Umlaufende Maschine mit Zeitschaufel- und Arbeitsschaufelkränzen zur Förderung bezw. Yerdiehtung von Arbeitsmitteln. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine umlaufende Maschine mit Leit- schaufel- und Arbeitsschaufelkränzen zur Förderung bezw. Verdichtung von Arbeits mitteln, bei welcher der mittlere Durchmes ser eines zwischen den Endschaufelkränzen liegenden Schaufelkranzes wenigstens an nähernd mit dem arithmetischen Mittelwert der mittleren Durchmesser der benachbarten Schaufelkränze übereinstimmt und die Schau feln Querschnitte haben,
die stromlinienför mig und an der Druckseite nach aussen ge wölbt sind. In diese Gruppe von Maschinen gehören: z. B. Verdichter und Pumpen mit axialer oder radialer Durchströmung, oder solche Verdichter bezw. Pumpen, bei wel chen die Strömung des Arbeitsmittels längs einer Rotationsfläche mit gerad= oder krummlinigem Meridiansühnitt, z. B. längs einer Kegelfläche erfolgt.
Die Erfindung besteht darin, dass für die Schaufeln in einem Leitschaufelkranz und in dem dem letzteren unmittelbar nachgeschal teten Arbeitsschaufelkranz mindestens an einer Stelle der Schaufellänge die Beziehung
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gilt, wobei unter ss, und ss2 die zwischen 0 und 90 liegenden Winkel zu verstehen, sind, welche die zwei Berührungsgeraden von zwei in derselben zur Schaufellänge senkrechten Schnittfläche liegenden Leitschaufel- und Arbeitsschaufelquerschnitten der zwei ge nannten Schaufelkränze mit der Umfangs richtung bilden und wobei unter der Berüh rungsgeraden,
eines Querschnittes die den be treffenden Querschnitt an den beiden Enden berührende, auf der Druckseite dieses Quer schnittes angeordnete Gerade zu verstehen ist.
Bei den bisher bekannten Maschinen der eingangs erwähnten Art zeigte sich der wesentliche Nachteil, dass diese, falls sie mit gutem Wirkungsgrad arbeiten sollen, in ihrer bisherigen Ausführung für grosse Um fangsgeschwindigkeiten nicht geeignet sind, obwohl grosse Umfangsgeschwindigkeiten zwecks Erhöhung der Leistungsfähigkeit bezw. zwecks Erniedrigung der Abmessun gen und der Baukosten erwünscht sind.
Mit der Erhöhung der Umfangsgeschwindigkeit und der Leistungsfähigkeit erhöht sich näm lich auch die Durchströmung8geschwindig- keit des Arbeitsmittels bezw. die relative Ge schwindigkeit zwischen dem Arbeitsmittel und den Schaufeln; anderseits ist es aber aus bekannten aerodynamischen Gründen nicht zweckmässig, mit der relativen Geschwindig keit zwischen dem Anbeitsmittel und den Schaufeln der Geschwindigkeit der Fort pflanzung der Schallschwingung im Arbeits mittel überaus nahe zu kommen, da. in die- s;@m Falle der Wirkungsgrad der Schaufeln wesentlich ungünstiger wird.
Bei den be kannten Ausführungen besitzt das Arbeits mittel im Arbeitsraume der umlaufenden Maschine keine, oder höchstens nur eine un wesentliche und unbeabsichtigte Geschwin digkeitskomponente in der Umfangsrichtung.
Die Erfindung ermöglicht es, dem er wähnten Nachteil entgegenzuwirken. Die Er füllung der erwähnten Bedingung für die Winkels ss, und ss2 hat. nämlich die Wirkung, dass das Arbeitsmittel in der Drehrichtung des Läufers eine beträchtliche durchschnitt liche Rotationsgeschwindigkeit vc aufweist, welche in den für die Erfindung in Betracht kommenden Fällen kleiner als die Umfangs geschwindigkeit u des Läufers, jedenfalls aber grösser als
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ist. Dadurch kann die Re lativgeschwindigkeit kleiner gewählt wer den.
Diese Massnahme gestattet somit einer seits einen besseren Wirkungsgrad, ander seits macht sie grössere Umfangsgeschwindig keiten bei gutem Wirkungsgrad möglich.
