CH230063A - Verfahren und Einrichtung zur gärungsfreien Konservierung von Pflanzensäften. - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur gärungsfreien Konservierung von Pflanzensäften.

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CH230063A
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Ag Unipektin
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Ag Unipektin
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  Verfahren und Einrichtung zur     gärungsfreien        Konservierung    von     Pflanzensäften.            Vorliegende    Erfindung betrifft ein Ver  fahren und eine Einrichtung zur     gärungs-          freien        Konservierung        vorn        Pflanzensäften,     und zwar Obst-, Trauben-     und    Gemüsesäften,  wie sie durch Auspressen     erhalten    werden.  



  Den     im.    Handel befindlichen konservier  ten     Frucht-,    Trauben-     und        Gemüsesäften    haf  tet bekanntlich der Mangel an,     dass    sie     einen     andern Geschmack und Geruch aufweisen als  die frisch     ausgepressten.    Es ist indessen bisher  nicht gelungen, diese     Säfte    zu konservieren  und in Flaschen abzufüllen, ohne sie vorher  in bestimmter Weise zu behandeln.

   Die bis       heute        bekannten.        Verfahren.    haben aber     durch-          wegs-    eine Veränderung des Geschmackes und  Geruches des     behandelten    Saftes zur Folge.  



  <I>Es</I> ist dies darauf zurückzuführen, dass,  sobald sich im Lauf der     Behandlung    Anzei  chen einer Gärung zeigen, durch die     Irefe-          pilze    gewisse     organische    Verbindungen     .des,     Saftes modifiziert werden,     wodurch    eben der  Geruch und Geschmack des frisch ausgepress-         ten    Saftes in     nachteiliger        Weise    -verändert  wird.  



  Bei bekannten Verfahren verstreicht zum  Beispiel vor der     Konzentrierung    oder vor dem  Abfüllen in     Flaschen,    oder vor dem Über  .leiten     derSäfte    in     Konservierungsbehälter,    in  welchen sie durch Kühlung oder unter     Koh-          lensäuredruck    vor     dem.    Verderben geschützt  werden, immer     eine        bestimmte    Zeit, während  welcher die Säfte einer Gärung     unterliegen,     ebenso zum     Beispiel    auch bei der     Klärung,

            beim        Filtrieren    und oft beim     Ulträfiltrieren     der Säfte.  



  In einzelnen     Ländern    ist ,die Verwendung  von Chemikalien     zugelassen,        um:    eine Trü  bung durch     eisen-    öder     kupferhaltige    Nieder  schläge zu     verhüten    und die Klärung der  Säfte zu     bewirken,    indessen werden durch  dieselben     die        empfindlichen        Vitamine    der  Säfte zerstört.

       Andere        Chemikalien,    wie     Ben-          zoate,    deren     Verwendung    in einigen Ländern  zugelassen ist, haben den     typischen    Ge  schmack     pharmazeutischer    Präparate. Bei      Verwendung von schwefliger Säure und     Ka-          liummetabisulfit,    die ebenfalls in einigen  Ländern zugelassen sind, werden die Vitamine  gleichfalls zerstört und zudem erhält das Pro  dukt einen unangenehmen Schwefelgeruch.

    Diese Verbindungen verwandeln sich nämlich  im     Safte        selbst    teilweise in     Schwefelsäure    und  binden einen Teil der freien oder durch die  natürlichen Säuren des Saftes frei geworde  nen schwefligen Säuren zu einer Verbindung,  die durch Wärme allein nicht zerstört und  durch Sieden nur sehr schwer zersetzt wer  den kann, was jede nachträgliche Entschwefe  lung stark erschwert. Weiter zersetzt     sich'die     so entstandene Verbindung in     Gegenwart-    der  organischen     Stoffe    des Saftes mit der Zeit,  und es entsteht freier Schwefelwasserstoff  mit dem     bekannten,    ihm anhaftenden ekel  haften Geruch.  



  Selbst bei jenen Säften, bei welchen man  eine Gärung verhüten könnte, muss hin und  wieder festgestellt werden, dass sieh beim  Altern derselben Geschmack und Geruch ver  ändern.     Insbesondere    die Säfte von Südfrüch  ten, z. B. von Orangen, weisen nach verhält  nismässig kurzer Zeit einen     Schimmelge-          sehmack    und einen leichten     Terpentingerueh     auf.  



