Umformungsanordnung mit mechanischen Kontakten. In Umformungsanordnungen mit mechani schen Kontakten können bekanntlich mit den letzteren Mittel, z. B. gesättigte Schaltdros seln, in Reihe liegen, die zur Erleichterung der Schaltvorgänge in der Nähe des Strom nullwertes eine Abflachung des Stromverlau- fes und damit eine stromschwache Pause her vorrufen. Es ist ferner bekannt, die Kontakt stellen durch Nebenwege mit gittergesteuerten Entladungsventilen zu überbrücken.
Mit die ser Überbrückung wird beim Einschaltvorgang bezweckt, die sich schliessenden Kontakte von der Beanspruchung mit. der vollen Betriebs spannung zu entlasten, die andernfalls vor dem Schliessvorgang zu Funkenentladungen zwischen den sich einander nähernden Kon takten führen könnte.
Beim Ausschaltvor- manx#- wird mit Hilfe der Nebenwege der Anstieg der wiederkehrenden Spannung ver zögert und dadurch das Zustandekommen von Rückzündungen verhindert. In den bekannten Umformungsanordnungen wird ein Nebenweg mit Entladungsventil entweder nur für den Einsehaltv organg oder nur für den Aussehalt- vorgan !g benützt.
Zur Beherrschung beider Vorgänge sind bei einer bekannten Umfor- tnungsanordnung zwei verschiedene Neben wege mit je einem besonderen Entladungs ventil vorgesehen.
Erfindungsgemäss kann demgegenüber eine erhebliche Aufwandersparnis dadurch erzielt werden, dass gemeinsam für den Schliess- und Öffnungsvorgang einer Kontaktstelle ein Neben- weg mit einem Entladungsventil vorgesehen ist. An das Steuergitter dieses Entladungs ventils kann z. B. eine Wechselspannung gelegt werden, die zur Zeit der Kontaktöffnung positive und zur Zeit der Kontaktschliessung negative Werte hat, welch letzteren zur Ein leitung des Schliessvorganges eine höhere Zündspannung von entgegengesetzter Rich tung überlagert wird.
Damit ist der weitere Vorteil verbunden, dass der Nebenweg im Augenblick der Kontaktöffnung ohne weiteres freigegeben wird, während eine vorzeitige Zündung des Entladungsrohres beim Ein schaltvorgang mit Sicherheit unterbunden wird. Die Gefahr einer vorzeitigen Zündung ist nämlich deswegen gegeben, weil die Span nung an den Kontakten und damit am Ent ladungsgefäss des Nebenweges schon mehrere Millisekunden vor dem Einschaltaugenblick verhältnismässig hohe positive Werte haben kann.
Würde nun aber die Zündung zu früh stattfinden, nämlich zu einer Zeit, in der der vorgeschaltete veränderliche Widerstand einen verschwindend kleinen Wert hat, so könnte der Nebenweg infolge Fehlens wirksamer Strombegrenzungsmittel einen übermässig gro ssen Strom führen, der das Entladungsventil gefährden würde. Gleichzeitig ist mit der Ver meidung einer vorzeitigen Stromübertragung über die Entladungsventile der Nebenwege noch eine Ersparnis an Leistungsverliisten ver bunden, die sonst durch die unerwünschte vor zeitige Stromübertragung verursacht werden würden.
Der Umstand, dass der Zündzeit. Punkt durch Überlagerung einer besonderen Zündspannung zum Zeitpunkt der Kontakt schliessung in ein enges Abhängigkeitsverhält nis gebracht werden kann, derart, dass die Zündung erst unmittelbar vor dem Zustande kommen einer galvanischen Verbindung über die mechanischen Kontakte stattfindet, er möglicht schliesslich auch eine Verringerung des Aufwandes für das stromabflachende Mittel;
dieses braucht dann nämlich nur eine sehr kurze stromschwache Pause hervorzu rufen, ohne dass zu befürchten ist, diese könnte finit der Zündung des Entladungsrohres be ginnend bereits abgelaufen sein, bevor die Bontake vollständig geschlossen sind.
In der Zeichnung sind in den Fig. 1, ?, 1 und 5 verschiedene Ausführungsbeispiele der erfindungsgemässen Anordnung schematisch für eine Phase dargestellt. Mehrphasenanord- nungen beliebiger Phasenzahl können daraus ohne weiteres durch Vervielfachung abgeleitet werden. Fig. 3 zeigt verschiedene Spannungs kurven zur Erläuterung der Wirkungsweise.
