Hohl ausgebildeter, mittels verstellbarer Gewichtsstücke auswuchtbarer Luftschraubenflügel. Um eine Auswuchtung -der Luftschrau benflügel vorzunehmen, wurde bis jetzt mei stens der auszuwuchtende Flügel auf einer Welle lose drehbar gelagert und ihm diago nal gegenüber ein Lehrflügel bezw. ein Lehr- gewichtss,tück angeordnet mit ,dem gewünsch ten Gewicht und einem.
Schwerpunkte, der im gewünschten Abstande von, der Drehachse liegt. Falles der auszuwuchtende Flügel. zu :schwer war, wurde von seiner Oberfläche Werkstoff abgeschabt; falls er zu leicht war, wurde auf seine Oberfläche Werkstoff (im allgemeinen Lack) aufgetragen. Diese Art der Auswuchtung ist sehr umständlich, zeit raubend und; daher auch kostspielig.
Zum Zwecke,des Auswuchtens von Luft schraubenflügeln ist auch bereits bekannt ge worden, im Flügelschaft -ein Gewichtsstück vorzusehen, das quer zurr Flügel-Längsachse verschoben und dessen Masse leicht verändert werden kann. Diese Massnahme hat sich<B>je-</B> doch nicht einzubürgern vermocht. Die ver- änderlichen Gewichtsstücke sind nämlich bei diesen bekannten. Flügel. in einem Rohre an geordnet, das die Wandungen des Flügel schaftcsdurchsetzt. Auf diese Weise wird,die Festigkeit des Flügelschaftes beträchtlich herabgesetzt.
Die im Flügelschaft angeordne ten, veränderlichen Gewichtsstücke vermögen ausserdem die Auswuchtung ,der Luftschraube hinsichtlich ihrer Drehachse nur in ungenü- gendem Umfang zu beeinflussen, da der Ra dius mit Bezug auf die Drehachse im Bereiche des Flügelschaftes nur ,gering ist und die Wirksamkeit eines Auswuchtgewichtsstückes mit dem Quadrat :des Radguss steigt, auf dem es mit Bezug ,auf die Drehachse angeordnet ist.
Um auf einfache und zweckmässige Weisse den Luftschraubenflügel mit Bezug auf seine Drehachse auswuchten zu können, ist erfindungsgemäss sein Auswuchtgewichtsstück in dem hohlen Flügelblatt in Richtung sei ner Längsachse ortsveränderlich angeordnet.
Auf diese Weise ist zwangläufig das Aus- wuchtgewichtsstück auf einem grösseren Ra dius vorgesehen, so dass dessen Gewicht selbst geringer gehalten werden kann und eine ge ringere Verschiebung eine beträchtlichere Veränderung der Auswuchtung hervorruft.
Zweckmässig ist hierbei das Gewichtsstück wenigstens .annähernd bis zur .Spitze des Flü gelblattes verschiebbar, da die Wirkung des.- selben in ,der Nähe der Flügelspitze am.gröss- ten ist. Die Vorrichtung zum Einstellen des in dem hohlen Flügelblatt angeordneten Ge wichtsstückes ist zweckmässigerweise durch eine an der Flügelspitze vorgesehene Öffnung hindurch bedienbar.
Diese Öffnuug braucht nicht verschlossen zu :sein, da sie die Wir kungsweise des Flügels nicht nachteilig be einflusst. Handelt es sich um einen Flügel für Luftschrauben mit veränderlicher Steigung, bei welchem :eine Auswuchtung mit Bezug auf seine Venstell-Längsachse zu erreichen ist, so kann ausserdem im Flügelschaft ein exzentrisch zu der Verstell -Längslachse des Flügels angeordnetes Gewichtsstück zum Zwecke des Einstellens drehbar um :
diese Achse gelagert s lein. Für diese Auswuchtung wirkt sich die Anordnung dieses Auswucht gewichtsstückes im Flügelschaft, also in der also in der Nähe :der Drehachse der Luftschraube, nicht machteilig aus.
