CH234823A - Verfahren zur Herstellung von Hartmetallen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Hartmetallen.

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CH234823A
CH234823A CH234823DA CH234823A CH 234823 A CH234823 A CH 234823A CH 234823D A CH234823D A CH 234823DA CH 234823 A CH234823 A CH 234823A
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C1/00Making non-ferrous alloys
    • C22C1/10Alloys containing non-metals
    • C22C1/1036Alloys containing non-metals starting from a melt
    • C22C1/1068Making hard metals based on borides, carbides, nitrides, oxides or silicides

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Description


  Verfahren zur Herstellung von Hartmetallen.    Die     Herstellung    der Hartmetalle     erfolgt          irn    allgemeinen durch     Sinterung    eines oder       mehrerer    harter     i)Ietallearb;i;de    mit einem  Hilfsmetall der     Eisengruppe.    Die so herge  stellten Hartmetalle besitzen an sich zwar  recht     gute    mechanische     Qualitäten,        doeh    haf  tet ihnen einerseits der     Nachbeil    einer gewis  sen     Parosität    an, was die     Verwendung    ;

  des       Werkstoffes    als spanabhebendes Werkzeug  durch Herabsetzung der     Sch;neidhaltigkeit     beeinträchtigt, anderseits stellen die     so,    her  gestellten Formkörper keine homogenen     Le-          (Aerungen    dar, sondern ein ungleichmässiges       Ko.niglo,merat    von miteinander durch ',das Hilfs  metall verkitteten     M.ätallcarb@idpa.rtikelchen.     



       Diese    Nachteile hat man ;durch     Warm-          pres!sen        resp.        dureh        gleichzeitiges        Pressen    und  Sintern zu     beseitigen    versucht. In der Tat       gelingt    es, auf diesem Wege eine erhebliche       Verhes-serung    der Dichte     und    Härte zu er  zielen, wie sie durch, ,getrenntes     Presisen    und       Sintern    nur schwer zu erreichen ist.

   Diese       Verfahren,        haben        jedoch        bisher    nur     be-          sc-hränkte        Anwendung    gefunden, da es einmal    besonders ausgebildeter Formen bedarf, die       aiaturgemäss    einem sehr starken Verschleiss  unterworfen sind, zum andern     hat    sich ge  zeigt,     @dass    bei höheren     P'ressdrucken    die     P'ress-          linge    in der     Pressrichtungdichter        sind,

      was  unter anderen Nachteilen aber auch ungleich  mässiges Schwinden zur     F'ol'ge    hat.  



  Es ist ferner     vor'geschla'gen    worden, in       iVIeta,llcarbi,dpresslinige,    teils in     gesintertem,     teils     @in        ungesinIertem        Zustand    Metalle der  Eisengruppe oder     Legierungen    von Kobalt,  Wo     lfra.m    und Chrom     einzuseigern.    Diesen  Verfahren haften jedoch,     verschiedene    Nach  teile,an.     Einanal    ist es zur Erzielung     0ün@ti-          ger    Wirkungen nötig, stets ;den     Pöro;

  sitäts-          grad    der     Presslinge    richtig zu     treffen,    zum  andern findet keine     Legierungsbildung    statt,  da.     ;das    Verfahren lediglich den Zweck     an-          ;strebt,    die zwischen den     Metallca.rbidpa-rtilLel-          chen;    vorhandenen Poren     auszufüllen.        Dass          eingeseiger'te        Metall    dient     also    praktisch nur  als Klebe- oder Bindemittel zur Erzielung  elastischer Einbettung der übrigen harten  Teile.

   Die     Schneidhaltigkeit    der     Carbide    esst-      haltenden     Hartmetalle    wird aber nicht nur  von der     Pbros-ität,    der Härte der     Carbidpar-          tikelchen,    der Wärmeleitfähigkeit usw.

   be  einflusst, sondern in gleichem Masse auch von  den     Eigenschaften    des Binders und der Fe  stigkeit der     Korngrenzenlegierung.    Wohl     -e-          lingt    es durch Variation des     @i@fsmetallge-          ha.ltes    mehr oder weniger zähe     Legieivnben          herzustellen,    doch gehen damit.

   anderseits       lennzeidinende        Eigenschaften    verloren, ins  besondere     zeigt    sich bei Erhöhung des     Hilfs-          meta-llzusatzes    eine     geringere    Widerstands  fähigkeit     gegen        Abnutzung    durch Verschleiss.  



