CH345765A - Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von Abgasen, insbesondere von aus Brennkraftmaschinen austretenden Abgasen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von Abgasen, insbesondere von aus Brennkraftmaschinen austretenden Abgasen

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CH345765A
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    • F01N3/08Exhaust or silencing apparatus having means for purifying, rendering innocuous, or otherwise treating exhaust for rendering innocuous
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Description


  Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von Abgasen,  insbesondere von aus     Brennkraftmaschinen    austretenden Abgasen    Es ist bereits eine grosse Zahl von Vorschlägen  bekanntgeworden, durch welche die unangenehmen  Wirkungen der Auspuffgase von     Brennkraftmaschi-          nen    beseitigt werden sollen. Einige dieser Vorschläge  laufen in der Hauptsache darauf hinaus, eine Nach  verbrennung der noch     unverbrannten        Kohlenstoffteile     zu erzielen, wozu man sie in einem Behälter mit  erwärmter Frischluft oder einem Gemisch von Luft  und Wasserdampf zusammenbringt.  



  Auch ist es bekannt, die schädlichen Auspuffgase  in einem Wasserbad zu kühlen und zu reinigen und  durch Zusatz von Ozon und Frischluft zu verbessern.  



  Ferner hat man versucht, die Abgase zu verbren  nen, indem man sie zuerst mit einem Oxydations  mittel mischte, sodann die Verbrennung durch eine  äussere Wärmequelle einleitete, um schliesslich diese  Verbrennung durch Wärme fortzusetzen und auf  rechtzuerhalten, die aus den brennenden Gasen unter  dem Einfluss eines Katalysators entnommen wird.  



  Es wurde auch vorgeschlagen, zum Geruchlos  machen und     Entnebeln    der Auspuffgase einen elek  trischen     Abscheider    mit einem     Adsorptionsmittel     kombiniert anzuwenden oder, gemäss einem weiteren  Vorschlag, die Abgase an scheibenförmigen, kataly  tisch wirkenden und als Elektroden ausgebildeten  Körpern vorbeizuführen, sie durch     hochfrequente     elektrische Wechselfelder in hochfrequente Schwin  gungen zu versetzen und einer Oberflächenverbren  nung zuzuführen.  



  Alle diese Vorschläge haben bisher in der     Praxis     nicht zu dem gewünschten Erfolg und damit zu einer  Anwendung in grösserem Massstab geführt, trotzdem  die rasch fortschreitende Motorisierung in den Gross  städten auf diesem Gebiet dringende     Abhilfe    erfor  dert. Bei der unvollständigen Verbrennung von Mit  tel- oder Schwerölen in schlecht eingestellten Ölhei-         zungen,        Verbrennungskraftmaschinen    usw. entstehen  unangenehm riechende und giftige Abgase neben  einer mehr oder weniger starken Rauchentwicklung.  Es ist daher eines der Ziele der Erfindungen, die  Giftwirkung und Geruchsbelästigung zu verringern,  indem die ungesättigten Verbindungen,     Thiokörper     und ähnliche zerstört werden.

   Durch die Anwendung  von Ozon mit oder ohne eine darauffolgende Nach  verbrennung lassen sich ungesättigte Verbindungen  in gesättigte überführen, und auch     Thioverbindun-          gen    können durch Oxydation in ungiftige und nicht  mehr schlecht riechende Verbindungen übergehen.  



  Erfindungsgemäss wird nun vorgeschlagen, die  Reinigung von Abgasen aller Art, insbesondere von  aus     Brennkraftmaschinen    austretenden Abgasen, un  ter Zufuhr von Frischluft durch     ein    Verfahren zu  erreichen, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die  Abgase mit unter Einwirkung eines elektrischen  Hochspannungsfeldes gebildetem Ozon angereichert  werden, zum Zweck, die im Abgas enthaltenen brenn  baren Stoffe praktisch vollständig zu oxydieren.  



  Dieses Verfahren kann so ausgeführt werden, dass  das aus Abgas und Frischluft gebildete Gemisch  unter Einwirkung eines elektrischen Hochspannungs  feldes mit Ozon angereichert wird. Gegebenenfalls  kann das mit Ozon angereicherte Gemisch aus Abgas  und Frischluft unter Funkenüberschlag gezündet wer  den.  



