CH339682A - Verfahren und Elektrode zur Lichtbogenschweissung - Google Patents

Verfahren und Elektrode zur Lichtbogenschweissung

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CH339682A
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A Cook Lloyd
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Kaiser Aluminium Chem Corp
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Description


  Verfahren und Elektrode zur Lichtbogenschweissung    Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Ver  fahren zur elektrischen Lichtbogenschweissung sowie  auf eine Elektrode zur Durchführung desselben.  



  Beim Schweissen von Aluminium und Aluminium  legierungen ist es heute allgemein üblich, mit einem  Lichtbogen zu arbeiten, der durch ein inertes Gas  abgeschirmt ist. Diese Arbeitsweise umfasst die  Verwendung von sich verbrauchenden oder sich  nicht verbrauchenden Elektroden und wird üblicher  weise automatisch oder halbautomatisch durchge  führt. Eine in grossem Umfang angewandte Arbeits  weise ist ein halbautomatisches Schweissverfahren,  bei dem ein Fülldraht, der vorzugsweise nicht um  hüllt ist, eine sich verbrauchende Elektrode dar  stellt und einer von Hand bedienten Pistole zugeführt  wird.

   Durch Betätigung des Abzuges an der Pistole  seitens des Schweissers wird der Fülldraht einem  Lichtbogen zugeführt, der sich in einer     Umhüllung     eines abschirmenden Gases, wie zum Beispiel Argon,  Helium oder Mischungen derselben, befindet, welches  Gas auch das geschmolzene Metall an der Schweiss  naht abdeckt. Bei dieser Arbeitsweise bewegt der  Schweisser die Pistole von Hand so, dass die Spitze  der Drahtelektrode der Schweissnaht folgt und mit  fortschreitender Schweissung der Fülldraht automa  tisch in und durch die Pistole hindurchgeführt     -wird.     Ein Beispiel für eine übliche Vorrichtung zur halb  automatischen Schweissung ist im amerikanischen  Patent N-.2504868 beschrieben.  



  Obschon Aluminium und Aluminiumlegierungen  durch die Schweissmethode mit einem inerten ab  schirmenden Gas unter Verwendung von sich ver  brauchenden oder nicht verbrauchenden Elektroden  auf automatischem oder halbautomatischem Wege  sich leicht verbinden lassen, wurde gefunden, dass    es ausserordentlich schwierig ist, in reproduzierbarer  Weise feste Schweissverbindungen herzustellen, was  auf die Anwesenheit einer gewissen Porosität in  denselben zurückzuführen ist. Diese beobachtete  Schwäche ist, wie man annimmt, auf mitgerissene  Gase mit oder ohne Schlackenfilme und/oder ge  löste Gase zurückzuführen, welche sich bei der Ver  festigung des Schweissmetalles ausscheiden.

   In letzter  Zeit richteten sich die     hauptsächlichsten    Bestrebun  gen zur Verbesserung der Festigkeit der Schweissung,  auf die Verbesserung der     Oberflächeneigenschaften     des Füllmetalldrahtes, die Regulierung des Licht  bogens, insbesondere bezüglich Spannung und Strom  stärke, Kontrolle der     Oberflächenbehandlung    des  Werkstückes, Puddeln in der Schweisslache, Anwen  dung der Perlenschnurtechnik und Kontrolle der  Ausbildung der Schweissverbindung. Diese Anstren  gungen führten jedoch nicht zu einem Verfahren  zum Schweissen von Aluminium und Aluminium  legierungen mittels eines durch inerte Gase abge  schirmten Lichtbogens, das reproduzierbare     Schwei-          ssungen    von hoher Qualität ergibt.

   Ausserdem wird  die Schwäche der     Schweissung    noch dadurch er  höht, dass man die gleiche Schweissstelle mehrmals  behandelt, was in gewissen Fällen vorkommt, oder  durch senkrechte oder über dem Kopf des Arbeiters  liegende     Schweissung,    bei der man ein rasches Er  starren benötigt.  



  Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun  ein Verfahren zum Schweissen von Metallen mittels  eines zwischen einer Elektrode und dem Werkstück  erzeugten Lichtbogens und der Zuführung eines       inerten    gasförmigen Mediums, welches den Licht  bogen und die Schweisszone gegen die äussere  Atmosphäre abschirmt, dadurch gekennzeichnet,  dass diese     inerte    Gasabschirmung mindestens ein      Halogenid enthält, das praktisch frei ist von den  Elementen Kohlenstoff und Wasserstoff.  



  Dieses Verfahren eignet sich insbesondere zum  Schweissen von Aluminium und Aluminiumlegierun  gen, wobei die Porosität der Schweissnaht eliminiert  oder wesentlich vermindert ist.  



  Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist  eine sich verbrauchende Elektrode zur Durchfüh  rung des Verfahrens, insbesondere zur Lichtbogen  schweissung, von Aluminium und Aluminiumlegie  rungen. Diese Elektrode besteht aus einem Stück  von Füllmetall für die Schweissnaht und mindestens  einem Halogenid, das praktisch frei ist von den  Elementen Kohlenstoff und Wasserstoff.  



  Die abschirmende Atmosphäre aus inertem Gas  besteht zum Beispiel aus Argon, Helium oder     einer     Mischung derselben. Wasserstoff ist unerwünscht,  da er in geschmolzenem Aluminium löslich ist und  sich bei der Verfestigung dieses Metalles unter  Bildung von Poren wieder ausscheidet, also gerade  das     Gegenteil    der vorliegenden Erfindung bewirkt.  Kohlenstoff ist aus dem Grunde unerwünscht,     weil     die kohlenstoffhaltigen Halogenide in Kontakt mit  dem Lichtbogen Kohleabscheidungen in der Schweiss  zone bewirken, die als Kohleeinschlüsse in der  Schweissnaht auftreten können. Ausserdem bilden  die kohlenstoffhaltigen Halogenide im Kontakt mit  dem Lichtbogen ausserordentlich     giftige    Verbindun  gen, wie Phosgen.

   Weiterhin ist der Lichtbogen  sehr empfindlich gegen die Anwesenheit von Kohlen  stoff und Wasserstoff in Form von Halogeniden in  der Schutzgashülle, da dadurch der Lichtbogen un  stabil wird. Die Quelle der Halogenide kann ein  Halogenid als solches oder elementares Halogen  sein. Je nach dem verwendeten Ausgangsmaterial  kann es sich in flüssigem, gasförmigem oder festem  Zustand befinden. Wenn man Halogen verwendet,  wird es mindestens teilweise in der Schweisszone  in Gegenwart der     geschmolzenen    Aluminiumschweiss  lache in das Halogenid übergeführt.

   Beispiele für  geeignete Halogenide sind Magnesiumchlorid,  Natriumchlorid, Aluminiumtrichlorid,     Zirkonteträ-          chlorid,    Siliziumtetrachlorid, Titantetrachlorid,     Bor-          trichlorid    und Bortrifluorid.

   Es versteht sich, d'ass  das Halogen in elementarem Zustand für sich allein  in Mischung mit dem     inerten        Abschirmgas    oder in       Kombination    von Halogen und     Halogenid    mit dem       inerten    Gas verwendet werden kann, wobei das  Halogen und/oder     Halogenid    in innigem Kontakt  mit der Schweisszone, das heisst dem Lichtbogen  und der Schweisslache gelangt.  



  Obschon bei der vorliegenden Erfindung das  Halogen oder     Halogenid    in verschiedenen Formen  auftreten kann, ist die bevorzugte Ausführungs  form der Erfindung in der Verwendung des     Halo-          gens    Chlor in gasförmigem Zustand und     in    Mischung  mit geeigneten Mengen des     inerten    Gases zu er  blicken. Es wurde gefunden, dass man ausgezeich  nete Ergebnisse erhalten kann, wenn das Halogen  im abschirmenden Gas in so kleinen Mengen, wie    etwa 0,01 Vol.% zugegen ist. Der bevorzugte Be  reich des Halogengehaltes liegt zwischen etwa 0,05  und 0,5 %.

