CH352971A - Verfahren zur Herstellung von in das Erdreich hineinragenden Bauwerken und Senkbaukörper zur Durchführung dieses Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von in das Erdreich hineinragenden Bauwerken und Senkbaukörper zur Durchführung dieses VerfahrensInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung von in das Erdreich hineinragenden Bauwerken und Senkbaukörper zur Durchführung dieses Verfahrens Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von in das Erdreich hineinragenden Bauwerken unter Verwendung eines Senkbaukörpers, wobei beim Absenken des Senkbaukörpers in das Erdreich zwischen die äusseren Wandflächen des Senkbaukörpers und das Erdreich eine Flüssigkeit eingebracht wird. Verfahren dieser Art sind bereits bekannt und bezwecken in erster Linie, die Wandreibung beim Absenken eines Senkbaukörpers am Erdreich durch das Einbringen einer Flüssigkeitsschicht mit thixo- tropen Eigenschaften sehr gering zu halten, zu wel chem Zwecke die äusseren Wandflächen des Senk baukörpers möglichst auf ihrer ganzen Höhe von der Flüssigkeitsschicht umgeben sein sollte. Diesem an zustrebenden Ziel steht nun aber der Umstand ent gegen, dass besonders bei tief abzusenkenden Bau werken, bei welchen das Verfahren auch von be sonderem Interesse ist, die Säule der Flüssigkeit mit thixotropen Eigenschaften an ihrem unteren Ende unter erheblichem hydrostatischem Drucke steht und somit das Bestreben hat, am unteren Rand des Senk baukörpers das Erdreich zu verdrängen und in den Aushubraum unterhalb des Bauwerkes einzudringen, in welchem Falle natürlich die Flüssigkeitsschicht zwischen Bauwerk und Erdreich abgebaut würde, abgesehen davon, dass dabei auch erhebliche Men gen thixotroper Flüssigkeit verloren gehen könnten. Diese Gefahr wurde natürlich auch bisher er kannt und dadurch bekämpft, dass man sehr hohe Schneiden vorsah, d. h., die Flüssigkeit mit thixo- tropen Eigenschaften auf einem verhältnismässig hoch über der unteren Schneidenkante liegenden Niveau zugeführt hat. Es konnte damit allerdings das Vordringen der Flüssigkeit bis unter die Schnei- denkante des Bauwerkes verhindert werden, aber die Vorteile des Einbringens der Flüssigkeit zwischen die äusseren Wände des Bauwerkes und das Erd reich wurden durch die erhebliche Wandreibung an der sehr hohen, direkt mit dem Erdreich in Berüh rung stehenden Schneide weitgehend illusorisch ge macht. Gemäss vorliegender Erfindung wird nun zur Umgehung der oben erwähnten Schwierigkeiten so vorgegangen, dass man zwischen die Säule der Flüs sigkeit und das Erdreich mindestens am unteren Ende dieser Säule ein Dichtungsmittel einbringt, welches die Berührung der Flüssigkeit mit dem Erd reich verhindert. Der Senkbaukörper gemäss der Erfindung, der mit Leitungen zur Zufuhr der Flüssigkeit ausgerüstet ist, die über dessen Schneide münden, ist dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb des Niveaus, auf welchem die Flüssigkeitszufuhrleitungen münden, an den äusseren Wandflächen eine ringartig geschlos sene Membrane seitlich vorstehend angeordnet ist. Diese Membrane wirkt als Dichtungsmittel, welches das Eindringen der Flüssigkeit unter die Ansatzstelle der Membrane zu verhindern gestattet. Es ist daher möglich, auch bei hohen hydrostatischen Drücken am unteren, sich auf die Membrane stützenden Ende der Flüssigkeitssäule mit einer verhältnismässig sehr kurzen bzw. niedrigen Schneide auszukommen, so dass die Wandreibung ganz erheblich herabgesetzt werden kann. Anhand der Zeichnung wird die Erfindung im folgenden beispielsweise näher erläutert. Fig. 1 veranschaulicht in schematischer Weise ein bekanntes Verfahren zur Herstellung von in das Erdreich ragenden