CH337018A - Verfahren und Vorrichtung zum Prüfen und Sortieren von Eiern - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Prüfen und Sortieren von Eiern

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CH337018A
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Wolfgang Prof Dr Abel
Haas Richard
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Ovo Colombo Ges Mbh
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  Verfahren und Vorrichtung zum     Prüfen    und Sortieren von Eiern    Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine  Vorrichtung zum Prüfen und Sortieren von Eiern  hinsichtlich ihrer Eignung als Bruteier.  



  Die herkömmlichen     Eier-Prüf-    und Sortierver  fahren und     -vorrichtungen    verfolgen bekanntlich  den Zweck, die Eier hinsichtlich ihrer Preisklasse  bzw. kommerziellen Verwendbarkeit einzuteilen. So  gibt es beispielsweise Vorrichtungen, die eine Sor  tierung der Eier nach ihrer Grösse oder ihrem Ge  wicht durchführen. Zur überschlägigen Bestimmung  des Alters von Eiern wiederum wurde vorgeschla  gen, eine andere Bestimmungsgrösse am Ei zu er  mitteln, nämlich sein aus Volumen und Gewicht er  rechenbares spezifisches Gewicht, wobei die Be  ziehung zwischen dieser Bestimmungsgrösse und  dem Alter von     Eiern    empirisch festgelegt wird. Ein  weiteres Verfahren gibt zur Feststellung der Güte  von Eiern Mittel an, um die Grösse der Luftblase  zu messen.  



  Alle bekannten Verfahren dieser Art haben das  gemeinsame Merkmal, dass sie unter Zugrunde  legung von aus der Erfahrung gewonnenen Bezie  hungen oder Grenzwerten jeweils einen einzigen am  Ei ermittelten Kennwert als Kriterium für die Beur  teilung des Eies verwenden. Sie sind nur für die  Prüfung und Sortierung von Handelseiern brauch  bar, nicht jedoch zur Beurteilung von Eiern hin  sichtlich ihrer Eignung als Bruteier, da sie keine  Aussage über die an den     auszubrütenden    Embryonen  bzw. Kücken zu erwartenden Merkmale, wie zum  Beispiel deren Schlupf- bzw. Lebensfähigkeit, er  möglichen.  



  Die Erfindung hat demgegenüber ein Verfahren  zum Gegenstand, welches gerade zur Beurteilung  von Bruteiern besonders geeignet ist. Dieses Ver  fahren besteht darin, dass an jedem zu     prüfenden       Ei zumindest zwei Bestimmungsgrössen ermittelt und  deren     Messwerte        als    Kennwerte des Eies einander  koordiniert werden, und dass sodann unter Zugrunde  legung von     Koordinatenbereichen    derselben Bestim  mungsgrössen, die nach den Grundsätzen der Statistik  als charakteristisch für das Auftreten der interessie  renden Merkmale ermittelt worden waren, die Lage  der Koordinaten des betreffenden Eies als Kriterium  dafür verwendet wird,

   inwieweit die fraglichen Merk  male für den Embryo des     betreffenden    Eies zu er  warten sind. Als Bestimmungsgrössen können zum  Beispiel Gewicht, spezifisches Gewicht, Volumen,  grosser und kleiner Durchmesser verwendet werden.       Hierbei    kann es besonders vorteilhaft sein, als Ge  wicht bzw. spezifisches Gewicht und     gegebenenfalls     auch Volumen des Eies die für das     Eiinnere    gelten  den, unter Berücksichtigung der entsprechenden  Werte für die Eischale zu ermittelnden Werte zu  verwenden.  



  Durch die Erfindung wird also über die Fest  stellung des augenblicklichen Zustandes des Eies  hinaus erstmalig eine Voraussage in bezug auf Merk  male ermöglicht, die erst nach     Bebrütung    des Eies  tatsächlich am Embryo bzw. am Kücken in Er  scheinung treten.  



  Diese gegenüber den bekannten Prüfverfahren  wesentlich grössere Leistungsfähigkeit könnte     in.     groben Zügen zum Beispiel durch folgende     über-          legungen    erklärt werden: Bei den bekannten Prüf  verfahren wird durch eine oder auch mehrere Mes  sungen am Ei eine einzige zu dessen Kennzeichnung  dienende     Messgrösse    ermittelt, und es wird sodann,  zumindest dem Sinne nach, die Lage des ermittel  ten     Messwertes    auf     einer    eindimensionalen Skala  bzw. innerhalb oder ausserhalb von auf einer solchen  Skala markierten Grenzwerten festgestellt.

