Adolf Spinner, Offenburg (Baden, Deutschland).
Schaupackung für den Kleinverkauf.
Cregenstand der Erfindung ist eine Schaupackung für den Kleinverkauf schüttfähiger Verhrauehswaren, insbesondere von Nahrungsund Genussmitteln, wie zum Beispiel Hülsenfrüchten, kiriess, Puddingpulver, Kaffee, Tee, sowie von Pulvern und Drogen aller Art, Seifenfloeken, sonstigen Waschmitteln und dergleichen, welche Schaupackung eine mindestens teilweise durchsichtige Tüte darstellt, die auf ihrem Mantel Messmarken zum Abmessen von Teilmengen des Tüteninhaltes trägt. Es ist bekannt, diese Messmarken mit entsprechenden Beschriftungen zu versehen, die sieh auf das Gewicht oder den Rauminhalt der durch die Marken bezeichneten Teilmengen des jeweiligen Tüteninhaltes bezogen.
In der Praxis haben derartige Messpackungen für Kleinverkaufswaren aber keinen Eingang finden können, weil die auf den jeweiligen Tüteninhalt zugeschnittenen Messmarken mit ihren Beschriftungen für Waren ungleichen Bchüttgewichts eine besondere, mit entsprechend bezeichneten Messmarken versehene Tüte erfordern. Bei der Vielzahl der in Betracht kommenden Tüteninhalte unterschiedlichen Raumgewichts war dabei eine Herstellung dieser Packungen wirtschaftlich ungünstig.
Um nun diese Wirtsehaftliehkeit zu heben, zeichnet sieh die erfindungsgemässe Schau- packung dadureh aus, dass die Messmarken keine Beschriftungen hinsichtlich Gewicht, Volumen oder Preis des durch die Messmarken abgeteilten Tüteninhaltes tragen, sondern dass auf die Messmarkeneinteilung bezügliche Angaben auf einem mit Hinweisen auf den Tüteninhalt bedruckten, abnehmbar an der Packung befestigten Deklarationsschild angebracht sind, zum Zwecke, durch Verwendung verschiedener, je entsprechend beschrifteter Deklarationsschilder, zum Beispiel Verschlussreiter, mit gleichen Messmarken ausgerüstete Packungstüten für Waren unterschiedlicher Eigenschaften benutzen zu können.
Die Messmarken können längs eines Streifens auf dem Tütenkörper aufgedruckt sein, vorzugsweise längs einer geraden Mantellinie. Sie können aber auch, wenn das hn Interesse einer bessern Verteilung und Über sichtlichkeit liegt, längs einer schräg verlaufenden Linie angeordnet sein. Zur Erleich terung der : Erkennbarkeit der Messeinteilung kann ein Streifen mit undurchsichtigem Untergrund verwendet werden, von dem sicti die Massstriche gut abheben. Der Verschluss der Tüte erfolgt zweckmässig mittels der an sich bekannten Reiter oder Abschlussfalzstreifen, die dann die erwähnten Deklarations schilder darstellen und Angaben über den Inhalt der Messpackung tragen können.
Zwei Ausführungsbeispiele werden an Hand der Zeichnung beschrieben. Auf dieser stellen in schaubildlicher Ansicht dar:
Fig. 1 eine leere Schaupackung,
Fig. 2 einen zugehörigen Verschlussstreifen für sich,
Fig. 3 eine gefüllte Schautüte einer etwas niedrigeren Form, mit aufgesetztem Verschlussstreifen und
Fig. 4 den Abmess- und Entleerungsvor- gang einer noch halb gefüllten Tüte der in Fig. 1 dargestellten Art.
In den dargestellten Ausführungsbeispielen besteht der Körper der Tüte 1 aus einem durchsichtigen, geschmeidigen Werkstoff wie Zellglas oder dergleichen. Die Tüte besitzt unten einen in üblicher Weise verschlossenen, beispielsweise verklebten Boden 2 und hat oben eine weite Schüttöffnung 3. Die Wan dnngen können in bekannter Weise mit Aufdrucken oder Textstreifen 4 versehen sein.
Weiter trägt die Tüte auf ihrer Man telfläche Messmarken, die in den dargestellten Ausführungsbeispielen in Form zweiter Streifen 5 angebracht sind, auf denen in geeigneten Abständen die einzelnen Messstriche oder -marken 6 und 7 liegen. Der Versehlussreiter besteht aus einem gefalzten Pappstreifen 8, der die Aufdrucke trägt, die sich auf den Inhalt der Packung und auf seine portionsmässige Verwendung, das heisst auf die jeweilige Bedeutung der Messmarken für den betreffenden Packungsinhalt, beziehen.
Für die Entnahme einer bestimmten Teilmenge braucht man dann nur in der in Fig. 4 dargestellten Weise an dem betreffenden Teilstrich (bei 9) die Tüte abzuklemmen und bis dahin auszuschütten. Das Einteilen und Ab messen des Tüteninhaltes erfolgt dabei gemäss den auf die jeweilige Ware Bezug nehmende Angabe auf dem Reiter, so dass also zum Beispiel gemäss diesen Angaben für die Herstellung eines Gebäckes oder einer Speise für drei Personen drei Massstriche der Zutat A, sechs Massstriche der Zutat B und acht Massstriche der Zutat C aus den betreffenden Tüten ausgeschüttet werden.
Die betreffenden Zutaten kommen dann jeweils in entsprechend eingeteilten Packungen in den Handel, und die Zubereitung der Speisen erfolgt mit jeder wünschenswerten Genauigkeit nach dem Rezept und den Reiterangaben ohne alle andern Abmesshilfsmittel als die durch die gezeigten Packungen selbst gegebenen.
PATENTANSPRUCll: Sehaupackung für den Kleinverkauf schüttfähiger Verbrauchswaren, insbesondere von Nahrungs- und Genussmitteln, welche Schaupackung eine mindestens teilweise durchsichtige Tüte darstellt, die auf ihrem Mantel Messmarken zum Abmessen von Teilmengen des Tüteninhaltes trägt, dadurch gekennzeichnet, dass die Messmarken keine Beschriftungen hinsichtlich Gewicht, Volumen oder Preis des durch die Messmarken abgeteilten Tüteninhaltes tragen, sondern dass auf die Messmarkeneinteilung bezügliehe Angaben auf einem mit Hinweisen auf den Tüteninhalt bedruckten, abnehmbar an der Packung befestigten Deklarationsschild angebracht sind, zum Zwecke, durch Verwendung verschiedener, je entsprechend besehrifteter Deklarationsschilder,
mit gleichen Mess marken ausgerüstete Packungstüten für
Waren unterschiedlicher Eigenschaften benutzen zu können.