       Die    Säfte, welche im allgemeinen sauer  stoffbegierig sind und[ deren Verbindungen  teilweise sehr leicht oxydieren, nehmen     wäh-          rendder    Ausführung gewisser Behandlungen  oder bei der zu ihrer Konzentration und Sta  bilisierung angewendeten     Erwärmung    Sauer  stoff auf, was eine     teilweise    Oxydation mit  sich bringt. Diese Veränderungen haben die  Entwicklung     eines    Kompott- oder     Dörrge-          sch,mackeg    und eines     Noch,eruches-zur    Folge  und -     insbesondere    bei den Südfrüchten   -die Entstehung eines leichten Terpentin  geruches.

   Dies alles wird vom Konsumenten  als unangenehm empfunden und veranlasst ihn,  sich von     konservierten    Säften abzuwenden.  



  Werden nach gewöhnlichen Verfahren       Pulprückstände        etc.    teilweise aus Pflanzen  säften     entfernt,    ohne     dass.    der Saft während       dieser    Zeit absolut vor Luftzutritt geschützt  'ist und sich in einem fast     luftleeere.n    Raum    befindet, so oxydiert er sich auch dadurch  mehr oder weniger. Sofern es sich um Saft  aus Südfrüchten handelt, wird er fad und  "tot" und     verliert    den lebendigen, ausgepräg  ten     Geschmack    des frisch     ausgepressten    Saftes.  



  Die     vorliegende        Erfindung    beruht auf den  folgenden     Feststellungen,    welche zum Teil       neu        sinid     1. Durch     Pasteur    ist     es    bekannt, dass sich  einerseits die Hefe bei grosser Sauerstoffzu  fuhr entwickelt,     jedoch    nur ganz kleine Men  gen Alkohol und Kohlensäure produziert, und  dass     anderseits    die Hefe unter normalen Ver  hältnissen den Zucker fast vollständig in  Kohlensäure     und    Alkohol verwandelt, aber  ohne sich selbst stark zu     vermehren.     



  2. Hat die Gärung ihren Anfang genom  men, so     beschleunigt    sie sich, wenn die     Flüs-          s@igkeit    die passende     Temperatur    aufweist und  die     Stoffe    enthält, die für die Bildung  der     Hefepilze    (Phosphorsäure,     assimilierbare     Stickstoffverbindungen) und für deren bio  logische Funktionen (Zucker und etwas  Säure) unerlässlich     sind,    nach einem     bestimm-          ten    Gesetz.

   Dieses     rasche    Fortschreiten der  Gärung ergibt sich aus der     Vermehrung    der  Hefepilze durch Spaltung, bei steigender,  dem Optimum nahekommender     Temperatur,     sowie mit einer durch die Hefepilze hervor  gerufenen Sekretion einer Substanz, die das  Gärungsvermögen der     Zellen    und deren     Le-          bens-    und     Respirationsfähigkeit    fördert. Es  ergibt sich somit, dass es schwerer ist, eine  einmal     begonnene    Gärung zu unterbinden, als  ihr vorzubeugen.  



  3. Wenn die     Flüssigkeit,    in welcher die  Hefepilze Eingang gefunden haben, radikal  vor der Berührung mit Sauerstoff bewahrt  bleibt, so     geschieht    folgendes: Nachdem die       eingedrungenen    Hefepilze den Vorrat an  Sauerstoff, den sie selbst besassen,     aufge-          bratreht,    die kleine, ihren Fähigkeiten und  ihrer Lebensdauer     entsprechende    Quantität an  Alkohol und Kohlensäure erzeugt und sieh  mehr oder weniger schwach (schwach infolge       deJ        Sauerstoffmangels)    entwickelt haben,  produzieren sie     Tochter-Zellen,

      die scheinbar  die Erinnerung an ihre Abstammung ganz      oder fast ganz verloren haben und .nicht mehr  fähig zu sein scheinen, Alkohol und Kohlen  säure zu erzeugen.     Dies    hindert aber doch  nicht,     .dass    diese Flüssigkeit, wenn sie mit fri  scher Luft in     Kontakt    kommt, je nach ihrer  Beschaffenheit und nach ,den gegebenen Tem  peraturverhältnissen Sitz     einer    aktiven Gä  rung werden kann.  



