere Erklärung klar, da in diesem Getriebebild sämtliche in Frage kommen den Teile mit gleichen Bezugszeichen wie in den Fig. 1 und 2 versehen sind.
Vor allem zeigt diese Figur deutlich, wie der durch die Schlitze 68 und 73 erreichbare Leergang zu einem späteren Ablauf des beweglichen Vorkontaktes und zu dessen früherem Auftreffen auf seinen anderen Gegenkontakt führt.