Lufterhitzer. Die Erfindung betrifft einen Lufterhitzer, in welchem sowohl in einem Verbraucher hei sser Luft benötigte Luft als auch als Treib mittel für eine Wärmekraftanlage dienende, in dieser mindestens zum grösseren Teil einen Kreislauf beschreibende Luft zu erhitzen ist. Als Verbraucher heisser Luft kommen zum Beispiel Hochöfen in Betracht.
Die in einer Wärmekraftanlage der er wähnten Art in den Lufterhitzer zurückströ mende Luft weist für gewöhnlich noch eine Temperatur von<B>300</B> bis 400 C auf. Um daher die in den Abgasen des Lufterhitzers noch enthaltende Wärme weiter ausnutzen zu können, werden meistens noch Vorwärmer für die im Lufterhitzer benötigte Verbrennungs luft vorgesehen. Trotzdem liegt, namentlich bei heizwertarmen Brennstoffen, die Abgas temperatur oft noch unerwünscht hoch.
Um nun in einem Lufterhitzer der ein gangs erwähnten Art sowohl tiefe Abgastem peraturen als auch einen hohen Wirkungs grad des gesamten Lufterhitzers zu erhalten, erfolgt gemäss der Erfindung die Erhitzung der Verbrauchsluft in einem Heizsystem, das mindestens zum Teil in einem Gebiet tieferer Rauchgastemperatur liegt als das Heizsystem zum Erhitzen der den Kreislauf der Wärme kraftanlage durchlaufenden Luft.
Das Heiz- system für die Verbrauchsluft kann dabei zweckmässig in zwei in Reihe geschaltete Gruppen unterteilt sein, von denen die eine im Gebiete der tiefsten und die andere im Gebiete der höchsten Rauchgastemperaturen angeordnet ist, und das Heizsystem zum Er hitzen der den Kreislauf der Wärmekraft anlage durchlaufenden Luft kann dann zwi schen jene zwei Gruppen geschaltet sein.
In der Zeichnung sind beispielsweise Aus führungsformen von Lufterhitzern mit den Merkmalen gemäss der Erfindung in verein fachter Darstellungsweise veranschaulicht, und zwar zeigt: .
Fig. 1 einen Lufterhitzer mit einem in zwei Gruppen unterteilten Heizsystem für die Erhitzung von Hochofenluft und einem zwischen diesen zwei Gruppen angeordneten Heizsystem für die Treibluft einer Wärme kraftanlage und Fig. 2 einen Lufterhitzer mit einem in zwei Gruppen unterteilten Heizsystem für die Erhitzung von Hochofenluft und zwei zwi schen diesen Gruppen angeordneten Gruppen eines Heizsystems für die Treibluft einer Wärmekraftanlage.
In Fig. 1 bezeichnet 1 einen Hochofen und 9. eine Wärmekraftanlage, die mit hei sser, einen Kreislauf beschreibenden Luft be trieben wird. Die Wärmekraftanlage weist eine Turbine 2 auf, der heisse Luft aus einem Heizsystem 3 zuströmt. Letzteres bildet einen c Teil eines Lufterhitzers B, der ein weiteres in zwei Gruppen 4 und 5 unterteiltes Heiz- system aufweist. Das Heizsystem 3 ist, in Richtung der den Erhitzer B durchströmen den Heizgase betrachtet, zwischen den unter sich in Reihe geschalteten Gruppen 4 und 5 des andern Heizsystems angeordnet.
Die Gruppen 4 und 5 dienen zum Erhitzen der im Hochofen 1 benötigten Luft, die von einem Gebläse 6 angesaugt und in die Grup- c peu 4, 5 gefördert wird.
Die aus der Turbine 2 strömende, ent spannte Luft gelangt der Reihe nach in einen Wärmeaustauscher 7, dann in einen Vorküh- ler 8 und hierauf in einen von der Turbine 2 angetriebenen Verdichter 9 mit zwei Zwi schenkühlern 10 und 11, wo sie wieder auf höheren Druck gebracht wird. Dieser Luft teil höheren Druckes durchströmt den Wärme austauseher 7, wo ihm der von der Turbine 2 herkommende, entspannnte Luftteil Wärme abgibt. Der auf diese Weise wieder auf höhere Temperatur gebrachte Luftteil durch strömt schliesslich das Heizsystem 3, wo er auf die für die Turbine 2 vorgesehene Ein trittstemperatur gebracht wird.