  4. Wenn der Saft sofort nach dem Aus  pressen sehr stark, d. h. fast bis zum Gefrier  punkt abgekühlt wird, zum     Beispiel    auf zirka  -2  C, werden nicht nur die Hefepilze, die  der Saft enthält, inaktiv, sondern es erfolgt  in der Regel auch eine Fällung gewisser Ver  bindungen, was die Klärung erleichtert.  



  5. Wenn der Saft vollständig von Sauer  stoff befreit und gegen     Zutritt    von neuem  Sauerstoff     abgeschlossen    bleibt und gleichzei  tig genügend gekühlt wird, lassen sich die  eingangs.     erwähnten        Geschmacks-    und Ge  ruchsveränderungen vermeiden. Erfahrungs  gemäss     treten    :sie dann weder im Moment, noch  später, noch unter dem Einfluss einer mässi  gen und     nicht        allzulangen    Erhitzung auf.  



  6. Wenn man eine     Flüssigkeit,    die gelöste  Gase enthält,     unter    Vakuum setzt     unid    wenn       dieses        Vakuum    dem     absoluten    Druck ent  spricht,     unter    welchem die Flüssigkeit bei  der     Temperatur,,die    sie besitzt, zu sieden be  ginnt, so werden die in der Flüssigkeit ge  lösten Gase     ausgetrieben,    falls die beim Sie  den entstehenden Dämpfe fortwährend abge  saugt werden. Die Temperatur der Flüssig  keit sinkt dabei durch die Verdampfung.  



  7. Wenn man bei     einer-    Temperatur, die  in der Nähe der Temperatur liegt, welche die  Hefepilze zu töten vermag, die     Flüssigkeit     unter     e@n    Vakuum setzt, .das dem     absoluten     Druck -entspricht, unter .dem die Flüssigkeit  bei dieser Temperatur zu sieden beginnt, so  zeigt sich, dass .die Hefepilze     dieser    Tempera  tur weniger gut widerstehen können als wenn  sie ihr bei normalem Barometerdruck, z. B.  bei 760 mm ausgesetzt worden wären.  



  Nach obigen Feststellungen ist es möglich,  bei einer allfälligen Sterilisation des Saftes  die     Erhitzungszeit    abzukürzen und die     Ste-          rilisationstemperatur        herabzusetzen    und fer-         ner    durch vollständige     Austreibung        .des    ge  lösten Sauerstoffes aus dem Saft zusammen  mit einer fast bis zum Festwerdender Flüs  sigkeit getriebenen Abkühlung desselben     An-          tiseptica,        Antigärmittel        und        ,

  chemische    .Sub  stanzen zur Klärung zu     vermeiden,    d. h. Ver  änderungen im     Geschmack    und Geruch des  Saftes     auszuschliessen.        Weiter    kann -danach  auch die Gefahr beseitigt werden, dass bei  Lagerung der Säfte in     Behältern,    die in der  Kälte oder unter     Kohlensäuredruek    gehalten  werden, eine langsame     Oxydation        eintritt.     Die Kohlensäure vermag an sich, auch wenn  ,sie die     Hefepilze    .lähmt, weder die Wirkung  des     gelösten    Sauerstoffes hindern,

   noch das       Eintreten    eines Koch- oder     Dörrgeschmackes,     .der durch     eine    zur Konzentrierung oder     Fl.a-          schen,Stahilisierung    des Saftes erforderliche       Kochung        hervorgerufen    wird,

       auszuschliessen.     Erst die     praktisch        vollständige        Austreibung     des     gelösten    Sauerstoffes und die     Aus-          scUaltung        jeglicher        Ogy(lationsmöglichkeiten     hemmt,     wie        die        Erfahrung    zeigt, die     Ent-          wicklung    der     Hefepilze,    so dass auch die     wa-          nigen        Tochter-Hefepilze,

      die sich bilden  könnten,     nicht    mehr zu     fürchten    sind. Die       Unter-Null-Temperatur        wird        man        selbstver-          ständl.iah    so     lanze    aufrechterhalten,     dass    auch  während der allfällig     .zur        Flaschenabfüllung     und etwaigen     Stabilis@ation bei        trüben    Säften)  erforderlichen     Zeit        eine    Gärung nicht     eintritt.     