  Es hat sich aber auch als vorteilhaft erwiesen,  die     Ozonisierung    der Frischluft unter Einwirkung  eines elektrischen Hochspannungsfeldes schon vor  der Gemischbildung mit dem Abgas durchzuführen.       Hiedurch    wird der Vorteil erzielt, dass die Frischluft  in beliebigem Masse mit Ozon' angereichert und ge  gebenenfalls auch verdichtet werden kann, bevor sie  dem Abgas beigemengt wird. Es ergeben sich     ferner         aus dieser Massnahme konstruktive Vorteile, da gege  benenfalls das Ozonisieren der Frischluft an beliebiger  Stelle und die Beimengung der Frischluft zum Abgas  an einer andern Stelle erfolgen kann.

   Dies bezieht  sich nicht nur auf     Brennkraftmaschinen    in Kraft  fahrzeugen, sondern auch auf     Stabilanlagen    und  Feuerungen aller Art, z. B. in Fabriken.  



  Das vorliegende Patent umfasst auch eine Vor  richtung zur Durchführung des erfindungsgemässen  Verfahrens. Diese Vorrichtung besteht aus einem  Hohlkörper mit getrennten     Zufuhröffnungen    für Ab  gas und Frischluft und ist dadurch     gekennzeichnet,     dass im Hohlkörper Mittel für die Gemischbildung  und Mittel für die Bildung eines Hochspannungsfel  des vorgesehen sind.  



  Das erfindungsgemässe Verfahren wird unter Be  zugnahme auf mehrere     in    den Zeichnungen darge  stellte Ausführungsbeispiele der     erfindungsgemässen     Vorrichtung im folgenden beispielsweise beschrieben.  



  In den     Fig.    1 bis 4 der Zeichnung ist eine bei  spielsweise Ausführungsform der erfindungsgemässen  Vorrichtung dargestellt, bei welcher der     Fahrtwind     die beizumischende Frischluft liefert.  



  Die     Fig.    5 bis 7 zeigen eine andere Ausführungs  form des Erfindungsgegenstandes, bei welcher zur       Frischluftversorgung    ein Gebläse vorgesehen ist.  



  In     Fig.    8 ist eine weitere Ausführungsform der  erfindungsgemässen Vorrichtung dargestellt, bei wel  cher die     Ozonisierung    der Luft vor dem Mischen  mit Abgas     erfolgt.     



  Im einzelnen stellt in der Zeichnung     Fig.    1 einen  Längsschnitt durch die Vorrichtung nach der Linie       I-I    in     Fig.    3 dar. Die     Fig.    2 und 3 zeigen Quer  schnitte nach den Linien     II-II    bzw.     III-III    in       Fig.    1, und     Fig.    4 stellt das Schnittbild gemäss einem  nach der Linie     IV-IV    in     Fig.    1 bzw. 2 konzentrisch  zum Mantel geführten Schnitt dar.  



       Fig.    5 zeigt die zweite     Ausführungsform    im Längs  schnitt nach der Linie     V-V    in     Fig.    6.     Fig.    6 stellt  einen Querschnitt nach der Linie     VI-VI    in     Fig.    5  dar, und     Fig.7    zeigt das Schnittbild gemäss eines  nach der Linie     VII-VII    in den     Fig.    5 bzw. 6 kon  zentrisch zum Mantel geführten Schnittes.  



       Fig.    8 ist ein Längsschnitt durch eine abgeänderte  beispielsweise Ausführungsform der Vorrichtung nach  der Erfindung.  



  Die in den     Fig.    1 bis 4 dargestellte Vorrichtung  besteht aus einem Hohlkörper 1 mit einem Zufüh  rungsrohr 2 für die einströmenden Abgase. Dieses  Zuführungsrohr besitzt einen erweiterten Teil 3, wel  cher in einem von dem     innern    Endteil 4 des Hohl  körpers gebildeten Raum 5 endet.

