CH243957A - Rückstossantrieb für Fahrzeuge, insbesondere Flugzeuge. - Google Patents
Rückstossantrieb für Fahrzeuge, insbesondere Flugzeuge.Info
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- Y02T50/60—Efficient propulsion technologies, e.g. for aircraft
Description
Rückstossantrieb für Fahrzeuge, insbesondere Flugzeuge. Die Erfindung betrifft einen Rückstossan- trieb für Fahrzeuge, insbesondere Flugzeuge, bei welchem aus der Umgebung angesaugte Luft verdichtet wird, um anschliessend durch mindestens eine Düse in die Umgebung aus zuströmen. Bei einem bekannten Rückstossantrieb dieser Art durchströmt die gesamte Luft menge, welche angesaugt wird, sowohl ein Turbogebläse als auch eine Turbine. Um dabei für den Antrieb einen guten thermischen Wirkungsgrad zu erhalten, muss bekanntlich das Druckverhältnis des Gebläses gross ge wählt werden. Dies hat aber zur Folge, dass die Geschwindigkeit der aus der Ausstossdüse strömenden Gase gross und der Strahlwir- kungsgrad infolgedessen schlecht ist. Will man anderseits mit einem guten Strahlwir- kungsgrad arbeiten, so kann dies nur auf Kosten des thermischen Wirkungsgrades des Antriebes erzielt werden. Da aber dessen Ge samtwirkungsgrad bekanntlich gleich dem Produkt aus thermischem Wirkungsgrad und Strahlwirkungsgrad ist, so ist dieses Produkt bisher erheblich unter dem Wert geblieben, der sich theoretisch erreichen lassen sollte. Ferner ist ein Rückstossantrieb bekannt, bei dem eine in einen Düsenkörper eintre tende grosse Fahrtwindmenge von einem Ver dichter erfasst und nach erfolgter Verdichtung in zwei Teilströme unterteilt wird, von denen der eine durch eine Düse austritt und der andere in einem weiteren Verdichter weiter verdichtet wird. Nach einem Vorschlage wird dieser zweite Teilstrom, nachdem er durch Einführen von Brennstoff brennfähig gemacht und in ein Treibgemisch umgewandelt worden ist, in einer Turbine, welche den zweitge nannten Verdichter antreibt, entspannt. Die Abgase dieser Turbine gelangen in eine Ab gasturbine, welche den die einströmende Fahrt windmenge erfassenden Verdichter antreibt, um sich schliesslich mit dem andern Teilstrom zum Treibstrahl zu vereinigen. Nach einem andern Vorschlag wird der zweite Teilstrom, nachdem er auf höheren Druck gebracht worden ist, seinerseits unterteilt, wobei der eine dieser Teile von eineue Kolbenmotor an- gesaugt wird, welcher den den zweiten Teil strom verdichtenden Verdichter antreibt, und der andere Teil als Treibmittel für eine Ab gasturbine dient, welche den die Fahrtwind menge erfassenden Verdichter antreibt und in die auch die Abgase jenes Motors ge langen. Dabei geben die Abgase dieser Ab gasturbine ihren Energierest in einer Aus- strömdüse ab. Diesen Vorschlägen haftet der Nachteil an, dass für den Antrieb der zwei vorhandenen Verdichter zwei Turbinen bezw. eine Turbine und ein Verbrennungsmotor vor gesehen sind. Das bedeutet nicht nur zusätz liches Gewicht, sondern bedingt auch eine kompliziertere und mehr Raum beanspruchende Anlage, da zusätzliche Kanäle, Leitungen und häufig auch Getriebe eingeschaltet sind. Uin die erwähnten Nachteile zu beheben und gleichwohl einen Rückstossantrieb zu erhalten, der mit gutem Gesamtwirkungs grad arbeitet, zeichnet sich der Rückstoss antrieb gemäss der Erfindung dadurch aus, dass ein Teil der angesaugten Luftmenge nach erfolgter Verdichtung erwärmt wird und hier auf in einer Turbine expandiert, welche die Leistung sowohl zur Verdichtung dieser Luft menge als auch zur Verdichtung des übrigen, unter Umgehung der Turbine in die Umge bung ausströmenden Teils