  Das,     erfindungsgemässe    Verfahren -zur     eä-          rungsfreien        Konservierung    von     Pflanzensäf-          ten    zeichnet sich     dadurch    aus,     dass    man in       einem    durch Auspressen erhaltenen Pflanzen  saft die     festen        grobd!ispersen        Pflanzenparti-          kel    durch     Feinmahlung    aufschliesst und mit  ,

  der Flüssigkeit     homogenisiert    und .den so  homogenisierten     Pflanzensaft    in feiner Ver  teilung in     ein        derart        hohee    Vakuum     einleitet,          .dass    sich ein     weitgehender    Entzug der im       Pflanzensaft        gelösten    Gase, insbesondere des  Sauerstoffes, bei Herabsetzung der Tempera  tur des Saftes bis     unter    den     Nullpunkt        ergibt,

       wobei die erzeugten Dämpfe sowie     die    im     iSaft     gelösten Gase durch die Wirkung des Va  kuums     stähdig    abgesaugt werden, und     ein          Sauerstoffzutritt    zu     -,der    so-     erhaltenen    Flüs-           sigkeit    bis zu deren Verbrauch, d. h. bis zur  Abfüllung in Behälter für die Aufbewahrung  oder den Versand, vermieden wird.  



  Vorzugsweise werden alle zur Durchfüh  rung der genannten Vorgänge dienenden Ge  fässe, also auch die     Aufbewahrungs-        bezw.          Versandgefässe,    an das gleiche, für die Ent  gasung benützte Vakuum angeschlossen.  Durch die zweckmässig in Form einer     Ver-          regnung    oder     Zerstäubung    des Saftes ausge  führte, erfindungsgemässe Feinverteilung des  selben in einem Vakuum kann die Austrei  bung des im Saft physikalisch gelösten Sauer  stoffes in einem Sekundenbruchteil erfolgen,  während' gleichzeitig die Temperatur des Saf  tes unter den Nullpunkt, zum Beispiel bis  auf =2  C, herabgesetzt wird.  



  Es ist vorteilhaft, wenn auch nicht unbe  dingt erforderlich, die     Feinmahlung    und die  Homogenisierung unter dem gleichen Va  kuum vor sich gehen zu lassen, unter dem die       Zerstäubung    oder     Verregnung    erfolgt, um zu       verhüten,    dass der Saft längere Zeit der Luft  ausgesetzt bleibt.  



  Durch die     Feinmahlung    und die intensive  Homogenisierung der Fruchtfleisch- und     Zell-          partikelchen    lassen sich Unannehmlichkeiten  vermeiden, wie zum Beispiel die Tätigkeit  von Hefepilzen, die in solchen     Fruchtfleisch-          teilen    verborgen sein können, unterbinden,  die Gefahr einer     Caramellisierung        anlä,sslich     einer späteren Erwärmung herabsetzen und  eine bessere Befreiung des Saftes vom gelö  sten Sauerstoff erzielen, indem auch der in  den fraglichen Partikeln enthaltene Saft zu  gänglich wird.  



  Das erfindungsgemässe Verfahren kann  zum Beispiel folgendermassen ausgeführt wer  den:  Der von der     Obstpresse    her zugeführte  Saft wird zuerst einer     weitgehenden        Feinmah-          lung    und Homogenisierung unterworfen,  welche in hohem Vakuum, zum Beispiel unter  einem absoluten Druck von 4 mm     Quecksilber-          5        .säule    durchgeführt wird, was einer Siedetem  peratur des Saftes von -2  C entspricht.  Dann wird der Saft unter Wirkung seines  Eigengewichtes durch ein Sieb zerstäubt.