   Nun sind      aber die Auswirkungen der als Erbanlagen latent  im Ei vorhandenen künftigen Merkmale der auszu  brütenden Embryonen bzw. Kücken auf die physi  kalische Beschaffenheit des Eies viel zu kompli  ziert, um durch eine     einzige    Bestimmungsgrösse ein  deutig erfassbar zu sein. Sie erstrecken sich vielmehr  stets auf mehrere nur bedingt voneinander abhän  gige Eigenschaften der körperlichen Gestaltung und  bringen so eine schwer     überblickbare,    vieldimensio  nale Gesetzmässigkeit der biologischen Zusammen  hänge zum Ausdruck.

   Es dürfte verständlich sein,  dass der erfindungsgemässe Verfahrensgang die Aus  wirkungen der Erbanlagen des Eies auf dessen physi  kalische Beschaffenheit zwar nicht unmittelbar in  ihrer gesamten Vielfalt erfassen kann, sie aber doch       als    zumindest zweidimensionale Projektion dieser  Vielfalt der technischen Messung zugänglich macht.  



  Wie weit die Erbanlagen des Eies durch das  erfindungsgemässe Verfahren erschlossen werden,  geht zum Beispiel aus der Tatsache hervor, dass be  reits die Koordinierung der     Messwerte    nur zweier  Bestimmungsgrössen, wie zum Beispiel des spezifi  schen Gewichtes und des Volumens des     Eiinnern,     eine Voraussage des mutmasslichen Geschlechtes der  auszubrütenden Kücken ermöglicht.  



  In der Zeichnung ist der Erfindungsgedanke bei  spielsweise veranschaulicht.  



       Fig.    1 erläutert in graphischer Darstellung das  Auffinden der für bestimmte Merkmale charakte  ristischen     Koordinatenbereiche.     



       Fig.2    zeigt in analoger schematischer Darstel  lung die     grundsätzliche    Durchführung des erfindungs  gemässen Verfahrens an Hand der gemäss     Fig.    1  bekannten     Koordinatenbereiche.     



       Fig.3    ist eine schaubildliche Darstellung von  dreidimensionalen     Koordinatenbereichen.    ,       Fig.4    zeigt zwei zweidimensionale Projektionen  dieser     Koordinatenbereiche.     



  In     Fig.5    schliesslich ist eine Vorrichtung zur  Ermittlung des Gewichtes von Eischalen     abgebildet.     Voraussetzung für die Durchführung des Ver  fahrens ist, dass für die gewählten Bestimmungs  grössen diejenigen     Koordinatenbereiche    bekannt  sind, die für das Auftreten der interessierenden  Merkmale charakteristisch sind. Das Auffinden dieser  Bereiche gehört an sich nicht zum Gegenstand der  Erfindung und braucht für gegebene Verhältnisse  selbstverständlich jeweils nur einmalig vorgenom  men zu werden. Aus     Fig.    1 ist zu ersehen, wie es  beispielsweise vor sich gehen kann.

   Hierbei ist an  genommen, dass das Verfahren unter Ermittlung nur  zweier Bestimmungsgrössen durchgeführt werden  soll, und zwar des spezifischen Gewichtes A und des  Volumens B des Eiinnern, und dass die gemessenen  Werte dieser beiden Bestimmungsgrössen unmittel  bar als     Kennwerte    des betreffenden Eies verwendet  werden sollen. Die Prüfung soll Aufschluss über  die Schlupf- bzw. Lebensfähigkeit der auszubrü  tenden Embryonen bzw. Kücken geben. Das Ermit  teln des Gewichtes der Eischale, das     zur    Gewin-         nung    der Werte für das Eiinnere ebenfalls bekannt  sein muss, wird weiter unten näher beschrieben  werden.  



  Zum Auffinden der genannten     Koordinatenbe-          reiche    werden an einer grossen Anzahl von nume  rierten     Eiern    das spezifische Gewicht A und das  Volumen B des Eiinnern bestimmt und zum Bei  spiel in einer Tabelle festgehalten. Sodann werden  die Eier ausgebrütet, und es wird beobachtet, ob  die ausgeschlüpften Kücken männlich oder weiblich       sind,    bzw. aus welchen Eiern keine oder lebens  untüchtige Kücken schlüpfen. Dies wird in der zu  vor erwähnten Tabelle zu jedem Ei vermerkt.

