Verbrennungseinrichtung. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist. eine Verbrennungseinrichtung zur Ver brennung von pulverisiertem Brennstoff, die eine Brennkammer mit kreisförmigem Quer schnitt aufweist, welche einen axialen Auslass für die Verbrennungsgase besitzt sowie Mittel, um der in diese Brennkammer einströmenden Luft eine Wirbelbewegung um die Brenn- kammeraxe zu geben. Eine solche Verbren nungseinrichtung wurde in der schweizeri schen Patentschrift Nr. 274978 näher beschrie ben.
Die Erfindung ist in jenen Fällen an wendbar, in welchen die Verbrennung in einem rasch strömenden Fluidum (im folgen den mit Luft bezeichnet.) aufrechterhalten werden soll, wobei die Erfindung die Verwen dung von festem, pulverisiertem Brennstoff vorsieht. --Mit der Bezeichnung rasch strö mend für den die Verbrennung unterhalten den Luftstrom ist gemeint, dass die Geschwin digkeit des axial durch eine Initial-Brennzone strömenden Luftstromes, berechnet aus dem pro Zeiteinheit durch den Querschnitt des Strömungsweges strömenden Volumens, ge nügend gross ist in bezug auf die Ausbrei- tungsgeschwindigkeit der Flamme im Brenn stoff-Luft-Gemisch, um flammenlöschend wir ken zu können.
Für in Luft. verbrennende Kohlenwasserstoff-Brennstoffe hat die Flam- menausbreitungs-Geschwindigkeit die Grössen ordnung 0,3 m/sec bei Atmosphärentempera tur. Die Erfindung ist anderseits besonders auf Verbrennungseinrichtungen von Verbren- nungsgasturbinen und/oder Strahltriebwerken anwendbar, bei welchen die axiale Strömungs geschwindigkeit der durch eine Verbrennungs zone strömenden Luft, die wie erwähnt berech net wird, 3 bis 90 misec betragen kann oder noch mehr, je nach den Abmessungen der Anlage.
Erfindungsgemäss ist die Verbrennungs einrichtung dadurch gekennzeichnet, dass die Brennkammer einen dem Durchfluss von Kühlluft dienenden Kühlmantel aufweist, dessen Auslass über eine Leitung mit einer pneumatischen Brennstoff-Fördervorrichtung, mittels welcher der Brennstoff in den Einlass der Brennkammer gefördert wird, verbinden ist, wobei die verbrauchte Kühlluft zur För derung von zur Verbrennung bestimmten, pulverisierten Brennstoffpartikeln dient.
An Hand der beiliegenden Zeichnung soll der Erfindungsgegenstand beispielsweise näher erläutert werden.
Fig. 1 zeigt einen Axialschnitt durch eine Einrichtung gemäss der Erfindung, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie 11-II in Fig. 1 und Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 1.
Gemäss der Zeichnung ist. eine durch In nenwände 2, 3 gebildete Brennkammer 1 mit kreisförmigem Querschnitt vorgesehen, die nach aussen eine konkave Form aufweist, wobei die Innenwand 2 von einer Aussenwand 4 umgeben ist zwecks Bildung eines Mantels bzw. Ringkanals 5, welchem über eine Einlass- leitung 6 aus der Atmosphäre, z. B. mittels eines Kompressors, Kühlluft zugeführt werden kann, und zwar tangential und am Umfang des Ringkanals 5.
Beim Betrieb strömt die Luft mit. radial nach innen gerichteter Wir- belbewegLing durch den Ringkanal 5 und ver- lässt diesen durch eine Auslassöffni-mg 7 'und gelangt über eine räumlich gekrümmte Lei tung 8 in eine Leitung 9 in der durch ge strichelte Pfeile angegebenen Richtung.
Während die Luft durch den Ringkanal 5 strömt, nimmt sie von der Wand 2 Wärme auf, wobei dieser Wärmeübergang durch ge eignete Mittel erhöht werden kann, z. B. durch Rippen an der Aussenfläche der Innen wand 2. Geeignete (nicht gezeichnete) Leit- schaufeln können ebenfalls im Innern des Ringkanals 5 vorgesehen sein, um die ver langte, spiralförmige, radial einwärtsgerich- tete Strömung zu erreichen.
Infolge des abnehmenden Strömungsquer schnittes der Kühlluft auf ihrem Strömungs weg gegen den Auslass 7 hin sinkt ihr Druck und steigt ihre Geschwindigkeit unter bzw. über den entsprechenden Wert am Einlass 6.
Die Leitung 9 besitzt einen kontinuierlich abnehmenden Querschnitt und mündet an ihrer engsten Stelle 10 in ein Rohr 12 mit erweiterter Einlassöffnimg 11, wobei der Querschnitt des an einen Krümmer anschlie ssenden Teils des Rohres 12 kontinuierlich zu nimmt. Die Durchmesser des Auslasses 10 und des Einlasses 11 sind derart, dass der statische Druck in dieser Zone gerade unter dem Atmosphärendruck liegt und demzufolge hier nur eine kleine Luftmenge aus der Atmo sphäre angesogen wird. Diese Lift strömt durch eine Zufuhranlage 15 für pulverisier ten Brennstoff, der z.
B. mittels einer archi medischen Schraube 16 gefördert werden kann, wobei die genannte Luft solchen pulve risierten Brennstoff in die Leitung 12 mit reisst. Die Leitungen 9 und 1.2 bilden also eine pneumatische Brennstoff-Fördervorrieh- tung.
