CH251706A - Elektrisches Widerstandsmaterial aus einer verformbaren Kupferlegierung und Verfahren zu dessen Herstellung. - Google Patents
Elektrisches Widerstandsmaterial aus einer verformbaren Kupferlegierung und Verfahren zu dessen Herstellung.Info
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Description
Elektrisches Widerstandsmaterial aus einer verformbaren Kupferlegierung und Verfahren zu dessen Herstellung. Die Erfindung betrifft ein elektrisches Widerstandsmaterial aus einer verformbaren Kupferlegierung und ein Verfahren zu des sen Herstellung. Die weiter unten näher zu erläuternden Legierungen können im Hinblick auf den durch die Anwesenheit von Mangan bewirk ten, erhöhten spezifischen elektrischen Wi derstand und wegen der durch das Alumi nium hervorgerufenen Glühspanwiderstands-. fähigkeit mit Vorteil für elektrische Wider stände verwendet werden. So sind die elektri schen Eigenschaften von 0 bis<B>10%</B> Alumi nium und 4 bis 16 % Mangan enthaltenden Legierungen bereits geprüft worden, und ge wisse Legierungen dieser Art wurden als lelektrisches Widerstandsmaterial im Handel verwendet. Es wurde nun festgestellt, dass die Eigen schaften solcher Legierungen, und zwar ins besondere deren Widerstandsfähigkeit bei Temperaturen im Bereiche von 400 bis 500 C durch Hemmen des Kornwachstums, verbes sert werden können, was durch Einschluss ge i eigneter Zusätze in den Legierungen erreicht werden kann. Dadurch wird eine wesentlich längere Lebensdauer des Materials und ein verbessertes Widerstandsvermögen gegen Vi- brationen gewährleistet. Das erfindungsgemässe WiderGtandsmate- rial ist dadurch gekennzeichnet, dass es aus einer verformbaren, höchstens 0,2 % Silicium aufweisenden Kupferlegierung besteht, die 0,1 bis 3 % Aluminium, 5 bis 15 % Mangan, ein das Kornwachstum bei erhöhten Tem peraturen hemmendes Mittel und mindestens 80 % Kupfer enthält. Dieses elektrische Widerstandsmaterial kann erhalten werden, indem eine durch Zu sammenschmelzen von 0,1 bis 3 % Alumi nium, 5 bis 15 % Mangan von mindestens <B>98%</B> Reinheit, 0,05 bis 1 % eines das Korn wachstum bei erhöhten Temperaturen hem menden Mittels und mindestens 80 % Kupfer erhaltene, höchsfens, 0,2 % Silicium aufwei sende Legierung erstarren gelassen und ver formt wird. Das das Kornwachstum. hemmende Mittel kann ein geeignetes Element, wie z. B. Chrom oder Titan, oder eine Verbindung sein, wie beispielsweise Aluminiumoxyd, Magnesium oxyd, Ceroxyd oder Eisensilicid, und soll zweckmässig in Mengen von 0,05 bis 1,0 zugegen sein. In den Legierungen kann bis 0,2.% Sili cium vorhanden sein, doch ist die Abwesen heit dieses Elementes vorzuziehen. Um die Entoxydierung und das Reinigen der Schmelze sicherzustellen, können bis zu 0,5 Phosphor, bis zu 0,5 % Zink oder Cadmium oder bis zu 0,21% Magnesium zugesetzt wer den. Zinn kann ebenfalls als Verunreinigung bis zu 0,2 % zugegen sein. Verwendet man ein anderes das Kornwachstum hemmendes Mittel als Eisensilicid, so kann auch Eisen als Verunreinigung bis zu<B>0',5%</B> zugegen sein. Die Legierungen lassen sich in bekannter Weise herstellen, und das Chrom, oder Titan kann als Vorlegierung mit Kupfer zugesetzt werden, während die Verbindungen in Pul verform in die Schmelze eingetragen werden können. Die Legierungen können in bekannter Weise zu Draht, Bändern, Stangen oder Streifen verarbeitet werden, wobei man je doch bei deren Herstellung und Verarbeitung zweckmässig gewisse Vorsichtsmassnahmen. ergreifen wird. So ist es vorteilhaft, Mangan von mindestens<B>98%</B> Reinheit, Cupromangan von hohem Reinheitsgrad oder elektrolyti sches Mangan zu verwenden, um den Sili- ciumgehalt der Legierung innerhalb der oben erwähnten erlaubten Grenzen zu halten. Es wurde nämlich festgestellt, dass bei einem 0,2,% übersteigenden Siliciumgehalt nachtei lige Wirkungen sowohl auf den Fabrika- tionsprozess des Widerstandsmaterials, bei spielsweise Verursachung von Rissen an den Kanten eines Streifens beim Heisswalzen, als auch auf dessen thermische Beständigkeit, z. B. Verursachung von Veränderungen im elektrischen Widerstand und dessen Tem peraturkoeffizienten nach Einwirkung von Arbeitstemperaturen von mehr als 300 C, ausgeübt werden. Ferner ist darauf zu ach ten, .dass die. Bildung von Kupfer- und Kup- feroxydausscheidungen an der Oberfläche während des Herstellungsprozesses verhin dert wird, da derartige Ausscheidungen den elektrischen Widerstand und den Tempera turkoeffizienten des Widerstandes beein trächtigen und ausserdem bei den Ziehopera tionen, durch rasche Beschädigung der Zieh eisen, Schwierigkeiten zur Folge haben. Aus diesem Grunde werden das Reinigen und das Beizen mit Säure mit äusserster Sorgfalt durchgeführt, indem man vorzugsweise wäss- rige Lösungen von Dichromat und verdünnte Schwefelsäure oder wässrige Lösungen von Natriumbifluorid und Schwefelsäure hierzu verwendet. Die vorzügliche Wirkung, welche durch Zugabe von