   Grössere Mengen als 0,5 %, zum Bei  spiel 2 %, wurden verwendet, doch ergab sich dar  aus kein     Vorteil.    Ausserdem kann die Anwendung  grösserer Mengen Halogen im Hinblick auf die  Sicherheit des Schweissers ein ernstliches Problem  bilden, indem dieser übermässige Mengen davon  einatmet. Ausserdem wurde gefunden, dass beim  Schweissen von Aluminiumlegierungen, die verhält  nismässig grosse Anteile an Magnesium als Legie  rungsbestandteil enthalten, ein wesentlich grösserer  Halogengehalt als 0,5% eine übermässige Entfernung  von Magnesium aus dem Schweissmetall bewirkt, was  zu einer ausgesprochenen Herabsetzung der Festig  keit der Schweissung führt, obschon die Schweissun  gen sich als frei oder praktisch frei von Poren    erwiesen.

    Nachstehend soll die Erfindung an Hand einiger  Ausführungsbeispiele und Figuren näher erläutert  werden.  



  Fig. 1 ist ein Röntgenbild einer vergleichsweise  nur in Argonschutzatmosphäre durchgeführten  Schweissung.  



  Fig.2 bis 5 und 7 sind Röntgenbilder von  Schweissnähten, die nach dem neuen Verfahren  erzielt werden.  



  Fig.6 zeigt eine schematische Darstellung, teil  weise im Schnitt, des Vorderteils einer zur Durch  führung des Verfahrens verwendbaren Schweiss  pistole.    6,3 mm dicke Plattenabschnitte aus einer Alu  miniumlegierung, welche 4,6% Magnesium, 0,75%  Mangan, Rest Aluminium mit üblichen Verunreini  gungen enthielt, wurden in flacher Lage durch  Stossschweissungen quadratischen Querschnittes ver  bunden, wobei die Schweissung in einem Durch  gang erfolgte. Zur Schweissung verwendete man  einen mit inertem Gas abgeschirmten Lichtbogen  und eine sich verbrauchende Füllmetallelektrode,  deren Draht im wesentlichen die gleiche Zusammen  setzung aufwies, wie das Werkstück. Als inertes Gas  diente Argon und als Halogen Chlorgas. Der ge  samte Gasstrom betrug ungefähr 1700 Liter pro  Stunde, wobei der Chlorgehalt die nachstehenden  Werte aufwies.

   Man verwendete einen Schweiss  strom von rund 225 Ampere und eine Bogenspan  nung von rund 24 Volt.    Von den 1700 Litern Gas pro Stunde bestanden  
EMI0002.0021     
  
    a) <SEP> 0,85 <SEP> Liter <SEP> (= <SEP> 0,05%)
<tb>  b) <SEP> 2,55 <SEP> " <SEP> (= <SEP> 0,15%)
<tb>  0 <SEP> 3,50 <SEP> " <SEP> (= <SEP> 0,25%)       aus Chlor.  



  Die derart erhaltenen Schweissnähte wurden ra  diographisch untersucht und ergaben die in Fig.2  bis 4 reproduzierten Bilder, wobei Fig. 2 der obigen  Variante<I>a),</I>     Fig.    3 der Variante<I>b)</I> und     Fig.    4 der  Variante c) entspricht.      Als Vergleich ist in Fig. 1 das Röntgenbild  einer Schweissnaht wiedergegeben, die unter Argon  atmosphäre allein, ohne Halogenzusatz, hergestellt  wurde. Es ist deutlich aus diesen     Bildern    ersichtlich,  dass die erfindungsgemäss ausgeführten Schweissungen  eine praktisch porenfreie Naht besitzen, während  bei Abwesenheit eines Halogens im Abschirmgas  (Fig. 1) deutliche Porenbildung zu erkennen ist.  



