Verfahren zum kontinuierlichen Nassbehandeln einer Textilbahn Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum kontinuierlichen Nassbehandeln einer Textilbahn in einem kanalförmigen Behälter.
Bei der Nassbehandlung, beispielsweise beim Aus waschen, Bleichen, Dämpfen, Färben, Imprägnieren, Mercerisieren usw. von Textilbahnen, z. B. von Ge weben, Gewirken, Vliesen usw. ist einmal zu beachten, dass die Badkonzentration möglichst gleichmässig über die Breite der Textilbahn verteilt sein soll, was bei spielsweise durch Badturbulenz oder Durchmischung, beispielsweise durch Umpumpen der Behandlungsflotte, erreicht werden kann. Ein weiteres Problem besteht darin, die Behandlungsflüssigkeit wirklich an die Faser heran bzw. in diese hineinzubringen.
Dabei haben die Flottenpartikel im wesentlichen zwei Zonen zu durch laufen, nämlich vorerst die Grenzschicht, welche um die bewegte Faser herumliegt und dann bei Baumwolle die eigentliche Faserwand bzw. bei synthetischen Ma terialien die homogene Faser. Das Durchdringen dieser beiden Zonen erfolgt durch Diffusion. Solche. Diffu sionsprozesse sind bekanntlich verhältnismässig lang sam und beeinflussen die Wirtschaftlichkeit einer sol chen Anlage nachteilig.
Man ist deshalb bestrebt, diese Behand-lungsceiten nach Möglichkeit zu verkürzen. Wenn man vom ersten Fickschen Diffusionsgesetz aus geht, gelangt man zur Erkenntnis, dass die Diffusions geschwindigkeit dem Konzentrationsgradienten propor tional ist.
Das Ficksche Diffusionsgesetz lautet wie folgt:
EMI0001.0023
dm <SEP> - <SEP> D <SEP> _ <SEP> dc
<tb> Fdt <SEP> dx
<tb> dm <SEP> = <SEP> diffundierende <SEP> Menge
<tb> F <SEP> = <SEP> zu <SEP> durchwandernde <SEP> Fläche
<tb> dt <SEP> = <SEP> Diffusionszeit
<tb> dx <SEP> = <SEP> Diffusionsweg
EMI0001.0024
dm <SEP> = <SEP> Diffusionsgeschwindigkeit
<tb> Fdt
<tb> D <SEP> = <SEP> Diffusionskonstante
<tb> dc <SEP> - <SEP> Konzentrationsgradient
<tb> <B>dx</B>
<tb> de <SEP> = <SEP> Konzentrationsdifferenz Um verfahrenstechnisch zu einer möglichst günsti gen Lösung zu gelangen, muss man also bestrebt sein,
die Werte auf der rechten Seite der obigen Gleichung so zu beeinflussen, dass der ganze Ausdruck ein Maxi mum wird. Diese Maximierung der Diffusionsgeschwin digkeit darf jedoch nicht gleichzeitig auch zu hohen Betriebskosten führen, sondern soll eine Wirkungsgrad verbesserung ergeben. Der Konzentrationsgradient dc/dx kann vom Anfang bis zum Schluss des Prozesses maximal gemacht werden, wenn die Konzentrations differenz zwischen Flotte und Gewebe kontinuierlich auf einem möglichst grossen Wert gehalten wird.
Daraus folgt, dass die Textilbahn während des ganzen Prozesses in der Flotte eingetaucht und die Flotte in einem konti nuierlichen Gegenstrom gegenüber der Textilbahn ge führt werden muss.
Daraus ergibt sich ein Einbadver- fahren. Um den Diffusionsweg dx aus wirtschaftlichen Gründen kleinstmöglich zu halten, muss die bewegte Flotte unmittelbar auf die einzelnen Fasern gebracht werden, damit die Konzentrationsdifferenz zwischen Faseroberfläche und Faserinnerem maximal wird und die entsprechenden Chemikalien rasch diffundieren kön nen. Da aber die in der Flüssigkeit bewegte Stoffbahn eine verhältnismässig dicke Grenzschicht aufweist, ist es notwendig, diese möglichst rasch und gründlich zu durchbrechen, um den gewünschten Behandlungseffekt zu erreichen.
Um eine zusätzliche Durchdringung der Grenz- schicht zu erzielen, ist es bekannt, im Behälter Organe vorzusehen, durch welche Behandlungsflüssigkeit direkt, vorzugsweise im rechten Winkel auf die Textilbahnober- fläche gebracht wird.