Der Luft-Brennstoff-Strom gelangt an schliessend durch die Leitung 12, wie dies durch die voll ausgezogenen Pfeile angedeutet ist, in eine Einlassspirale 13, die in einen Ringkanal 11 mündet, der zwischen der In nenwand 3 der Brennkammer 1 und einer Aussenwand 17 gebildet ist.. Der aus der Spi rale 13 tangential in den Kanal 14 eintretende Luft-Brenlistoff-Strom bewegt sieh radial aus wärts durch den Ringkanal 14, wobei er durch den Wärmeübergang von der Wand 3 er wärmt wird, bis er eine ringförmige Öffnung 18 erreicht, durch welche er zur Verbrennung in die Brennkammer 1 strömt.
Während des Strömens gegen die Öffnun- 18 hin bewegt sieh der Luft-Brennstoff-Strom in Form einer Spirale mit zunehmendem Querschnitt, ähnlich wie in einem Diffusor. Die Anordnung ist dabei zweckmässig derart, dass der Druck dieses Stromes beim Erreichen der Öffnung 18 nur wenig über dem in der Kammer 1 herrschenden Druck liegt. Zufolge des Wärmeüberganges von der Innenwand 3 erhöht sieh die Temperatur dieses Luftstro mes, wobei dieser Wärmeübergang durch An ordnung von Rippen an der Wand 3 erhöht werden kann.
Wie dies in der vorangehend erwähnten Patentschrift beschrieben ist, strömt die Luft und der Brennstoff während der Verbren nung in der Brennkammer 1 in einer Wirbel strömung um die Axe der Kammer 1, wobei die Brennstoffpartikel einen Weg von kon tinuierlich abnehmendem Radius zuriieklegen, weil diese Partikel im Verlauf ihrer Verbren nung zunehmend an Grösse verlieren; die Ver brennungsgase verlassen zusammen mit even tuell nicht verbrannten Brennstoffpartikeln die Kammer 1 durch die axiale Auslassöff- nung 23.
Wie dies ebenfalls in dieser Patentschrift beschrieben ist, sind die Geschwindigkeiten und Wege der Partikel in der Brennkammer 1 weitgehend durch die Form der Begren zungswände bestimmt., da die Radialkompo- nente der Gasgeschwindigkeit in jedem ein zelnen Radialabstand von der Aae des Wir bels von dem der Radialströmung an dieser Stelle zur Verfügung stehenden Querschnitt abhängt. Durch entsprechende Ausbildung der Wandung der Brennkammer und durch Wahl der entsprechenden Betriebsbedingun gen kann jede beliebige Bewegung der Brenn stoffpartikel erreicht werden.
Gemäss der Zeichnung besitzt die Brenn- kammer 1 Begrenzungswände solcher Ausbil- clung, dass der Abstand zwischen einem Punkt der einen Wand und dem entsprechenden Punkt auf der gegenüberliegenden Wand in Aelisriehtung gemessen sich vom Umfang bis zum Auslass stetig ändert, mit der Änderung des Radialabstandes dieser Punkte von der genannten Axe und mit kleiner werdendem Radius zunimmt.
Die Wände sind zweckmässig konkav von aussen gesehen.
Im Innern des Ringkanals 1.1 können Mittel vorgesehen sein, um einen Teil der Luft des Luft-Brennstoff-Stromes vor dessen Eintritt in die Brennkammer 1. abzuzapfen. Diese Mittel können z. B. eine Stauplatte 19 aufweisen, die im Peripheriebereieh des Kanals 14 angeordnet ist.
Zufolge ihrer Träg heit versuchen die grösseren Brennstoffparti kel ihren We;, radial auswärts durch den Kanal 1,4 in die Brennkammer 1 fortzusetzen, während ein Teil der Luft, der kleinere Brennstoffpartikel enthält, um die Stauplatte 19 abgelenkt wird und durch die Öffnung 20 in eine Ringkammer 21. gelangt, wobei diese Luft. mit der Primärluft zum Zwecke der Vorwärninng gemischt werden kann.
Diese 1'riinäi@lnft tritt durch eine Öffnung 22 tan- gential in die Brennkammer 1 ein, um die ge wünschte Wirbelbewegung um die Axe der Kammer 1 zii erzeugen.
Die in Fig. 2 gezeigte Leitring zur Zufüh rung der Primärluft zur Einlassöffnung 22 kann mit Mitteln zur Zündung des Brenn stoffes versehen sein, z. B. zur Erzeugung einer Zündflamme mit flüssigem Brennstoff, wobei die Zufuhr dieses Brennstoffes abge stellt werden kann, wenn der feste Brennstoff entzündet ist.
Es ist zit bemerken, dass bei der Anwendung einer solchen Verbrennungsein- richtung in einer CTastiirbinenanlage der den Einlassöffnungen 6 und 22 zuzuführende Luftstrom vom Auslass eines Kompressors kommt..
Das beschriebene Beispiel lässt weiter er kennen, dass sieh eine Einrichtung der be schriebenen Art auch in solchen Kraftanlagen anwenden lässt, bei welchen nicht nur die Auf rechterhaltung einer stabilen Verbrennung in rasch strömender Luft verlangt wird, sondern auch bei hohen Luft-Brennstoff-Verhältnissen.