       Das,den        Gegenstand    der     vorliegenden        Er-          findung    bildende Verfahren     gebt    von .der Er  kenntnis aus,     da13        man    zu einer     wesentlichen          Verbesserung    der     Leistungsfähigkeit    der  Hartmetalle gelangt, wenn man die harten       Metallca.rbidteilchen    nicht, wie     vorgehend    be  schrieben,

   nur     miteinander    zur     Erzielung    ela  stischer     Einbettung    verkittet, sondern sie mit  dem     Binder        legiert.        Eingehende    phasentheo  retische     Untersuchungen    haben     gezeigt,        dass          während    des nicht einheitlich     verlaufenden          Sinterunbsprozesses    sehr     verwickelte        Lö-          sungsvorgänge        stattfinden,

      wobei unter ande  rem     Teile    des     Carbids    oder     Carbidgenii"ches     je nach Löslichkeit in den als Binder dienen  den     Zusatzmetallen        aufgelöst        werden,    wobei  ,das mehrfache     Carbid    um     -den.    aufgelösten  Bestandteil ärmer wird und man je nach       Korngrösse,        S:interungsdauer,        Sintertempera-          tur    und     Gaaatmosph        ä.re    :

  des Ofens     infolge    des  zweiseitigen     Diffusionsvorganges    zu     selig     verschiedenen Produkten     gelangt.    Das vor  liegende Verfahren gestattet     demgegenüber     die Herstellung von Hartmetallen mit     ganz     spezifischen, im voraus genau     bestimmha.reri     Eigenschaften     dadurch,,    dass man in einen po  rösen, aus Hartstoffen,     insbesondere    den     C < ir-          biden,    Meiden oder     Nitriden    der Metalle der  4. bis 6.

   Gruppe ödes     periodisehen        Systems,          gebildeten        Presskörper        ,eine        niedriger        schmel-          zende        Bindelegierung.    die     mindestens        einen     Hartstoff gelöst enthält,     einseigert.        IN'eil    man  als     Binder    nicht bloss ein oder mehrere     Hilf"-          metalle        verwendet,    sondern einen     Binder,

      in  dem bereits ein oder     mehrere    Hartstoffe, wie    z.     B.        Carbide,        Silicide,        Boride    oder     Nitri(le     von Metallen der I. bis 6.

   Gruppe des perio  dischen     Systems    gelöst .sind, kann ein- sehr  viel härterer, trotzdem     aber    zäher     Korngren-          zenzement        gebildet    werden, der sieh ,sehr     innig     mit den     Hartstoffpartikelchen        verbindet.    Man       gelangt    nach dem     vorstehenden:

      Verfahren  nicht nur zu einer grösseren Gesamthärte der       Hartmetalle        entsprechend    der     grösseren    Härte  des Binders     infolge    der aufgelösten     Carbid-.          Dorid-,        Silicid-    oder     Nitridmenben,    sondern  auch zu einem     gegen    Verschleiss     bedeutend          vz,derstandsfähiäereri    Hartmetall.

   Für die  Herstellung von     Stalilschneidwerkzeu    gen     h"it     sieh die     Verwendung        eines        Binders,    der die       Carbide    des     Vanadins,    Tautals und das Ni  trid des Titans enthält.

       bestens        bewährt.        Je          nacherwendungszv-cek    können aber auch  mit     Erfolg    die     entsprechenden        @etalloicl-          verbin,dun-eri        der        übri-en-'Metalle    der d. bis  6. Gruppe des     pcriod-ischen        Systems    und  der     seltenen    Erden     verwendet    werden.

    Die     Hartinetallbildung    kann durch     die     übliche Form der     S@interung        erfolgen,    am       zweekmässigsteii    unter     -leieh.reiti-er        An.wen-          duii:g    von     T\lt@ascli:

  all,    da hierdurch ein     scln          feinkristallines,        bomogenas    und dichtes Pro  dukt     eihii-Iten    wird, das den höchsten Anfor  derungen-     hirisiclitlicli        Leisturigsfäliigkeit        cnt-          spricht.       Ein     g        enignetes        Hartmetall    nach     .der        vor-          lie@en@d@n        Erfindun-    wird z.

   B.     crliallen.    aus:  63,8 Teilen     Titancarbid,          ?6.5    Teilen     llfolybdänca.rl)id,     4.5 Teilen Nickel.  



       3,8    Teilen     Kobalt,          1.1    Teilen     Tantalearbid,     0,6 Teilen     Vauadincarbid.     



  Um     einen        vollständig    porenfreien Körper zu       erhalten,    der sich     praktisch    von Guss nicht       unterscheidet,        mischt        inan    die fein     gepulver-          ten.        Carbide    de:

   Titans und     Molybdäiis.          zweckmässig    unter     Zusatz        von        0,1-0.30ö     Nickel,     presst    sie     mit    800     k;/c.m\    und sintert  den     Presslin--        bei    zirka     1700-1850'    im     Wa:

  s-          sci@4off-    oder     @eucht@@asstrom.    In den so er-           haltenen,    noch porösen     Doppelcarbidkörper     seigert man in der in der Technik allgemein       bekannten        Weise    die- gesondert     hergestellte     Bindelegierung aus Nickel, Kobalt,     Tantal-          carbid    und     Vanadinearbid    bei zirka 1400 bis  1600  ein,     zweckmässig    unter gleichzeitiger  Anwendung von Ultraschall.