   Nun    erfolgt die nahezu vollständige, d. h. prak  tisch genügende Austreibung des im Saft ge  lösten     Sauerstoffes    unter Mitwirkung     des     beim Sieden im genannten Vakuum abgehen  den Wasserdampfes, der fortwährend abge  saugt wird. Die fast bis zum Gefrierpunkt  vorgetriebene Abkühlung des Saftes wird  hierbei durch Verdampfung eines Teils dem  im Saft     befindlichen        Wassers    erreicht.  



  Alle diese Vorgänge können in     rascher     Aufeinanderfolge im gleichen     Behälter    durch  geführt werden.  



  Klar zu liefernde Säfte werden, nachdem  sie erfindungsgemäss im Vakuum zerstäubt  worden sind, zweckmässig im Vakuum auf  50-60  C erwärmt zur Erzielung einer     guten     Klärung. Hierauf werden solche Säfte     meist     filtriert,     unter    Vakuum in Flaschen abge  füllt und sterilisiert.  



  Eine Einrichtung zur Ausführung des  Verfahrens gemäss der Erfindung weist z. B.  eine     Kolloidmühle    zur feinsten     Zermahlung     der     grobdispersen    Partikel des     Saftes    und  deren Homogenisierung mit der Flüssigkeit  auf, welche in einem luftdicht verschlossenen  Behälter eingebaut ist, in welchem sich ausser  dem eine     Zerstäubungsvorrichtung    befindet.

    Der die Mühle und die     Zerstäubungsvorrich-          tung    enthaltende     Behälter    ist dabei an eine  Vorrichtung zur Erzeugung eines hohen Va  kuums angeschlossen, welche die Gase und  Dämpfe aus dem Behälter ständig     absaugt,     so dass der Saft durch die Verdampfung auf  eine     Temperatur    unter 0  abgekühlt wird.  



  Auf der beiliegenden     Zeichnung    ist in  einem schematischen Aufriss ein Ausfüh  rungsbeispiel einer solchen     Vorrichtung    dar  gestellt, welche im folgenden zusammen mit  dem     erfindungsgemässen    Verfahren näher er  läutert     wird.     



  Ein von     einer    nicht     dargestellten    Presse  kommender, von     Kernen    befreiter Pflanzen  saft     tritt    durch das Rohr 1 in das     Sammel-          gefäss    2 ein.

       Dieses    hat einen     Doppelmantel    3  und einen mittleren Hohlraum 4, welche mit  einer     Kühlflüssigkeit    gefüllt sind, die durch  den     Rohnetutzen    5 zu und     durch    den     %hr-          stutzen    6     abgeleitet        wird.        Der        mittlere    Hohl-           ,

  cum    4 ist zwecks Ableitung der     Kühlflüssig-          keit    durch ein Rohr 7 mit der Seitenwand des       Sammelgefässes    2     verbunden.     



  In das     (Sammelgefäss    2 taucht eine Saug  rohrleitung 9 ein,     welche    dasselbe mit dem  Einlauf stutzen 10 des     Behälters    11 verbindet.  In     -die    Rohrleitung 9     ist    ein Ventil 13 für das  Einlassen oder Absperren des Saftes einge  baut, und,     neben    dem Ventil eine Membran 12  mit     einer        zentralen    Öffnung für die Regelung  der     Zufluss@menge.     



  Der     Einlaufstutzen    10     ist    seitlich am Be  hälter 11 oberhalb eines Trichters 14     ange-          ,setzt,    welcher dicht an die     zylindrische        Be-          hälterwandung    angeschlossen ist und den ein  tretenden Saft in die zur     Feinstmahlung    und  Homogenisierung dienende     Kolloidmühle    lei  tet.

   Diese     weist    einen Rotor 16 auf, der direkt  auf die     Welle    18     eines    im     obern    Teil des Be  hälters eingebauten     Elektromotors    17 auf  gesetzt     ist,    so     dass    er eine grosse Umdrehung     -          geschwindhgkeit        besitzt.    Der Strom wird dem  Elektromotor mittels eines Kabels 19 zuge  führt, das     mittels    einer     Stopfhülse    20 ab  gedichtet durch die Behälterwandung einge  führt ist.  



  Der     Rotor    .ist     zweckmässig    geriffelt aus       geführt    und     kegelstumpfförmig        ausgebildet,     um eine     Einstellung    des Luftspaltes     zwischen     Rotor 16 und dem festen Mahlkranz 21 zu  ermöglichen.