der total angesaug ten Luftmenge abgibt. Gerade für Flugzeuge, wo geringes Gewicht und einfacher Aufbau des Triebwerkes von grosser Bedeutung sind, bietet ein solcher Rückstossantrieb besondere Vorteile, da nur eine Turbine vorgesehen ist, welche die gesamte Wellenleistung der An lage abgibt. Dies ermöglicht nicht nur einen einfacheren und leichteren Aufbau, sondern die axiale Durchtrittsgeschwindigkeit kann gesteigert werden, da ein Teil der Luft vor der Turbine abgezweigt wird: Das ermöglicht aber, die Abmessungen des Rückstossantriebes zu verkleinern. Auf der beiliegenden Zeichnung sind ver schiedene Ausführungsformen des Erfindungs gegenstandes in vereinfachter Darstellungs weise veranschaulicht, und zwar zeigt: Fig. 1 einen axialen Längsschnitt durch einen Rückstossantrieb, bei welchem einem die Turbine umgehenden Teilstrom Wärme bei praktisch konstantem Volumen zugeführt wird, Fig. 2 einen axialen Längsschnitt durch eine Ausführungsform, bei welcher ein die Turbine umgehender Teilstrom durch die Ab gase der Turbine erhitzt wird, und Fig.3 einen Längsschnitt durch einen Rückstossantrieb, bei welchem der die Turbine durchgehende Teilstrom in dieser auf den Druck. der Umgebung expandiert und die Abgase alsdann einen Wärmeaustauscher durchströmen, in welchem sie ZÄTärme an den andern Teilstrom abgeben. In Fig. l bezeichnet 1 den Lufteinlass- kanal eines Rückstossantriebes für ein Flug zeug, das sich in Richtung des Pfeils A fort bewegt. Ferner bezeichnet 2 den Nieder druck- und 3 den mehrstufigen Hochdruck teil eines Turbogebläses. Beim Fliegen strömt die Luft diesem Gebläse durch den Kanal 1 zu, der als Diffusor ausgebildet ist, so dass darin ein Teil der kinetischen Energie der Luft in Druck umgewandelt und der Gebläse- niederdruchteil mit verminderter Geschwin digkeit durchströmt wird, wobei eine schwache Weiterverdichtung erfolgt. Alsdann wird die ser Luftstrom mit. Hilfe mindestens einer verstellbaren Klappe 4 in zwei Teilströme unterteilt, und zwar in einen dem Gewicht nach kleineren, innern Teilstrom und in einen grösseren, äussern Teilstrom. Der kleinere Teilstrom wird im Gehäusehochdruckteil 3 nochmals verdichtet, und zwar auf den am Eintritt in eine Turbine 5 gewünschten Druck. Zwischen dem Gebläsehochdruckteil 3 und der Turbine S wird diesem Teilstrom in einer Brennkammer 6 bei praktisch konstantem Druck dadurch Wärme zugeführt, dass in denselben durch Vorrichtungen 6' Brennstoff eingespritzt und das Gemisch hierauf in der Kammer 6 verbrannt wird. Die so erzeugten Treibgase expandieren in der Turbine 5 auf den Druck der Umgebung, in die sie durch eine Düse 13 ausströmen. Die Menge der durch den Hochdruckteil 3 des Gebläses und die Turbine "o gehenden Luft ist so bemessen, dass die Turbine 5 die Leistung sowohl zur Verdichtung der Luftmenge, welche für diese Turbine bestimmt ist, als auch zur Verdich tung des übrigen, unter Umgehung der Tur bine 5 in die Umgebung ausströmenden Teils der total angesaugten Luftmenge abgibt. Dieser grössere Teil der durch den Kanal 1 angesaugten Luftmenge gelangt nach einer verhältnismässig schwachen Verdichtung im Niederdruckteil 2 als äusserer, ringförmiger Teilstrom durch Rückschlagventile 7 in eine in nicht gezeigter Weise in eine Anzahl von Teilkammern unterteilte Brennkammer B. In diese wird zwecks Erhitzung des betreffenden Teilstromes durch Vorrichtungen 8' Brenn stoff eingespritzt. Die in den verschiedenen Teilkammern sich bildenden Luft-Brennstoff- gemische werden zu verschiedenen Zeitpunkten zur Verbrennung gebracht. Die Erhitzung der Luft erfolgt in diesen