Ein weiterer, gleichfalls auf den Wir kungsgrad der erwähnten Maschinen zurück wirkender Nachteil äussert sich bei den be kannten, Maschinen darin, dass die Vertei lung der Geschwindigkeit des Arbeitsmittels durch die auf den die Strömung leitenden Rotationsflächen, hvie z. B. auf dem Ver- dichtergehäuse und an der Läuferoberfläche, sowie auf den Schaufeln entstehende Rei bung des Arbeitsmittels ungünstig beeinflusst wird, eo dass demzufolge der erzeugbare Druck für viele Anwendungen nicht ent sprechend sein kann.
Die sogenannte er müdete Grenzschicht, d. h. die Schicht des Arbeitsmittels, welche längs der die Strö mung begrenzenden Wände bezw. auf den diesen Grenzwänden benachbarten Teilen der Schaufeln, infolge der Reibung oder infolge Loslösens von der Saugseite der Schaufeln abgebremst ist, verfügt nämlich in bezug auf den Schaufelkranz nicht über jene relative Geschwindigkeit, die den im unversehrten gern der Strömung befindlichen Arbeits- mittelteilchen eigen ist, und sind daher die Schaufeln an diesen Stellen unfähig, eine entsprechende Druckerhöhung zu erzeugen;
irgendein Verdichter oder eine Pumpe mit umlaufenden Schaufeln muss daher um eo vollkommener arbeiten können, je mehr es gelingt, diese milden Grenzschichten zu eli minieren oder sie mindestens in ihren Ab messungen zu beschränken. Die Grenz- schicht unterliegt einerseits der Reibung an den Schaufeln und an den Wänden, was ihre Geschwindigkeit nachteilig beeinflusst, an derseits aber steht sie auch mit dem unver sehrten gern der Strömung in Reibungswir kung,
welch letztere Reibung einen vorteil haften Einfluss auf die Geschwindigkeitsver hältnisse der Grenzschicht ausübt. Wie im nachstehenden gezeigt wird, kann durch die vorerwähnte erfindungsgemässe Massnahme, d. h.
dadurch, dass dem Arbeitsmittel in der umlaufenden Maschine in der Drehrichtung des Läufers eine beträchtliche Rotations geschwindigkeit erteilt wird, gleichzeitig auch in dieser letzteren Beziehung eine wesentliche Verbesserung erzielt werden, in dem hierdurch erreicht wirrt, dass die Im pulskonvektion (die Reibung)
zwischen der in ihrer auf den Schaufelkranz bezogenen relativen Geschwindigkeit herabgeminderten Grenzschicht und dem unversehrten Bern der Strömung bedeutend kräftiger wird als bei den. bisher bekannten Konstruktionen.
Um diese letztere, sich hauptsächlich bei axialen Maschinen äussernde vorteilhafte Wirkung der erwähnten Massnahme leichter zu verstehen, sei es vorausgesetzt, dass irgendein Arbeitsmittelteil von der Masse m über eine Geschwindigkeitskomponente vt in der Umfangsrichtung verfügt, welche infolge der Reibung an der stehenden Führungs wand, oder aber infolge der Reibung mit dem Schaufelkranz, eine Änderung dvt erlei det. Die auf dieses Arbeitsmittelteilchen wirkende Zentrifugalkraft ist
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wo r die Entfernung von der Drehachse bedeu tet.
Diese Zentrifugalkraft erleidet infolge der Änderung der Geschwindigkeitskompo nente in der Umlaufsrichtung eine Änderung im Werte von (
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Bei einer ge gebenen Geschwindigkeitsänderung von dvt ist, wie obige Gleichung zeigt, diese Ände rung der Zentrifugalkraft um so grösser, je grösser die Geschwindigkeitskomponente des Arbeitsmittels in der Umfangsrichtung ist. Wenn z.
B. zwecks leichterer Vorstellung das Arbeitsmittel im Falle eines Verdichters mit axialer Druchströmung eine durchschnitt liche Drehgeschwindigkeit besitzt, .deren Richtung mit der Richtung der Umfangsge schwindigkeit des Läufers übereinstimmt, die jedoch kleiner als die Umfangsgeschwindig keit des Läufers ist, so wird der die Wand des Läufers streifende Teil des Arbeitsmit tels beschleunigt und wird der infolgedessen darauf wirkende Zuwachs an Zentrifugal kraft um so grösser, je grösser die Drehung des Arbeitsmittels ist.
