Teilspule für Wicklungen von Transformatoren. Die Wicklungen von R,egulierrtransforma- toren, die vielfach ausgekreuzten Wicklun gen für Transformatoren mit mehrfach par allel geschalteten Leitern usw., erfordern meist eine Spezialherstellung und lassen sich schwer in ein Massenfertigungsprogramm eingliedern. Auch technisch macht die Her stellung zahlreicher Kreuzungsstellen und Anzapfungen Schwierigkeiten. Solche An ordnungen ergeben eine verwickelte Leitungs führung und erschweren den Zusammenbau, insbesondere das Verschachteln der Spulen gruppen.
Die Erfindung hat die Aufgabe, diese i Mängel zu vermeiden. Gegenstand der Er findung ist eine Spule, die zu verschieden artigen Wicklungen für verschiedene Ver wendungszwecke zusammengesetzt werden kann. Die einzelnen Windungen der Spule liegen in einer Kreisebene und der Übergang in die axial benachbarten Windungen wird durch eine Kröpfung gebildet, damit man ein Bauelement mit in der Hauptsache ebenen Stirnflächen bekommt, das sich bequem mit gleichen oder ähnlichen Elementen zu Wick lungen zusammenfügen lässt.
Erfindungsge mäss hat die Teilspule höchstens drei axial aufeinanderfol@gende Wicklungsschichten und die Leiteranfänge und -enden sind ra dial nach aussen gekröpft, um dort mit Lei tern einer benachbarten Teilspule verbunden werden zu können. Besonders vielseitig ist eine solche Teilspule dann verwendbar, wenn sie aus lauter parallelen, radial nebeneinan- derliegenden Leitern gewickelt ist und jeder Leiter in jeder Wicklungsschicht nur eine Windung hat. Die axialen Kröpfungen, die den Übergang von der einen in die andere Wicklungsschicht bilden, werden am besten zwischen die radial nach aussen gekröpften Anfänge und Enden verlegt.
Hat jeder Par allelleiter in jeder Wicklungsschicht wenig stens zwei Windungen, dann werden die radialen Kröpfungen, die den Übergang von der einen zur andern Windung der gleichen Schicht bilden, am besten zwischen der radia len Kröpfung der Anfänge bezw. Enden und der den Übergang nach der andern Schicht bildenden axialen Kröpfung verlegt. Die Spule erhält dadurch eine günstige Gestalt und lässt sich leichter herstellen.
Die Erfindung bietet den Vorteil, dass sich verschiedenartige Wicklungen für ver schiedene Verwendungszwecke aus einheit lich in der Massenfertigung hergestellten Teilspulen zusammensetzen lassen und die Teilspulen eine vorteilhafte Form haben und leicht herstellbar sind. Insbesondere können die lästigen Anzapfungen von Wicklungen vermieden und eine einfache Leitungsfüh rung erzielt werden. Die Verbindung zwi schen den einzelnen Spulen kann leicht her gestellt werden. da die Anfänge und Enden immer aussen liegen.
Auch lassen sich solche Spulen leichter einzeln oder in Gruppen ver- s e 'har hieln. Besonders günstig ist diese Teil- spule bei der Herstellung von Regeltrans formatoren. zwischen deren Anzapfungen nur verhältnismässig wenige Windungen lie gen.
Aus der Spule können Röhrenwicklun gen, aber auch Scheibenwicklungen oder Wicklungsanordnungen gemischter Bauform hergestellt werden.
Die Erfindung wird an Hand der in den Fig. 1 bis 4 der Zeichnung dargestellten Aus- führungsbeispiele näher erläutert.
In Fig. 1 und 2 ist eine Spule dargestellt, die aus vier parallel gewickelten Leitern mit den Anfängen 1 bis 4 und den Enden 11 bis 14 gewickelt ist. Die einzelnen Leiter liegen radial nebeneinander. Jede Leiterwindung liegt in einer Kreisebene. Den Übergang von der einen Wicklungsschicht I zu der axial benachbarten Wicklungsschicht II bilden axiale Kröpfungen 5.
Die Spulen sind durch Bandagen 6, die beispielsweise aus herum gewickelten, mit Klebstoff versehenen Pa, pierstreifen bestehen, zusammengehalten. Während in Fig. 1 und 2 jeder Leiter in jeder Wicklungsschicht nur eine Win dung hat, zeigt Fig. 3 und 4 eine Spule mit zwei Leiterwindungen in jeder Schicht. Hier sind zwei Leiter mit den Anfängen 1, 2 und den Enden 11, 12, die radial nebeneinander liegen, parallel gewickelt.
Die Leiter durch laufen zunächst Aussenwindungen 7, sind dann durch eine radiale Kröpfung 8 zu den innern Windungen 9 geführt, treten durch aale Kröpfungen 10 in die Wicklungs schicht II über, legen dort zuerst innere Win dungen, dann nach weiteren radialen Kröp- fungen 8 äussere Windungen zurück und werden schliesslich nach einer radialen Kröp- fung zu den Enden 11, 12 geführt. Auch die Anfänge 1, 2 sind radial gekröpft.
Die ra dialen Kröpfungen 8 liegen je zwischen einer radialen Kröpfung der Anfänge oder Enden und einer axialen Kröpfung 10.
Die Fig. 5 und 6 zeigen ein Anwendungs beispiel ,einer solchen Spule mit acht parallel geschalteten ausgekreuzten Leitern. Fig. 6 zeigt das Schaltbild, Fig. 5 im Schema die räumliche Anordnung und die Leiterverbin dungen. Die Spulen entsprechen der Ausfüh rungsform nach Fig. 1 und 2. Die Leiterver bindungen sind derart ausgeführt, dass die zum selben Strang gehörenden Leiter der einzelnen Spulen gesetzmässig ihre Lage in der Spule wechseln. Der Übersichtlichkeit halber sind für einen Strang die Anfänge und Enden der Leiter schraffiert gezeichnet.
Bei der obersten Spule liegt der Strangleiter am weitesten innen, bei der darauffolgenden in der zweiten Windung von innen, bei der dritten in der dritten Windung von innen und bei der vierten in der äussersten Win dung. Jede Spule hat vier parallele Leiter. Um eine achtfache Parallelschaltung zu er zielen, sind zwei Spulengruppen <I>AA</I> und BB parallel geschaltet. In Fig. 7 und 8 ist ein Anwendungsbeispiel der Spule nach Fig. 1 und 2 für Reguliertransformatoren darge stellt.
Hier ist das Ende 11 des einen Par allelleiters mit dem Anfang 2 des zweiten Parallelleiters verbunden und zu einem Re gelkontakt b geführt, ferner das Ende 12 des zweiten Leiters mit dem Anfang 3 des dritten Leiters verbunden und zu einem Kon takt c geführt usw. Diese Anwendungsbei spiele, die auch auf verwickelte Schaltungen ausgedehnt werden könnten, zeigen den Vor teil einer solchen Spule. Die Spule kann für verschiedene Zwecke benützt werden. Die nach aussen geführten Anfänge und Enden lassen sich leicht und übersichtlich mitein ander verbinden. Auch das Auswechseln schadhafter Spulen ist bequem durchführbar.
Durch Anwendung durchwegs gleicher Spu len für verschiedene Transformatorarten lässt sich die Spulenherstellung und Lagerhaltung wesentlich vereinfachen.