Auf diesem Prinzip beruht eine bekannte Einrich tung, welche in einem Behandlungsbehälter die Textil bahn durch eine mäanderförmige Führung um Walzen möglichst ununterbrochen abstützt und Organe aufweist, durch welche von innerhalb der Walzen heraus die Behandlungsflotte ergänzt bzw. erneuert werden kann. Bei dieser bekannten Vorrichtung werden aber alle Vorteile, die eine ununterbrochen abgestützte Gewebe bahn für den Chemikalienaustausch bieten könnte, ge rade dadurch zunichte gemacht, dass die genannten Organe, die eine relativ zur Grenzschicht senkrechte Strömung erzeugen könnten, innerhalb der perforierten Stützwalzen angebracht sind.
Durch die durch diese Organe erzeugte radial von innen nach aussen gerich tete Strömung wird die Textilbahn - da sie gegen diese Strömung nicht gestützt ist - von der Walze abgehoben. Das bedeutet, dass die Textilbahn durch den vorhan denen Staudruck unter zum Teil beträchtliche Zugspan nung gesetzt wird. Nun ist aber bekannt, dass mit zunehmender Zugspannung der Chemikalienaustausch sehr stark abnimmt, was nie im Sinne eines leistungs fähigen Verfahrens liegen kann. Der Grund für dieses Verhalten liegt darin, dass bei erhöhter Zugspannung die einzelnen Fasern oder Fibrillen oder Textilbahn fäden sich sehr stark ineinander verkeilen und das Ein dringen von Flüssigkeit zu den einzelnen Fibrillen be hindern oder gar verunmöglichen.
Gerade diese Vor aussetzung aber muss, wie aus dem vorgehenden er sichtlich, erfüllt sein, um die Diffusion wirksam unter stützen zu können.
Demgegenüber ist das erfindungsgemässe Verfahren zum kontinuierlichen Nassbehandeln einer Textilbahn, die in einem Behandlungsflüssigkeit enthaltenden kanal- förmigen Behälter zwangläufeg mäanderförnnig geführt wird, wobei der Behandlungsflüssigkeit im Kanal eine zur Bewegungsrichtung der Bahn entgegengesetzte Strö mung erteilt wird und Organe vorhanden sind, durch welche im Kanal Behandlungsflüssigkeit direkt auf die Bahnoberfläche aufgebracht wird, um eine Durchdrin gung der Bahn mit Flüssigkeit zu erzielen, dadurch ge kennzeichnet,
dass zur Beschleunigung des Grenzschich- tenaustausches beidseits der Textilbahnoberflächen min destens eine sich über die ganze Breite der Textilbahn ebene oberhalb dieser erstreckende Breitstrahldüse ver wendet wird, mittels welcher die Flottenzufuhr und/ oder -Umwälzung erfolgt und der Behandlungsflotten strahl in einem spitzen Winkel zur Durchlaufrichtung der Textilbahn durch den Behälter so auf die Textil bahnoberfläche gerichtet wird, dass im Behälter eine Behandlungsflüssigkeitsströmung entgegengesetzt der Durchlaufrichtung der Textilbahn durch den Behälter erzeugt und/oder unterstützt wird.
Mit der erwähnten, bekannten Vorrichtung ist es, wie aus dem ersten Fickschen Gesetz hervorgeht, nicht möglich, einen solchen, für einen wirksamen Grenz- schichtaustausch wesentlichen, kontinuierlichen Gegen strom zwischen Behandlungsflotte und Textilbahn zu erzeugen. Bei der bekannten Vorrichtung entsteht näm lich um die einzelne Abstützungstrommel herum eine allseitig, radial gegen aussen gerichtete Strömung. Da durch kann keine resultierende Strömung im Behälter entstehen, weil sich alle Geschwindigkeitsvektoren auf heben.
Die einzige bestehende Strömungskomponente wird durch die Flüssigkeit gebildet, die infolge Rei- bung der bewegten Textilbahn mitgerissen wird. Es ent steht also ein Gleichstrom.