Ebenso, falls das Ar beitsmittel die stehende Wand (die, innere Fläche des 1lasehinengehäuses) streift, wird sich seine Geschwindigkeit verringern, und die Verminderung der darauf wirkenden Zentrifugalkraft wird um so grösser sein, je grösser .die durchschnittliche Drehung des Arbeitsmittels ist.
Der auf das den Läufer streifende Arbeitsmittelteilchen wirkende Kraftzuwachs dP treibt das streifende Teil- chen mit beträchtlicher Kraft nach aus wärts, während das das stehende Gehäuse streifende Arbeitsmittelteilchen durch die Verminderung der Zentrifugalkraft in be- zug auf die Umgebung kräftig gegen die Drehachse getrieben wird.
Beide Wirkungen rufen eine hochgradige Konvektion hervor, deren Entstehung somit dadurch bedingt ist, dass das Arbeitsmittel in einer in bezug auf die Umfangsgeschwindigkeit des Läu fers nicht vernachlässigbaren, beträchtlichen durchschnittlichen Drehung gehalten wird, welche die gleiche Richtung wie die Drehung des Läufers. besitzt, jedoch an Ausmass klei ner als diese ist. Bei den bisher bekannten Verdichtern und Pumpen mit umlaufenden Schaufeln besitzt nämlich das Arbeitsmittel.
wie schon erwähnt, kaum eine Geschwindig keitskomponente in der Umfangsrichtung; mithin sind auch die infolge der durch die Zentrifugalkraft verursachten Reibung ein tretenden Änderungen im Falle einer kleinen Geschwindigkeitsänderung nur sehr gering, und dazu, dass diese Änderungen einen merk lichen. Wert erreichen sollen, würde es einer sehr beträchtlichen Änderung der Gesch-win- digkeit bedürfen. Von besonders grosser Be deutung ist der gesteigerte Impulsaustausch in dem Falle, wenn die herzustellende Druckhöhe im Verhältnis zu der der Um fangsgeschwindigkeit des Läufers entspre chenden Geschwindigkeitshöhe gross ist. Bei Lüftern, wo z.
B. nur ein oder zwei Schau felkränze angewendet werden, ist die Bedeu tung der Reibung der Grenzschicht, also auch diejenige der Steigerung der Konvektion wesentlich geringer.
Inder Zeichnung ist ein Ausführung3bei- spiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung einen Längsschnitt einer axialen Maschine der vorerwähnten Type, die Verdichter aus gebildet ist.
Fig. 2 ist das in eine Ebene entwickelte Bild des auf einer zur Welle koaxialen Zylinderfläche befindlichen Querschnittes durch die Beschaufelung in grösserem Mass stab, während Fig. 3 die entsprechenden Geschwindig keitsdreiecke der feststehenden und der um laufenden Schaufeln veranschaulicht.
In Fig. 4 ist schliesslich der Querschnitt einer Schaufel in grösserem Massstab ersieht- k3 Gemäss Fig. 1 enthält das Maschinenge häuse 1 den in .den Lagern 2 und 3 laufen den und auf der Welle 4 befestigten Läufer 5 mit den umlaufenden Arbeitsschaufelkrän- zen 11, 12. Im Gehäuse 1 sind feststehende Leitschaufelkränze 13, 14 untergebracht. Das Wellenende 8 dient zum Antrieb der Ma schine.
Diese Bauart arbeitet so, dass der Läufer, indem er in ,der zweckentsprechen den Richtung in Drehung versetzt wird, das Arbeitsmittel durch die Einlassöffnung 9 einsaugt und es in verdichtetem Zustand durch die Öffnung 10 auslässt. Gemäss Fig. 2 bewegen sich die umlaufenden Schaufel kränze 11 und 12 in der Richtung der Pfeile I in der Ebene des Schnittes mit einer Um fangsgeschwindigkeit u, während die fest stehenden Schaufelkränze 13 und 14 stille stehen. In Fig. 2 ist der zur Welle 4 koaxiale Zylinder, in dem sich die Schaufelquer schnitte befinden, in einer Ebene ausgebrei tet.
Die Schaufelquerschnitte sind, wie die Fig. 2 und 4 zeigen, stromlinienförmig und auf der Druckseite nach aussen gewölbt.
Die Berührungsgerade 17 des Schaufel querschnittes der Arbeitsschaufel ist die Ge rade, welche den Schaufelquerschnitt nur an den beiden Enden berührt und auf .der Druckseite des Querschnittes liegt. Sie tan giert den sich dem einen Querschnittsende anliegenden Kreis 15 und geht durch die Profilspitze, berührt also auch den zu einem Punkt reduzierten Kreis dieses Endes.