Nach Fig. 1 ist eine Kontakteinrichtung 11 mit einer Schaltdrossel 12 in Reihe geschaltet. Die Schaltdrossel stellt den stromabflachenden Reihenwiderstand dar. Sie besitzt einen beim Nennstromwert hochgesättigten Magnetkern <B>13,</B> durch dessen Entsättigung in der Nähe des Stromnull-wertes eine stromschwache Pause hervorgerufen wird.
Er wird mit Hilfe einer zusätzlichen Wicklung 1.1 so vormagnetisiert, da.ss er vor der Kontaktöffnung bei einem geringen positiven Wert des übertragenen Stromes in den ungesättigten Zustand gelangt, vor der Kontaktschliessung jedoch sieh bereits im Zustand der Sättigung im Sinne des zu übertragenden Stromes befindet. Ausserdem ist ein gegebenenfalls mit Hilfe einer beson deren Wicklung 15 vormagnetisierter Hilfs kern 16 vorgesehen, der auch mit der ge meinsamen Hauptwicklung 12 verkettet ist.
Er erzeugt bei der Kontaktschliessung eine stromschwache Pause, bleibt jedoch beim Aus- sehal.tvorgang gesättigt.
Parallel zur Kontaktstelle 11 liegt ein Gas entladungsgefäss 17. Das Steuergitter dieses Entladunfgsgefässes liegt über Vorwiderstände <B>18</B> und 7.9 an einer Hilfswechselspannung, die beispielsweise mittels eines Hilfstransforma tors 20 aus dem Weebselspannungsnetz der Umformungsanordnung entnommen werden kann, das in der Zeichnung nicht mitdar- gestellt ist.
Die richtige Svi}ehronlage der Git- tervorspannung kann dureli Pliasenkombina- t.ion oder mittels eines vor-esehalteten Dreh- tra-nsforinators erzielt werden. Die Hilfsspan nung kann aber auch aus einer beliebigen Wechselspannungsquelle entnommen werden, die svneliron zur Hauptweeliselspannung an getrieben oder gesteuert wird.
Die IIilfsweehselspannung- ?0 erteilt dein Steuergitter des Entladungsgefässes 17 vor und während des Aussehaltvor-anges ein posi tives Potential. Wenn daher durch Öffnung der Kontaktstelle 11 die Überbrückung des Entladungsrohres 17 aufgehoben wird, so zün det dieses sofort und übernimmt den an der Kontaktstelle 11 unterbrochenen Strom. Vor und während der Schliessung der Kontaktstelle 11 ist das Critter negativ.
Zur Einleitung des Schliessvorganges kann das Entladungsgefäss durch eine beliQbige, beispielsweise fremd er zeugte Zündspannung gezündet werden, die periodisch s@-nchron mit der Weehselspannun@g,- der Umformungsanordnung auftritt. Es kann auch eine positive Hilfsgleichspannung durch s@Tnehron gesteuerte Hilfskontakte kurz vor dem Einsehaltau-renbliek an das Steuergitter gelegt werden.
Besonders vorteilhaft ist es aber, die an der zu schliessenden Kontaktstelle <B>11</B> herrschende Spannung als Zündspannung an das Steuergitter des Entladungsgefässes zu legen.
Besteht die Kontakteinrichtung 11 aus zwei ruhenden Kontaktstücken ?? und 23 und einer beweglichen Kontaktbriieke '?1-, so kann das Steuergitter des Entladungsgefässes 17 einfach mit der Kontaktbrücke 2-1 über Widerstände 18, \35 verbunden werden.
Dureli geeignete Einstellung der ruhenden Kontakt- st.üeke, nämlich durch einen geringen Vor schub des anodenseitigen Kontaktstückes \?'? gegenüber 23 wird erreicht., da.ss die Kontakt brücke 2.1 stets zuerst mit dem Kontaktstück 22 in Berührung kommt.