Mit dem erfindungsgemässen Verfahren sind alle diese Nachteile ausgeschaltet. Durch den alleinigen Einsatz einzelner, von aussen auf die Stütztrommeln gerichteten Breitstrahldüsen, wird einerseits die Grenz- schicht bis auf die einzelnen Fibrille.noberflächen schlag artig und vollständig durchbrochen, was zwischen Fi- brilleninnerem und -äusserem zu einem maximalen Kon zentrationsgefälle und somit zu einer beschleunigten Diffusion führt, sowie anderseits die notwendige Gegen strömung auf einfache Weise erzeugt und/oder unter stützt, ohne dass dabei die Textilbahn eine Spannungs erhöhung erfährt.
Gleichzeitig entfällt die Notwendig keit, ausschliesslich für die Erzeugung und/oder Unter stützung der Gegenströmung der Behandlungsflüssig keit im Behälter spezielle Pumpen oder dergleichen Mittel vorzusehen.
Auf diese Weise gelingt es mit verhältnismässig ge ringem Aufwand, eine wesentliche Verbesserung der Nassbehandlung von Textilbahnen zu erreichen und die Behandlungszeit zu verkürzen.
Das erfindungsgemässe Verfahren soll im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die beiliegende Zeichnung näher erläutert werden. Es zeigt: Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens und Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch eine Ausfüh rungsvariante der Vorrichtung der Fig. 1.
In einem im wesentlichen U-förmigen, stehenden Behälter 1 sind eine grösstmögliche Zahl von dreh baren Walzen 2, 3 untergebracht, die in den beiden Vertikalschenkeln des Behälters in Form von zwei Walzenreihen angeordnet sind, die zueinander versetzt liegen. Die Walzen 2, 3 sind je mit einer perforierten Oberfläche versehen, damit die den Behandlungskanal ausfüllende Behandlungsflüssigkeit von beiden Seiten an die Textilbahn herankommt. Zudem wird durch diese Perforierung verhindert, dass sich zwischen der Textilbahn 14 und den Walzen 2, 3 ein Flüssigkeits kissen aufbaut, das die Spannung im Gewebe erhöhen würde, da sich dadurch der Umfang der Rollen ver grössern würde. Die Anordnung der Walzen 2, 3 ist so gewählt, dass sie möglichst nahe beieinanderliegen, ohne sich aber zu berühren.
Dadurch wird gleichzeitig die freie ungestützte Wegstrecke der Textilbahn 14 relativ klein. Die Textilbahn 14 wird mäanderförmig um die Walzen 2, 3 geführt und in Pfeilrichtung durch die mit Behandlungsflotte angefüllte Vorrichtung hin durchgeführt und damit während des Durchlaufes be handelt. Da die Walzen sehr nahe beieinanderliegen, wird der Umschlingungswinkel verhältnismässig gross und übersteigt bei den meisten Rollen 180 .
Durch diese besondere zwangläufige Führung der Textilbahn 14 durch die Walzen 2, 3 ergibt sich durch die ab wechselnd entgegengesetzte Umlenkung der Textilbahn ein öffnen und Schliessen , was für die Dprchdrin- gung der Behandlungssubstanz durch die Grenzschicht besonders wichtig ist, indem bei der Krümmung der Stoffbahn die Faserzwischenräume auf der Innenseite geschlossen werden und die sich darin befindliche Flüssigkeit herausgedrückt wird.' Bei der unmittelbar darauffolgenden nächsten Umlenkung wird die Textil bahn 14 auf die andere Seite umgelenkt, und die zuvor geschlossenen Zwischenräume werden jetzt geöffnet;
die aussenliegenden Faserzwischenräume werden da durch vergrössert und saugen Flüssigkeit von aussen ein. Dadurch entsteht in dieser bei den üblichen Rauhig- keiten relativ dicken Grenzschicht eine Austauschströ mung, die von den Faseroberflächen zu den Grenz- schichtoberflächen führt.
Dadurch wird unmittelbar an der Faseroberfläche das gewünschte Konzentrationsge fälle erzeugt, im Gegensatz zu konventionellen Ma schinen, bei denen die Behandlungsflotte, welche an der Faseroberfläche liegt, etwa die gleiche Konzen tration hat wie die Faser selbst und sich erst gegen die äusseren Begrenzungen der Grenzschicht hin eine Konzentrationsdifferenz mit der umgebenden Flotte bil det. Bei diesen konventionellen Maschinen aber kann innerhalb der relativ dicken Grenzschicht die Wirkung der Behandlungsflotte nur durch eine verhältnismässig langsame Diffusion erfolgen.