Die Gerade 17 schliesst mit der Umfangsrichtung den zwischen 0 und 90 fallenden Winkel ss, ein, während der durch die in analoger Weise definierte Berührungsgerade des Querschnittes der feststehenden Schaufeln und durch die Umfangsrichtung eingeschlos sene Schaufelwinkel der feststehenden Schau feln ss, ist. Dabei gehört der Winkel ss, zum Leitschaufelkranz 13 und der Winkel ss2 zu dem diesem Kranz unmittelbar nachgeschal teten Arbeitsschaufelkranz 12.
Gemäss Fig. 4 ist der Schaufelquerschnitt bei der Einströ- mungskante abgerundet und der an die Ab rundung angrenzende Kreis mit 15 bezeich net, während das Profilende bei der Aus strömungskante spitzig ist, so dass der an grenzende Kreis hier zum Spitzpunkt 16 des Profilendes zusammenschrumpft; die dieser Annahme entsprechende, den Kreis 15 von der Vorderseite der Schaufel her berührende und durch den Spitzpunkt 16 gehende Be rührungsgerade des Schaufelquerschnittes ist wie erwähnt. 17.
So sind die Winkel in glei chem Sinne bestimmt: sie sind immer an der Druckseite der Schaufeln am Austritt aus dem Schaufelkranz zu messen; auch in den nachfolgenden Darlegungen werden, sooft von Schaufelwinkeln die Rede sein wird, immer die in dieser Weise gemessenen Win kel zu verstehen sein.
Die den Winkeln ss, und ss2 entsprechen den Querschnitte liegen in derselben, zur Schaufellänge senkrechten Schnittfläche, und da liesse Schnittfläche im Falle des vorlie genden Ausführungsbeispiels eine Zylinder fläche ist, haben sie diesmal gleiche Entfer nung von der Laufaxe.
In Fig. 3 sind die den Querschnitten der Kränze 13. 12 entsprechenden Geschwindig keitsdreiecke dargestellt. Sie haben Geltung für eine bestimmte Stelle der Schaufellänge. Unter der Schaufellänge ist. in diesem Falle die radiale Erstreckung der Schaufel zu ver stehen.
Es bezeichnet in Fig. 3 c, die abso- lute Geschwindigkeit des Arbeitsmittels vor dem Einritt in .die in Fig. 2 mit 13 bezeich neten, feststehenden Leitschaufeln, während Cr die absolute Geschwindigkeit des Arbeits mittels nach dem Austritt aus den fest- stehenden Schaufeln bezeichnet;
die mittlere absolute Geschwindigkeit ist ek. e, befindet sich in einer zur Are der Welle 4 parallelen Ebene. Die Komponente vt von ck in der Um fangsrichtung ist der durchschnittlichen Rotationsgeschwindigkeit des Arbeitsmittels <B>01</B> eich, während die hierauf senkrechte Kom ponente va die Neridiangeschwindigkeit be- zeichnet, die im Falle eines Verdichters mit axialer Durehströmung der axialen Ge schwindigkeit gleich isst.
Die .absoluten Ge schwindigkeiten bedeuten zugleich auch die auf die feststehenden .Schaufeln bezogenen relativen Geschwindigkeiten. Die auf die um laufenden Schaufeln bezogenen relativen Geschwindigkeiten werden erhalten, wenn zu den vorerwähnten Geschwindigkeiten die Umfangsgeschwindigkeit u, des Läufers in der entsprechenden Richtung hinzugerechnet wird. So ist die relative Geschwindigkeit des Arbeitsmittels zu den umlaufenden Schau feln des Kranzes 12 nach Eintritt in diese letzteren cl' und nach Austritt aus denselben e2', während die mittlere relative Geschwin digkeit cl,' ist.
Nachdem in der Praxis die genannte Be rührungsgerade 17 der Schaufeln mit der mittleren Geschwindigkeitsrichtung mit guter Annäherung übereinstimmt, sind die in Fig. 3 dargestellten Winkel ss1 und ss2 mit den in der Fig. 2 dargestellten Winkeln ss, und ss., praktisch gleich.