Dadurch erhält das Gitter des Entladungsgefässes 17 einen posi tiven Zündspannungsstoss und zündet un mittelbar, bevor die Kontaktbrücke 21 auch mit, dem ruhenden Kontaktstück 23 in Berüh rung kommt und dadurch eine galvanische Verbindung an der Kontaktstelle 11 herge stellt wird. Bei der Kontaktschliessung tritt infolgedessen an der Kontaktstelle 11 nur eine \pannung von der Höhe des Spannungsabfalles im Nebenweg, also praktisch die Brennspan nung des Entladungsrohres 17 auf.
Die Höhe des Stromes ist, durch den in diesem Augen- bliek ungesättigten Magnetkern 16 begrenzt. Da auch beim Ausschalten infolge des un- esättigten Zustandes des Kernes 13 nur ein sehr ;reringer Strom fliessen kann, so wird das Entladungsrohr 17 nur mit einem sehr niedrigen zeitlichen Strommittelwert in der Grössenordnung von einigen Hundertstelam- pere beansprucht und kann daher verhä.ltnis- mässig- klein sein.
In Reihe mit dem Gefäss liegt ein Strombegrenzungswiderstand 21, der im\ Störungsfalle das Gefäss sehützt. Die Brennspannung des Entladungsrohres 17 so wie der Spannungsabfall am Widerstand 21 und sonstige Spannungsabfälle im Nebenweg, die für die Kontaktspannung bestimmend Sind, können z. B. gemäss Schweizer Patent. Nr. 297588 sowohl beim Ausschaltvorgang als auch beim Einsehaltv organg durch eine in den Nebenweg eingeführte Zusatzspannung teil weise oder ganz kompensiert werden.
Auf diese Weise kann erreicht werden, dass an der Kon taktstelle 11 selbst bei Dauerbetrieb mit sehr grossen Leistungen und über lange Betriebs zeiten hin praktisch keine Werkstoffwande- rung auftritt.
Soll es dem Zufall überlassen bleiben, mit welchem von den beiden Kontaktstücken 22 und 23 die bewegliche Brücke 24 zuerst. in Be- rührung kommt, so kann eine positive Hilfs- Npannungsquelle in der Verbindung zwischen dem Steuergitter des Entladungsgefässes 17 und der Kontaktbrüeke 21 vorgesehen werden.
Diese Hilfsspannungsquelle besteht nach Fig.1 -ins einem Kondensator 26, der mittels eines Hilfstransformators 27 über einen Trocken- lrleichrichter <B>28</B> aufgeladen werden kann. Der Ililfstransformator 27 kann an das Wechsel spannungsnetz der Umformungsanordnung an geschlossen sein. Zur Erzielung einer beson ders geringen Zündverzögerung kann auch eine hochfreqtaente Hilfsspannungsquelle an Stelle der Teile 26 bis 28 verwendet werden.
Die Zündsteuerung kann atach mit Hilfe eines Vorkontaktes bewirkt werden, der kurz vor der Schliessung der Hauptkontakte einen auf der Anodenseite der Hauptkontakte ange brachten Gegenkontakt berührt.
Das Entladungsgefäss 17 ist beim Ein schaltvorgang nur während einer sehr kurzen Zeit. von weniger als 1/1o Millisekunde strom führend. Es gibt Entladungsgefässe, die wäh rend dieser kurzen Stromführungsdauer ver hältnismässig hohe Stromspitzen von einigen tausend Ampere vertragen können, obwohl sie nur für eine mittlere zeitliche Strombean spruchung in der Grössenordnung von einigen Ampere bemessen sind. Verwendet man ein derartiges Entladungsgefäss für den vorliegen den Zweck, so kann man den Aufwand für die Einschaltdrossel erheblich verringern, indem man gemäss Fig. 2 in Anordnungen mit von der Hauptdrossel 12 getrennt ausgeführter Einschaltdrossel 12' den Nebenweg vor der Einschaltdrossel 12' anschliesst.
Die Ein schaltdrossel braucht dann nur für eine Span nung von der Höhe des Spannungsabfalles im Nebenweg, also im wesentlichen von der Höhe der Brennspannung des Entladungsgefässes 17 bemessen zu sein. Unter Umständen kann man bei so kleinen Spannungen überhaupt ohne Einschaltdrossel auskommen. Die Anord nung nach Fig. 2 kann im übrigen in gleicher Weise ausgestaltet werden wie die Anordnung nach Fig. 1.