Bauwerken unter Anwendung einer Flüssigkeit mit thixotropen Eigenschaften, und Fig. 2 veranschaulicht das erfindungsgemässe Verfahren und ein Ausführungsbeispiel des erfin- dungsgemässen Senkbaukörpers. Gemäss Fig. 1 wurde bisher ein Senkbaukörper 1 mit einer Schneide 2 in das Erdreich 3 versenkt, indem das Erdreich unter der Schneide 2 ausgehoben wurde. Um das Einsinken des Baukörpers 1 durch Wandreibung möglichst wenig zu behindern, wurde vorzugsweise unmittelbar über einem Absatz oder einer Schulter 4 der Schneide 2 eine Flüssigkeit mit thixotropen Eigenschaften unter dem erforderlichen Druck zwischen Bauwerk und Erdreich eingeführt, derart, dass über dem Absatz 4 eine Säule 5 der Flüssigkeit mit thixotropen Eigenschaften aufgebaut wird, die als Schmierschicht wirkt und das Absinken des Baukörpers 1 wesentlich erleichtert und zugleich den Schneidendruck und die Arbeitsgeschwindigkeit zu erhöhen gestattet. Aus Fig. 1 ist nun jedoch leicht zu sehen, dass unter der Voraussetzung, dass die Flüssigkeitssäule 5 genügenden hydrostatischen Druck aufweisen soll, um das Nachstürzen des Erdreiches an die Aussen wände des Senkkörpers 1 zu verhindern, im allge meinen auch genügenden hydrostatischen Druck aufweisen wird, um zwischen die äussere zylindrische Wand der Schneide und das Erdreich einzudringen und auch dort das Erdreich seitlich zu verdrängen und schliesslich unter der Schneidenkante durch in den Aushubraum zu gelangen. Wie erwähnt, war es daher bei dem in Fig. 1 schematisch dargestellten Vorgehen erforderlich, sehr lange bzw. hohe Schnei den zu verwenden, um ein solches Vordringen der Flüssigkeit mit thixotropen Eigenschaften unter die Schneide zu verhindern. Die hohe Wandreibung an der Schneide machte dabei die Vorteile des Ver fahrens zu einem erheblichen Teil illusorisch. Es wurde nun gefunden, dass sich die erwähnten nachteiligen Erscheinungen bei Durchführung des bekannten Verfahrens in einfacher Weise dadurch beheben lassen, dass gemäss der schematischen Figur 2 der Raum, der die Säule 5 der Flüssigkeit mit thixotropen Eigenschaften aufnimmt, durch eine Membrane 7 abgedichtet wird. Die Membrane 7 besteht aus einem biegsamen und elastischen Mate rial, z. B. Gummi, Polyvinylchlorid oder dergleichen geeignetem Kunststoff, und ist mit einem Wulst 8 in der Wand des Senkbaukörpers 1 einbetoniert. Die Membrane 7 tritt unmittelbar über dem Ab satz 4 aus der Wand des Baukörpers 1 aus. über der Membrane 7 münden die Zuleitungen 9 für die Flüssigkeit mit thixotropen Eigenschaften. Beim Absenken des Senkbaukörpers 1 wird die Membrane 7 vom Erdreich nach oben in die in Fig. 2 dargestellte Lage gedrängt. Wird die Flüssig keit mit thixotropen Eigenschaften unter Druck durch die Leitungen 9 zugeführt, so wird wohl die Membrane 7 gegen das Erdreich 3 gepresst und kann dasselbe auch in einem gewissen Masse nach aussen verdrängen. Es ist jedoch nicht möglich, dass die thixotrope Flüssigkeit zwischen die äussere Wand der Schneide 2 und das Erdreich eindringen und nach unten vorstossen kann. Da die Membrane 7 aus biegsamem, elastischem Material besteht, schmiegt sie sich unter dem hydrostatischen Drucke der Flüssigkeitssäule 5 stets satt an das Erdreich 3 an, auch wenn dasselbe starke Unebenheiten auf weist. Dank den soeben beschriebenen Dichtungseigen schaften der Membrane 7 kann nun die Schneide 2 beliebig kurz ausgebildet werden, d. h., bei der Dimensionierung der Schneide braucht auf das even tuelle Durchbrechen der Flüssigkeit mit thixotropen Eigenschaften unter der Schneide 2 keine Rücksicht mehr genommen werden. In einem praktischen Falle war beim bisherigen Vorgehen gemäss Fig. 1 eine Schneide von 7 m Höhe