   Das bei Vorwärts  fahrt     in    der Fahrtrichtung gelegene vordere Ende  des Hohlkörpers 1 ist zu einem Fangtrichter 6 für  Frischluft     erweitert.    Zwischen dem erweiterten Teil 3  und der Wand des Hohlkörpers 1 sind, wie aus       Fig.    4 ersichtlich ist, Stege 7 angeordnet, welche die  Wände von Luftstrahldüsen 8 bilden, die unter einem  spitzen Winkel gegen die Rohrachse<B>A -A</B>     in    den    Raum 5 einmünden. In einem an den Hohlkörper 1  anschliessenden zylindrischen Rohr 9, das beispiels  weise aus feuerfester Keramik bestehen kann, ist  mittels dreier Stege 10 ein in Strömungsrichtung sich  verengendes Metallrohr 11 konzentrisch befestigt.

    Die Stege 10 können hierbei auf irgendeine Weise  an der     Rohrwand    befestigt sein. In der Rohrachse  ist eine     Stabelektrode    12 angeordnet, die durch Me  tallstützen 13 in der Wand des Rohres 9 befestigt  ist. Das Rohr 9 weist an seinem freien Ende einen  Ansatz 14 zur Verbindung mit einem Schalldämpfer  15 auf. Zur Erzeugung des Hochspannungsfeldes  zwischen der     Stabelektrode    12 und dem die zweite  Elektrode bildenden Metallrohr 11 ist ein Induktions  apparat 16 vorgesehen, der in der Zeichnung durch  das Schaltbild schematisch angedeutet ist. Die Hoch  spannungswicklung des Induktionsapparates ist durch  Leitungen 17, 18 mit den Elektroden 11 bzw. 12  verbunden.  



  Bei einer andern, in den     Fig.    5 bis 7 dargestellten  Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrich  tung weist der Hohlkörper 1 mit dem Zuführungs  rohr 2 und dem erweiterten Teil 3 sowie der innere  Endteil 4 des Hohlkörpers 1 die gleiche Form wie  bei der in den     Fig.    1 bis 4 gezeigten Bauart auf. Zwi  schen dem erweiterten     Teil    3 und dem Hohlkörper 1  sind Leitstege 21 angeordnet, welche die Wände von  schräg zur Rohrachse<B><I>A -A</I></B> in den Raum 5 mün  denden Luftkanälen 22 bilden.

   Die durch ein Metall  rohr 11 und einen Metallstab 12 gebildeten Elektroden  haben die gleiche Form wie bei der in den     Fig.    1  bis 4 gezeigten Bauart- und sind in einem an den  Hohlkörper 1 anschliessenden, aus Metall bestehen  den Rohr 23 angeordnet, welches durch einen Ansatz  14 mit einem Schalldämpfer 15 bekannter Art ver  bunden ist. Die Elektrode 12 ist durch Metallstäbe  13', welche in     Durchführungsisolatoren    24, 25 durch  die Wand des Metallrohres 23 geführt sind, an die  sem gehaltert. Der Induktionsapparat 16 ist durch  eine Leitung 17 mit der isolierten Elektrode 12 ver  bunden. Der zweite Pol und das Metallrohr 23 und  damit auch die Elektrode 11 sind gemeinsam mit  dem Minuspol der Batterie wie üblich an Masse an  geschlossen.

   Für die Zufuhr von Frischluft ist ein  Motorgebläse 26 vorgesehen. Statt eines Induktions  apparates kann als     Hochspannungsstromquelle    auch  die für die Zündanlage des Verbrennungsmotors ver  wendete Zündspule, z. B. in Verbindung mit der  Zündlichtmaschine, benutzt werden, die auch den  Strom zum Betrieb des in     Fig.    5 angedeuteten Ge  bläses für die Frischluft liefert.  



  Die Auspuffgase strömen in der durch die Pfeile  a angedeuteten Richtung in den Raum 5, wo sie mit  den aus den Düsen 8     (Fig.    1 bis 4) bzw. Luftkanälen  22     (Fig.    5 bis 7) schräg     tangential    eintretenden Frisch  luftstrahlen unter     Verwirbelung    vermischt und an  schliessend in das     Elektrodenrohr    11 getrieben wer  den. Die Frischluft wird durch den Abgasstrahl     injek-          torartig    angesaugt. Die     Frischluftmenge    kann durch  Ausnutzung des Fahrwindes bei Fahrzeugen und ins-      besondere durch Verwendung eines Gebläses (26 in       Fig.    5) besonders wirksam erhöht werden.  