Durch sich über die ganze Breite der Textilbahn erstreckende Breitschlitz- bzw. Breitstrahldüsen 4 wird die Grenzschicht zusätzlich durchdrungen. Im Hin blick auf den verhältnismässig grossen Energieaufwand, der für den Betrieb solcher Breitstrahldüsen 4 erfor derlich ist, ist die Verwendung derselben auf eine geringe Anzahl beschränkt.
Diese Breitstrahldüsen sind so gerichtet, dass der aus ihnen austretende Behand- lungsflottenstrahl im wesentlichen senkrecht auf die Textilbahnoberfläche und auf die Achse einer unter halb dieser befindlichen Umlenkwalze weist, jedoch so, dass der Strahl mit der Kanallängsaxe bzw. mit der Durchlaufrichtung der Textilbahn durch den Behälter einen spitzen Winkel bildet, der gegen die Textilbahn- Austrittsöffnung des Behälters 1 offen ist.
Die Öffnung der derart gerichteten Breitstrahldüsen 4 ist somit so zur allgemeinen Laufrichtung der Textilbahn gerichtet, dass der von der Textilbahn abgelenkte Teil des sie verlassenden Strahls die Gegenströmung der Behand lungsflüssigkeit im Behälter unterstützt oder gegebenen falls allein erzeugt.
Es hat sich gezeigt, dass es zweckmässig ist, in der Textilbahn 14 während des Behandlungsprozesses eine möglichst geringe Spannung vorzusehen. Bei der darge stellten Vorrichtung wird dies dadurch erreicht, dass alle Walzen 2, 3 schlupffrei angetrieben sind, beispiels weise mit Hilfe von Ketten, so dass alle Rollen zwang läufig stets die gleiche Geschwindigkeit haben. Ferner wird die Spannung zwischen der Einzugswalze 5 und den restlichen Walzen 2, 3 inklusive den Quetschwal- zen 6 durch eine nachgiebig gelagerte Tänzerwalze 7 gesteuert.
Die Flottenzufuhr erfolgt durch die direkt unter halb den Quetschwalzen 6 liegende Breitstrahldüse 8, während die übrigen Breitstrahldüsen 4 für ihre Spei- sung an eine Leitung 10 angeschlossen sind und die erwähnte Gegenströmung der Behandlungsflüssigkeit er zeugen bzw. unterstützen.
Zum Einziehen der Textilbahn können die Wände 11 abgenommen werden. Die Walzen 2, 3 sind als Rohre ausgebildet und enthalten in ihrem Innern Ver drängungskörper 12, um die erforderliche Flottenmenge zu reduzieren und zudem die Behandlungsflotte zu kanalisieren.
In Fig. 2 ist eine weitere Ausführungsform darge stellt, bei welcher der Eintritt der Textilbahn 14 am untern Ende des Behälters vorgesehen ist. Dies be dingt eine gute Abdichtung an der Einführstelle. Die Zahl und Anordnung der Walzen richtet sich nach dem vorgesehenen Behandlungsprozess und dem zu behan delnden Textilgut.
Es ist ferner möglich, den Behälter oben zu schlie ssen und ihn beispielsweise durch Druckluft unter Ober- druck zu setzen, wodurch auch bei Badtemperaturen von über 100 C gearbeitet werden kann.
Method for the continuous wet treatment of a textile web The invention relates to a method for the continuous wet treatment of a textile web in a channel-shaped container.
In the wet treatment, for example when washing off, bleaching, steaming, dyeing, impregnating, mercerizing, etc. of textile webs, for. B. from Ge weave, knitted fabrics, nonwovens, etc. is to be noted once that the bath concentration should be distributed as evenly as possible over the width of the textile web, which can be achieved for example by bath turbulence or mixing, for example by pumping the treatment liquor. Another problem is to really bring the treatment liquid to the fiber or into it.
The liquor particles essentially have to run through two zones, namely first the boundary layer that lies around the moving fiber and then, in the case of cotton, the actual fiber wall or, in the case of synthetic Ma materials, the homogeneous fiber. These two zones are penetrated by diffusion. Such. Diffusion processes are known to be relatively slow and have a detrimental effect on the profitability of such a system.
It is therefore endeavored to shorten these treatment times as far as possible. If one proceeds from Fick's first law of diffusion, one arrives at the conclusion that the diffusion speed is proportional to the concentration gradient.