  Ausser der radiographischen Untersuchung wur  den die Schweissungen Zugfestigkeitsversuchen un  terworfen. Zur Vorbereitung dieser Versuche wur  den die Schweissperlen maschinell entfernt, um den  schliesslichen Bruch der Zugproben im Bereich der  Schweissung herbeizuführen, um so einen Augen  schein der Qualität des Schweissmetalles zu erlauben.

    Dabei wurden folgende Werte gefunden:  
EMI0003.0001     
  
    Zugfestigkeit <SEP> Streckgrenze <SEP> Dehnung
<tb>  kg/cm2 <SEP> kg/cm' <SEP> %
<tb>  a.) <SEP> 2925 <SEP> <B>1</B>638 <SEP> 12,2
<tb>  b) <SEP> 2883 <SEP> 1596 <SEP> 12,8
<tb>  c) <SEP> 2838 <SEP> 1603 <SEP> 12,9
<tb>  Vergleichsversuch
<tb>  (ohne <SEP> Halogen) <SEP> 2508 <SEP> 1533 <SEP> 8,3       Die mechanischen Eigenschaften dieser Schwei  ssung (Fig.2 bis 4) können leicht gegenüber den  üblicherweise hergestellten Schweissungen verbessert  werden, indem man im Elektrodendrahtmaterial einen  etwas höheren Magnesiumgehalt verwendet, um  einen geringen Magnesiumverlust, der durch die  Anwendung von Halogen hervorgerufen wird, aus  zugleichen.  



  Als Beispiel einer Elektrode zur Durchführung  des Verfahrens wird ein Füllmetalldraht beschrie  ben, dem Halogenid einverleibt ist. Der Stab wurde  aus einer Aluminiumlegierung hergestellt, die etwa  5,2% Magnesium, 0,1% Mangan, 0,1% Chrom,  Rest Aluminium mit den üblichen Verunreinigungen  enthielt. Der Stab hatte einen Durchmesser von  25,4 mm und eine Länge von etwa 60 cm. Eine  Bohrung von etwa 3,2 mm mit geschlossenem Boden  wurde in Längsrichtung dieses Stabes vorgesehen  und mit Magnesiumchloridpulver gefüllt. Das offene  Ende der Bohrung wurde hernach dicht verschweisst.  Der Stab wurde erhitzt und heiss zu einem     9,6-mm-          Stab    ausgewalzt und dann abwechselnd angelassen  und gezogen, um einen Füllmetalldraht von 1,6 mm  zu erhalten.

   Quadratische Stossschweissungen zwischen  Werkstücken aus 6,35-mm-Platten aus Aluminium  legierung etwa folgender Zusammensetzung: 4,6%  Magnesium, 0,75% Mangan, Rest Aluminium mit  den üblichen Verunreinigungen wurden unter Ver  wendung des oben genannten Elektrodenfüllmetall  drahtes und Zuführung einer inerten Gasabschir  mung durchgeführt mit dem Ergebnis, dass man  feste Schweissungen erhielt. Fig. 5 zeigt eine Rönt  genaufnahme solcher Schweissungen.  



  Es können zum Beispiel Füllmetalldrähte herge  stellt werden, welche Kerne von Stoffen, wie Alu-    minium- und Natriumchlorid Mischungen, Natrium  chlorid, Magnesiumchlorid, Aluminiumchlorid und  eine Mischung von Aluminium- und Magnesium  chlorid enthalten. Bei der Herstellung solcher Drähte  wird das Kernmaterial in der Regel in     Pulverform     zugesetzt, obschon man in gewissen Fällen dieses  Material auch in geschmolzener Form zugeben  kann.