erforderlich, während unter denselben Verhältnissen bei Anwendung des Ver fahrens nach Fig. 2 mit einer Schneidenhöhe von 1 m auszukommen ist. Die Zeichnung erhebt keinen Anspruch auf Masstäblichkeit und dient lediglich der Illustration der Erfindung. Vor allem ist der Absatz 4 im Ver hältnis zur Schneidenhöhe und zur Breite der Mem brane 7 tatsächlich im allgemeinen wesentlich weni ger breit. Die Membrane 7 hat im allgemeinen eine be stimmte konstante Breite und ist mit einem Rand fest in der Wand des Senkbaukörpers verankert. Es wäre jedoch auch denkbar, eine Membrane zu ver wenden, die sich über die ganze Höhe der Berüh rungsfläche zwischen der Flüssigkeitssäule 5 und dem Erdreich 3 erstreckt und z. B. von einer Rolle am unteren Ende des Senkbauwerkes dem Einsinken des Baukörpers gemäss abwickeln liesse. Es wäre gerade in diesem Falle nicht ausgeschlossen, anstelle einer Flüssigkeit mit thixotropen Eigenschaften eine andere Flüssigkeit zu verwenden, da ein Eindringen derselben in das Erdreich durch den Dichtungsmantel nicht mehr möglich wäre.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE 1. Verfahren zur Herstellung von in das Erdreich hineinragenden Bauwerken unter Verwendung eines Senkbaukörpers, wobei beim Absenken des Senk baukörpers in das Erdreich zwischen die äusseren Wandflächen des Senkbaukörpers und das Erdreich eine Flüssigkeit eingebracht wird, dadurch gekenn zeichnet, dass man zwischen die Säule der Flüssig keit und das Erdreich mindestens am unteren Ende dieser Säule ein Dichtungsmittel einbringt, welches die Berührung der Flüssigkeit mit dem Erdreich ver hindert.II. Senkbaukörper zur Durchführung des Ver fahrens nach Patentanspruch I, mit Leitungen (9) zur Zufuhr der Flüssigkeit, die über dessen Schneide (2) münden, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb des Niveaus, auf welchem die Flüssigkeitszufuhr leitungen münden, an den äusseren Wandflächen eine ringartig geschlossene Membrane seitlich vor stehend angeordnet ist. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als Dichtungsmittel eine biegsame, elastische Membrane verwendet. 2. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man das Dichtungsmittel auf der gesamten Höhe der Säule einbringt. 3.Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Flüssigkeit mit thixo- tropen Eigenschaften einbringt. 4. Senkbaukörper nach Patentanspruch 1I, da durch gekennzeichnet, dass die Membrane aus einem biegsamen, elastischen Material, wie Gummi oder Polyvinylchlorid, besteht. 5. Senkbaukörper nach Patentanspruch 1I, da durch gekennzeichnet, dass die Membrane mit einem Rand fest in die Körperwand einbetoniert ist. 6. Senkbaukörper nach Unteranspruch 5, da durch gekennzeichnet, dass der einbetonierte Rand der Membrane einen Verankerungswulst aufweist. 7.Senkbaukörper nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass Zuführungsleitungen für die Flüssigkeit in seine Wand einbetoniert sind und unmittelbar über der Ansatzstelle der Membrane münden. B. Senkbaukörper nach Patentanspruch II, mit einem über der Schneide liegenden Absatz (4) an der äusseren Wandfläche, dadurch gekennzeichnet, dass die Membrane unmittelbar über dem Absatz angeordnet ist.
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1957
- 1957-04-18 CH CH352971D patent/CH352971A/de unknown
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EP0268500A1 (de) * | 1986-11-20 | 1988-05-25 | LME Petroscope Limited | Silos und Methoden für deren Absenkung |
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AU604516B2 (en) * | 1986-11-20 | 1990-12-20 | Lme Petroscope Limited | Silos and methods of burying same |
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