   In dem so her  gestellten Hartmetall ist die     Bindelegierung     kein mechanisches Gemisch,     sondern    stellt  eine homogene feste Lösung dar. Das Hart  metall besitzt ganz hervorragende Schneid  ba.ltigkeit, grosse Zähigkeit und praktisch  unbegrenzte     Anlassbeständigkeit.     



  Nach dem vorstehenden Verfahren hat  m :an es absolut in :der Hand, Binder von jeder       gewünschten    Festigkeit und Zähigkeit herzu  stellen. Es kommt bei der Herstellung von  Hartmetallen im Gegensatz zu der bisherigen  allgemeinen     Anschauung,    wie das den Gegen  stand der Erfindung     bildende    Verfahren  zeigt, nicht allein auf die chemischen und  physikalischen Eigenschaften der     verwende-          ten        Grundcarbide,        -@silicide,        resp.        -nitri,de     usw.,

   sondern in gleichem Masse auch auf die  besonderen     Eigenschaften    der     Korngre:nzen-          legierungen,    deren Abstimmung zu den ver  wendeten     Carbiden    und deren     gegenseitige          Lösungsfähigkeit    an. Der Binder besteht  zweckmässig aus einem oder mehreren Metal  len :der     Eisengruppe    und einem oder mehre  ren     Cärbiden,        Nitri.den,        Siliciden    oder     Bori-          d        ender    Metalle :der 4., 5. oder 6.

   Gruppe des       r)eri.odischen    Systems, wobei dem Metall der  Eisengruppe noch     Molybdän,        Wolfram,    Va  nadin, Tontal oder Chrom     zug        esdtzt        sein     kann.    Die     Beimi,schu:ngsmengen    an     Carbi@den,          Slnciden,        Nitriden    und     Boriden    im Binder,  <B>7.B.</B> von     Vanadium-,    Tontal- und     Zirkon-          hartstoffen.    sind zweckmässig so:, dass sie die  Sättigungsgrenzen nicht überschreiten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Hart metallen, dadurch gekennzeichnet, dass man in einen porösen, aus Hartstoffen gebildeten Presskörper eine niedriger schmelzende Binde- Legierung, die mindestens einen. Hartstoff gelöst enthält, einseigert. <B>UNTERANSPRÜCHE:</B> 1.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, :dass der Presskörper aus, mindestens einem Carbid der Metalle der 4. bis 6. Gaupp,e des periodischen: Systems be steht.
    2. Verfahren; nach Patentanspruch, da durch: ,gekennzeichnet, dass :der Presskörper aus mindestens einem Snlicid der Metalle,der 4. bis 6. Gruppe des periodischen Systems be steht. 3.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass der Presskörper aus mindestens einem Nitrid tder Metallee der 4. bis 6. Gmupp"e ,d-eis periodischen Systems be steht. 4. Verfahren nach Patentanspruch, @da- durch gekennzeichnet, dass der Presskörper einen Zusatz bis 0,3 ö Nickel enthält. 5.
    Verfahren nach PAentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass @dieBi ndelegierung aus einem Metall der Eisengruppe, in dem mindestens ein Vanadum-Hartstoff höch stens bis zur Sättigungsgrenze gelösa ist, be steht. 6.
    Verfahren naöh Patentanspruch" da durch gekennzeichnet, .dass,dieBändelegierung aus einem Metall Ader Eisengruppe, in dem mindestens ein Tanta1-Hartstoff höchstens .bis zur Sättigungsgrenze gelöst ist, besteht. 7.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch, gekennzeichnet, dass :dieBindelegierung aus einem Metall der Eisengruppe, in dem mindestens ein Zirkon-Hartstoff höchstens bis zur :S'ättigungsbgrenze gelöst ist, besteht. B.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch ,gekennzeichnet, :dass diese Bindelegie rung ein Metall d er Eisengruppe und Vana- dium enthält. 9. Verfahrnen nach Patentanspruch, da durch :gekennzeichnet, dass die Bindelegierung ein Metall der Eisengruppe und Tontal ent hält. 10.
    Verfahren naeh Patentanspruch., < la- dureh gekennzeichnet, dass die Bdndelebierun- ein Metall der Eisengruppe und @olybdän enthält. 11.
    Verfahren. naeb Palentansprueh, cla- durch gekennzeichnet, dass man die Einseige- rang unter @;1Lichzeitiber Anwendung von L-1tra:@cln,Ml durchführt.
CH234823D 1941-01-14 1941-01-14 Verfahren zur Herstellung von Hartmetallen. CH234823A (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1213619B (de) * 1952-07-16 1966-03-31 Siemens Planiawerke A G Fuer K Verwendung von Siliziumkarbidpulver fuer Hartmetallkoerper
EP0034329B1 (de) * 1980-02-15 1984-10-03 Forschungszentrum Jülich Gmbh Panzerung

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DE1213619B (de) * 1952-07-16 1966-03-31 Siemens Planiawerke A G Fuer K Verwendung von Siliziumkarbidpulver fuer Hartmetallkoerper
EP0034329B1 (de) * 1980-02-15 1984-10-03 Forschungszentrum Jülich Gmbh Panzerung

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