Schusswafe mit innen zum Teil konisch gehaltenem Lauf. Die Erfindung bezieht sich auf eine Schusswaffe mit innen zum Teil konisch ge haltenem Lauf, der zum Verfeuern von Ge schossen mit aufgewulstetem Übermantel dient, der beim Durchgang durch den Lauf glatt und damit auf kleineres Kaliber ge zogen wird. Geschosse dieser Art sind in Patent Nr. 212874 beschrieben.
Die Schusswaffe ist erfindungsgemäss da durch gekennzeichnet, dass sich an den Ge- schossraum ein innen konischer, zugloser Laufteil, der länger als fünf Kaliberlängen ist, anschliesst, und an diesen ein mit Zügen versehener zylindrischer Laufteil.
Die Steigung des an den Geschossraum sich anschliessenden konischen Laufteils kann so bemessen sein, dass sie um Zugtiefe auf mindestens drei Kaliberlängen anwächst. Weiter kann der an den Geschossraum sich anschliessende konische Laufteil in einen un mittelbar dem Geschossraum folgenden Teil stärkerer Steigung und einen diesem folgen den Teil schwächerer Steigung unterteilt sein. Auch kann der dem Geschossraum folgende konische Laufteil eine Kurve als Erzeu gende haben. Schliesslich kann die Anordnung auch so getroffen sein, dass die Züge des zylindrischen Teils im konischen Teil aus laufen.
Die Erfindung ist auf der Zeichnung an einigen Ausführungsbeispielen veranschau licht.
Fig. 1 zeigt einen Lauf mit Auslauf der Zugbalken im konischen Laufteil; Fig. 2 zeigt denselben Lauf mit weiter in den konischen Laufteil hineinragenden Zügen; Fig. 3 zeigt einen Lauf, bei dem die Stei gung des konischen Laufteils gebrochen ge führt wird, so dass sich ein unmittelbar vor dem Geschossraum liegendes Stück stärker verjüngt als der übrige Konus; Fig. 4 zeigt denselben Lauf, bei dem ein Teil des konischen Laufinnern eine gerade, und ein Teil eine kurvenförmige Erzeugende hat;
Fig. 5 zeigt einen Lauf, bei dem die ge samte Steigung des konischen Teils in einer Kurve geführt ist.
Läufe zum Verfeuern von mit Wulsten versehenen Geschossen werden vorzugsweise so ausgeführt, dass der dem Geschossraum 19 sich anschliessende konische Teil unter Bei behaltung der übrigen Steigung (um Zugtiefe auf 3 bis 5 Kaliberlängen) mit Rücksicht auf den in gewissen bekannten Grenzen zu hal tenden Gasdruck nach Massgabe der zu lei stenden mformungsarbeit über das für die konischen' Übergangsteile übliche Mass von 3 bis 5 Kaliberlängen ausgebildet wird. An diesen konischen Laufteil schliesst sich dann ein zylindrischer Führungsteil 16 für das Ge schoss an.
Damit das Langziehen des Ge- schossmantels möglichst störungsfrei und in Richtung der Laufachse vor sich geht, soll die Vorwärtsbewegung des Geschosses zu nächst ohne Drall erfolgen, um unerwiinschte Verschiebungen der Geschossacbse zii vermei den. Zugleich wird dadurch die erste Vor wärtsbewegung des Geschosses erleichtert. Hierzu wird der konische Teil ohne Züge ge lassen. Ein solcher Lauf ist in Fig. 1 dar gestellt. Der konische Teil 14 beginnt dort unmittelbar vor dem Patronenlager 15 und hat ein Anfangskaliber, das dem grössten Durchmesser des Übermantels entspricht.
Er verjüngt sich in gleichmässiger Steigung bis zum Durchmesser des zylindrisehen Endteils 16, der dem Gescbossdurchmesser bei lang gezogenem und angepresstem Übermantel ent spricht. Der zylindrische Teil ist mit Zügen 17 versehen. Die Felder verlaufen im koni schen Teil, wie bei 18 dargestellt, wie sonst in den üblichen konischen Übergängen.
Sind die Arbeitstoleranzen, die für Lauf inneres und Geschoss zugestanden werden sollen, erhebliche, so kann die Rücksicht auf die Schussgenauigkeit dazu zwingen, die Züge von vorher weiter in den konischen Teil 14 heranzuführen. In diesem Falle sind die Felder nach Möglichkeit so zu wählen, dass die Einschneidearbeit in den Übermantel ge ring bleibt. Man kann zum Beispiel in Höhe und Breite erst ganz allmählich aus der Laufwandung emporsteigende Felder wählen, denen man zunächst gar keinen oder einen ganz geringen Anfangsdrall gibt, und die Felder erst allmählich normale Breite und Höhe und den Enddrall erreichen lassen. Ein solcher Lauf ist in Fig. 2 dargestellt.
Die Züge laufen hier im konischen Teil 14' noch ein Stück 18'.
Da es zur Erreichung guter Schuss- genauigkeit notwendig ist, dass die vordere Wulst des Übermantels des Geschosses schon nach kürzestem Vorschub und solange die hintere Wulst noch in der Patronenhülse ge führt wird, im konischen Teil zentriert;
mid geführt wird, so können die zugelassenen :a r beitstoleranzen es weiter nötig machen, den konischen Laufteil nicht in einer langen gleichmässigen Steigung, sondern so zu füh ren, da.ss sich ein unmittelbar vor dem Pa tronenlager 15 befindliches Stück schneller verjüngt. Iri Fig. 3 ist;
beispielsweise zwi- sChen Gesehossrauni 19 und langem konisdien Laufteil 14V' ein kurzer konischer lfihergang 20 mit stärkerer Sleigung eingeschaltet:.
Schliesslich kann es<B>je</B> nach Verbren- nungsgeschwindigkeit der gewählten Pulver sorte oder zur Förderung des schnellen Aus weichens bei schneller verbrennenden Pulver sorten des Geschosses .erwünscht sein. den konischen Teil nicht gleichmässig, sondern in einer Kurve ansteigen zu lassen, die je nach dem am Anfang oder am Ende stärkere Steigung hat, wie zum Beispiel in den Fig. 4 und 5 bei 21 dargestellt:
Steigt die Kurve am Anfang des konischen Teils sehwächer an, so ist die Verformungsarbeit am Geschoss geringer, und das Gesehoss weicht schneller aus. Durch die geschilderte Ausgestaltung des Laufes erreicht man ein r,arigriehen des Geschossübermantels auf dem C'*eschosskö rper wie in einer Matrize. wobei sich die Felder lediglich in diesem Übermantel einschneiden, ohne zu tief in ihn einzudringen oder ihn gar zu durchschneiden.
Letzteres ist bei Wahl der Zugform, insbesondere der Zug type und der Wandstärke des Übermantels zweckmässig zu beachten. Die Umformungs arbeit besteht also beider beschriebenen Schusswaffe lediglich aus dem Glattstreichen einer etwas aufgebauchten dünnen Hülse, die sich 2n dem glatten Geschossumfang längs- strecken kann.