Der Vollständigkeit halber sei noch er wähnt, dass 11 einen von der Turbine 2 ange triebenen, als Generator ausgebildeten ',\utz- leistungsempfänger und 12 einen Motor be i zeichnet, der Strom vom Generator 11 erhält und das Gebläse 6 treibt.
Der beschriebene Lufterhitzer B dient so mit sowohl zum Erhitzen der im Hochofen 1 l@enötigten heissen Luft, als auch zum Er hitzen der den Kreislauf der Wärmekrafl- anlage <B>A</B> beschreibenden Luft. In dem Teil des Lufterhitzers B, in welchem die tiefste Rauchgastemperatur herrscht, ist die Gruppe 4 des Heizsystems angeordnet, in welchem die vom Gebläse 6 kommende und dem Hoch- . ofen 1 zuzuführende Luft auf einen be stimmten Betrag erhitzt wird.
Im mittleren Heizsystem 3 wird die Luft für die Turbine 2 erhitzt, und in der Gruppe 5 mit den höch sten Ranchgastemperaturen wird die Hoch ofenluft auf die Endtemperatur gebracht. Die Anordnung des Heizsystems 3 zwischen den Gruppen 4 und 5 des andern Heizsystems bedingt den Vorteil, dass erstens die Üauch- gase weitgehend abgekühlt werden können und zweitens in der Gruppe 5 mit den höch sten Rauchgastemperaturen nur ein verhält nismässig geringer Innendruck herrscht,
da die für den Hochofen 1 benötigte Luft be kanntlich höchstens auf wenige Atmosphären zu bringen ist, so dass in der Gruppe 5 dem geringen Innendruck entsprechende hohe Wandtemperature nzugelassen werden können.
Anstatt für das Hochofengebläse 6 einen besonderen Motor vorzusehen, kann dasselbe auch unmittelbar von der Turbine 2 angetrie ben -erden, oder es kann dafür eine von der Wärmekraftanlage völlig unabhängige An lriebsvorrichtung, beispielsweise eine Dampf kraftmaschine, vorgesehen werden.
Die in Fig. 2 gezeigte Ausführungsform unterscheidet sich von der beschriebenen lediglich dadurch, dass das Heizsystem für die Luft, welche den Kreislauf der @Värme- kraffanhlbe beschreibt, aus zwei Gruppen 13 und 14 besteht.
Diese zwei Gruppen 13 und 14 sind ebenfalls, in der Strömungsrichtung der den Lufterhitzer <B>C</B> durchströmenden Rauchgase betrachtet, zwischen die beiden Gruppen <B>15</B> und 16 des andern Heizsystems geschaltet, in welchem die durch eine Lei tung 17 zuströmende und durch eine Leitung 18 abströmende Hochofenluft auf die erfor derliche Endtemperatur gebracht wird.
Die zwei Gruppen 13 und 14 sind in bezug auf die darin zu erhitzende Luft paral- lel geschaltet. Sie lassen sich aber auch in Reihe schalten.
Das Heizsystem für die Luft der Wärme kraftanlage kann auch aus mehr als zwei Gruppen bestehen, die alle parallel oder in Reihe, oder zum Teil parallel und zum Teil in Reihe geschaltet sein können. Auch jede Gruppe des Heizsystems für die Hochofen luft kann aus mehreren Rohrbündeln beste hen; dabei können die Rohrbündel jeder Gruppe parallel oder in Reihe oder zum Teil parallel und zum Teil in Reihe geschaltet sein.
Die Erhitzung der zu verbrauchenden Luft kann unter Umständen ganz in einer einzigen Rohrgruppe erfolgen. Dieses Heiz- system ist dann in ein Gebiet tieferer Rauch gastemperaturen zu verlegen, als das Reiz system zum Erhitzen der den Kreislauf der Wärmekraftanlage durchlaufenden Luft.
Die Wärmeübertragung in den Reizsyste men bezw. Gruppen der Heizsysteme kann im Gegenstrom oder Gleichstrom oder zum Teil im Gegen- und zum Teil im Gleichstrom er folgen. Zweckmässig erfolgt die Wärmeüber tragung im Gebiet der höchsten Rauchgas temperatur im Gleichstrom und im Gebiet der niedersten Rauchgastemperatur im Ge genstrom.
Die Erfindung lässt sich sowohl bei Er- hitzern, die mit Kohlenstaub als auch sol chen, die mit flüssigen oder festen Brenn stoffen betrieben werden, anwenden. Für die Anwendung der Erfindung spielt es ferner auch keine Rolle, ob das Treibmittel der Wärmekraftanlage restlos oder nur minde stens zum grösseren Teil einen Kreislauf be schreibt.