Ausserdem ist in Fig. 2 noch ein Hilfskon takt 29 vorgesehen, der synchron mit der Hauptkontaktstelle 11 betätigt wird und das Entladungsgefäss 17 während der Sperrzeit vor Beanspruchung schützt. Wenn nach der Öffnung der Hauptkontakte der über den Ne benweg fliessende Strom den Nullwert passiert, so erlischt die Entladung im Gefäss 17. Der Hilfskontakt 29 kann dann völlig Strom- und spannungslos geöffnet werden. Vor Zündung des Entladungsgefässes 17, die dein Einschalt vorgang der I-Iauptkontakte vorangeht, kann der Hilfskontakt 29 ebenfalls Strom- und spannungslos wieder geschlossen werden.
Der Hilfskontakt 29 verhindert auch eine unzeitige Zündung des Entladungsgefässes 17 während der Sperrzeit, wenn die Spannung an den Kontakten während dieser Zeit vorüber gehend positiv wird. Letzteres kann beispiels weise eintreten, wenn zwei Kontaktstellen ini Clegentakt arbeiten, die einerseits an eine Be ineinsame Wechselstromzuleitung und ander seits an entgegengesetzte Gleichstrompole an geschlossen sind. Derartige Kontaktanordnun gen liegen unter anderem vor in 1Vlehrphasen- brüekenschaltungen und entsprechenden Drei ] eiterschaltungen mit einem Nulleiter und zwei Aussenleitern auf der Gleichstromseite.
In Fig. 3 sind verschiedene Spannungskurven einer Dreiphasenbrückenschaltung für eine Umformungsanordnung mit, sechs paarweise in Gegentakt arbeitenden Kontaktstellen in Abhängigkeit von der Zeit t (im Winkelmass) eingetragen. Im obern Teil der Fig. 3 sind zu nächst die drei Phasenspannungen Z'1, Zr2 und U3 gestrichelt angedeutet, ebenso die Kurven der verketteten Spannungen, z. B. U31 bzw. Teile dieser Kurven, aus denen sich durch Um klappung der negativen Halbwellen die Gleich spannung der Umformungsanordnung ergibt.
ao bezeichnet den Schnittpunkt der Span nungskurven t% und ('i und somit den Zeit punkt, in welchem bei voller Aussteuerung die positiven Kontakte der Phase 1 zu schliessen wären. Es sei nun angenommen, dass die Anordnung- für Teilaussteuerung in weitem Bereich eingerichtet ist und beispielsweise mit einem Steuerwinkel<I>a</I> i 60 arbeite. Es er geben sich dann unter anderem die Einsehalt zeitpunkte El für die eine Kontaktstelle der Phase 1, E2 für die Folgephase und E'1 für die andere Kontaktstelle der Phase 1.
Auf der linken Seite der Figur sind mit ausgezogenen Linien die Spannungskurven der beiden Gleichstrompole eingezeichnet, wobei eine Kommutierungszeit ti, angenommen wurde, die wegen der hohen Augenblickswerte der Kom- mutierungsspannung U31 verhältnismässig kurz ist.
Die Spannungskurven der beiden ( T leielistronipole übersehneiden sieh. Die un- geglättete Gleichspannung, die auf der reeh- ten Seite dieser Figur mit ausgezogenen Li nien angegeben ist, weist. also negative Spitzen auf, die in der Figur schraffiert sind.
Wä B rend der Sperrzeit liegt nun aber die Gleich spannung auch an der jeweils offenen Kon taktstelle, solange die in Gegentakt arbeitende Kontaktstelle geschlossen ist. Die Spannung an der offenen Kontaktstelle hat. jedoch ge rade die umgekehrte Rielitung wie die wäh rend der Stroinübertragung;szeitwirksame trei bende Spannung.
Hat also die Gleielxspan- nung negative Spitzen, so treten an den offenen Kontaktstellen entsprechende positive Spannungsspitzen auf, die bei positiver Git- tervorspannung zur Zündung des Entladungs gefässes führen, falls das Gitter nicht gegen über der Kathode negatives Potential hat.
Die Kurve der Kontaktspannung ui; ist in Fig. 3 unten eingezeiehixet. Solange die Kon taktstelle geschlossen ist, also vom Einschalt zeitpunkt E bis zum Ausschaltzeitpunkt A1, ist die Kontaktspannung :Null. Der Ausschalt zeitpunkt A1 liegt hierbei kurz nach dem Be ginn der auf die Kominutierungszeit ti; fol genden stromsehwaehen Pause, deren Dauer durch den veränderlichen Reihenwiderstand, also z.