Im übrigen isst im allgemeinen ,die Grösse des Auswuchtfehlers mit Bezug auf die Verstell-Längsachse nur gering, so dass auch nur verhältnismässig geringe Aus- ivuchtberichtib--ungen vorgenommen zu wer den brauchen.
Vorzugsweise ist die Exzentri zität des, im Flügelschaft angeordneten Ge wichtsstückes verstellbar, und zwar zweck mässig 'bis auf Null' verstellbar, damit das Gewichtsstück in dem Falle, wo keine Aus- wuchtbericlhtigung mit Bezug auf die Ver stell-Längsachse des Flügels vorgenommen zu werden braucht, mit seinem Schwerpunkt in :die Verstell-Längsachse gestellt werden kann.
Bei der fertig zusammengebauten Luft- schraube braucht für die Einstellung dieses Exzentergewichtsstückes kein Zugang vor- Uandan zu sein., da die Auswuchtung hinsicht lich der Verstell-Längsachse nur einmal vor :der Montage vorgenommen zu werden braucht. Für das im. Flügelschaft angeordnete Ex zentergewichtsstück sind also vorteilhaft zwei Verstellmöglichkeiten vorgesehen. Das Ge wichtsstück ist einerseits radial verschiebbar angeordnet. Anderseits ist res um diese Ver stell-Längsachse drehbar angeordnet.
Durch eine Kombination dieser beiden Verstellun gen kann die Auswuchtwirkung des Exzen tergewichtstückes in weitem Bereiche ver ändert werden.
Zur Versteifung des hohlen Innern des Flügelblattes können zum Beispiel zwei Längsstege dienen., an denen sowohl das in Richtung der Flügel-Längsachse ortsverän derliche Gewichtsstück :als auch das im Flü gelschaft exzentrisch angeordnete Gewichts stück befestigt sein. können.
Die hohle Ausbildung des Flügelblattes zusammen mit .der an der Flügelspitze vor gesehenen Öffnung zur Bedienung des in Richtung der Flügel-Längsachse ortsverän derlich angeordneten Auswuchtgewichts stückes kann auch dazu benutzt sein, um auf einfache Weise eine Vereisung des Luft- ischraubeaflügels zu vermeiden. Bissher wur den zur Vermeidung des Vereisens elektrische Heizwiderstände unter der Flügeloberfläche angeordnet oder es wurde eine Enteisungs flüssigkeit über :die Flügeloberfläche ge spritzt.
Die Enteisungsflüssigkeit wurde hier- b.cidurch ein System von Röhrchen mit Hilfe eines Pumpwerkes bis zur Flügeleintritts kante geleitet. Von dort trat die Flüssigkeit aus und wurde ,durch Schleuderwirkung auf die Oberfläche des Flügels verteilt. Alle: diese Einrichtungen sind umständlich, erhöhen ,die Gefahr von Betriebsstörungen und bedingen eine Gewichtserhöhung :des Luftschrauben flügels. Das letztere trifft besonders: bei der Enteisung mit Hilfe einer Flüssigkeit zu, wenn man die: mitgeführte Enteisungsflüs sigkeit in Betracht zieht.
Zweckmässigerweise wird zur Enteisung des Luftschraubenflügels oder zur Verhinde- rung :dies Vereisens von der Nabe her vorge wärmte Luft oder warmes Auspuffgas -durch das hohle Innere des Flügels geleitet. Die Luft kann am Auspuffsammler des Motors vorgewärmt werden.
Die vorge- wärmte Luft tritt durch die hohle Nabe der Luftschraube in Iden Flügel ein und verlässt ihn durch die Öffnung, die für .die Verschie bung des in. Richtung der Flügel Längs achse einstellbaren Auswuchtgewichtsstückes vorgesehen ist.
