CH233151A

CH233151A - Process for producing a fiber with increased spinning, felting and flexing power and increased heat retention from cellulose fiber.

Info

Publication number: CH233151A
Authority: CH
Inventors: Aktiengesellschaft Sp Glauchau
Original assignee: Spinnstoffwerk Glauchau Aktien
Priority date: 1941-04-21
Filing date: 1941-04-25
Publication date: 1944-07-15
Also published as: FR52046E; BE445119A; BE441571A; CH236678A; FR871827A

Description

       

  Verfahren zur Herstellung einer Faser mit erhöhtem Spinn-, Filz- und Walkvermögen  und erhöhter Wärmehaltung aus Cellulosefaser.    Die künstlichen Fasern, die bisher als  Beimischung zur Wolle oder an Stelle der  Wolle Verwendung finden, haben noch den  Nachteil an sich, dass die Spinn-, Filz- und       Walkfähigkeit    geringer ist als bei der natür  lichen Wolle, und dass sie auch in ihrer  Wärmehaltung nicht an die natürliche Wolle  herankommen.  



  Die vorliegende Erfindung betrifft nun  ein Verfahren zur Herstellung einer Faser,  die in ihrer     Spinn-,    Filz- und     Walkfähigkeit     sowie in ihrer Wärmehaltung der Wolle  nahekommt, und das es gestattet, diese Ei  genschaften, die auch bei den einzelnen     Woll-          sorten    nicht im gleichen     Massstabe    vorhanden  sind, weitgehend zu variieren und dem be  sonderen Verwendungszweck anzupassen.  



  Das Verfahren ist dadurch gekennzeich  net, dass die     Zellulosefaser    in noch unfertigem  und     ungetrocknetem    Zustand sofort nach dem       Spinnprozess    und daran anschliessendem Aus  waschen durch ein Bad geführt wird, das    gleichzeitig gelöste filmbildende Stoffe     und     zur Gasentwicklung befähigte Stoffe enthält,  worauf in     einem    weiteren Bad, einem Zer  setzungsbad, die     Abscheidung    des filmbil  denden Stoffes auf der Faser bei gleichzei  tiger Gasentwicklung bewirkt wird.

   Durch  die Gasentwicklung wird die Bildung eines  zusammenhängenden Filmes entweder ganz  verhindert, dadurch, dass die Gasblasen den  Film sprengen und einzelne Schuppen bil  den, oder der Film     wird    durch eingeschlos  sene Gasblasen zwischen ursprünglichem Fa  den und Filmhaut     aufgebaucht.     



  Das Verfahren kann zum Beispiel so aus  geführt werden, dass     eine    frisch gesponnene,  in noch unfertigem Zustand befindliche Faser  ausgewaschen wird und dann in einem Bad,  welches  
EMI0001.0016     
  
    1 <SEP> bis <SEP> 50 <SEP> g/Liter <SEP> Na0H
<tb>  1 <SEP> bis <SEP> 10 <SEP> g/Liter <SEP> Zellulose <SEP> in <SEP> Form <SEP> von
<tb>  1 <SEP> bis <SEP> 30 <SEP> g/Liter <SEP> Na2C03 <SEP> [Viskose       enthält, getränkt wird. In einem darauf-      folgenden Bad, das zum Beispiel aus einer  verdünnten Säure oder auch aus einem der  aus der Viskoseindustrie her bekannten Spinn  bäder besteht, tritt bei erhöhter Temperatur  von 40 bis 90  die Abscheidung der Zellu  lose auf der Faser unter Gasentwicklung  ein.

   Der besondere Vorteil des beschriebenen  Verfahrens besteht also darin, dass aus einer  noch unfertigen Faser, die auf die normale  einfache Art und Weise herzustellen ist, eine  Faser hergestellt werden kann, die infolge  der schuppenartigen Ansätze auf der Ober  fläche, bezw. des Luftgehaltes zwischen  Faser und Film eine hohe Spinn-, Filz- und  Walkfähigkeit und gute Wärmehaltung be  sitzt. Ein weiterer Vorteil bestellt darin,  dass die Grösse und Zahl der Schuppen, bezw.  der Gaseinschlüsse in weiten Grenzen variiert  werden kann, so dass Fasern hergestellt wer  den können, die ganz besondere Vorteile bei  verschiedener Verwendungsfähigkeit besitzen,  wozu bei der Verwendung von Naturwolle  jeweils ganz besondere Wollsorten mit be  sonderen Kräuselungs- oder Schuppencharak  ter herangezogen werden.  



  Wesentlich für das neue Verfahren ist  somit, dass nach demselben die Fasern durch  die Behandlung mit Lösungen von filmbil  denden Stoffen, zum Beispiel Zellulose, und  gasentwickelnden Stoffen einen ganz andern  Charakter als das Ausgangsmaterial an  nehmen. Diese Veränderung des Charakters  des Ausgangsmaterials nach der neuen Er  findung liegt nun darin begründet, dass die  Behandlung der Faser mit der Lösung der  filmbildenden Stoffe, zum Beispiel der schup  penbildenden Zelluloselösung, noch in einem  Zustand v orgenomnmen wird, in dem die Faser  selbst noch nicht vollständig fertig ist, in  dem die Oberfläche und besonders das     Innere     des Fadens sieh noch in einem Übergangszu  stand befindet,

   zum Beispiel bei Verwendung  von Viskose im Übergangszustand vom     Zellu-          lose-Xanthogenat    zur Zellulose. Verwendet.  man dabei Viskose als filmbildenden Stoff,  so reagiert diese aufgebrachte Viskose viel  leichter mit der Fasergrundlage, und es bil  det sich eine viel engere Verbindung zwi-    sehen Faser und filmbildendem Stoff. Erst  nach demn Aufbringen des letzteren kann eine  gemeinsame Nachbehandlung von Faser und  Belag in der Entschwefelung, Bleichung,  Avivage, und vor allen Dingen in der Trock  nung stattfinden. Wichtig ist also, dass das  Verfahren mit der unfertigen, ungetrockneten  Faser ausgeübt wird, bei der noch keine Ver  festigung und besonders Verhornung der  Oberfläche stattgefunden hat.  