B. durch die Sehal-tdrossel, gegeben ist und für den betrachteten Betriebsfall den Wert :A t haben möge. Während des auf den Aussehaltzeitpunkt 31 folgenden Restes der stromsehwachen Pause hat die Kontaktspan nung wegen der positiven Werte des Stufen stromes ebenfalls geringe positive Werte, steigt aber nach Beendigung,' der stronxsehwaeheii Pause, wenn sieh die Kontakte weit gexm- voneinander entfernt haben, auf hohe nega tive Werte an entsprechend der verketteten Spannung zwischen der soeben unterbrochenen Phase und der Folgephase.
Voin Einschalt zeitpunkt E'1 der andern Kontaktstelle an tritt an der betrachteten Kontaktstelle die Gleiehspannung mit umgekehrtem Vorzeieheii auf. Diese enthält die erwähnten positiven Spannungsspitzen, die in Abständen von je 60" aufeinanderfolgen. Nach der Offnung der an- lern Kontaktstelle im Augenblick A'1 tritt an der betrachteten Kontaktstelle die verkettete Spannung zwischen dieser Phase und der vorangehenden auf.
Der kurz vor dem Ein- scbal.taugenblick E1 vorhandene Wert. ja, die ser verketteten Spannung liefert den Zünd impuls für das Entladungsgefäss 17 des Neben we-es. Arbeitet der Umformer mit voller Aus- steuerung (a = 0 ), so ist der Wert u, gleich Null; das Entladungsgefäss 17 wird also beim Einsehaltvorgang nicht gezündet, sofern nicht die obenerwähnte Hilfsspannungsquelle 27 vorgesehen ist.
Da in diesem Falle die Ein- sclialtspannurig, mit der die Kontakte bean sprucht werden, Null ist, so hat das Versagen des Nebenwegventils bei voller Aussteuerung für die Kontakte keine nachteiligen Folgen. Zwischen voller Aussteuerung und sehr nied riger Teilaussteuerung können aber solche Be triebsstellungen liegen, wo die Einschaltspan nung einerseits zur rechtzeitigen Zündung des Entladungsgefässes 17 nicht ausreicht, ander seits jedoch schon merkliche Einschaltwande rung an den Kontakten hervorruft.
Für diese Fälle ist eine zusätzliche Hilfsspannungsquelle '' 7 auch dann vorteilhaft, wenn durch einen Vorkontakt oder durch einen geringen Vor schub des anodenseitigen Kontaktteils dafür t,,esorgt ist, dass auf der Anodenseite die erste Berührung stattfindet. Eine solche Hilfs- spannungsquelle kann natürlich auch in den jenigen dargestellten Anordnungen ergänzt erden, wo sie nicht gezeichnet ist.
W ird nun, wie bisher angenommen war, eine sinusförmige Wechselspannung als Vor spannung an das Gitter des Entladungsgefässes 1.7 gelegt, so muss diese in der Zeit von A', Iris Er verhältnismässig hohe negative Augen blickswerte haben, damit sie das Entladungs- ;rcfäss bis zu dem gewünschten Zündzeitpunkt sicher sperrt. Anderseits muss die Vorspannung im Ausschaltaugenblick < 1i hohe positive Au- @genblickswerte haben, damit beim Ausschalt vorgang eine rechtzeitige Zündung gewähr leistet ist.
Der Nulldurchgang der Gittervor- spannung müsste also etwa in der Mitte der Sperrzeit zwischen A, und El liegen. Eine derartige ('Tittervorspannung würde also wenig- stens bei einer oder zweien der erwähnten posi tiven Spitzen der Kontaktspannung ui; eine unerwünschte Zündung des Entladungs gefässes nicht verhindern können. Diese Auf gabe erfüllt dann eben der oben erwähnte 1lilfskontakt 29.
Das gleiche Ziel lässt sich auch -ohne zu- sät.zliche bewegte Teile erreichen, wenn man eine Gittervorspannung von annähernd recht eckiger Kurvenform verwendet. Diese hat noch den weiteren, nicht. nur für die erwähnten be sonderen Schaltungen, sondern auch für an dere Schaltungen wertvollen Vorteil, dass die Gittervorspannung ihre Phasenlage bei Änderungen des Aussteuerungsgrades in einem gewissen Bereich beibehalten kann. Eine derartige Kurvenform der Gittervorspannung ist daher auch dort vorteilhaft anwendbar, wo keine positiven Spannungsspitzen an den Kon takten während der Sperrzeit auftreten können.