Ein zusätzliches Gebläse zur Bewegung der Luft ist hier bei nicht erforder lich, da ,der umlaufende Flügel selbst als Ge bläse wirkt, indem die indem hohlen Innern des Flügels befindliche Luft infolge der Schleuderwirkung nach aussen durch die Öffnung an der Flügelspitze hinausgepresst und neue erhitzte Luft aus dem Nabenhohl raum in,das Flügelinnere hineingezogen wird.
Es empfiehlt sich, an,den Schaft des Flü gels eine Hülse zu .schweissen, die hinsicht lich ihrer Grösse und ihren Abmessungen voll kommen denen ,gleicht, die im Luftschrauben bau gebräuchlich sind, damit der Flügel in. jeder Verstellnabe Verwendung finden, ka=nn.
In der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegen standes in vereinfachter Darstellung gezeigt. Es stellen, dar: Fig. 1 einen Längsschnitt durch den Flügel, Fig. 2 eine Seitenansicht auf ;eine Luft schraube mit zwei derartigen Flügeln, wobei einer der Flügel nach Linie II-II der Fig. 1 geschnitten und auch die Nabe im Schnitt dargestellt isst, in kleinerem Massstabe, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig.1 in grösserem Massstabe und Fig.4 einen Schnitt nach Linie IV-IV der Fig. 1 in grösserem Massstabe, von der Luftschrauben-Drehachse -aus gesehen.
Wie insbesondere laus) Fig. 3 zu erkennen ist, webst der Flügel zweigestanzte oder ge presste Blechschalen 1, 2 auf, die an der Eintrittskante 3 und an der Austrittskante 4 miteinander verschweisst sind. Die beiden das Flügelblatt 5 bildenden Schalen 1, 2 bestehen vorzugsweise aus Stahlblech und sind mit dehn. Flügelschaft 6 bei 7 verschweisst.
Zum Versteifung des Flügelblattes dienen zwei im wesentlichen über steine ganze Länge durchlaufende Stege 8, 9, die mit Hilfe von kleinen Flanschstücken 10, Il mit den Scha len 1, 2 verbunden sind.
Die Steigung des Flügels wird auf be kannte Weisse dadurch verändert., dass der Flügel um seine Längsachse 12 gedreht wird. In dieser Achse 12 ist im Innern des Flügel blattes zwischen den beiden Stegen 8 und 9 eine Gewindespindel 13 mit Hilfe von zwei Stegblechen 14 und 15 drehbar, jedoch nicht längsverschiebbar gelagert. Auf das Gewinde dieser Gewindespindel 13 ist ein. symme trisch zu der Achse 12 angeordnetes Ge wichtsstück 16 aufgeschraubt, das mit Hilfe von zwei Führungsblechen 17, 18 an einer Drehung ,gehindert wird.
Die Führungsbleche erlauben eine Längsverschiebung des Ge wichtsstückes 16 und sind auf irgendeine Weise an dien beiden Stegblechen 14 und 15 zwischen den Stegen 8 und 9 befestigt. In der Flügelspitze isst eine Öffnung 19 vorgesehen, die Zutritt zu einem am Ende der Gewinde spindel 13 vorgesehenen. Vierkant 21 gewährt.
Mit Hilfe eines auf den Vierkant 21 gesetzten Steckschlüssels 20 kann die Gewindespindel 13 sowohl in der einen als auch in der andern Richtung (gedreht und damit das Gewichts stück 16 von der Drehachse der Luftschraube wegbewegt oder auf diese Drehachse zube wegt werden. Nachdem auf diese Weise der Flügel hinsichtlich dem Luftschrauben-Dreh achse ausgewuchtet worden ist,
wird das Aus wuchtgewichtsstück 16 oder die Gewindespin del 13 in der eingestellten Lage auf irgend eine nicbtt näher dargestellte Art gesichert, beispielsweise mittels eines über dien Vier kant 21 gesiteickten Bleches mit leitsprechend vierkantiger Aussparung, Idas an dem Steg blech 15 befestigt wird.