das Kornwachstum hemmenden Mitteln erzielt wird, wird in der folgenden Tabelle gezeigt, aus welcher die Verringerung des Kornwachstums dank der Anwesenheit von Chrom während der Herstellung und bei Einwirkung einer hohen Temperatur deut lich hervorgeht. EMI0002.0040 <I>Tabelle</I> <tb> Legierung <SEP> Zusammensetzung <SEP> Korngrösse <SEP> in <SEP> mm <SEP> nach <SEP> 50 <SEP> % <tb> Nr. <SEP> - <SEP> Kaltverformen <SEP> und <SEP> Ausglühen <tb> Cu <SEP> I <SEP> Mn <SEP> I <SEP> A1 <SEP> I <SEP> Gr <SEP> bei <SEP> <B>750-0</B> <SEP> während <SEP> 1 <SEP> Stde. <tb> 1 <SEP> 88 <SEP> <B>10</B> <SEP> 2 <SEP> - <SEP> 0,10 <tb> 2 <SEP> 87,6 <SEP> 10 <SEP> 2 <SEP> 0,4 <SEP> U,025 Elektrische Widerstandsmaterialien gemäss Erfindung eignen sich besonders für solche Fälle, wo ein längeres Arbeiten bei 200 bis 400 C und ein sehr niedriger Widerstands- temperaturkoeffizient erforderlich sind. Die Zugabe des das Kornwachstum hemmenden Mittels hat keine schädliche Einwirkung auf die thermische Beständigkeit der Legierun gen, und in manchen Fällen wird sogar eine günstige Wirkung auf das Aufrechterhalten von konstanten elektrischen Eigenschaften nach einer längeren Bearbeitung bei höheren Temperaturen erzielt. So können diese Mate rialien für die Spannungsregulierung in allen Arten von elektrischen Instrumenten, Appa raten, Schaltgeräten, Shuntinstrumenten und dergleichen dienen. Sie eignen sich ferner für alle Arten von Widerständen, deren Eigen- schaften während ihrer Lebensdauer konstant bleiben sollen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH I: Elektrisches Widerstandsmaterial, dadurch gekennzeichnet, dass es aus einer verform baren, höchstens 0,2 % Silicium aufweisenden Kupferlegierung besteht, die 0,1 bis 3 % Alu minium, 5 bis 15 % Mangan, ein das Korn wachstum bei erhöhten Temperaturen hem mendes Mittel und mindestens 80% Kupfer enthält. UNTERANSPRÜCHE: 1. Elektrisches Widerstandsmaterial nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass das das Kornwachstum hemmende Mittel Chrom ist.2. Elektrisches Widerstandsmaterial nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass das das Kornwachstum hemmende Mittel Titan ist. 3. Elektrisches Widerstandsmaterial nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass das das Kornwachstum hemmende Mittel Aluminiumoxyd ist. 4. Elektrisches Widerstandsmaterial nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass das das Kornwachstum hemmende Mittel Magnesiumoxyd ist. 5.Elektrisches Widerstandsmaterial nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass das das Kornwachstum hemmende Mittel Ceroxyd ist. 6. Elektrisches Widerstandsmaterial nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass das das Kornwachstum hemmende Mittel Eisensilicid ist. 7.Elektrisches Widerstandmaterial nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass das das Kornwachstum hemmende Mittel in einer Menge von 0,05 bis 1,0 % zugegen ist.PATENTANSPRUCH II: Verfahren zur Herstellung eines elektri schen Widerstandsmaterials nach Patentan spruch I, dadurch gekennzeichnet, dass eine durch Zusammenschmelzen von 0,1 bis 3 Aluminium, 5 bis<B>15%</B> Mangan von minde stens 98/o Reinheit, 0,05 bis 1 % eines das Kornwachstum bei erhöhten Temperaturen hemmenden Mittels und mindestens 80 Kupfer erhaltene, höchstens 0,2% Silicium aufweisende Legierung erstarren gelassen und verformt wird. UNTERANSPRüCHE B. Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass als Mangan elek trolytisches Mangan verwendet wird. 9. Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass als das Korn w achstum hemmendes Mittel Chrom zuge setzt wird. 10.Verfahren nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass als das Korn wachstum hemmendes Mittel Titan zugesetzt wird. 11. Verfahren nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass als das Korn wachstum hemmendes Mittel Aluminium- oxyd zugesetzt wird. 12.Verfahren nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass als dass Korn wachstum hemmendes Mittel Magnesium- oxyd zugesetzt wird. 13. Verfahren nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass als das Korn wachstum hemmendes Mittel Ceroxyd zuge setzt wird. 14.Verfahren nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass als das Korn wachstum hemmendes Mittel Eisensilicid zu gesetzt wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB251706X | 1942-11-04 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH251706A true CH251706A (de) | 1947-11-15 |
Family
ID=10223357
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH251706D CH251706A (de) | 1942-11-04 | 1946-01-31 | Elektrisches Widerstandsmaterial aus einer verformbaren Kupferlegierung und Verfahren zu dessen Herstellung. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH251706A (de) |
-
1946
- 1946-01-31 CH CH251706D patent/CH251706A/de unknown
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