Filteranlage zur Reinigung von Staubluft oder Staubgasen.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Filteranlage zur Reinigung von Staubluft oder Staubgasen, deren Filter aus durch längsgerichtete Federstäbe halbstarr gestalteten Schläuchen gebildet wird. Die bisher be kannten Schlauchfilter weisen in erster Linie die Nachteile auf, daM der Filterstoff trotz der für die Reinigung desselben vorgesehenen Vorrichtungen durch den abzusondernden Staub leicht mehr oder weniger verstopft wird, wodurch die wirksame Filterfläche verringert wird. Dies liegt daran, dass die zu rückgehaltenen Staubteilchen nach ihrer Absonderung aus der Luft oder aus den Gasen von dem Filterstoff nicht mit Sicherheit abfallen.
Bei den bekannten Filterschläuchen, die entweder schlaff aufgehängt sind und durch Heben und Fallenlassen abgereinigt werden, oder die straff aufgehängt sind und durch achsiale Verkürzung und anschlie Bendes Spannen abgereinigt werden, wird der Filterstoff selbst sehr stark beansprucht, und es besteht insbesondere bei den schlaff aufgehängten Filterschläuchen die Gefahr, dass diese untereinander oder an den Filtergehäusewänden sich scheuern.
Es sind auch Filteranlagen bekanntgeworden, bei denen Schläuche verwendet werden, die durch längsgerichtete Federstäbe halbstarr gestaltet sind. Auch diese Schläu- che werden durch Zug-und Druckbeanspruchung bei der Reinigung stark in Mitleidenschaft gezogen, und darüber hinaus ist keine sichere Gewähr dafür gegeben, nach welcher Richtung hin die Schläuche bei Druckbeanspruchung der Federstäbe sich nach auswärts bewegen. Werden mehrere Filterschläuche eng nebeneinander in einer Filteranlage untergebracht, dann können die einzelnen Schläuche leicht sich gegenseitig in ihrer Bewegungsmöglichkeit beeinträchtigen, und der Filterstoff muB auch unter diesen Umständen leiden.
Die Erfindung macht es möglich, diese Nachteile bei den bekannten Schlauchfilter- anlagen zu beheben. Der abgesonderte Staub soll, nachdem er sich an der Wandung des Filterschlauches niedergelegt hat, mit Sicher heit von der Schlauchwandung wieder abfallen. Die wirksame Filterfläehe des Schlauchfilters wird hierdurch bedeutend er höht. Die auf den Schlauch ausgeiibte Bewegung kann derart sein, dass der Filterstoff selbst nicht in unzulässiger Weise beansprucht wird.
Dementsprechend besteht die Erfindung darin, dass die Schläuche etwa in der Längsmitte seitlieh in bestimmter Richtung ausknickbar und ungefähr in der Längsmitte mit Anschlägen versehen sind, die nach dem plötzlichen Aufhören der in Längsrichtung wirkenden Druckkräfte mit Gegenanschlägen zusammenarbeiten und dadurch eine Vibration der einzelnen Schläuche herbeiführen.
Bei den bisher bekannten Schläuchen, bei denen die Abreinigung durch Schlag, Zug oder Zusammendrüeken erfolgt, ist es nur möglich, die Schläuche bis zu einer gewissen Lange auszuführen. Wird der Schlauch zu lang vorgesehen, dann muss sich die mechanische Bewegung zur Abreinigung des Filterstoffes totlaufen. Es hat sich gezeigt, dass Schlauchlängen über 2 m nur noch einen bedingten Wert aufweisen. Filteranlagen mit grösseren Schlauchlängen wiesen praktisch eine wesentlich erhöhte Wirkungssteigerung trotz der Vergrösserung der Filterfläche nicht auf.
Die Anordnung nach der Erfindung kann so vorgenommen werden, dass die Schläuehe paarweise einander derart zugeordnet sind, dass die beiden Schläuche jedes Paares nach entgegengesetzten Seiten ausknickbar angeordnet sind, wobei die Anschläge beider Schläuche gegenseitig zusammenarbeiten.