   Der  nächste Schritt besteht darin, das Ergebnis dieser  Untersuchung zunächst graphisch darzustellen. in       Fig.    1 ist dies in der Weise geschehen, dass jedes  der Eier in einem rechtwinkligen Koordinatensystem  an dem Platz eingezeichnet wird, der ihm auf Grund  seiner Kennwerte, die im vorliegenden Fall gleich  dem für das spezifische Gewicht A bzw. das Vo  lumen B des Eiinnern gemessenen Wert sind, zu  kommt, und zwar als Ring 1, wenn das aus ihm  geschlüpfte Kücken weiblich, als Kreuz 2, wenn es  männlich war, und als ausgefüllter Ring 3, wenn  kein oder kein lebensfähiges Kücken aus ihm ge  schlüpft war. Bei näherer Betrachtung lassen sich  nunmehr Bereiche auffinden, in denen nur oder  vorwiegend Eier einer der genannten Gruppen vor  kommen, und durch Einzeichnen von Trennungs  linien gegeneinander abgrenzen.

   Die so abgegrenzten  Bereiche stellen bereits die gesuchten Koordinaten  bereiche dar und bilden die Grundlage für die  Durchführung des Verfahrens mittels der gewählten  Bestimmungsgrössen.  



  Zur grundsätzlichen Erläuterung des Verfah  rensganges soll dieser im folgenden so beschrieben  werden, als ob auch hier die Auswertung der an den  zu prüfenden Eiern gewonnenen     Messergebnisse    auf       Grund    einer graphischen Darstellung der     Koordi-          natenbereiche    erfolgen würde. Eine solche Darstel  lung ist in     Fig.    2 zu finden. Die Koordinaten  bereiche von Eiern, deren Kücken gemäss der an  Hand der     Fig.    1 beschriebenen     Vorermittlung    als  männlich zu muten sind, sind mit 4 bezeichnet und  die Bereiche vermutlich toter oder nicht schlüpfen  der Embryonen bzw.

   Kücken mit 5; der in diesem  Falle dazwischenliegende Bereich weiblicher Kücken  ist nicht besonders gekennzeichnet.  



  An den zu prüfenden Eiern, zum Beispiel den  Eiern 6, 7, 8 und 9 werden nun ebenfalls das spe  zifische Gewicht<I>A</I> und das Volumen<I>B</I> des     Ei-          innern    bestimmt und unmittelbar als Kennwerte der  betreffenden Eier betrachtet. Sodann werden unter  Aufsuchen der diesen     Kennwerten    entsprechenden  Punkte<I>A 6/B 6, A 7/B 7</I> usw. auf den Achsen<I>A</I>  und B die Lage der Eier 6, 7 usw. gegenüber den       Koordinatenbereichen    4 bzw. 5 ermittelt. Im dar  gestellten Fall kommen die Kennwerte für das Ei 6  in einen der  toten  Bereiche 5 zu liegen, die des  Eies 7 in den  weiblichen  Bereich und die der      Eier 8 und 9 in je einen  männlichen  Bereich 4.

    Dieses Ergebnis bestimmt die Gruppe, in die die  betreffenden Eier einzusortieren sind.  



  Bei der praktischen Durchführung des Verfah  rens wird man sich mit Vorteil mechanischer, elek  tromechanischer oder photoelektrischer Einrichtun  gen bedienen, die nach Einspeisen der an dem je  weils zu prüfenden Ei ermittelten Kennwerte zum  Beispiel auf Grund einer der Darstellung in     Fig.    2  entsprechenden Schablone das richtige Sortieren  der Eier bewirken. Hierbei können selbstverständ  lich auch andere Koordinaten als kartesische ver  wendet werden.  



  Während im obigen Beispiel die     Messwerte    der  gewählten Bestimmungsgrössen - hier spezifisches  Gewicht und Volumen - unmittelbar als Kenn  werte des betreffenden Eies verwendet wurden, be  steht     grundsätzlich    auch die Möglichkeit, diese     Mess-          werte    zunächst einer bestimmten funktionellen Um  wandlung zu unterziehen und erst die auf diesem  Wege erhaltenen neuen Werte als     Kennwerte    des  Eies zu verwenden. Auf diese Weise würden also  nicht die     Messwerte    der gewählten Bestimmungs  grössen selbst, sondern zum Beispiel deren Quadrate  einander     koordiniert    werden.