Teilkammern 8 \ bei praktisch konstantem Volumen, wobei der Druck proportional der erreichten Temperatur ansteigt. Der Austritt der Treibgase aus den Teilkammern der Brennkammer 8 wird von Ventilen 9 beherrscht, die von Druckfedern 10 so lange gegen ihren Sitz gepresst werden, i bis der Druck in der zugeordneten Teilkammer einen im voraus festgesetzten Wert über schreitet. Sobald dies der Fall ist, gelangen die Gase aus der betreffenden Teillmmmer in eine nachfolgende Düse 11, in welcher der Gasdruck in eine hohe Geschwindigkeit um gesetzt wird. Die verschiedenen Düsen 11 münden in einen gemeinsamen ringförmigen Sammler 12, durch den die Folgen des stoss weisen Ausströmens der Gase aus den Teil kammern der Brennkammer 8 ausgeglichen und zusammenhängend damit bessere Strö mungsverhältnisse für den nachfolgenden Aus stoss des ringförmigen Strahls in die Umge bung geschaffen werden. An den Sammler 12 schliesst sich eine Ausstossdüse 14 an, die in die Umgebung mündet. Die beschriebenen verschie denen Teile sind von einem strömungstechnisch günstig ausgebildeten Mantel 15 umgeben. Die in Fig. 2 gezeigte Ausführungsform unterscheidet sich von der in Fig, 1 gezeigten vor allem dadurch, dass der im Hochdruckteil 17 des Turbogebläses noch weiterverdichtete Teilstrom in der Turbine - 18 nicht auf den Druck der Umgebung, sondern nur bis auf den nach dem Gebläseniederdruckteil 16 herr schenden Druck entspannt wird, indem die Abgase der Turbine 18 durch einen ring förmigen Kanal 19 nach einer Stelle 20 rück geführt werden, wo sie sich unter Wärme abgabe bei konstantem Druck mit dem Teil strom mischen, der nur durch den Nieder druckteil 16 des Turbogebläses hindurchge gangen ist und die Turbine 18 umgeht. Es erfolgt also hier die Erhitzung des Nieder druckteilstromes durch die Abgase der Tur bine 18. Da unter Umständen eine solche Erhitzung nicht genügen kann, so kann die sem Teilstrom mit Hilfe von Vorrichtungen 21 zusätzlich Brennstoff zugeführt werden. In Fig. 3 ist schliesslich eine Ausführungs form gezeigt, bei welcher die Abwärme der in einer Turbine 22 entspannten Treibgase indirekt mit Hilfe eines Wärmeaustauschers 23 an den die Turbine 22 umgehenden Teil strom abgegeben wird, d. h. an den Teil strom, der nur durch den N iederdruckteil 24, nicht aber auch durch den Hochdruckteil 25 eines Turbogebläses hindurchgegangen ist. Diese Bauart bietet den Vorteil, dass sich die Gase in der Turbine 22 bis auf den Druck der Umgebung entspannen lassen. In den die Vortriebsleistung erzeugenden Teilstrom kann durch Vorrichtungen 26 zusätzlicher Brenn stoff eingespritzt werden. Auch bei den Ausführungsformen nach Fig. 2 und 3 gibt die Turbine 18 bezw. 22 die Leistung sowohl zur Verdichtung der sie durchströmenden Luftmenge als auch zur Verdichtung des übrigen Teils der total an gesaugten Luftmenge, d. h. des die Turbine 18 bezw. 22 umgehenden Teilstromes, ab. Bei den beschriebenen Rückstossantrieben lässt sich durch Einspritzen von zusätzlichem Brennstoff in den die Vortriebsleistung er zeugenden, die Turbine umgehenden Teil strom die Austrittsgeschwindigkeit des Strahls und damit die Vortriebsleistung über den normalen Wert erhöhen, allerdings unter gleichzeitiger Einbusse an Wirkungsgrad. Diese Möglichkeit einer starken Z berlast- barkeit erlaubt, die beschriebenen Rückstoss- antriebe zu unterdimensionieren und damit eine namentlich für Flugzeuge erwünschte Gewichtsersparnis zu erzielen. Die beschriebenen Bauarten bieten auch den Vorteil, dass sich die Drehzahl von Tur bine und Turbogebläse dadurch in einfacher Weise regeln lässt, dass mit Hilfe verstellbarer Regulierklappen der durch diese Maschinen strömende Gewichtsanteil an Luft in bezug auf den des Teilstromes, welcher zur Erzeugung der Vortriebsleistung dient, geändert wird. Durch entsprechende Einstellung der Regulierklappen lässt sich in der Turbine eine erhöhte Leistung erzeugen und damit eine Überlastung des R.