Wie in der Einleitung dargelegt, ist es, um die relative Geschwindigkeit zwischen den Schaufeln und dem Arbeitsmittel herab zusetzen und um bei axialen lllaschinen zwi schen der Grenzschicht und dem Strömungs kern einen kräftigen Impulsaustausch her vorzurufen, zweckmässig, .die .durchschnitt liche Umlaufsgeschwindigkeit vt des Arbeits mittels im Verhältnis zur Umfangsgeschwin digkeit 2a des Läufers hinreichend gross zu wählen;
so kann ein befriedigendes Resultat bereits erhalten werden, wenn die durch schnittliche Rotationsgeschwindigkeit des Arbeitsmittels vorzugsweise entlang der gan zen Schaufellänge, jedenfalls aber minde stens an einer Stelle derselben ein Drittel der Umfangsgeschwindigkeit des Läufers er reicht. Selbstverständlich sind beide Wirkun gen noch günstiger, wenn die durchschnitt liche Umfangsgeschwindigkeit des, Arbeits mittels noch grösser ist; im Grenzfalle kann sie den Wert .der Umfangsgeschwindigkeit des Läufers erreichen, natürlich unter der Bedingung, dass sie mit dieser letzteren immer in derselben Richtung bleibt.
Die kon struktive Bedingung dafür, dass die durch schnittliche Rotationsgeschwindigkeit des Arbeitsmittels zwischen diese beiden Gren zen fällt, ist, wie dies im nachfolgenden aus Fig. 3 abgeleitet wird, dass der Wert des Bruches,,dessen Zähler und Nenner die Tan genten der Winkel ss,, ss2 sind, kleiner als 2 und grösser als 0 ist. Besonders günstig ist die Lage dann, wenn dem Arbeitsmittel eine derartige durchschnittliche Rotation ver liehen; wird, die mindestens in .einem Punkte der Schaufellänge mit der Hälfte der Um fangsgeschwindigkeit des Läufers überein stimmt.
Die konstruktive Bedingung hierfür ist, dass die Winkel ss, und ss2 wenigstens an einer Stelle der Schaufellänge einander gleich sind.
Um den jetzt aufgestellten Zusammen hang nachzuweisen, geht man auf Grund der Fig. 3 von den Formeln
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aus, wo va, die axiale Geschwindigkeitskom ponente, vt die (in die Umfangsrichtung fal lende und in der Läuferdrehrichtung gerich tete) tangentiale Geschwindigkeitskompo nente der Strömungsgeschwindigkeit, und u die Umfangsgeschwindigkeit im untersuch ten Schaufelquerschnitt bezeichnen.
Aus die sen Formeln ergibt sich
EMI0005.0035
Wird 'ier für vt die im vorigen erwähnte untere Grenze
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eingesetzt, so erhält man s
EMI0005.0038
und für die obere Grenze von vt = w
EMI0005.0041
Demzufollge ist mit der Forderung
EMI0005.0044
die Bedingung
EMI0006.0001
erfüllt.
Diese Bedingung ist bei der darge stellten 3Zaschine erfüllt. ss1 und ss2 sind da bei, wie erwähnt, die Winkel beim Leit- schaufelkranz 13 und bei dem dem letzteren unmittelbar nachgeschalteten Kranz 12 an einer Stelle der Schaufellänge. Die Bedin gung könnte auch für die ganze Schaufel länge, statt nur für eine Stelle derselben, er füält sein.
Mit Rücksicht darauf, dass auf die Er reichung eines guten Wirkungsgrades auch die Grösse der Me@ridiankomponente der Ge schwindigkeit einen Einfluss ausübt, und dass dieselbe wenigstens an einer Stelle der Schaufellänge, zweckmässigerweise zwischen einem Viertel der Umfangsgeschwindigkeit und der vollen Umfangsgeschwindigkeit blei ben muss, ist bei der dargeetedlten Maschine zwecks Erzielung eines guten Wirkungs grades die darauf bezügliche konstruktive Bedingung erfüllt.
Falls auch die auf die durchschnittliche Drehung des Arbeitsmittels bezogene obige Bedingung erfüllt ist, kann dieser letzterwähnten Bedingung dadurch Genüge geleistet werden, dass die Tangente des Winkels ss1 mindestens an einer Stelle der Schaufellänge grösser als 1/.1 und kleiner als 3 gewählt wird.
Zum Nachweis dieses Zusammenhanges geht man gleichfalls von den vorigen Wer ten von tg ss, und tg <I>ss,</I> und zwar aus den Formeln
EMI0006.0023
aus.