In bekannter Weise können bei den Schläuchen Versteifungsringe vorgesehen sein. Diese Versteifungsringe können zur Verbindung der einzelnen Federstäbe eines einzelnen Schlauches benutzt werden. Es empfiehlt sich in diesem Fall, die Anschlag- vorsprünge an den Versteifungsringen vorzusehen.
Bei der Filterschlauchanlage nach der Erfindung ist es möglieh, unabhängig von der Lange der Schläuche, diesen auf ihrer ganzen Länge eine Vibrationsbewegung zu erteilen. Die Vibrationsbewegung der Schläuche sorgt mit Sicherheit dafür, dass der am Filterstoff angesammelte Staub abfällt, so dass bei ständiger Vibrationsbewegung ein dauerndes Durchstreichen der staubhaltigen Luft oder der staubhaltigen Gase durch den Filterstoff, und ebenso ein fortwährendes Fallen der zurückgehaltenen Staubteilchen von den Schlauchwandungen erfolgt, wodurch Abschaltvorrichtungen fiir das Durchsaugen der Staubluft oder des Staubgases nicht erforderlich sind und somit das Reinigen der Filterschläuche und das Filtrieren durch die Filterschläuche ununterbrochen vor sich gehen kann.
Eine allfällige zusätzliche Abreinigung der Schläuche durch Einschal- ten eines Spülluftstromes kann nach Bedarf periodisch erfolgen. Die halbstarre Ausbildung der Filterschläuche nach der Erfindung vermeidet auch jegliche Faltenbildung im Filterstoff, so dass auch hierdurch gegen über den bisherigen Ausführungen eine Verbesserung eintritt. Die halbstarren Filterschläuche können auch so freistehend in dem Gehäuse der Filterkammer untergebracht werden, daB eine Reibung und ein Scheuern der Filtersehläuche untereinander und an den Wandungen des Filtergehäuses vermieden wird.
Bei Anordnung von halbstarren Filterschläuchen in einem Filtergehäuse kann man dafür sorgen, dass sich die Schläuche relativ leicht und schnell gegen neue halbstarre Filterschläuche austauschen lassen. Dies ist besonders dann von Bedeutung, wenn es sich um Absonderung von gesundheitsschädlichem Staub handelt.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wiedergegeben, und zwar zeigt :
Fig. 1 eine Filterkammer im Längssehnitt,
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Filterkammer nach Fig. l.
Die Filterkammer wird durch ein Ge häuse 1 gebildet, an dessen unterem Ende ein Sammelgehäuse 2 mit in ihm eingebauter Transportschnecke 3 anschliesst. Am obern Ende des Sammelgehauses 2 befindet sich die Tragplatte 4, auf der die Traggestelle für die Filterschläuche 5 aufgebracht sind. Die Traggestelle für die Filterschläuche 5 bestehen aus als Eckleisten ausgebildeten Federstäben 6, die durch Versteifungsringe 7 miteinander verbunden sind. Die nach Fig. 1 hintereinander und nach Fig. 2 nebeneinanderliegenden Federstäbe 6 sind durch Querschienen 8 miteinander verbunden. Jedes einzelne Traggestell für jeden einzelnen Schlauch besteht aus vier Federstäben, die mit dem Filterstoff bekleidet werden.
Im vorliegenden Fall bilden je sechs Filterschläuche eine Filtereinheit. Die Federstäbe 6 enden unten an den Schlauchstutzen 9 und oben an den Schlauchdeckeln 10.
Auf jeder einzelnen Filtereinheit liegt eine Schiene 11, auf der ein Druckbolzen 12 aufruht. Die Druckbolzen 12 können in an sich bekannter Weise durch auf einer Welle 13 angeordnete Kurvenscheiben 14 nach ab wärts gedrückt werden, so dass die Federstäbe 6 bei jeder Umdrehung der Welle 13 auf ihre höchste Stellung (Fig. 1, linke Schlauch- einheit) bezw., unter Ausknicken der Schläu- che ungefähr in ihrer Längsmitte, in ihre tiefste Stellung (Fig. 1, rechte Schlauchein heit) gebracht werden können.