  Zwischen den Elektroden 11 und 12 besteht ein  hochfrequentes     Hochspannungswechselfeld,    durch  welches Sauerstoffteilchen der Frischluft aufgespal  ten werden und sich an andern Sauerstoffteilchen  unter Ozonbildung anlagern.     Hiedurch    wird eine fast  völlige Oxydation der im Abgas enthaltenen brenn  baren Stoffe bewirkt. Auch kann man es so einrich  ten, dass an den einander zunächst liegenden Teilen  der beiden Elektroden zusätzlich zur Ozonbildung  Hochspannungsfunken übertreten, welche, abgesehen  von der verstärkten     Ozonisierung    des Gemisches,  dieses zur Entzündung bringen. Damit können unan  genehme Aldehyde und giftiges Kohlenmonoxyd che  misch durch Oxydation mittels Ozon entgiftet wer  den.

   Auch können     Russteilchen    oxydiert werden, die  sich zum Beispiel infolge der Verwendung von min  derwertigeren Kraftstoffen, besonders bei Diesel  motoren, in den Abgasen befinden. Dies ermöglicht,  dass die die Vorrichtung verlassenden Abgase     geruch-          und        russfrei    bzw. auch frei von giftigen Beimengun  gen sind.  



  Nach einer abgeänderten Ausführungsform der  erfindungsgemässen Vorrichtung können auch im  Hohlkörper der Vorrichtung die Elektroden eines an  sich bekannten, beliebigen     Ozonisators    angeordnet  und dabei in Berührung mit dem     vorbeiströmenden     Gemisch stehend verwendet werden.  



  Ferner kann man den Hohlkörper, mindestens  aber den Teil desselben, in welchem ein Hochspan  nungsfeld gebildet wird, mit einem Mantelrohr um  geben, durch welches die im Hohlkörper gebildete  Wärme zu     Kühlungs-    oder Heizzwecken abgeführt  werden kann.  



  Die in     Fig.    8 dargestellte Vorrichtung besteht im  wesentlichen aus einem Hohlkörper 31, der zwei  getrennte     Einlassöffnungen    32 und 33 für die Abgase  und für Frischluft sowie eine Austrittsöffnung 34 für  das behandelte Gasgemisch aufweist. Die Frischluft  gelangt nach Durchströmen eines Krümmers 35 in  eine Kammer 36, in der sie einer Anreicherung mit  Ozon unter Einwirkung eines Hochspannungsfeldes  unterworfen wird. In dieser Kammer sind zum Bei  spiel Elektroden in Form eines konischen Rohres 37  und eines Stabes 38 angeordnet und an ihren Befesti  gungsstellen von ihren Trägern elektrisch isoliert.

    Die Mündung in die Mischkammer 39 kann     düsen-          förmig    ausgebildet sein, so dass die Frischluft bei  Anwendung eines entsprechenden Druckes in Form  eines Strahls in die Mischkammer eintritt.  



  Die Mischkammer 39 ist mehrteilig ausgeführt,  und zwar ist das Abteil 40 durch eine Trennwand 41  vom Abteil 42 der Kammer getrennt.  



  Das Abgas, das durch die Öffnung 32 in den  Hohlkörper 31     gelangt,    strömt durch Öffnungen 43  in das     Mischkammerabteil    40 in Form von einzelnen  kreisförmig verteilten Strahlen, die auf die Trenn  wand 41 auftreffen. Das Aufprallen sowohl der Ab  gase als auch der     Frischluftstrahlen    auf die Trenn-    wand 41 hat eine innige Vermischung der beiden  Medien zur Folge. Die Trennwand 41 kann als Trä  ger einer Zündvorrichtung 44 beliebiger Art dienen  oder selbst als solche ausgebildet sein.  



  Die Achsen der Eintrittsöffnungen 43 für das  Abgas in das     Mischkammerabteil    40 befinden sich  auf dem Mantel eines gedachten Kegels, dessen Spitze  S', in Strömungsrichtung gesehen, auf der Haupt  achse des Hohlkörpers jenseits der Trennwand 41  liegt.  



  Die Trennwand 41 weist selbst     Durchtrittsöffnun-          gen    45 auf, deren Achsen sich vorzugsweise auf dem  Mantel eines gedachten Kegels befinden, dessen Spitze  S" auf der Achse des. Hohlkörpers, in Strömungs  richtung gesehen, vor der Trennwand     liegt.     



