Verfahren zum Umgiessen eines Körpers mit 1)Teta11 sowie mit 11Ieta11 umgossener Körper: Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Umgiessen eines z. B. aus Kunstkohle oder keramischem Material bestehenden Kör pers mit Metall sowie den mit Metall um gossenen Körper.
Das Verfahren näch der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Körper nach vorheriger Auftra.gung eines beim Giessen infolge Verkohlung schwindenden Stoffes mit Metall umgossen wird. Der auf solche Weise mit Metall umgossene Körper weist daher eine zwischen dem Körper und der angegossenen Metallfassung liegende, beim Umgiessen verkohlte Zwischenschicht auf.
Es wird durch das neue Verfahren eine zuverlässige Verbindung zwischen den beiden durch Giessen miteinander verbundenen Kör pern gewonnen, wodurch die Anwendbar keit dieser Körper in sehr vielen Fällen er leichtert, in andern Fällen überhaupt erst ermöglicht wird. Es wird nämlich durch die Erfindung ermöglicht, Metallteile und Fas sungen. in solchen Fällen anzugiessen, in denen eine befriedigende Befestigung des Metallteils auf andere Weise nur schwer oder überhaupt nicht gelingt.
Zum Beispiel ist das Umgiessen von Porzellan mit beliebigem Metall bisher nicht möglich, weil die Schrumpfspannung der gegossenen Metall fassung das umgossene Porzellanstück zer sprengt oder zum mindesten so hohe Span nungen in ihm auslöst, dass es durch einen äussern Anstoss leicht zum Zerspringen ge bracht wird. Ein anderes Beispiel für die Anwendung der Erfindung stellt das. Um giessen eines Bremsklotzes aus Kunstkohle mit einer Metallfassung dar. Hier hat das Schrumpfen der angegossenen Metallfassung eine um so grössere Bedeutung, als die Länge der angegossenen Metallfassung erheblich und infolgedessen auch die Grösse des Schwin- ,den2 beim Erkalten der Fassung dementspre chend erheblich ist.
Was für Porzellan und Kunstkohle in den Beispielen erläutert wurde, gilt entsprechend für alle Arten spröder keramischer Massen, sofern man einen Körper aus solcher Masse mit einer Metallfassung, einem Metallbund oder einer Metallkappe. oder dergl. umgiesst.
Auf der Zeichnung ist als Ausführungs beispiel eines nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellten. mit Metall um gossenen Körpers ein Bremsklotz dargestellt.
In der Abbildung ist 1 ein Körper aus Kunstkohle, dessen Beschaffenheit dem Ver wendungszweck angepasst ist und beispiels weise für Bremsung auf dem Radkranz ver hältnismässig hart ist, für Bremsung auf einer vor Staub, Schmutz und Nässe ge schützten Bremstrommel weicher oder viel leicht auch graphithaltig sein kann, um eine Bremsung unter geringerem Verschleiss zu erzielen. Es ist möglich, in die Kunstkohle Beimengungen faseriger Art, z. B. Asbest, oder metallischer Art, z. B. ll'Ietalldraht oder Metallgewebe, einzuschliessen, um dadurch den Verschleiss zu beeinflussen oder das Aus bröckeln von Stücken zu verhindern, oder um die Wärmeableitung zu begünstigen.
Der rückwärtige Teil der Kunstkohle 1 ist bei 2 und 3 sehwalbensehwanzförmig ab gesetzt. Um diesen rückwärtigen Teil herum, entweder wie dargestellt von zwei Seiten und von der Rückseite umfassend, oder auch ausserdem an der in der Abbildung vorn bezw. hinten liegenden Fläche, den Fuss der Kohleblocks 1 umfassend, ist eine Metall- fassung 4 angegossen, die aus einem geeig neten Metall, z. B. Leichtmetall, besteht.
In der Zwischenebene hat der Bremsklotz, der in der Abbildung wiedergegeben ist, eine so erhebliche Ausdehnung, dass das .Schwinden der Metallfassung, während sie nach dem Guss erkaltet, einen erheblichen Druck auf den schwalbenschwanzförmig abgesetzten Fuss des Kohleblocks ausüben würde, der zur Absprengung des rückwärtigen Kohleteils führen kann. Um diese Gefahr zu vermei den, ist auf die Schwalbensehwanzflä.che 3 eine Einlage 5 aus einer papierartigen Masse oder ähnlichem Stoff aufgelegt.
Die Fassung 4 wird dann um den durch die Zwischen lage 5 verstärkten Fussteil des Kohleblocks 1 gegossen und hat infolge ihrer hohen Giess temperatur die Wirkung, dass die Zwischen lage 5 dabei verkohlt und an Volumen ver liert. Dadurch wird verhindert, dass die Druckspannungen, die das Zusammenziehen der Metallfassung 4 auf das Kohlestück ausüben würde, eine unzulässige zerstörende Höhe erreicht.
Eine der Zwischenlage 5 ent sprechende Zwischenlage kann auch an der SchwalbenQ.chwanzfläehe 2 vorgesehen wer den, so dass beide Auflagen zusammen die selbe Dicke einnehmen wie in der Abbildung die nur einseitig angebrachte Zwischen schicht 5. Die Metallfassung ist in dem Aus führungsbeispiel mit einer Öffnung 6 ver sehen, durch die beispielsweise der Bolzen des Bremsgestänges hindurchgesteckt werden kann.