  Ebenso ist es von grosser Bedeutung, dass  das neue Verfahren mit Viskoselösung jeder  Stärke ausgeübt werden kann, also vor  allen Dingen auch mit Viskosen unter 5 bis  7 % Zellulosegehalt. Die Möglichkeit der Ver  wendung von Viskosen mit verschiedenem  Zellulosegehalt bringt gerade den weiteren  Vorteil mit sich, dass man den Charakter der  Faser je nach demn Zellulosegehalt der Vis  kose durch verschiedenen Grad der Belag  bildung im weitesten Umfang ändern kann.  



       Der     Behandlung kann die  Zellulosefaser in Flocken- und in Strangform  unterworfen werden.



  Process for producing a fiber with increased spinning, felting and flexing power and increased heat retention from cellulose fiber. The artificial fibers, which have been used as an admixture to wool or instead of wool, still have the disadvantage that their spinning, felting and flexing properties are less than that of natural wool, and that they also retain heat cannot reach the natural wool.



  The present invention relates to a process for the production of a fiber which comes close to wool in its spinning, felting and fulling ability and in its heat retention properties, and which makes it possible to use these properties that are not the same for the individual wool types Scales are available, to vary widely and to adapt to the special purpose.



  The method is characterized in that the cellulose fiber in the still unfinished and undried state is passed through a bath immediately after the spinning process and subsequent washing, which simultaneously contains dissolved film-forming substances and substances capable of gas development, whereupon another bath, a Decomposition bath, the deposition of the filmbil Denden substance on the fiber with simultaneous gas evolution is effected.

   The development of gas either completely prevents the formation of a coherent film, in that the gas bubbles burst the film and individual flakes form, or the film is bulged by gas bubbles enclosed between the original thread and the film skin.



  The process can be carried out, for example, in such a way that a freshly spun, still unfinished fiber is washed out and then in a bath which
EMI0001.0016
  
    1 <SEP> to <SEP> 50 <SEP> g / liter <SEP> Na0H
<tb> 1 <SEP> to <SEP> 10 <SEP> g / liter <SEP> cellulose <SEP> in <SEP> form <SEP> of
<tb> 1 <SEP> to <SEP> 30 <SEP> g / liter <SEP> Na2C03 <SEP> [contains viscose, is soaked. In a subsequent bath, which consists, for example, of a dilute acid or of one of the spinning baths known from the viscose industry, the cells are deposited on the fiber at an elevated temperature of 40 to 90, with evolution of gas.

   The particular advantage of the method described is that a fiber can be made from a still unfinished fiber, which can be produced in the normal simple manner, which, respectively, due to the scale-like approaches on the upper surface. the air content between fiber and film has a high spinning, felting and flexing ability and good heat retention. Another advantage is that the size and number of the scales, respectively. the gas inclusions can be varied within wide limits, so that fibers can be produced that have very special advantages for different uses, including when using natural wool, very special types of wool with special crinkling or flaky characters are used.



  It is therefore essential for the new process that after the same treatment with solutions of film-forming substances, for example cellulose, and gas-evolving substances, the fibers take on a completely different character than the starting material. This change in the character of the starting material according to the new invention is due to the fact that the treatment of the fiber with the solution of the film-forming substances, for example the flake-forming cellulose solution, is still carried out in a state in which the fiber itself is not yet is completely finished, in which the surface and especially the inside of the thread is still in a transition state,

   for example when using viscose in the transition state from cellulose xanthate to cellulose. Uses. If viscose is used as a film-forming substance, then this applied viscose reacts much more easily with the fiber base, and a much closer bond is formed between the fiber and the film-forming substance. Only after the latter has been applied can a joint post-treatment of the fiber and covering in desulphurisation, bleaching, softening and, above all, drying take place. It is therefore important that the process is carried out with the unfinished, undried fiber in which there has not yet been any solidification and, in particular, cornification of the surface.



  It is also of great importance that the new process can be carried out with viscose solution of any strength, i.e. above all with viscose with a cellulose content of less than 5 to 7%. The possibility of using viscose with different cellulose content brings with it the further advantage that the character of the fiber can be changed to the greatest extent by different degrees of deposit formation, depending on the cellulose content of the viscose.



       The cellulose fiber in flake or strand form can be subjected to the treatment.

Claims

PATENT CLAIM: Process for the production of a fiber with increased spinning, felting and fulling ability and higher heat retention from cellulose loose fiber, characterized in that the unfinished, undried fiber is passed through a bath immediately after the spinning process and subsequent washing contains dissolved film-forming substances and substances capable of gas development, whereupon in a second bath,

a decomposition tunnel. at the same time the deposition of the film-forming substance on the cellulose fiber and C;: i developing takes place. SUBClaims l ..

Method according to patent claim, characterized in that a flaky coating of the film-forming substance is deposited on the cellulose fiber - # vird. Method according to patent claim, characterized in that on the cellulose fiber a coherent. film bulged by enclosed gas bubbles is deposited. Method according to claim, characterized in that the cellulose fiber is treated in flake form. 4th

Method according to claim, characterized in that the cellulose fiber is treated in strand form.