  Eine düsenförmige Erweiterung bzw. Verengung  aller     Durchtrittsöffnungen    ist u. U. zweckmässig.  Die beschriebene Vorrichtung wirkt nicht nur  im Sinne einer Beseitigung der unangenehmen, oft  gesundheitsschädlichen Bestandteile von Abgasen  aller Art, sondern auch als schalldämpfendes Organ,  z. B. bei Kraftfahrzeugen. Gegebenenfalls kann die  Vorrichtung auch mit einem Schalldämpfer beliebiger  Bauart zu einer Baueinheit ausgebildet sein.  



  Die     Zündvorrichtung    44 für das mit Ozonan  gereicherte Gasgemisch kann im zweiten     Mischkam-          merabteil    42 angeordnet sein. Dies hat den Vorteil,  dass infolge der intensiven Mischung im ersten Abteil  40 die Verbrennung im zweiten Abteil gleichmässiger  und vollständiger erfolgen wird.  



  Es ist besonders zweckmässig, die Trennwand 44  sowie den Einsatz für die Elektroden aus hitzebestän  diger Keramik herzustellen.  



  Bei durchgeführten Untersuchungen der beschrie  benen Vorrichtungen wurden folgende Ergebnisse  erzielt, wobei ein     Zweitakt-Dieselmotor    der Type       Jenbach,    zwei Zylinder,     26-PS-Leistung,    untersucht  wurde: Die Abgasanalyse ergab bei gut eingestelltem  Motor einen Gehalt von 0,012<B>Oh,</B> Kohlenmonoxyd,  bei schlecht eingestelltem Motor 0,05 bis 0,18 %  Kohlenmonoxyd. Die Auspufftemperatur betrug 400  bis 500p C, und das Verhältnis der den Auspuff  gasen zugeführten Luft schwankte zwischen 1 : 1 bis  1 : 1,5.

   Zur     Ozonisierung    der Abgase bzw. der zu  geführten Frischluft wurde ein     Ozonisator    von Sie  mens, 40 mm Durchmesser, mit einer Spannung von  30 000 bis 35 000 V verwendet, der etwa 3     0/a    Ozon,  bezogen auf das zugeführte Luftvolumen, erzeugt.  



  Die Messung der Lichtdurchlässigkeit des Ab  gases wurde mittels einer Elektrooptik bzw. einem       Nephelometer    von Lange, Berlin, durchgeführt.  



  Das zur Verbrennung gelangende Dieselöl hatte  einen Schwefelgehalt von 1,8     O/o,    so dass sich die ent  stehende Menge an     Schwefeltrioxyd    als ausserordent  lich dichter Nebel auswirkte.     Nachgewiesenermassen     bildeten sich     Thiöphene,        Kohlenoxydsulfid        (COS)     und ähnliche Verbindungen, welche durch das Ozon  oxydiert werden.

   Beim Einschalten des     Ozonisators     trat jedoch zunächst eine     1,4fache        Rauchdichtever-          mehrung    auf, die durch     crackähnliche    Vorgänge an      den Seitenketten der     C-Verbindungen,    teilweise auch  durch Umwandlung des     S02    in S03 zu erklären sind.  



  Sodann wurden in einer Quarzröhre (20 mm  Durchmesser) von der einen Seite die auf Zimmer  temperatur gekühlten Gase, im Gegenstrom von der       andern    Seite die ozonisierte bzw. nichtozonisierte  Luft     zugeführt    und zur Vermischung gebracht. Der  eine Teil des _ Quarzrohres wurde in einem Elektro  ofen auf einer konstanten Temperatur von 700  C  gehalten. Die so behandelten Gase durchströmen so  dann das Reaktionsrohr. Nach einer neuerlichen  Kühlung auf Zimmertemperatur wurden     die    Gase  durch die     Messkammer    des     Nephelometers    gesaugt  und die Rauchdichte gemessen. Diese Versuche er  gaben eine restlose Verbrennung aller festen Teil  chen.

   Es ergibt sich somit, dass mit Hilfe dieses Ver  fahrens die giftigen     oxydierbaren    Bestandteile aus  den Abgasen     entfernt    und anschliessend auch die       unverbrannten        Kohlenstoffteilchen        einer    vollständi  gen Verbrennung zugeführt werden können. Die aus  tretenden Abgase waren völlig geruchlos.  