   Ebenso könnten die  Logarithmen der     Messwerte    verwendet, sie könn  ten vor ihrer Koordinierung mit einem Faktor multi  pliziert oder es könnte eine frei gewählte Konstante  vom jeweiligen     Messwert    abgezogen werden usw.  Die Kennwerte des Eies sind also in diesen Fällen  Funktionen der jeweils ermittelten     Messwerte    der  Bestimmungsgrössen. Hierbei braucht die funktionelle  Beziehung zwischen     Messwert    und Kennwert nicht  für beide bzw. alle Bestimmungsgrössen dieselbe  sein, und es ist auch möglich, nur die     Messwerte     einer oder einzelner der vorgesehenen Bestimmungs  grössen einer solchen Umwandlung zu unterwerfen,  die     Messwerte    der andern Bestimmungsgrösse bzw.

         -grössen    hingegen unmittelbar als Kennwert des  Eies heranzuziehen. Eine funktionelle Umwandlung  der erhaltenen     Messwerte    wird unter Umständen  dann vorgenommen werden, wenn zur Erzielung einer  höheren Genauigkeit der Auswertung oder zur An  passung an die Eigenheiten des verwendeten Aus  werteapparates die     Koordinatenbereiche    in beson  derer Weise zum Beispiel gedehnt, verzerrt oder  entzerrt werden sollen.  



  Wenngleich bereits durch die Koordinierung von  nur zwei Kennwerten, einer zweidimensionalen Pro  jektion der zu erfassenden Gegebenheiten entspre  chend, wertvolle Ergebnisse erzielt werden, so ist  es doch denkbar, dass unter gewissen Umständen  die Heranziehung zum Beispiel einer weiteren Be  stimmungsgrösse erforderlich ist. Die charakteristi  schen     Koordinatenbereiche    sind in einem solchen  Fall dreidimensional. In     Fig.    3 ist dies schematisch  mit Hilfe eines drei Bestimmungsgrössen<I>C, D</I>  und E verkörpernden Koordinatensystems veran  schaulicht, in dem drei in ähnlicher Weise wie oben    ermittelte, jedoch räumliche     Koordinatenbereiche     dargestellt sind.  



  Ein Versuch, diese drei beispielsweise ange  nommenen     Koordinatenbereiche    durch eine einzige  zweidimensionale Darstellung zu erfassen, etwa durch  Projektion auf     C-D    oder die     D-E-Ebene,    muss  im vorliegenden Falle misslingen, wie die dünnen       Umrisslinien    der     Fig.    3 und die entsprechende Dar  stellung der     Fig.4    erkennen lassen.

   Infolge teil  weiser Überdeckung bei der Projektion ergeben sich  hier     nän-lich    sowohl in der     C-D-Ebene    wie auch  in der     D-E-Ebene    jeweils nur zwei in sich ge  schlossene Bereiche, und es ist schon daraus er  sichtlich, dass keine der beiden Darstellungen der       Fig.4    die gemäss     Fig.    3 tatsächlich vorliegenden  Bereiche eindeutig zu beschreiben vermag. So sind  beispielsweise in der obern Hälfte der     Fig.4    die  den Bestimmungsgrössen D und E entsprechenden  Kennwerte<I>D</I>     1OIE    10,<I>D</I> 11/E 11 zweier zu prü  fender Eier 10, 11 als Punkte 10', 11' eingetragen.

    Diese liegen innerhalb der in die     D-E-Ebene    proji  zierten Umrisse der räumlichen     Koordinatenbereiche     gemäss     Fig.    3, was zu dem Schluss verleiten könnte,  dass die betreffenden     Koordinatenpunkte    der beiden  Eier tatsächlich innerhalb der räumlichen     Koordi-          natenbereiche    liegen.

   Zieht man jedoch die dritte  Bestimmungsgrösse C heran, wenn auch nur in der  Weise, dass man nunmehr die Lage der Koordinaten  punkte gegenüber der Projektion der     Umrisslinien     der     Koordinatenbereiche    in der     C-D-Ebene    be  trachtet, so ergibt sich bereits, dass zwar der durch  die Kennwerte<I>C</I>     111D    11 bestimmte Punkt 11"  innerhalb dieser     Umrisslinien    liegt, nicht jedoch  der durch die Kennwerte<I>C 10/D</I> 10 bestimmte  Punkt 10". Der Punkt 10 wird daher sicher  lich auch ausserhalb der gegebenen räumlichen       Koordinatenbereiche    liegen.  