Das Ausknik- ken der Schläuche kann, da die Schläuehe in ihrer gestreckten Lage mit ihren Anschlägen 15 innen zusammenstoBen, nur nach auBen, also nur in der dargestellten, vorausbestimmten Richtung erfolgen. Die Longe der Schläuche bleibt hierbei bei Anwendung einer Vibrationsbewegung mit kleinem Ausschlag praktisch unverändert.
Nach dem plötzlich abbrechenden Abwälzen der Kurvenscheiben 14 schnellen die Federstäbe 6 in die Anfangsstellung zurück, und auf Grund der ungefähr in Längsmitte der Schläuche an den mittleren Versteifungsringen 7 angeordneten Anschlagvorsprünge 15 wird auf die Schläuche eine Vibrationsbewegung übertragen. Diese Vibrationsbewe- gung wird gleichmässig verteilt, und zwar so, dass die Schläuche in Schwingung geraten und bis zum nächsten Niederdrücken des Druckbolzens 12 in Vibration verbleiben. Die Schläuche selbst sind auf Grund der Anordnung der Federstäbe 6 im Querschnitt quadratisch und brauchen, sofern sie von aussen über die Federstäbe gezogen sind, mit den Federstäben selbst nicht verbunden zu werden.
Die Schläuche können aber auch im Innern der durch die Federstäbe gebildeten Traggestelle untergebracht sein und werden dann, zweckmässig in gewissen Abständen, mit den Federstäben verbunden.
Dei Welle 13 wird in ihren Lagern 16 gehalten und durch die Riemenscheibe 17 angetrieben.
Filter system for cleaning dusty air or dust gases.
The invention relates to a filter system for cleaning dusty air or dust gases, the filter of which is formed from hoses which are semi-rigidly designed by longitudinally directed spring bars. The previously known bag filters primarily have the disadvantages that the filter material is easily more or less clogged by the dust to be separated out despite the devices provided for cleaning it, whereby the effective filter surface is reduced. This is because the dust particles to be retained do not fall off the filter cloth with certainty after they have been separated from the air or from the gases.
In the case of the known filter hoses, which are either hung slack and cleaned by lifting and dropping them, or which are hung tightly and cleaned by axially shortening them and then tightening them, the filter material itself is very heavily used, and it is particularly important for those that are slack Filter hoses run the risk of chafing against each other or against the filter housing walls.
There are also filter systems are known in which hoses are used, which are made semi-rigid by longitudinally directed spring bars. These hoses are also severely affected by tensile and compressive stress during cleaning, and there is also no reliable guarantee as to the direction in which the hoses move outward when the spring bars are subjected to pressure. If several filter hoses are placed close to one another in a filter system, the individual hoses can easily interfere with each other in their ability to move, and the filter material must also suffer under these circumstances.
The invention makes it possible to eliminate these disadvantages in the known bag filter systems. The separated dust should, after it has settled on the wall of the filter hose, fall off the hose wall with certainty. The effective filter area of the bag filter is thereby significantly increased. The movement exerted on the hose can be such that the filter material itself is not stressed in an inadmissible manner.
Accordingly, the invention consists in that the hoses can be bent laterally in a certain direction approximately in the longitudinal center and are provided with stops approximately in the longitudinal center, which cooperate with counter-stops after the pressure forces acting in the longitudinal direction suddenly cease and thereby cause the individual hoses to vibrate.
In the hoses known up to now, in which the cleaning is carried out by blow, pull or squeezing, it is only possible to run the hoses up to a certain length. If the hose is provided too long, the mechanical movement for cleaning the filter material must stop. It has been shown that hose lengths over 2 m only have a conditional value. Filter systems with longer hose lengths practically did not show a significantly increased increase in effectiveness despite the enlargement of the filter surface.
