CH352971A - Verfahren zur Herstellung von in das Erdreich hineinragenden Bauwerken und Senkbaukörper zur Durchführung dieses Verfahrens - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von in das Erdreich hineinragenden Bauwerken und Senkbaukörper zur Durchführung dieses Verfahrens

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CH352971A
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senkbaukörper
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Beat Dipl-Ing Fehlmann Hans
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Grundwasserbauten Ag F
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    • E02D5/22Piles
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Description


  Verfahren zur Herstellung von in das Erdreich hineinragenden Bauwerken  und Senkbaukörper zur     Durchführung    dieses     Verfahrens       Die vorliegende Erfindung betrifft ein     Verfahren     zur Herstellung von in das Erdreich hineinragenden  Bauwerken unter Verwendung eines Senkbaukörpers,  wobei beim Absenken des Senkbaukörpers in das  Erdreich zwischen die äusseren Wandflächen des  Senkbaukörpers und das Erdreich eine     Flüssigkeit     eingebracht wird.  



       Verfahren    dieser Art sind bereits bekannt und       bezwecken    in erster Linie, die Wandreibung beim  Absenken eines Senkbaukörpers am Erdreich durch  das Einbringen einer Flüssigkeitsschicht mit     thixo-          tropen    Eigenschaften sehr gering zu halten, zu wel  chem Zwecke die äusseren Wandflächen des Senk  baukörpers möglichst auf ihrer ganzen Höhe von der  Flüssigkeitsschicht umgeben sein sollte.

   Diesem an  zustrebenden Ziel steht nun aber der Umstand ent  gegen, dass besonders bei tief abzusenkenden Bau  werken, bei welchen das Verfahren auch von be  sonderem Interesse ist, die Säule der     Flüssigkeit    mit       thixotropen    Eigenschaften an ihrem unteren Ende  unter erheblichem hydrostatischem Drucke steht und  somit das Bestreben hat, am unteren Rand des Senk  baukörpers das Erdreich zu verdrängen und in den       Aushubraum    unterhalb des Bauwerkes     einzudringen,     in welchem Falle natürlich die     Flüssigkeitsschicht          zwischen    Bauwerk und Erdreich abgebaut würde,  abgesehen davon,

   dass dabei auch erhebliche Men  gen     thixotroper    Flüssigkeit verloren gehen könnten.  



  Diese Gefahr wurde natürlich auch bisher er  kannt und dadurch bekämpft, dass man sehr hohe  Schneiden vorsah, d. h., die Flüssigkeit mit     thixo-          tropen    Eigenschaften auf einem verhältnismässig  hoch über der unteren     Schneidenkante        liegenden     Niveau     zugeführt    hat.

   Es konnte damit allerdings  das Vordringen der     Flüssigkeit    bis unter die     Schnei-          denkante    des Bauwerkes verhindert werden, aber die    Vorteile des     Einbringens    der Flüssigkeit zwischen  die äusseren Wände des Bauwerkes und das Erd  reich wurden durch die erhebliche     Wandreibung    an  der sehr hohen, direkt mit dem Erdreich in Berüh  rung stehenden Schneide weitgehend illusorisch ge  macht.  



  Gemäss vorliegender Erfindung wird nun zur  Umgehung der oben erwähnten Schwierigkeiten so  vorgegangen, dass man     zwischen    die Säule der Flüs  sigkeit und das Erdreich mindestens     am        unteren     Ende dieser Säule ein     Dichtungsmittel        einbringt,     welches die     Berührung    der Flüssigkeit mit dem Erd  reich verhindert.  



  Der Senkbaukörper gemäss der     Erfindung,        der     mit     Leitungen    zur Zufuhr der Flüssigkeit     ausgerüstet     ist, die über dessen Schneide münden, ist dadurch  gekennzeichnet, dass unterhalb des Niveaus, auf  welchem die     Flüssigkeitszufuhrleitungen    münden,     an     den äusseren     Wandflächen    eine     ringartig    geschlos  sene Membrane seitlich vorstehend angeordnet ist.  Diese Membrane wirkt als Dichtungsmittel, welches  das Eindringen der Flüssigkeit unter die Ansatzstelle  der Membrane zu verhindern gestattet.

   Es ist daher       möglich,    auch bei hohen hydrostatischen Drücken       am        unteren,    sich auf die Membrane stützenden Ende  der Flüssigkeitssäule mit einer     verhältnismässig    sehr  kurzen     bzw.    niedrigen Schneide auszukommen, so  dass die Wandreibung ganz erheblich herabgesetzt  werden kann.  