  Wie oben erwähnt, kann das erfindungsgemässe  Prüfverfahren praktisch etwa mit Hilfe einer elek  tromechanischen Auswertevorrichtung     durchgeführt     werden, wobei die Beurteilung der in die Vorrich  tung eingespeisten Kennwerte zum Beispiel über  eine den geltenden     Koordinatenbereichen    entspre  chend ausgebildete Schablone erfolgt. Da sich Scha  blonen nur zweidimensional herstellen lassen, könnte  es scheinen, als ob die Berücksichtigung einer dritten  Bestimmungsgrösse mit einer solchen Vorrichtung  nicht möglich wäre.

   Sie ist aber praktisch dennoch  möglich, wenn man zum Beispiel folgendermassen  vorgeht: Man unterteilt die räumlichen Koordinaten  bereiche in Richtung der dritten Bestimmungsgrösse  in mehrere Schichten, deren Dicke jeweils einem be  stimmten Bereich von Werten dieser Bestimmungs  grösse entspricht. Jede dieser Schichten wird apparate  mässig durch eine eigene Schablone dargestellt. Beim  Betrieb wird dann je nach dem Bereich, in den  der für die dritte Bestimmungsgrösse ermittelte  Kennwert fällt, die diesem Bereich entsprechende  Schablone ausgewählt und sodann bezüglich der      beiden andern Bestimmungsgrössen wie bisher ab  getastet.  



  Um auf das Eiinnere bezogene Bestimmungs  grössen ermitteln zu können, wie beispielsweise das  oben als vorteilhafte Bestimmungsgrösse genannte  spezifische Gewicht des Eiinnern, ist es notwendig,  das Gewicht der Eischale herauszufinden, ohne dass  hierbei das Ei beschädigt wird. Da bisher keine Ver  fahren oder Vorrichtungen bekannt sind, die eine  solche Bestimmung ermöglichen würden, werden  nachstehend zwei zur Bestimmung des Schalenge  wichtes     geeignete    Wege beschrieben.  



  Als erste Möglichkeit zur Bestimmung des Scha  lengewichtes wird ein Verfahren vorgeschlagen,  welches darin besteht, dass unter Vermeidung grösse  rer Drehwinkel das     Trägheitsmoment    des Eies für  seinen langen Durchmesser gemessen und auf Grund  des Zusammenhanges zwischen     Trägheitsmoment,     grossem und kleinem Durchmesser und dem Ge  wicht der Schale ausgewertet wird. Für die Mes  sung des     Trägheitsmomentes    können die von an  dern Gebieten her bekannten Apparaturen verwen  det werden; grössere Verdrehungswinkel sollen bei  einer solchen Messung deshalb vermieden werden,  um den störenden Einfluss der elastischen Bindung  der Eischale an den     Eiinhalt    möglichst wenig     in     Erscheinung treten zu lassen.

   Der Zusammenhang       zwischen    den erwähnten vier Grössen ist empirisch  zu ermitteln und kann zum Beispiel graphisch dar  gestellt werden, und es können die     Messergebnisse     an Hand einer solchen Darstellung ausgewertet  werden.  



  Als zweiter Weg zur Bestimmung des Gewichtes  der Eischale wird die Verwendung einer besonderen  Vorrichtung vorgeschlagen, deren Wesen darin be  steht, dass sie eine dem Ei als Auflage dienende  Anlegebacke und eine in Richtung auf diese be  wegliche Druckbacke aufweist, zwischen denen das  Ei der Einwirkung einer Kraft mit bekannter Grösse  ausgesetzt werden kann, und dass eine     Messvor-          richtung    vorhanden ist, die die während der Bela  stung auftretende, von Eigrösse und Schalendicke  abhängige     Änderung    der geometrischen Gestalt des  Eies erfasst.

   Dieser Vorrichtung liegt die Überlegung       zugrunde,    dass sowohl die Änderung der geometri  schen Gestalt, also zum Beispiel die Verkürzung des       gedrückten    Durchmessers der Eischale bei Belastung,  wie auch deren Gewicht in funktioneller Abhängig  keit zu den Abmessungen des Eies und der Dicke  der Schale stehen und dass daher, wenn die Ab  messungen des Eies bekannt sind, das Gewicht der  Eischale aus der Grösse der bei bekannter Bela  stung eintretenden Verformung zu ermitteln sein  muss. Die Beziehung zwischen Verformung und  Schalengewicht wird einmalig ermittelt und zwecks  Auswertung der künftigen     Messergebnisse    zum Bei  spiel graphisch oder tabellarisch festgehalten.  



