Verfahren zur Herstellung einer 11Zischuug von Thioplasten mit Füllstoffen, insbesondere zur Herstellung von Hüllen für elektrische Leitungen und Kabel, und nach diesem Verfahren hergestellte 1VÜschung. Thioplaste, insbesondere Polysulfide, sind Kunststoffe von kautschukähnlicher Beschaf fenheit, die ebenso wie Kautschuk in Verbin dung mit Füllstoffen zur Verwendung ge langen und zusammen mit diesen Füllstoffen vulkanisiert werden.
Die Verwendungsmög- lichkeiten von Thioplasten in der Technik, insbesondere zur Herstellung von Hüllen und Mänteln für elektrische Leitungen und Ka bel sind bisher beschränkt, da diese Mischun gen im vulkanisierten oder urvulkanisierten Zustande starke Alterungserscheinungen zei gen, das heisst die Mischungen werden nach verhältnismässig kurzer Zeit hart und brüchig.
Man hat bisher diese Erscheinungen für unvermeidlich gehalten, zumal bereits reines Thioplast ähnliche Alterungseigenschaften aufweist. Es war allerdings bekannt, dass bei Anwendung bekannter Füllstoffe das Altern verhältnismässig schnell eintritt. So gelten zum Beispiel ausgesprochen basische Füll stoffe als ungeeignet. Auch ist bekannt, dass die Lagerung der Mischungen in Alkalien das Hartwerden begünstigt. Die Ursachen dieser Erscheinung waren jedoch nicht bekannt.
Es wurde nun festgestellt, dass die Alte- rungserscheinungen bei reinen T'hioplasten auf mechanische Vorgänge bei der Herstel lung der Thioplaste zurückzuführen sind, und dass diese Alterungserscheinungen bei der Verarbeitung der Thioplaste zu Mischun gen verschwinden, das heisst sich nicht weiter nachteilig bemerkbar machen. Die Alte rungserscheinungen der Mischungen sind demnach auf die Auswirkung der Füllstoffe selbst zurückzuführen.
Hier wurde nun ge funden, dass bei Verwendung an und für sich gleicher Füllstoffe, zum Beispiel von Russ, aber verschiedener Herkunft, Alterungen sehr verschiedenen Ausmasses beobachtet wer- den konnten. Das gleiche gilt auch für die üblichen als günstig angesehenen Füllstoffe, wie zum Beispiel Kreide, Zinkweiss, Magne- siumkarbonat, Lithopone, Kautschuk und Re generate.
An Hand eingehender Versuche und Erwägungen wurde gefunden, dass für die Alterung der vulkanisierten oder unvul- kanisierten Thioplast-Mischungen entschei dend ist, ob ein wässriger Auszug der Mi schung alkalisch, neutral oder sch-#vacb sauer reagiert, das heisst mit andern Worten, ob der pg-Wert der Mischung gleich, grösser oder kleiner als 7 ist.
Mit diesen Feststellungen wurde die Voraussetzung geschaffen, die Thioplast-Mischungen so zu beeinflussen, dass Alterungserscheinungen vermieden bezw. auf ein niedriges Mass zurückgeführt werden können. Hierfür ist es erforderlich, die Füll stoffe so auszuwählen bezw. Zusätze zu die sen Füllstoffen so zu treffen, dass der pii- Wert der Mischung gleich oder kleiner als 7 oder jedenfalls nur wenig grösser als 7 ist.
Zu diesem Zweck werden entweder Füllstoffe verwendet, die zusammen mit Thioplast einen brauchbaren PH-Wert ergeben, oder es wird den Thioplast-Mischungen eine geeignete Säure, zum Beispiel Stea.rinsäurre, in dem Ausmass zugesetzt, dass der erforderliche pg- Wert erzielt wird.
Im einzelnen kann dies dadurch erreicht werden, dass unter den üblichen Füllstoffen, wie Kreide, Zinkweiss, Magnesiumkarbona.t, Talkum, Lithopone und Russ, solche mit nie drigem pH-Wert ausgesucht werden. Bei spielsweise wurde festgestellt, dass der pli- Wert der handelsüblichen Russe zwischen 5-9 liegt. Hier ist durch entsprechende Aus wahl die Möglichkeit gegeben, den pH-Wert der Thioplast-Mischung entsprechend zu be einflussen.
Eine Verbesserung der Alterungseigen- schaften kann ferner dadurch erreicht werden, wenn der Mischung mit dem angegebenen pH- Wert hygroskopische Stoffe, zum Beispiel Glyzerin, zugefügt werden. Die Aufrecht- erlialtung eines bestimmten Feuchtigkeitsge haltes der Mischung vermindert ebenfalls die Alterungserscheinungen.
Process for the production of an admixture of thioplasts with fillers, in particular for the production of sheaths for electrical lines and cables, and insulation produced by this process. Thioplasts, in particular polysulfides, are plastics of a rubber-like nature which, like rubber, are used in conjunction with fillers and are vulcanized together with these fillers.
The possible uses of thioplasts in technology, in particular for the production of sheaths and jackets for electrical lines and cables, have been limited so far, since these mixtures show strong signs of aging in the vulcanized or primed state, that is, the mixtures become after a relatively short time hard and brittle.
So far, these phenomena have been considered inevitable, especially since pure thioplastic already has similar aging properties. However, it was known that when known fillers are used, aging occurs relatively quickly. For example, extremely basic fillers are considered unsuitable. It is also known that storage of the mixtures in alkalis promotes hardening. However, the causes of this phenomenon were not known.
It has now been established that the signs of aging in pure thioplasts are due to mechanical processes in the production of the thioplasts, and that these signs of aging disappear when the thioplasts are processed into mixtures, that is, they do not become further disadvantageous. The aging phenomena of the mixtures are therefore due to the effects of the fillers themselves.
It has now been found that when using the same fillers, for example carbon black, but of different origins, aging to very different degrees could be observed. The same also applies to the usual fillers that are regarded as cheap, such as chalk, zinc white, magnesium carbonate, lithopone, rubber and regenerative.
On the basis of detailed tests and considerations, it was found that for the aging of the vulcanized or unvulcanized thioplast mixtures it is crucial whether an aqueous extract of the mixture reacts alkaline, neutral or acidic, i.e. in other words, whether the pg value of the mixture is equal to, greater than or less than 7.
With these findings, the prerequisite was created to influence the Thioplast mixtures so that signs of aging are avoided or. can be traced back to a low level. For this it is necessary to select the fillers respectively. Additions to these fillers should be made so that the pi value of the mixture is equal to or less than 7 or in any case only slightly greater than 7.
For this purpose, either fillers are used which, together with thioplast, give a usable pH value, or a suitable acid, for example stearic acid, is added to the thioplast mixture to the extent that the required pg value is achieved.
In detail, this can be achieved by choosing among the usual fillers such as chalk, zinc white, magnesium carbonate, talc, lithopone and carbon black, those with a low pH value. For example, it was found that the pli value of commercially available Russians is between 5-9. With the appropriate selection, it is possible to influence the pH of the thioplast mixture accordingly.
An improvement in the aging properties can also be achieved if hygroscopic substances, for example glycerine, are added to the mixture with the specified pH. Maintaining a certain moisture content in the mixture also reduces the signs of aging.