  Anhand der Zeichnung wird die     Erfindung    im  folgenden beispielsweise näher erläutert.  



       Fig.    1 veranschaulicht in schematischer Weise  ein bekanntes Verfahren zur Herstellung von in das       Erdreich    ragenden Bauwerken unter Anwendung  einer Flüssigkeit mit     thixotropen    Eigenschaften, und           Fig.    2 veranschaulicht das     erfindungsgemässe     Verfahren und ein Ausführungsbeispiel des     erfin-          dungsgemässen    Senkbaukörpers.  



  Gemäss     Fig.    1 wurde bisher ein Senkbaukörper  1 mit einer Schneide 2 in das Erdreich 3 versenkt,  indem das Erdreich unter der Schneide 2 ausgehoben  wurde. Um das Einsinken des Baukörpers 1 durch  Wandreibung     möglichst    wenig zu behindern, wurde  vorzugsweise     unmittelbar    über einem Absatz oder  einer Schulter 4 der Schneide 2 eine Flüssigkeit mit       thixotropen    Eigenschaften unter dem erforderlichen  Druck zwischen Bauwerk und Erdreich eingeführt,       derart,    dass über dem Absatz 4 eine Säule 5 der  Flüssigkeit mit     thixotropen    Eigenschaften aufgebaut  wird,

   die als Schmierschicht wirkt und das Absinken  des Baukörpers 1 wesentlich erleichtert und zugleich  den     Schneidendruck    und die Arbeitsgeschwindigkeit  zu erhöhen gestattet.  



  Aus     Fig.    1 ist nun jedoch leicht zu sehen, dass  unter der Voraussetzung, dass die Flüssigkeitssäule  5 genügenden hydrostatischen Druck aufweisen soll,  um das Nachstürzen des Erdreiches an die Aussen  wände des Senkkörpers 1 zu     verhindern,    im allge  meinen auch genügenden hydrostatischen Druck  aufweisen wird, um zwischen die äussere zylindrische  Wand der Schneide und das Erdreich einzudringen  und auch dort das Erdreich seitlich zu verdrängen  und schliesslich unter der     Schneidenkante    durch in  den     Aushubraum        zu    gelangen.

   Wie erwähnt, war es  daher bei dem in     Fig.    1 schematisch dargestellten  Vorgehen erforderlich, sehr lange bzw. hohe Schnei  den zu verwenden, um ein solches Vordringen der  Flüssigkeit mit     thixotropen    Eigenschaften unter die  Schneide zu verhindern. Die hohe Wandreibung an  der Schneide machte dabei die Vorteile des Ver  fahrens zu einem erheblichen Teil illusorisch.  



  Es wurde nun gefunden, dass sich die erwähnten  nachteiligen Erscheinungen bei Durchführung des  bekannten Verfahrens in einfacher Weise dadurch  beheben lassen, dass gemäss der schematischen  Figur 2 der Raum, der die Säule 5 der Flüssigkeit  mit     thixotropen    Eigenschaften aufnimmt, durch eine  Membrane 7 abgedichtet wird. Die Membrane 7  besteht aus einem biegsamen und elastischen Mate  rial, z. B.     Gummi,        Polyvinylchlorid    oder dergleichen  geeignetem Kunststoff, und ist mit einem Wulst  8 in der Wand des Senkbaukörpers 1 einbetoniert.  Die Membrane 7 tritt unmittelbar über dem Ab  satz 4 aus der Wand des Baukörpers 1 aus. über  der Membrane 7 münden die Zuleitungen 9 für die  Flüssigkeit mit     thixotropen    Eigenschaften.  



  Beim Absenken des Senkbaukörpers 1 wird die  Membrane 7 vom Erdreich nach oben in die in       Fig.    2 dargestellte Lage gedrängt. Wird die Flüssig  keit mit     thixotropen    Eigenschaften unter Druck  durch die Leitungen 9 zugeführt, so wird wohl die  Membrane 7 gegen das Erdreich 3 gepresst und  kann dasselbe auch in einem gewissen Masse nach  aussen verdrängen. Es ist jedoch nicht möglich, dass  die     thixotrope        Flüssigkeit    zwischen die äussere Wand    der Schneide 2 und das Erdreich eindringen und  nach unten vorstossen kann.

   Da die Membrane 7  aus biegsamem, elastischem Material besteht,  schmiegt sie sich unter dem hydrostatischen Drucke  der Flüssigkeitssäule 5 stets satt an das Erdreich 3  an, auch wenn dasselbe starke Unebenheiten auf  weist.  