  Bei dem in     Fig.    5 dargestellten Ausführungsbei  spiel einer solchen Vorrichtung sind auf einer  Grundplatte 12 ein kräftiger Bügel 13 und eine als    Auflage für das Ei dienende Anlegebacke 14 be  festigt. Der Bügel 13 trägt ein     Feinmessgerät    15,  dessen mit einem Bund 16 versehener     Messtaster    17  in Richtung auf die Backe 14 weist. Weiters ist  am Bügel 13 drehbar ein Hebel 18 gelagert, der  die Druckbacke 19 aufnimmt. Diese ist mit einer  an sich weiten, jedoch an ihrem untern Ende nach  innen abgesetzten Bohrung versehen, durch die der       Messtaster    17     hindurchtritt,    und nimmt auf ihrer  Unterseite ein ringförmiges Andruckplättchen 20 aus  elastischem Material auf.

   Schliesslich ist auf den  Hebel 18 ein Gewicht 21 aufgeschoben.  



  Das Ei 22, dessen Schalengewicht festgestellt  werden soll, wird unter Anheben des Hebels 18  auf die Anlegebacke 14 gelegt. Durch den einsprin  genden Absatz der Druckbacke 19 wird hierbei der       Messtaster    17 mit angehoben. Hierauf wird der Hebel  18 so weit gesenkt, dass die Spitze des     Messtasters     17 das Ei berührt und der Bund 16 nicht mehr  auf dem Absatz der Druckbacke 19 aufliegt. Nun  wird die Anzeige des     Messgerätes    15 abgelesen. Der  Hebel 18 wird weiter gesenkt, bis das Andruck  plättchen 20 auf dem Ei 22 aufliegt und freigegeben.  Von dem nunmehr am Messgerät 15 abzulesenden  Wert wird der zuvor abgelesene Wert abgezogen;  die Differenz der beiden     Ablesungen    gibt die Ver  kürzung des gedrückten Eidurchmessers an.

   Aus  dieser lässt sich unter Einbeziehung der Abmes  sungen des Eies an Hand der einmalig empirisch  gefundenen Zusammenhänge das Schalengewicht er  mitteln. Das Andruckplättchen 20 dient dazu, eine  möglichst gleichmässige Aufbringung der Kraft zu  ermöglichen.  



  Selbstverständlich könnte eine solche Vorrich  tung zur Verwirklichung des Erfindungsgedankens  auch anders aufgebaut sein. Beispielsweise könnte die  Druckbacke 19 durch Federkraft an das Ei gepresst  werden; die dem Ei zugewandte     Fläche    der Anlege  backe 14 könnte unterteilt oder in anderer Weise  gestaltet sein; es könnte ausser oder anstelle der Ver  kürzung des gedrückten Durchmessers die Verlän  gerung des nicht gedrückten Durchmessers gemessen  werden. Schliesslich ist es auch denkbar, zwei Mes  sungen durchzuführen, indem zunächst auf den  einen und dann auf den andern Durchmesser des  Eies eine Kraft aufgebracht und die eintretenden  Verformungen gemeinsam ausgewertet werden.

   Auf  diese Weise könnte der     Einfluss    einer ungleichmässi  gen Schalendicke auf das     Messergebnis    unter Um  ständen verkleinert oder praktisch ausgeschaltet  werden.  



  Schliesslich gibt es auch Möglichkeiten, den Ein  fluss des Schalengewichtes auf das Prüfergebnis  auszuschalten, ohne dass das Gewicht der Eischale  bestimmt zu werden braucht. Hierzu kann beispiels  weise wie folgt vorgegangen werden:  Es werden als Bestimmungsgrössen der Eier  deren Gewicht und eine mit dem spezifischen Ge  wicht verknüpfte Grösse gemessen, beispielsweise  deren beim völligen Eintauchen in Wasser verblei-           bendes    Restgewicht. Hierauf werden die Eier einer  Alterung vorgegebener Dauer unterworfen. Während  dieser verringert sich bekanntlich ihr Gewicht und  ihr spezifisches Gewicht.