Die gewünschte annähernd rechteckige Kurvenform kann beispielsweise dadurch er halten werden, dass die Gitterspannung an einem. vom Wechselstrom eines Gleichstrom wandlers durchflossenen Widerstand abge griffen wird. Eine derartige Anordnung- ist in Fig. 4 beispielsweise dargestellt. Die Figur zeigt zwei im Gegentakt. arbeitende Kontakt einrichtungen 11 und 11' mit ihren Neben wegen, in denen die Entladungsgefässe 17 und 17' angeordnet sind. Die Gittervorspannung wird von einem Hilfswandler 30 geliefert, des sen Primärwicklung von der Spannung an einem Widerstand 31 gespeist wird. Dieser Widerstand liegt in Reihe mit den Wechsel stromwicklungen eines Gleichstromwandlers 32.
Die Gleichstromwicklungen dieses Wand- lers sind über einen vorteilhaft regelbaren Wi derstand 35 und eine Stabilisierungsdrossel 34 an ein Gleichstromnetz angeschlossen, bei spielsweise an das Gleichstromnetz der Um formungsanordnung selbst. Der Gleichstrom kreis des Gleichstromwandlers stellt dann zu gleich eine Grundlast für die Umformungs anordnung dar.
Von besonderem Vorteil ist eine Gittervor- spannung uv von der in Fig. 3 unten gezeicli- rieten Kurvenform mit verschiedener Länge der positiven und negativen Abschnitte.
Diese Kurvenform trägt dem Umstand Rechnung, dass die Öffnungszeit einer Kontaktstelle län ger ist als ihre Sehliessungszeit. Die gewünsehte Kurvenform wird dadurch erzielt, (Ia1) die Windungszahlverhältnisse auf den beiden Kernen des Gleichstromwandlers verschieden gewählt werden.
Die sieh hierbei ergebende vet:schiedene Höhe der positiven und nega tiven Werte ist. von untergeordneter Bedeu- tun-. Die in Fig. 3 unten dargestellte Kurven- 1'orin der Gittervorspannung uv erlaubt eine Änderung des Aussteuerungsgrades bis zur vollen Aussteuerung ohne Veränderung der Phasenlage der Csittervorspannurig-. Die posi tiven Spitzen der Kontaktspannung verschwin den,
wenn der Steuerwinkel u kleiner wird als 60 . Es hat deshalb keine nachteiligen Folgen, wenn der Einschaltzeitpunkt E'l, der in der Figur hinter dem Nulldureligang der Gittervorspannung liegt, bei Erhöhung des Aussteuerungsgrades vor diesen Nulldurch gang rückt.
Ähnliche, wenn auch weniger günstige Ver hältnisse können auch bei Verwendung einer sinusförmigen Gitterspannung da'durcll er zielt werden, dass maul dieser eine negativ e Cleiehspannung überlagert.
In Fig. 5 ist noch ein anderes Mittel zur Verhinderung unzeitiger Zündungen des Ent ladungsgefässes durch die positiven Spitzen der Kontaktspannung angegeben. Hier sind nämlich Hilfsdrosseln 36 vorgesehen, deren Magnetkerne mit Wechselstrom bis weit über den Sättigungsknick erregt werden. In den Hilfsdrosseln entstehen bei ihrer Entsättigunty Spannungsstösse, die kurzzeitige Ströme über einen im Gitterkreis liegenden Widerstand 37 treiben.
Durch Hintereinanderschaltung der Wicklungen von drei in einer Drehstromsehal- tung angeordneten Hilfsdrosseln unter Ver tauschung der beiden Anschlüsse einer dieser Wicklungen lassen sich drei iim je 60 aus einanderliegende Stromstösse gleicher Rich tung erzielen. Die entgegengesetzt gerich teten Stromstösse können durch Hilfsventile 38, 38' gesperrt, bzw. für das Entladungsrohr der im (-,egentalt arbeitenden Kontaktstelle nutzbar gemacht werden.