  Dank den soeben beschriebenen Dichtungseigen  schaften der Membrane 7 kann nun die Schneide 2  beliebig kurz ausgebildet werden, d. h., bei der  Dimensionierung der Schneide braucht auf das even  tuelle Durchbrechen der Flüssigkeit mit     thixotropen     Eigenschaften unter der Schneide 2 keine Rücksicht  mehr genommen werden. In einem praktischen Falle  war beim bisherigen Vorgehen gemäss     Fig.    1 eine  Schneide von 7 m Höhe erforderlich, während unter  denselben Verhältnissen bei Anwendung des Ver  fahrens nach     Fig.    2 mit einer     Schneidenhöhe    von  1 m auszukommen ist.  



  Die Zeichnung erhebt keinen Anspruch auf       Masstäblichkeit    und dient lediglich der     Illustration     der Erfindung. Vor allem ist der Absatz 4 im Ver  hältnis zur     Schneidenhöhe    und zur Breite der Mem  brane 7 tatsächlich im allgemeinen wesentlich weni  ger breit.  



  Die Membrane 7 hat im allgemeinen eine be  stimmte konstante Breite und ist mit einem Rand  fest in     der    Wand des Senkbaukörpers     verankert.    Es  wäre jedoch auch     denkbar,    eine Membrane zu ver  wenden, die sich über die ganze Höhe der Berüh  rungsfläche zwischen der Flüssigkeitssäule 5 und  dem Erdreich 3 erstreckt und z. B. von einer Rolle  am unteren Ende des Senkbauwerkes dem Einsinken  des Baukörpers gemäss abwickeln liesse. Es wäre  gerade in diesem Falle nicht ausgeschlossen, anstelle  einer Flüssigkeit mit     thixotropen    Eigenschaften eine  andere Flüssigkeit zu verwenden, da ein Eindringen  derselben in das Erdreich durch den Dichtungsmantel  nicht mehr möglich wäre.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE 1. Verfahren zur Herstellung von in das Erdreich hineinragenden Bauwerken unter Verwendung eines Senkbaukörpers, wobei beim Absenken des Senk baukörpers in das Erdreich zwischen die äusseren Wandflächen des Senkbaukörpers und das Erdreich eine Flüssigkeit eingebracht wird, dadurch gekenn zeichnet, dass man zwischen die Säule der Flüssig keit und das Erdreich mindestens am unteren Ende dieser Säule ein Dichtungsmittel einbringt, welches die Berührung der Flüssigkeit mit dem Erdreich ver hindert.
    II. Senkbaukörper zur Durchführung des Ver fahrens nach Patentanspruch I, mit Leitungen (9) zur Zufuhr der Flüssigkeit, die über dessen Schneide (2) münden, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb des Niveaus, auf welchem die Flüssigkeitszufuhr leitungen münden, an den äusseren Wandflächen eine ringartig geschlossene Membrane seitlich vor stehend angeordnet ist. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als Dichtungsmittel eine biegsame, elastische Membrane verwendet. 2. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man das Dichtungsmittel auf der gesamten Höhe der Säule einbringt. 3.
    Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Flüssigkeit mit thixo- tropen Eigenschaften einbringt. 4. Senkbaukörper nach Patentanspruch 1I, da durch gekennzeichnet, dass die Membrane aus einem biegsamen, elastischen Material, wie Gummi oder Polyvinylchlorid, besteht. 5. Senkbaukörper nach Patentanspruch 1I, da durch gekennzeichnet, dass die Membrane mit einem Rand fest in die Körperwand einbetoniert ist. 6. Senkbaukörper nach Unteranspruch 5, da durch gekennzeichnet, dass der einbetonierte Rand der Membrane einen Verankerungswulst aufweist. 7.
    Senkbaukörper nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass Zuführungsleitungen für die Flüssigkeit in seine Wand einbetoniert sind und unmittelbar über der Ansatzstelle der Membrane münden. B. Senkbaukörper nach Patentanspruch II, mit einem über der Schneide liegenden Absatz (4) an der äusseren Wandfläche, dadurch gekennzeichnet, dass die Membrane unmittelbar über dem Absatz angeordnet ist.
CH352971D 1957-04-18 1957-04-18 Verfahren zur Herstellung von in das Erdreich hineinragenden Bauwerken und Senkbaukörper zur Durchführung dieses Verfahrens CH352971A (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0268500A1 (de) * 1986-11-20 1988-05-25 LME Petroscope Limited Silos und Methoden für deren Absenkung

Cited By (3)

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