   Sodann werden an allen  Eiern die genannten Bestimmungsgrössen nochmals  gemessen, und es wird jeweils die Differenz aus  den beiden     Messwerten    vor und nach der Alterung  gebildet; es wird also zum Beispiel das nach der  Alterung gemessene Gewicht von dem vor der  Alterung gemessenen abgezogen usw. Diese Diffe  renzwerte werden nun als Kennwerte der Eier  betrachtet und in der oben beschriebenen Weise  einander koordiniert. Die erhaltenen Kennwerte  drücken demnach die Änderung des Gewichtes bzw.  des spezifischen Gewichtes in Abhängigkeit von der  Zeit aus, so dass bei dieser Abwandlung des Ver  fahrens das Alter der Eier in gewissem Sinne wie  eine dritte Bestimmungsgrösse auftritt.

   Durch die  Differenzbildung fällt das Schalengewicht, welches  ja durch die Alterung nicht geändert wurde, heraus,  so dass es nicht berücksichtigt zu werden braucht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE I. Verfahren zum Prüfen und Sortieren von Eiern nach an den auszubrütenden Embryonen zu erwartenden Merkmalen, dadurch gekennzeichnet, dass an jedem zu prüfenden Ei zumindest zwei Be stimmungsgrössen ermittelt und deren Messwerte als Kennwerte des Eies einander koordiniert wer den, und dass sodann unter Zugrundelegung von Koordinatenbereichen derselben Bestimmungsgrössen, die nach den Grundsätzen der Statistik als charak teristisch für das Auftreten der interessierenden Merkmale ermittelt worden waren, die Lage der Koordinaten des betreffenden Eies als Kriterium dafür verwendet wird,
    inwieweit die fraglichen Merk male für den Embryo des betreffenden Eies zu er warten sind. II. Vorrichtung zur Durchführung des Verfah rens gemäss Patentanspruch I, zur Bestimmung des für die Ermittlung des Gewichtes bzw.
    spezifischen Gewichtes des Eiinnern benötigten Gewichtes der Eischale, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine dem Ei als Auflage dienende Anlegebacke (14) und eine in Richtung auf diese bewegliche Druckbacke (19) aufweist, zwischen denen das Ei der Einwirkung einer Kraft mit bekannter Grösse ausgesetzt werden kann, und dass eine Messvorrichtung (15) vorhan den ist, die die während der Belastung auftretende, von Eigrösse und Schalendicke abhängige Änderung der geometrischen Gestalt des Eies erfasst. UNTERANSPRÜCHE 1.
    Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass als Bestimmungsgrössen minde stens zwei der folgenden: Gewicht, spezifisches Ge wicht, Volumen, grosser und kleiner Durchmesser verwendet werden. 2. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Messwerte unmittelbar als Kennwerte des Eies einander koordiniert werden. 3. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Messwerte nach funktio neller Umwandlung als Kennwerte des Eies einan der koordiniert werden. 4. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass als Gewicht des Eies die für das Eiinnere geltenden, unter Berücksichtigung der entsprechenden Werte für die Eischale zu ermitteln den Werte verwendet werden. 5.
    Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass als spezifisches Gewicht des Eies die für das Eiinnere geltenden, unter Berück sichtigung der entsprechenden Werte für die Ei schale zu ermittelnden Werte verwendet werden. 6. Verfahren nach Unteranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das für die Ermittlung des Ge wichtes des Eiinnern benötigte Gewicht der Eischale in der Weise bestimmt wird, dass unter Vermeidung grosser Verdrehungswinkel das Trägheitsmoment des Eies für dessen langen Durchmesser gemessen und auf Grund des Zusammenhanges zwischen Träg heitsmoment, grossem und kleinem Durchmesser und dem Gewicht der Schale ausgewertet wird. 7.
    Verfahren nach Unteranspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das für die Ermittlung des spezifischen Gewichtes des Eiinnern benötigte Ge wicht der Eischale in der Weise bestimmt wird, dass unter Vermeidung grosser Verdrehungswinkel das Trägheitsmoment des Eies für dessen langen Durch messer gemessen und auf Grund des Zusammen hanges zwischen Trägheitsmoment, grossem und kleinem Durchmesser und dem Gewicht der Schale ausgewertet wird.
CH337018D 1954-06-12 1955-06-08 Verfahren und Vorrichtung zum Prüfen und Sortieren von Eiern CH337018A (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4116047A (en) * 1977-09-06 1978-09-26 Hejkal Charles S Bowling ball and hardness measuring instrument holding device

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