Säurekocher.
Es ist bekannt, dass durch einen Rüeklauf- kühler jede Flüssigkeit unmittelbar naeh der Verdampfung wieder kondensiert werden kann, und zwar derart, dass die bei der Ver dampfung entwickelten Dämpfe aus dem Rüeklaufkühler nicht nach aussen entweichen können.
F r einen besonderen Zweck, nämlich f r das Auskochen von Edelmetallgegenständen mit Salz-, Schwefel-oder Salpetersäure, wie dies beispielsweise in der Zahntechnik erforderlieh ist, hat der Rüeklaufkühler noch keine Verwendung gefunden. Bei diesem Auskoehen hat man bisher die Säuredämpfe dureh den Kamin ins Freie abgeleitet oder mittels einer Wasserstrahlpumpe abgesaugt und in den Abguss geleitet.
Man hat auch schon versucht, eine die Säure und die auszukochenden Gegen- stÏnde enthaltende Schale in einer Pfanne, welche eine zur Säurebindung befähigte Lauge enthält und in welche die Schale gestellt wird, mit einer Glasgloeke zu bedecken, um das Hntweichen der Säuredämpfe, die beim Erhitzen des Ganzen entstehen, dadurch zu verhindern, da¯ die SÏuredÏmpfe von der Lauge in der Pfanne absorbiert werden.
Das Ableiten der Säuredämpfe durch den Kamin hat den Nachteil, dass der atmosphärische Luftdruck die Dämpfe in den Arbeitsraum drüeken kann. Nachteilig ist auch der Gebrauch der Wasserstrahlpumpe zum Absau- en der genannten DÏmpfe, weil das ablau fende Wasser dann stets SÏure enthält, die auf die Ableitung korrodierend wirkt.
Die Verwendung der oben erwähnten Glasglocke, der sogenannten Tauchglocke, hat den Naehteil, dass die sich kondensierenden DÏmpfe an der Innenwand des Glases niederschlagen und dadureh die Beobachtung der Vorgänge im Innern der Vorrichtung verunm¯glichen.
Ausserdem wird bei dieser Vorrichtung nicht @ nur die SÏure, sondern auch die Lauge gekocht, was einen bedeutend längeren Abkiihlungsprozess bedingt.
Diese Nachteile bezweekt das in beiliegender Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel zu vermeiden.
Der Säurekocher besitzt ein aus feuerfestem Material, z. B. aus dem Markenprodukt Pyrexglas , Porzellan und dgl., bestehendes Kochgefϯ 1, in dessen obern, etwas erweiterten Teil der untere Teil eines ebenfalls aus feuerfestem Material bestehenden Absorptions- gefässes 2 hermetisch dicht, aber abnehmbar eingesetzt ist. Der aus dem Kochgefäss l herausragende Teil des Absorptionsgefässes 2 ist oben durch eine Haube 3 abgeschlossen.
Der Boden des Absorptionsgefässes 2 weist eine zentrale Öffnung 4 auf, an die ein vertika- les, auch an seinem obern Ende offenes Rohr 5 angeschlossen ist. An der Innenseite der Haube 3 ist zentral ein zum Rohr 5 koaxiales Rohr 6 angebracht, dessen Durchmesser gro sser ist als der des Rohres 5 und dessen unteres, offenes Ende oberhalb des Bodens 7 des Absorptionsgefässes liegt. Neben diesem Rohr 6 ist in der Haube 3 eine Íffnung 8 angebracht.
Der Boden des Kochgefϯes 1 ruht auf einem in einem StÏnder 9 angebrachten Rost 10, unter dem sieh eine nieht gezeichnete Heizvorrichtung, z. B. ein Gasbrenner oder ein elektriseher Heizk¯rper, befindet.
Die Wirkungsweise des besehriebenen Säurekochers ist folgende :
Das Eochgefäss 1 wird mit SÏure, z. B.