Weitere Wicklungen der Hilfsdrosseln 36 sind für zwei weitere, nicht mutgezeichnete Phasen einer Drelistroin- unifornlungsanordnun - vorgesehen. Die St.ruin- stösse rufen an dein Widerstand 37 Spannunns- stösse hervor, die sich der (xittervorspannung überlagern.
Richtung und Phasenlage dieser Spannungsstösse werden mit Hilfe eines Dreh- transformators 311 so eingestellt, dass sie zii den Zeiten, in denen die positiven Spitzen der Kontaktspannung auftreten, die Gittervor- spannung negativ machen.
Stromabflachende Reihenwiderstände, wie z. B. Ausschaltdrosseln und -egebenenfalls auch Einschaltdrosseln, sind in den Fig. 4 und 5 zu ergänzen; sie können in der gemein samen -#V eeliselstromzuleituli#,# vor der Ver zweigung zu den beiden Kontaktstellen 11 und 11' oder auch in jeder der Verzweigungslei tungen angeordnet sein.
Zur Vermeidung von Seli Tierigkeiten, die durch gelegentliches Versagen eines Entla dungsventils verursacht erden könnten, kann man das Entladungsventil finit einem zweiten Nebenweg umgehen, der beim Ausfall des Entladungsventils den ersten Nebenweg be lielfsmässig vertritt. Da die L'niformuntgsanord- nung mit dem zweiten Nebenweg allein nur vorübergehend betrieben wird, so kann dieser zweite Nebenweg weniger vollkommen ausge staltet sein als der das Entladungsventil ent haltende.
Er kann insbesondere einen höheren Spannungsabfall aufweisen; denn vorüber gehend kann eine durch höhere Kontaktspan nung verursachte Werkstoffwanderung an den Kontakten ohne merkliche Beeinträchtigung des Betriebes in Kauf genommen werden. Der Behelfsnebenweg kann daher beispielsweise ans reinem Wirkwiderstand bestehen, der natürlich im Hinblick auf die über ihn fliessenden Verlust ströme einen verhältnismässig hohen Wider standswert haben muss. Zur Verringerung dieser Verluste kann der Behelfsnebenweg auch einen Kondensator enthalten.
In diesem Fall muss unter Umständen durch Dämpfungswider- stä.nde von verhältnismässig hohem Wert dafür gesorgt werden, da2) während der stronl- sehwachen Pause, die dem Ausschaltvorgang vorausgeht, keine unerwünscht hohen Strom- sehwingungen auftreten können, die den Aus schaltvorgang stören.
Zur Unterdrückung derartiger Schwingungen kann auch an Stelle des Kondensators oder in Reihe mit denn Kon- densator ein Sperrschichtventil angeordnet -erden. Auch in diesem Fall ist mit einer (-i-höhten Kontaktspannung zu rechnen,
weil @perrsehiehtventile insbesondere für höhere Betriebsspannungen einen grösseren Span- nungsabtall in Durehlassrichtung aufweisen als T"itladungsventile. Dafür sind aber Ne- l@enwce, g die Sperrsehiehtventile oder Kon- clensatoren oder Wirkwiderstände oder eine Kombination dieser Mittel enthalten,
prak- t iseh dauernd betriebssicher.
Die beiden Nebenwege können auch über einen gemeinsamen Wirkwiderstand oder Kon densator oder über eine Reihenschaltung von beiden geführt werden, indem beispielsweise nur das Entladungsgefäss selbst durch einen Wirkwiderstand, einen Kondensator oder ein Sperrsehielitventil oder eine Kombination dieser Mittel unmittelbar überbrückt wird. Es kann ferner eine Zusatzspannung in den Ne benweg eingeführt werden, die die Brennspan nung des Entladungsgefässes und die Span nungsabfälle an den damit in Reihe liegenden Nebenwegteilen ganz oder teilweise kompen siert, während bei Ausfall des Entladungs gefässes vorübergehend in Kauf genommen werden darf, dass die Kompensation weniger vollkommen oder überhaupt unwirksam ist.
Damit der Behelfsbetrieb ohne Entladungs gefäss nicht längere Zeit andauern kann, ohne bemerkt zu werden, wird vorteilhaft eine selbsttätige Meldeeinrichtung an sich bekann ter Art vorgesehen, die einen Ausfall des Ent ladungsgefässes optisch oder akustisch anzeigt.