   Der Rotor 16 kann somit dem     in     ähnlicher Weise     geriffelt    ausgebildeten     festen     Mahlkranz 21 so stark genähert werden, dass  der Luftspalt zwischen den beiden nur noch  sehr klein ist, was 'eine     feinste        Zermablung     und     eine        weitgehende        Homogenisierung    er  möglicht.  



  Zur     Feinverteilung    des aus der Kolloid  mühle ablaufenden Saftes ist im Behälter 11  eine mit dessen Wandung verbundene Sieb  platte 22 aus rostfreiem Stahl oder emaillier  tem, Blech     eingesetzt,        das    mit einem Aus  gleichsruhr 23 versehen ist. Zahl und Durch  messer der Sieblöcher sind so     bemessen,    dass  sich über dem Sieb eine Saftschicht von eini  gen Zentimeter     göhe    ansammelt.

   Der Durch  lauf durch     diese    Löcher muss der     Stunden-          Leistung    der     Einrichtung    entsprechend bemes-         sen        sein,    welche     durch        die        Öffnung    der Loch  scheibe 12 bestimmt wird     und    der Leistung  des     erzeugten.    Vakuums entspricht.  



  An den     zylindrischen    Behälter 11     is-t    un  ten ein     kegelstumpfförmiges,    sich nach     unten     leicht     erweiterndes    Rohr 25 angesetzt, das in  einen grösseren     Behälter    24 eintaucht, in des  sen Decke es     exzentrisch        eingesetzt    ist, so       dass    also der Apparat     zwei    durch das Rohr  25 miteinander verbundene Kammern auf  weist.

       In    der     zwischen    den beiden Kammern  liegenden Siebplatte 22 ist ein über den Flüs  sigkeitsspiegel     ragendes    Rohr 23 zwecks       Druckausgleich    eingesetzt. Die     Teile    11,  25 und 24 ,des Apparates. sind, aus     innenseitig          emailliertem    Blech.

   ausgeführt, um     das    Ent  stehen     eines    Metallgeschmackes im Saft zu  verhüten       Diametral    gegenüber dem Rohr 25     befin-          det    sieh in der Nähe des höchsten Punktes       der    Seitenwandung des Behälters 24 eine  grosse Austrittsöffnung 27, durch welche die  beim Sieden des Saftes im Vakuum sich     bil-          .denden    Gase und Dämpfe abziehen     können.          An    diese Öffnung     ist    die das Vakuum er  zeugende Vorrichtung angeschlossen.  



  Zur Erzeugung des Vakuums .dient eine  an die Dampfleitung 50     angeschlossene          Dampfstrahlpumpe    28, welche     die    Gase und  Dämpfe aus dem     Behälter    24 absaugt und in  einen     Flüssigkeitskondensator    29 weiterleitet.  Letzterer weist einen     Behälter    mit einem     ein-          gesetzten    Sieb 30 für die Verteilung des zu  geführten     Wassers    auf.  



  An den     Kondensator    29     ist    eine zweite       Strahlpumpe    32 angeschlossen, welche die  Aufgabe hat, im Saft und     Kondenswasser     enthaltene Gase zu entfernen.  



  Die     Strahlpumpe    32 fördert die abgesaug  ten Gase in einen     zweiten        $ondensator   <B>33</B>  ähnlicher     Bauart        wie    der     erstbeschriebene.     



  Eine dritte, an die     Austrittsöffnung    des       Kondensators        33        angeschlossene        Strahlpumpe     36 saugt die Gase aus     ersterem    ab und     leitet     sie ins Freie.  



  An die beiden     Kondensatoren    29 und 33  sind Wasserleitungen 37 und 38 für die Ab  leitung des Kondenswassers in einen Wässer:.           behälter    39     angeschlossen.        Diese        beiden    Rohr  leitungen 37 und 38 müssen     eine    dem mini  malen Barometerdruck     entsprechende    Länge  haben.  



  Zur     Versorgung    der beiden Kondensatoren  29 und 33 mit     Wasser    dient eine vom Wasser  behälter 40     ausgehende    Leitung 49,     aus    wel  cher das     Wasser    ,durch     das    Vakuum in die       Kondensatoren    eingesaugt wird.  