Aus der letzteren Formel erhält man
EMI0006.0024
Wird dieser Ausdruck in (1) eingesetzt, so erhält man
EMI0006.0025
und schliesslich
EMI0006.0026
Setzt man diesen Ausdruck in die im obigen festgelegte Grenzwertbeziehung von 2a
EMI0006.0030
ein, so erhält man
EMI0006.0031
Für
EMI0006.0032
wurden aber bereits mittels der ersten Ableitung die Grenzwerte 0 und 2 er mittelt. Mit diesen Grenzwerten geht die letztere Formel über in
EMI0006.0035
woraus sich schliesslich zusammenfassend er gibt:
EMI0006.0036
wie oben vorgeschrieben.
Bei axialen Maschinen ist es hinsichtlich des Impulsaustausches nicht gleichgültig, wie die durchschnittliche Drehgeschwindigkeit des Arbeitsmittels in Abhängigkeit der von der Drehachse gemessenen Entfernung ver teilt ist. Den grössten Vorteil bietet in dieser Hinsicht die Befolgung der Geschwindig keitsverteilung des sogenannten potentialen Wirbels, bei welchem die Rotationsgeschwin digkeit in umgekehrtem Verhältnis zur Ent fernung von der Drehachse steht.
Bei einer solchen Rotation kann jedes Arbeitsmittel teilchen, da es sich in indifferenter Gleich gewichtslage befindet, mit der geringsten virtuellen Kraftwirkung auf .einen beliebigen Punkt des Radius verschoben werden; somit wird die Konvektion durch Änderung der auf irgendein Teilchen wirkenden Zentrifu galkraft sofort und in möglichst grossem Ausmass in Gang gesetzt.
Um aber den Ver lauf der durchschnittlichen Rotation gemäss diesem Gesetz zu sichern, muss die hierfür bestehende Bedingung berücksichtigt wer den, wonach das Verhältnis der Tangenten der Winkel ss, und ss, wenigstens annähernd das Gesetz
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befriedigen soll, wo q ein entsprechend ge wählter Festwert, also eine Konstante, ist, während r die von der Drehachse gemessene Entfernung verschiedener Punkte der Schau fellänge bezeichnet. Diese Bedingung ist auch bei der dargestellten Maschine erfüllt.
Der Ableitung dieser Formel wird -die be kannte physikalische Bedingung des poten- tialen Wirbels zu Grunde gelegt, welche darin besteht, dass die tangentiale Geschwin- digkeitskomponente des kreiselnden Arbeits mittels
EMI0007.0015
ist, (wo c eine Konstante und r die Entfer nung eines kreisenden Arbeitsmittelteilehens von der Wirbelachse bedeutet), während die axiale Komponente va, = const.
(im Falle einer reinen Wirbelbewegung 0) ist. Wie früher ermittelt, folgt aus Fig. 3
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Setzt man hier für
EMI0007.0025
und für au
EMI0007.0027
ein (wo n die minutliehe Umlaufzahl des Läufers bedeutet), so findet man
EMI0007.0029
worin also
EMI0007.0030
ist. q ist also bei konstanter Läuferdrehzahl eine Konstante, während r die Entfernung der den beiden Winkeln ss, und ss2 entspre chenden Schaufelquerschnitte von der Läu ferare ist.
Im Falle .eines aus einer Pumpe bestehen den Beispiels ist die Rotation des Arbeits mittels mit einer beträchtlichen Geschwin digkeit, sowie die so erzielbare Verminde rung der relativen Geschwindigkeit zwischen dem Arbeitsmittel und den Schaufeln auch mit Rücksicht auf die Herabsetzung der Kavitationsgefahr vorteilhaft.
Die in der vorstehenden Darlegung be schriebene Steigerung des Impulsaustausches bietet gewisse Vorteile auch bezüglich der Verminderung des Spaltverlustes, indem die Schicht, die einen Spaltverlust erlitten hat, sich schnell mit dem unversehrten Strom vermengt und eine ermüdete Grenzschicht, die auf die Tätigkeit des Verdichters einen schädlichen Einfluss haben könnte, nicht ein ma1 infolge des Spaltverlustes entstehen kann.
Mit Rücksicht darauf, dass bei Gastur binenanlagen mit Verdichter ein guter Wir kungsgrad des letzteren eine wichtige Rolle spielt, eignet sich die beschriebene und dar gestellte Maschine in ihrer Ausbildung als Verdichter insbesondere in Verbindung mit Gasturbinen.