ück stossantriebes erreichen. Es ergibt sich dann hin sichtlich des ausgestossenen Strahls eine grössere Austrittsgeschwindigkeit wegen des höheren Druckes; dafür ist aber ein schlechterer Strahl- wirkungsgrad in Kauf zu nehmen. Um eine Anpassung an die verschiedenen Fluggeschwindigkeiten zu erreichen, ist es zweckmässig, wenigstens die Schaufeln des Gebläseniederdruckteils, der für gewöhnlich eine oder höchstens nur wenige Stufen auf weist, verstellbar auszubilden.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Rückstossantrieb für Fahrzeuge, insbeson dere Flugzeuge, bei welchem aus der Um gebung angesaugte Luft verdichtet wird, um anschliessend durch mindestens eine Düse in die Umgebung auszuströmen, dadurch gekenn zeichnet, dass ein Teil der angesaugten Luft menge nach erfolgter Verdichtung erwärmt wird und hierauf in einer Turbine expandiert, welche die Leistung sowohl zur Verdichtung dieser Luftmenge als auch zur Verdichtung des übrigen, unter Umgehung der Turbine in die Umgebung ausströmenden Teils der total an gesaugten Luftmenge abgibt.UNTERANSPRüCHE 1. Rückstossantrieb nach Patentanspruch, gekennzeichnet durch Mittel, durch die sich dem Teilstrom, welcher unter Umgehung der Turbine in die Umgebung gelangt, nach dessen Verdichtung Wärme zuführen lässt. 2. Rückstossantrieb nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Vorkehren getroffen sind, damit die Zu fuhr der Wärme in den die Turbine umgehen den Teilstrom bei konstantem Volumen erfolgt. 3. Rückstossantrieb nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Vorkehren getroffen sind, damit die Zu fuhr der Wärme in den die Turbine umge henden Teilstrom bei konstantem Druckerfolgt.4. Rückstossantrieb nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Vorkehren getroffen sind, damit die Er wärmung des unter -Umgehung der Turbine in die Umgebung gelangenden Teilstromes durch Abgase der Turbine erfolgt. 5. R.ückstossantrieb nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel vorgesehen sind, durch welche in den unter Umgehung der Turbine in die Umgebung gelangenden Teil strom zusätzlicher Brennstoff eingespritzt wird.6. R.ückstossantrieb nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, da.ss der durch die Turbine gehende Teilstrom in dieser auf den Druck der Umgebung expandiert und die Abgase alsdann einen Wärmeaustauscher zur Abgabe von Wärme an den unter U ngehung der Tur bine in die Umgebung gelangenden Teilstrom durchströmen. 7. Rückstossantrieb nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 1, 4 und 6, da durch gekennzeichnet, dass Mittel vorgesehen sind, durch welche in den unter Umgehung der Turbine in die Umgebung gelangenden Teil strom zusätzlicher Brennstoff eingespritzt wird.B. Rückstossantrieb nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass sich mit Hilfe einstellbarer Regelorgane die Gewichtsmengen der zwei Teilströme in bezug aufeinander verändern lassen. 9. Rückstossantrieb nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens die zur Verdichtung des unter Umgehung der Tur bine in die Umgebung gelangenden Teilstromes verwendeten Verdichterstufen mit verstellbarer Schaufelung versehen sind.
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