Fick's law of diffusion is as follows:
EMI0001.0023
dm <SEP> - <SEP> D <SEP> _ <SEP> dc
<tb> Fdt <SEP> dx
<tb> dm <SEP> = <SEP> diffusing <SEP> amount
<tb> F <SEP> = <SEP> to <SEP> wandering <SEP> area
<tb> dt <SEP> = <SEP> diffusion time
<tb> dx <SEP> = <SEP> diffusion path
EMI0001.0024
dm <SEP> = <SEP> diffusion speed
<tb> Fdt
<tb> D <SEP> = <SEP> diffusion constant
<tb> dc <SEP> - <SEP> concentration gradient
<tb> <B> dx </B>
<tb> de <SEP> = <SEP> concentration difference In order to arrive at the most favorable solution in terms of process engineering, one must therefore endeavor to
to influence the values on the right-hand side of the above equation in such a way that the whole expression becomes a maximum. However, this maximization of the diffusion speed should not lead to high operating costs at the same time, but should result in an improvement in efficiency. The concentration gradient dc / dx can be maximized from the beginning to the end of the process if the concentration difference between the liquor and tissue is continuously kept at the largest possible value.
It follows from this that the textile web is immersed in the liquor during the entire process and the liquor must be guided in a continuous countercurrent with respect to the textile web.
This results in a single bath process. In order to keep the diffusion path dx as small as possible for economic reasons, the moving liquor must be brought directly to the individual fibers so that the concentration difference between the fiber surface and the fiber interior is maximal and the corresponding chemicals can diffuse quickly. However, since the web of material moving in the liquid has a relatively thick boundary layer, it is necessary to break through this as quickly and thoroughly as possible in order to achieve the desired treatment effect.
In order to achieve additional penetration of the boundary layer, it is known to provide organs in the container through which the treatment liquid is applied directly, preferably at a right angle, to the textile web surface.
A known Einrich device is based on this principle, which supports the textile web in a treatment tank by a meandering guide around rollers as uninterruptedly as possible and has organs through which the treatment liquor can be supplemented or renewed from within the rollers. In this known device, however, all the advantages that an uninterrupted web of supported fabric for the exchange of chemicals could offer are just negated in that the said organs, which could generate a flow perpendicular to the boundary layer, are mounted within the perforated support rollers.
Due to the flow generated by these organs radially from the inside to the outside, the textile web is lifted from the roller - since it is not supported against this flow. This means that the textile web is put under, in some cases, considerable tensile stress due to the dynamic pressure present. It is now known, however, that the chemical exchange decreases sharply with increasing tensile stress, which can never be in the interests of a powerful process. The reason for this behavior is that with increased tensile stress the individual fibers or fibrils or textile web threads wedge themselves very strongly and prevent or even make impossible the penetration of liquid to the individual fibrils.
It is precisely this requirement, however, as can be seen from the preceding, that must be met in order to be able to effectively support diffusion.
In contrast, the method according to the invention for the continuous wet treatment of a textile web, which is forced to meander in a channel-shaped container containing treatment liquid, the treatment liquid in the channel is given a flow opposite to the direction of movement of the web and organs are present through which treatment liquid in the channel is applied directly to the web surface in order to achieve a penetration of the web with liquid, characterized in that
that to accelerate the boundary layer exchange on both sides of the textile web surfaces at least one wide-jet nozzle extending over the entire width of the textile web plane above this is used, by means of which the liquor supply and / or circulation takes place and the treatment liquor jet at an acute angle to the direction of flow of the Textile web is directed through the container onto the textile web surface in such a way that a treatment liquid flow is generated and / or supported in the container opposite to the direction of flow of the textile web through the container.
With the known device mentioned, it is not possible, as can be seen from Fick's first law, to generate such a continuous countercurrent between the treatment liquor and the textile web, which is essential for an effective boundary layer exchange. In the known device, a flow directed radially outwards on all sides is created around the individual support drum. As a result, no resulting flow can arise in the container, because all velocity vectors cancel each other out.
The only existing flow component is formed by the liquid, which is carried away as a result of the friction of the moving textile web. So there is a direct current.
With the method according to the invention, all these disadvantages are eliminated. Through the sole use of individual wide-jet nozzles directed from the outside onto the support drums, on the one hand the boundary layer down to the individual fibril surfaces is abruptly and completely broken through, resulting in a maximum concentration gradient between the inside and outside of the fibril, and thus one leads to accelerated diffusion, and on the other hand, the necessary countercurrent is generated and / or supported in a simple manner without the textile web experiencing an increase in tension.