Salz-oder SchwefelsÏure, sowie mit den zum Auskochen mit der SÏure bestimmten GegenstÏnden beschiekt. In das Absorptionsgefäss wird so viel Lauge, z. B. Alkalilauge, gebracht, dass deren Oberfläehe gerade mit dem untern Ende des Rohres 6 in Berührung kommt.
Dann wird die SÏure im Kochgefäss l erhitzt. Die dadurch entwiekelten SÏuredÏmpfe steigen durch das Rohr 5 auf, treten durch das obere Ende dieses Rohres in das Rohr 6 über, aus dessen unterem Ende sie dann austreten und von der im Absorptionsgefäss befindlichen Lauge vollständig absorbiert werden. Während des Eochvorganges gebil- dete WasserdÏmpfe k¯nnen durch die Off- nung 8 entweiehen. Diese Öffnung ermöglicht also stets den Ausgleich von etwa auftreten- den Unter- bzw. ¯berdr cken. Das Austreten von SÏuredÏmpfen in den Arbeitsraum ist verunmoglieht.
Acid cooker.
It is known that any liquid can be condensed again immediately after evaporation by means of a recirculation cooler, in such a way that the vapors developed during evaporation cannot escape to the outside from the recirculation cooler.
For a special purpose, namely for boiling precious metal objects with hydrochloric, sulfuric or nitric acid, as is required, for example, in dental technology, the recirculation cooler has not yet been used. During this boiling process, the acid vapors have so far been discharged into the open air through the chimney or sucked off using a water jet pump and directed into the drain.
Attempts have also been made to cover a bowl containing the acid and the objects to be boiled in a pan which contains a lye capable of acid binding and in which the bowl is placed, in order to prevent the acid vapors from escaping The whole thing is heated to prevent the sour fumes from being absorbed by the lye in the pan.
Discharging the acid vapors through the chimney has the disadvantage that the atmospheric air pressure can push the vapors into the work area. Another disadvantage is the use of the water jet pump to remove the vapors mentioned, because the water running off always contains acid, which has a corrosive effect on the discharge.
The use of the above-mentioned bell jar, the so-called diving bell, has the disadvantage that the condensing vapors condense on the inner wall of the glass and thus make it impossible to observe the processes inside the device.
In addition, with this device not only the acid but also the lye is boiled, which requires a significantly longer cooling process.
The embodiment shown in the accompanying drawing aims to avoid these disadvantages.
The acid cooker has a refractory material, e.g. B. from the branded product Pyrex glass, porcelain and the like., Existing Kochgefϯ 1, in the upper, slightly expanded part of the lower part of an absorption vessel 2 also made of fireproof material is hermetically sealed but removable. The part of the absorption vessel 2 protruding from the cooking vessel 1 is closed off at the top by a hood 3.
The bottom of the absorption vessel 2 has a central opening 4 to which a vertical tube 5, also open at its upper end, is connected. On the inside of the hood 3 a pipe 6 coaxial with the pipe 5 is attached centrally, the diameter of which is larger than that of the pipe 5 and the lower, open end of which lies above the bottom 7 of the absorption vessel. In addition to this pipe 6, an opening 8 is made in the hood 3.
The bottom of the cooking vessel 1 rests on a grate 10 mounted in a stand 9, under which you can see a heating device, not shown, e.g. B. a gas burner or an electric heater is located.
The mode of operation of the acid cooker described is as follows:
The Eochgefäß 1 is with acid, z. B.
Hydrochloric acid or sulfuric acid, as well as the items intended for boiling with the acid. In the absorption vessel is so much lye, z. B. alkali, brought that the surface just comes into contact with the lower end of the tube 6.
Then the acid is heated in the cooking vessel. The acid vapors thus developed rise through the pipe 5, pass through the upper end of this pipe into the pipe 6, from the lower end of which they then exit and are completely absorbed by the alkali in the absorption vessel. Water vapors formed during the Eoch process can escape through the opening 8. This opening therefore always enables the compensation of any under- or overpressure that may occur. It is not possible for acid vapors to escape into the work area.