  Am     untern,        trichterförmigen    Teil des Be  hälters 24 sitzt ein Ablaufstutzen 41, durch  welchen der Saft über .einen Hahnen 43 durch  die Rohrleitung 42 in den     Saftbehälter    44  abläuft. Diese     Rohrleitung    muss etwas kür  zer     sein    als der     barometrischen    Höhe entspre  chen würde.  



  Der     Saftbehälter    44 enthält     eine    Trenn  wand 45, und am Grunde     einen        Anschluss-          stutzen    für die     Saftabzugsleitung    46 zur Wei  terführung des     behandelten        Saftes.     



  Falls die örtlichen Verhältnisse nicht die  für die Einrichtung der     beschriebenen    Appa  ratur     erforderliche    Höhe     zulassen,    kann man  zum Abziehen von Saft und Wasser     Pumpen          verwenden.     



  Anstatt     des        beschriebenen        Siebes    22     könnte     auch eine andere     Feinverteilungsvorrichtung     vorgesehen     sein,    z. B.     Tangential-    oder     Ver-          tikalstreudüsen,    welche die Flüssigkeit durch  ihre Geschwindigkeit     zerstäuben.     



  Bei der     Inbetriebsetzung    der Einrichtung  ist darauf zu     achten,    dass der Dampfdruck  durch einen Dampfregler geregelt und ein       Wasserabscheider        eingeschaltet    wird, um den  zuströmenden Dampf     trocken    zu halten.

   Auch  müssen die Wasserleitungen 37 und 38 mit  Wasser und die Leitungen 9 und 42 mit Saft  gefüllt     sein.    Ferner     ist    es wichtig, dass die       zugeführten        Säfte        völlig    frei von     Fremd-          körpern,    wie     Kernen    und     dergleichen,    sind.  



  Dann öffnet man     langsam    und nacheinan  der die     Dampfventile    der     Dampfstrahlpumpen     36, 32 und 28. Durch das     mittels    der beiden  Kondensatoren 29 und 33 erzeugte     Vakuum     soll sieh zum     Beispiel    einabsoluter Druck von       zirka    4 mm     Quecksilbersäule    ergeben.  



  Hierauf öffnet man     des    Saftventil und  schaltet     dien        Antriebsmotor    17 der Kolloid-    wühle ein. Die     grobdispersen,        festen    Pflan  zenteile des     Saftes    werden in letzterer zer  mahlen und mit der Saftflüssigkeit homo  genisiert;

       diese        Saftsubstanz        läuft    durch das  Sieb 22 und fällt durch das     Eigengewicht    re  genartig in das     Rohr    25, wo jeder Tropfen im  Vakuum zum Sieden gebracht wird, wodurch       einerseits    eine Abkühlung     des        Saftes    und  anderseits die     Austreibung    der im Saft ent  haltenen     Gase    und     Dämpfe,    die durch die       0ffnung    27 unmittelbar     abgesaugt    werden,       bewirkt        wird.     



  Der gekühlte und von den     Gasen    befreite  Saft verlässt den     Behälter    24 durch den Ab  lauf 41 und wird durch das Rohr 42 in den       Saftbehälter    44     geleitet,    aus welchem er zur  Lagerung, zum Abfüllen in Versandbehälter  oder zur     Weiterverarbeitung    entnommen wer  den kann, während die bei 27 abgesaugten  Gase und Dämpfe die beiden Kondensatoren  29 und 33 durchströmen.  



  Auf die Oberfläche des, Saftes im offenen       Saftbehälter    44 wird zum Beispiel eine dünne       01schioht        gegossen,    um jede Berührung     .des     Saftes mit der Luft zu vermeiden.  



  Der     Behälter    2 bildet ein Vorratsgefäss  für die Zuführung des Saftes. Die Höhe des  Flüssigkeitsspiegels in     diesem        Behälter    ist  ohne Bedeutung für die Temperatur, welche  der Saft im Behälter 24 annimmt.  