The arrangement according to the invention can be made such that the hoses are assigned to one another in pairs in such a way that the two hoses of each pair are arranged so that they can be bent to opposite sides, the stops of both hoses working together.
In a known manner, stiffening rings can be provided in the hoses. These stiffening rings can be used to connect the individual spring bars of a single hose. In this case it is recommended to provide the stop projections on the stiffening rings.
In the case of the filter hose system according to the invention, it is possible, regardless of the length of the hoses, to give them a vibration movement over their entire length. The vibration movement of the hoses ensures that the dust that has accumulated on the filter material falls off, so that with constant vibration movement the dust-containing air or dust-containing gases are continuously passed through the filter material, and the retained dust particles also continuously fall off the hose walls, which Shut-off devices for sucking through the dusty air or the dusty gas are not required and therefore the cleaning of the filter bags and the filtering through the filter bags can go on without interruption.
Any additional cleaning of the hoses by switching on a flow of purge air can be carried out periodically as required. The semi-rigid design of the filter bags according to the invention also avoids any wrinkling in the filter material, so that this also results in an improvement over the previous versions. The semi-rigid filter hoses can also be accommodated in the housing of the filter chamber in such a way that friction and rubbing of the filter hoses against one another and on the walls of the filter housing is avoided.
When semirigid filter hoses are arranged in a filter housing, one can ensure that the hoses can be exchanged for new semirigid filter hoses relatively easily and quickly. This is particularly important when it comes to the discharge of harmful dust.
An exemplary embodiment of the subject matter of the invention is shown in the drawing, namely:
1 shows a filter chamber in longitudinal section,
FIG. 2 shows a cross section through the filter chamber according to FIG.
The filter chamber is formed by a housing 1, at the lower end of which a collecting housing 2 with a screw conveyor 3 built into it connects. At the upper end of the collecting housing 2 is the support plate 4 on which the support frames for the filter hoses 5 are attached. The support frames for the filter bags 5 consist of spring bars 6 designed as corner strips, which are connected to one another by stiffening rings 7. The spring bars 6 lying one behind the other according to FIG. 1 and next to one another according to FIG. 2 are connected to one another by cross bars 8. Each individual support frame for each individual hose consists of four spring bars, which are covered with the filter material.
In the present case, six filter bags each form a filter unit. The spring bars 6 end at the bottom of the hose connection 9 and at the top of the hose covers 10.
On each individual filter unit there is a rail 11 on which a pressure bolt 12 rests. The pressure bolts 12 can be pressed in a known manner by cam disks 14 arranged on a shaft 13 downwards, so that the spring bars 6 with each revolution of the shaft 13 to their highest position (Fig. 1, left hose unit) respectively. can be brought into their lowest position (Fig. 1, right hose unit) with the hoses kinking approximately in their longitudinal center.
The kinking of the hoses can, since the hoses in their extended position collide with their stops 15 on the inside, can only take place outwards, that is to say only in the shown, predetermined direction. The length of the hoses remains practically unchanged when a vibration movement with a small deflection is used.
After the cams 14 suddenly stop rolling, the spring bars 6 snap back into their initial position, and due to the stop projections 15 located approximately in the longitudinal center of the hoses on the central stiffening rings 7, a vibration movement is transmitted to the hoses. This vibration movement is evenly distributed in such a way that the hoses start to vibrate and remain in vibration until the pressure bolt 12 is next depressed. The tubes themselves are square in cross-section due to the arrangement of the spring bars 6 and, if they are drawn over the spring bars from the outside, do not need to be connected to the spring bars themselves.
The hoses can, however, also be accommodated in the interior of the support frames formed by the spring bars and are then connected to the spring bars, expediently at certain intervals.
The shaft 13 is held in its bearings 16 and driven by the pulley 17.