  Grundsätzlich kann die beschriebene Vorrichtung,  die vorstehend in bezug auf die Anwendung bei       Brennkraftmaschinen    beschrieben worden ist, bei  allen Arten von Feuerungen für die Reinigung der  austretenden Abgase, z. B. in Schornsteinen aller  Art, angewendet werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE I. Verfahren zur Reinigung von Abgasen, insbeson dere von solchen, die aus einer Brennkraftmaschine austreten, unter Zufuhr von Frischluft, dadurch ge kennzeichnet, dass die Abgase mit unter Einwirkung eines elektrischen Hochspannungsfeldes gebildetem Ozon angereichert werden, zum Zweck, die im Ab gas enthaltenen brennbaren Stoffe praktisch vollstän dig zu oxydieren. II. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch I, bestehend aus einem Hohl körper mit getrennten Zufuhröffnungen für Abgas und Frischluft, dadurch gekennzeichnet, dass im Hohl körper Mittel für die Gemischbildung und Mittel (11, 12) für die Bildung eines Hochspannungsfeldes vorgesehen sind.
    UNTERANSPRüCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass das aus Abgas und Frischluft ge bildete Gemisch unter Einwirkung eines elektrischen Hochspannungsfeldes mit Ozon angereichert wird. 2. Verfahren nach Patentanspruch I und Unter anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass vor der Einwirkung des elektrischen Hochspannungsfeldes die Frischluft dem Abgas quer zu dessen Strömungs richtung in Form von tangential auf den Abgasstrahl auftreffenden Luftstrahlen beigemengt wird, zum Zweck, eine innige Mischung von Abgas und Luft zu erzielen und dem so gebildeten Gemisch zugleich eine Drallbewegung zu erteilen. 3.
    Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass die Frischluft vor ihrer Ver mischung mit dem Abgas unter Einwirkung eines elektrischen Hochspannungsfeldes mit Ozon angerei chert wird. 4. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass das Gemisch aus Abgas und mit Ozon angereicherter Frischluft zur Entzündung ge bracht wird. 5. Verfahren nach Patentanspruch I und Unter anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Zün dung durch eine zusätzliche Zündeinrichtung herbei geführt wird. 6. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass die mit Ozon angereicherte Frisch luft unter Druck zugeführt wird. 7.
    Vorrichtung nach Patentanspruch II, bei wel cher die Mittel für die Gemischbildung aus einem im Hohlkörper zentral angeordneten, sich in Richtung der Hohlkörperlängsachse erstreckenden Zufuhrrohr für das Abgas bestehen, dadurch gekennzeichnet, dass am Ende des Zufuhrrohres (2, 3) quer und tangential zum Abgasstrahl gerichtete Zufuhröffnungen (8) für die Frischluft vorgesehen sind. B.
    Vorrichtung nach Patentanspruch 1I, dadurch gekennzeichnet, dass ein in Strömungsrichtung des Gemisches sich verjüngendes Elektrodenrohr (11) an geordnet ist, in welchem sich eine stabförmige Elek trode (12) axial erstreckt (Fig. 1). 9. Vorrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektroden eines Ozonisa- tors in Berührung mit dem vorbeiströmenden Ge misch stehen. 10.
    Vorrichtung nach Patentanspruch 1I, dadurch gekennzeichnet, dass der Teil, in dem ein Hochspan nungsfeld gebildet wird, von einem Mantelrohr um geben ist, durch welches die im Hohlkörper gebil dete Wärme abgeführt werden kann. 11. Vorrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass sie so ausgebildet ist, dass sie mit einem Schalldämpfer zusammengebaut werden kann.
CH345765D 1954-11-19 1955-11-11 Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von Abgasen, insbesondere von aus Brennkraftmaschinen austretenden Abgasen CH345765A (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2844000A1 (fr) * 2002-08-30 2004-03-05 Renault Sa Systeme de traitement de gaz d'echappement comportant un systeme d'ionisation des gaz avec injection d'air ionise

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WO2004020798A1 (fr) * 2002-08-30 2004-03-11 Renault S.A.S. Systeme de traitement de gaz d'echappement comportant un systeme d'ionisation des gaz avec injection d'air ionise
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