  Die Vorrichtung zur Feinverteilung der  durch die     Mahlung        aufgeschlossenen    Saftsub  stanz könnte auch durch einen auf einer ver  tikalen Welle sitzenden Kegel gebildet sein,  an dessen Umfang     turbinenschaufelartige     Vorsprünge zum seitlichen Wegschleudern     des     hierbei zur     Zerstäubung    gelangenden Saftes  angebracht sind.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRüCHE: I. Verfahren zur gärungsfreien Konser vierung von Pflanzensäften, dadurch ,gekenn zeichnet, dass man in einem durch Auspressen erhaltenen Pflanzensaft die festen grobdis- persen Pflanzenpartikel durch Feinmahlung aufschliesst und mit der Flüseigkeit homo genisiert und den so homogenisierten Pflan zensaft in feiner Verteilung in ein derart hohes "Vakuum einleitet, dass sich ein weit gehender Entzug der im Pflanzensaft ge lösten Gase, insbesondere des Sauerstoffes,
    bei Herabsetzung der Temperatur des Saftes bis unter den Nullpunkt ergibt, wobei die erzeug ten Dämpfe sowie die im Saft gelösten Gase durch die Wirkung des Vakuums ständig ab gesaugt werden und .ein Sauerstoffzutritt zu .der so erhaltenen Flüssigkeit bis zu deren Verbrauch vermieden wird. II. Einrichtung zur Ausführung des Ver fahrens gemäss Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass in einen luftdicht ver schliessbaren Behälter eine Kolloidmühle zur Zerreibung der festen,
    grobdispersen Pflan zenteile und eine Vorrichtung zur feinen Ver teilung des homogenisierten Pflanzeneaftes eingebaut ist und dieser Behälter an eine Vor richtung angeschlossen ist, welche eine Er zeugung eines derart hohen Vakuums ermög licht, dass das Sieden des Saftes bei Tempera turen bis unter 0 erfolgt und ein ständiges Absaugen der Dämpfe und entzogenen Gase aus dem Behälter bewirkt.
    UNTERANSPRüCHE 1. Verfahren gemäss Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass mit einem Vakuum von zirka 4 mm Quecksilbersäule .gearbeitet wird, wodurch :die Siedetemperatur des Saf tes auf zirka -2 C herabgesetzt wird. 2. Verfahren gemäss Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass die Feinverteilung des Saftes unter der Wirkung von dessen Eigengewicht beim Durchströmen durch ein Sieb erfolgt. B.
    Verfahren gemäss Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass die Feinverteilung des Saftes mittels Streudüsen erfolgt. 4. Verfahren ,gemäss Patentanspruch I, @da- durch gekennzeichnet, dass der Saft unter Va kuum in Flaschen abgefüllt und dann stexilli- ,siert wird.
    5. Einrichtung gemäss Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass der luftdicht verschliessbare Behälter in zwei Kammern unterteilt ist, von welchen die eine die Kol- loidmühle nebstAntriebsmotoor einschliesst und mittels eines durch die Decke der darunter liegenden grösseren Kammer .gehenden Roh res mit dieser verbunden ist,
    wobei sich am trichterförmig ausgebildeten Boden der letzte ren, als Siede- und Verdampfungsgefäss die nenden Kammer der Saft ansammelt. 6. Einrichtung gemäss Patentaaspruch II und Unteranspruch 5, dadurch gekennzeich net,
    dass an die grössere Kammer eine durch mehrere in Reihe geschaltete Dampfstrahl pumpen mit zugeordneten Kondensatoren ge bildete Vorrichtung zur Erzeugung des hohen Vakuums und Abs@augung der Gase und Dämpfe angeschlossen ist. 7. Einrichtunggemäss Patentanspruch und Unteransprüchen 5 und 6, dadurch gekenn zeichnet, dass zur feinen Verteilung :
    des homo- genisierten Saftes in der obern Kammer, in welche der Saft eingeführt wird, eine Sieb- platte angeordnet ist, in welche zwecks:
    Erzie lung .eines Druckau6gleiehes zwischen den beiden Kammern ein Verbindungsrohr ein gesetzt ist. B. Einrichtung gemäss Patentanspruch II, .dadurch ,gekennzeichnet, dass als Feinvertei- lungsvorricUtung Streudüsen vorgesehen sind,
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