   Der Füllmetalldraht kann auch hergestellt  werden, indem man das Halogenid oder die Halo  genide mit     Aluminiumpulver    oder Pulver     eine        Alu-          miniumlegierung    vermischt, die Mischung kompri  miert und durch Auspressen und Ziehen zur ge  wünschten Drahtgrösse verarbeitet. Es wurden zahl  reiche Schweissungen an Aluminiumlegierungsplatten  unter Verwendung der oben beschriebenen Elektro  dendrähte durchgeführt, wobei die erhaltenen Schwei  ssungen hinsichtlich ihrer Güte gegenüber solchen,  die mit den üblichen Füllmetalldrähten, welche keine  Halogenide enthalten, stark verbessert waren.  



  Bei Verwendung eines Behälters mit festem  Aluminiumtrichlorid, der zwecks Verdampfung des  Chlorids erhitzt wird und in das Abschirmgas ge  langt, kann der übliche Schweisskopf oder die Pistole  zum Schweissen mittels inertem Abschirmgas so ab  geändert werden, dass der Behälter darin enthalten  ist. Bei einer üblichen Art der Schweisspistole be  nützt man Wasser, um die elektrische Leitung zur  Pistole zu kühlen und auch um das Vorderende  der Pistole zu kühlen. Eine derartige Pistole kann,  wie in Fig. 6 gezeigt, abgeändert werden, die eine  schematische Darstellung     teilweise    im     Schnitt    des       Vorderteils    einer solchen abgeänderten Schweiss  pistole zeigt.

   Unter Bezugnahme auf die Zeichnung  ist ein Aluminium- oder Kupferkabel 1 vorgesehen,  um den Strom der Pistole zuzuführen. Das Kabel  wird durch das inerte Absperrgas, das durch die  Leitung 2 gegen das Vorderende der Pistole strömt,  gekühlt. Nachdem das inerte Gas das Kabel pas  siert hat, gelangt es durch den Becher oder das  Mundstück 3 am Vorderende des Pistolenlaufs 4,  wodurch es den Becher kühlt und selber erhitzt  wird. Nach Verlassen des Bechers 3 strömt es durch  die Leitung 5 zurück, welche mit einem perforierten  Diaphragma 6 in Verbindung steht, welches ge  stattet, dass das Gas in den Lauf 4 eintritt, welcher  das Drahtführungsrohr und den Fülldraht 7 und 8  umgibt, wo es in der Richtung gegen den Becher 3  strömt. Der     Kraftkontakt    mit dem Führungsrohr  ist mit 10 bezeichnet.

   Wenn das Gas gegen den  Becher 3 strömt, wird es veranlasst, durch einen  Zylinder 9, der festes Halogenid in Partikelform,  zum Beispiel Aluminiumchloridpulver, enthält, hin  durchzuströmen, und die verhältnismässig hohe Tem  peratur des     inerten    Gases an dieser Stelle dient  dazu, einen Teil des     Halogenids    zu verdampfen, der  dann über das     Drahtführungsrohr    und in die Licht  bogenzone mitgeführt wird.

   Zusätzlich zur Heizwir  kung, welche das     inerte    Gas beim Mitführen von  genügend     Halogeniddampf    in die Schweissbogen  zone ausübt, wird auch vom Bogen Hitze reflek-           fiert    und vom Becher und dem Führungsrohr dem  Zylinder zugeleitet, wodurch die Erhöhung des  Dampfdruckes unterstützt und deshalb genügend  Halogeniddampf im inerten Gasstrom vorgesehen  wird, um das gewünschte Ergebnis zu erreichen.  



  Ein Halogenid von geeigneter Zusammenset  zung kann auch in flüssigem oder festem Zustand  verwendet werden, wobei das inerte Gas in Kontakt  mit diesem gelangt, Halogen mitnimmt und dieses  als Teil des Abschirmgases für den Lichtbogen mit  sich führt. Man kann zum Beispiel das inerte Gas  durch     einen    Behälter perlen lassen, der     flüssiges     Titantetrachlorid oder Tetrabromid enthält, von wo  aus das Gas bis zum Schweisskopf gelangt, um den  Lichtbogen abzuschirmen. Man kann auch festes  Aluminiumtrichlorid in einen Behälter geben, der  zwecks Verdampfung des Chlorids erhitzt wurde,  wonach man das inerte Gas hindurchleitete, wodurch  der nötige Halogenidgehalt im Abschirmgas erzielt  wurde.