Am Ende,der beiden in, ,den Flügelsehaft 6 hineinragenden Stege 8, 9 ist eine Scheibe 22 starr befestigt, auf -der dTehbar mit Hilfe eines Zapfens 23 eine weitere Scheibe 24 ge lagert ist.
Die beiden Scheiben 22 und 24 sind auf ihrem: Urifang, wie insbesondere aus Fig.4 hervorgeht, mit Verzahnungen ver sehen. Ein. Gewichtsstück 26 kann dadurch ebenfalls in verschiedene Stellungen einge stellt werden. Die Anzahl der Zähne der Scheibe 24 unterscheidet sich um einige Ein heiten von d=er Anzahl ,der Zähne d=er Scheibe 22.
Drehbar um einen Zapfen 25 ist auf der Scheibe 24 :das Gewichtsstück 26 angeordnet. Der Zapfen 25 ist in einem Schlitze 27 der Scheibe 24 verschiebbar gehalten, der radial auf den D=rehzapfen 2=3 zuläuft. Das Ge wichtsstück 26 ist ausserdem mit einem radial verlaufenden Steg 28 versehen, der geeignet ist, in =den Radialschlitz 27 der Scheibe 24 einzugreifen. Auf irgendeine Art, beispiels weise mittels einer auf das Ende des Zapfens 25 aufgeschraubten Mutter, kann das Exzen tergewichtsstück 26 in. der jeweils eingestell ten Lage festgestellt werden.
Die Stellung des Exzentergewichtsstückes 26 ist einmal dadurch veränderlich, dass sein Drehzapfen 25 im Schlitz 27 verschiebbar angeordnet ist. Ausserde=m kann aber auch das Gewichtsstück 26 um =dien Zapfen 25 herum um 180 in die gestrichelt gezeichnete Stellung 29 gelegt werden, in dem sein Schwerpunkt mit der Achse des Zapfens 23 und :damit mit der Verstell-Längsachse 12 -des Flügels zusam menfällt.
In, diesem Falle befindet sich der Zapfen 25 an :demjenigen. Ende des Schlitzes 27, das am nächsten :am Zapfen 23 liegt. So bald: das Gewichtsstück 26 in eine dieser bei- d=en Lagen geschwe=nkt ist, legt sich ,der Steg 28 in. =den; Schlitz 27, wodurch verhindert wird, dass sich während,des( Betriebes das Ge wichtsstück 26 um seinen Zapfen 25 unge wollt dreht.
Die Lage,der Scheibe 24 und da mit :des Gewichtsstückes 26 um .die Achse 12 wird dadurch gesichert, dass einige der Zähne der Scheibe 22 in die entsprechenden Zahn lücken der Scheibe 24 hineinbezogen werden. wie es in Fig. l angedeutet ist.
Um den Flügel für eine Luftschraube mit veränderliche=r Steigung auszuwuchten, wird zuerst mit Hilfe :des Gewichtsstückes 26 der Schwerpunkt =des Flügelfis :n. die Flügel-Längs achse 12 ge=legt. Danach kann der Flügel leicht mit Hilfe des Gewichtsstückes 16 um die D=rehachse, der Luftschraube ausgewuchtet werden.
Wie in Fig. 2 gezeigt ist, sind sowohl die Nabe 30 der Luftschraube als auch ihre Welle 31 hohl ausgebildet. Die einzelnen Flügel sind auf bekannte Weise mittels eines an ihrem Schaft 6 vorgesehenen Gewindes 31 in .die hohle Nabe hineingeschraubt. Wie die Pfeile in Fig. 2 .andeuten, wird am Auspuffsammler des Antriebsmotors vorgewärmte Frischluft durch das hohle Innere der Welle 31 und der Nabe 30 zu dem Innern der ;einzelnen Flügel geleitet. Dort wärmt die Luft die Flä=chen des Flügels an und tritt durch .die Öffnung 19 an den Spitzen der Flüge nach aussen hin ins Freie.