At the same time, there is no need to provide special pumps or similar means exclusively for generating and / or supporting the counterflow of the treatment liquid in the container.
In this way it is possible to achieve a substantial improvement in the wet treatment of textile webs and to shorten the treatment time with relatively little effort.
The method according to the invention is to be explained in more detail below on the basis of exemplary embodiments with reference to the accompanying drawings. It shows: FIG. 1 a vertical section through a device for performing the method and FIG. 2 a vertical section through an embodiment variant of the device of FIG. 1.
In a substantially U-shaped, standing container 1, the largest possible number of rotatable rollers 2, 3 are housed, which are arranged in the two vertical legs of the container in the form of two rows of rollers that are offset from one another. The rollers 2, 3 are each provided with a perforated surface so that the treatment liquid filling the treatment channel can reach the textile web from both sides. In addition, this perforation prevents a liquid cushion from building up between the textile web 14 and the rollers 2, 3, which would increase the tension in the fabric, as this would increase the scope of the rollers. The arrangement of the rollers 2, 3 is chosen so that they are as close to one another as possible, but without touching one another.
As a result, the free unsupported path of the textile web 14 is relatively small at the same time. The textile web 14 is guided in a meandering shape around the rollers 2, 3 and carried out in the direction of the arrow through the device filled with treatment liquor and thus be treated during the passage. Since the rollers are very close to one another, the wrap angle is relatively large and exceeds 180 for most rollers.
This special, compulsory guidance of the textile web 14 by the rollers 2, 3 results in an opening and closing due to the alternately opposite deflection of the textile web, which is particularly important for the impaction of the treatment substance through the boundary layer, as the curvature of the fabric web the interstices between the fibers on the inside are closed and the liquid contained therein is pressed out. ' In the next immediately following deflection, the textile web 14 is deflected to the other side, and the previously closed spaces are now opened;
the outer interstices between the fibers are enlarged and suck in liquid from the outside. This creates an exchange flow in this boundary layer, which is relatively thick with the usual roughness, which leads from the fiber surfaces to the boundary layer surfaces.
This creates the desired concentration gradient directly on the fiber surface, in contrast to conventional machines in which the treatment liquor lying on the fiber surface has about the same concentration as the fiber itself and only moves towards the outer boundaries of the boundary layer a concentration difference with the surrounding liquor bil det. In these conventional machines, however, the treatment liquor can only take effect within the relatively thick boundary layer through a relatively slow diffusion.
The boundary layer is additionally penetrated by wide slot or wide jet nozzles 4 extending over the entire width of the textile web. In view of the relatively large amount of energy required to operate such wide-jet nozzles 4, the use of the same is limited to a small number.
These wide-jet nozzles are directed in such a way that the treatment liquor jet emerging from them points essentially perpendicularly to the textile web surface and to the axis of a deflection roller located below it, but in such a way that the jet with the longitudinal axis of the channel or with the direction of passage of the textile web through the The container forms an acute angle which is open towards the textile web outlet opening of the container 1.
The opening of the wide jet nozzles 4 directed in this way is thus directed to the general direction of travel of the textile web that the part of the jet leaving it that is deflected by the textile web supports the counterflow of the treatment liquid in the container or, if necessary, generates it alone.
It has been shown that it is useful to provide the least possible tension in the textile web 14 during the treatment process. In the device shown, this is achieved in that all rollers 2, 3 are driven slip-free, for example with the aid of chains, so that all rollers always have the same speed. Furthermore, the tension between the feed roller 5 and the remaining rollers 2, 3 including the nip rollers 6 is controlled by a resiliently mounted dancer roller 7.
The liquor is supplied through the wide jet nozzle 8 located directly below the squeeze rollers 6, while the other wide jet nozzles 4 are connected to a line 10 for their feeding and generate or support the mentioned counterflow of the treatment liquid.
The walls 11 can be removed to pull in the textile web. The rollers 2, 3 are designed as tubes and contain in their interior Ver displacement body 12 to reduce the amount of liquor required and also to channel the treatment liquor.
In Fig. 2 a further embodiment is Darge provides, in which the entry of the textile web 14 is provided at the lower end of the container. This requires a good seal at the insertion point. The number and arrangement of the rollers depends on the intended treatment process and the textile material to be treated.
It is also possible to close the container at the top and to put it under positive pressure, for example by means of compressed air, so that it is possible to work at bath temperatures of over 100 ° C.