   Die Menge des gewünschten Halogenids  hängt für jeden Fall von Faktoren, wie Zusammen  setzung des Füllmetalles und des Werkstoffmetalles,  der     Oberflächenbeschaffenheit    der verwendeten Me  talle und dem verwendeten System der Schweiss  apparatur ab. Eine Kontrolle der Menge des Halo  genids im Abschirmgas kann durch Regulierung der  Temperatur des Halogenids, das fest oder flüssig  sein kann, der Länge des Durchtrittes des inerten  Gases durch das feste oder flüssige Halogenid und  der Menge und Strömungsgeschwindigkeit des inerten  Gases durch dieses erreicht werden. Für jeden ge  gebenen Fall ist nur eine geringe Zahl von Ver  suchen     erforderlich,    um den am meisten erwünsch  ten Gehalt des zu verwendenden Halogenids zu  bestimmen.  



  Die Menge des Halogeniddampfes, welche in  den Lichtbogen eingeführt wird, kann durch die Be  messung der Grösse des Kabels 1 für eine gegebene  Stromstärke, Änderung der Strömungsgeschwindig  keit des inerten Gases oder der Nähe des Halogenid  enthaltenden Zylinders 9 vom Ende des Bechers 3  und vom Bogen und der Länge des Zylinders ein  gestellt werden.  



  Als Beispiel für die Verwendung des abgeän  derten Schweisskopfes oder der Pistole, wie oben  beschrieben, wurden quadratische Stossschweissungen  mit 6,3 mm Plattenabschnitten, die eine chemische  Zusammensetzung von etwa 4,5% Magnesium,  0,7% Mangan, Rest Aluminium, mit den üblichen       Verunreinigungen    aufwiesen, durchgeführt. Das ver  wendete Elektrodenfüllmetall hatte eine     Zusamen-          mensetzung    von etwa 5,2% Magnesium, 0,1%  Mangan, Rest Aluminium, mit den üblichen Verun  reinigungen. Das im Zylinder vorgesehene Halo  genid war Aluminiumtrichlorid und das inerte Gas  war Argon mit einer Strömungsgeschwindigkeit von  etwa 2265 Liter pro Stunde. Die Schweisspistole  wurde mit einer Stromstärke von etwa 225 Ampere  und einer Bogenspannung von etwa 24 Volt be  trieben.

   Nach Prüfung der Schweissungen durch Ein-    wirkung von Zugbeanspruchung ergab sich für die  mittlere mechanische Festigkeit der Schweissungen  eine Zugfestigkeit von rund 2974 kg/cm2, eine  Streckgrenze von 1564 kg/cm2 und eine Dehnung  von 13,5%. Die Güte der gebildeten Schweissun  gen ergibt sich aus Fig.7, welche eine Röntgen  aufnahme darstellt.  



  Eine zusätzliche Abänderung der üblichen  Schweisspistolen für Schweissung mit inerter Gasab  schirmung besteht darin, dass man im Pistolenlauf  einfach einen das Halogenid enthaltenden Zylinder  ähnlich dem Zylinder 9 der Fig.6 vorsieht und  diesen mittels einem ihn umgebenden Widerstands  element erhitzt. Das den Lauf in üblicher Weise  durchstreichende inerte Gas wird durch das erhitzte  Halogenidmaterial geleitet und führt Dämpfe des  selben der Schweissbogenzone zu. Es versteht sich,  dass viele andere Abänderungen an bestehenden  Schweisspistolen getroffen werden könnten, um die  Halogenidquelle in diesen anzuordnen.  



  Der Ausdruck  Aluminiumlegierungen , wie er  hier verwendet wird, bezieht sich auf Zusammen  setzungen, in denen die Aluminiumkomponente  mindestens 50% beträgt und im allgemeinen in  einer Menge von mindestens 90% vorhanden ist.  



  Es versteht sich, dass viele Abänderungen, Modifi  kationen und Varianten möglich sind, ohne vom  Wesen und der Tragweite der Erfindung als solche  abzuweichen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH 1 Verfahren zum Schweissen von Metallen mittels eines zwischen einer Elektrode und dem Werk stück erzeugten Lichtbogens und der Zuführung eines inerten gasförmigen Mediums, welches den Lichtbogen und die Schweisszone gegen die äussere Atmosphäre abschirmt, dadurch gekennzeichnet, dass diese inerte Gasabschirmung mindestens ein Halogenid enthält, das praktisch frei ist von den Elementen Kohlenstoff und Wasserstoff. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man Aluminium oder Alu miniumlegierungen unter Verwendung einer sich verbrauchenden Elektrode verschweisst. 2. Verfahren nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man das Halogenid der inerten Gasabschirmung von aussen zuführt. 3.
    Verfahren nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man dem inerten Gas ein praktisch reines Halogen zusetzt, wobei mindestens ein Teil dieses Halogens sich mit dem Aluminium in der Schweisslache zum Halogenid verbindet. 4. Verfahren nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Halogenid ein Bestand teil der sich verbrauchenden Elektrode ist.
    5. Verfahren nach Patentanspruch 1 und Un teranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als Halogenid Magnesiumchlorid, Natriumchlorid, Aluminiumchlorid, Zirkontetrachlorid, Siliziumtretra- chlorid, Titantetrachlorid, Bortrichlorid oder Bor- trifluorid verwendet. 6. Verfahren nach Patentanspruch I und Un teranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man dem Abschirmgas gasförmiges Halogen zusetzt. 7. Verfahren nach Unteranspruch 6, dadurch ge kennzeichnet, dass das Halogen Chlor ist. B.
    Verfahren nach Unteranspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Chlor in einer Menge von nicht weniger als etwa 0,01% des Abschirmgases zugegen ist. 9. Verfahren nach Unteranspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Chlor in einer Menge von etwa 0,05 bis 0,5% zugegen ist. 10. Verfahren nach Patentanspruch I und Un teransprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass man als Abschirmgas Argon verwendet, dem eine kleine Menge Chlorgas zugesetzt ist. 11. Verfahren nach Unteranspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Chlor in einer Menge von nicht weniger als 0,01 % zugegen ist. 12. Verfahren nach Unteranspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Chlor in einer Menge von 0,05 bis 0,5% zugegen ist. 13.
    Verfahren nach Patentanspruch I und Un teranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man das Halogenid dem Abschirmgas zuführt, indem man letzteres durch das flüssige Halogenid hindurch leitet. 14. Verfahren nach Patentanspruch 1 und Un- teranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man in den Lichtbogen ein Füllmetall einführt. 15. Verfahren nach Patentanspruch I und Un teranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als Abschirmgas Argon, Helium oder ein Gemisch von Argon und Helium verwendet und diesem gas förmiges Halogen zufügt.
    PATENTANSPRUCH II Sich verbrauchende Elektrode zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch I, bestehend aus einem Stück von Füllmetall für die Schweissnaht und mindestens einem Halogenid, das praktisch frei ist von den Elementen Kohlenstoff und Wasserstoff. UNTERANSPRÜCHE 16. Elektrode nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass sie Aluminium, eine Aluminium legierung oder eine Mischung aus Aluminium und einer Aluminiumlegierung enthält. 17. Elektrode nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass das Halogenid Natriumhalo genid, Magnesiumhalogenid oder Aluminiumhalo genid ist. 18.
    Elektrode nach Patentanspruch 1I, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Schale aus Aluminium oder Aluminiumlegierung und einem Kern aus einem Chlorid enthält. 19. Elektrode nach Unteranspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Chlorid Natriumehlorid, Magnesiumchlorid oder Aluminiumchlorid ist.
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