CH208182A - Verfahren zur Entgiftung alkaloidhaltiger Produkte. - Google Patents

Verfahren zur Entgiftung alkaloidhaltiger Produkte.

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CH208182A
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Kaffee-Hag Aktiengesellschaft
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Kaffee Hag Ag
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Description


  Verfahren zur Entgiftung     allialoidhaltiger    Produkte.    Es sind bereits Versuche gemacht wor  den,     alkaloidhaltige    Substanzen ohne Ent  ziehung des Alkaloids dadurch zu entgiften,  dass den     wässrigen    Auszügen solcher Substan  zen Stoffe zugesetzt wurden, welche der  Wirkung des Alkaloids auf den menschlichen  Organismus     entgegenwirken    sollten. So hat  man versucht, durch Versetzung von     koffein-          haltigen    Getränken mit Gerbstoffen und Li  poiden oder     Lecithin    die     Resorptin    des  Koffeins im menschlichen Körper zu ver  langsamen oder sogar aufzuheben.

   Wieder  andere Versuche hatten zum Ziel, durch Zu  satz eines Beruhigungsmittels, wie beispiels  weise Brom, die erregende Nervenwirkung  des Koffeins auszuschalten. Alle diese Ver  suche führten zu keinem Erfolg, ganz ab  gesehen davon, dass der Konsum eines Stof  fes, wie Brom, in unkontrollierbaren Mengen  gesundheitliche Gefahren mit sich     bringen          müsste.    Es ist bisher niemals möglich ge  wesen, ohne Entziehung des Koffeins einen  Kaffee oder Tee herzustellen, der bei voller    Erhaltung seines Aromas, seines     Geschmak-          kes    und seiner     sonstigen        genusswesentlichen     Eigenschaften keinerlei     Koffeinwirkung     mehr ausübte,

   deren Erscheinungsformen beim  Konsumenten, insbesondere bei vielen emp  findlichen Menschen, sich in Herzklopfen,  Nervenaufregung, nervöser Gereiztheit,  Schwindel, Blutandrang, Schlafstörungen  und in ähnlicher Weise äussern.  



  Von der Tatsache ausgehend, dass Tee,  obwohl er im Verhältnis fast die gleiche  Menge     Koffein    enthält wie Kaffee, doch  physiologisch schwächer wirkt, und dass Tee  in dem     Adenin    einen Stoff enthält, der im  Kaffee nicht vorkommt, ist nun gefunden  worden, dass das     Adenin        (6-Aminopurin)     einen Antagonisten zum Koffein in all des  sen vielfältigen Wirkungen auf den mensch  lichen Organismus darstellt.  



       Gegenstand    der Erfindung ist     demnach     ein Verfahren zur Entgiftung von Produk  ten, die einen     Alkaloid-Gerbstoffkompleg     enthalten, wie Drogen,     Nahrungs-    und Ge-           nussmittel,        insbesondere    von     solchen,    die  Koffein enthalten. Das Verfahren ist     da-          durch    gekennzeichnet, dass man in denselben       Adenin    an den     Alkaloid-Gerbstoffkomplex     bindet.  



  Das     Adenin    reagiert dabei sehr wahr  scheinlich mit der     Gerbstoffkomponente    des  Komplexes. Bei gerösteten     Produkten,    wie  z. B. Kaffee, kann das     Adenin        ausserdem     auch mit den Röstsäuren in. Bindung treten,  wodurch auch die     erregeide        Wirkung    der  Röststoffe herabgesetzt wird.  



  Es ist auf diese Weise auch möglich,  koffeinhaltigen Getränken, die so vielfach  als unangenehm empfundenen Giftwirkungen  des Koffeins dadurch zu nehmen, dass man  den Getränken das     Adenin    in der erforder  lichen Menge zusetzt. Beim     Kaffegetränk     muss beispielsweise die zugesetzte Menge       Adenin    verhältnismässig grösser     sein    als beim  Teegetränk, da Tee, wie erwähnt,     bereits    von  Natur     Adenin    aufweist, und zwar nach vor  liegenden Untersuchungen einen ungefähren       Adeningehalt    von 0,9% , der     aber    nicht aus  reichend ist,

   die Koffeinwirkungen völlig zu  beseitigen und das Getränk damit in seiner       Wirkung    zu einem "giftfreien" zu machen.  Was von der Entgiftung der     wässrigen    Aus  züge von einen     Alkaloid-Gerl,stoffkomplex     enthaltenden Produkten durch Zusatz von       Adenin    gilt, gilt auch von der Entgiftung  der trockenen Substanzen selbst, die dadurch       praktisch    giftfrei gemacht werden können,  dass sie - handle es sich nun um Kaffee  bohnen,

   Teeblätter oder andere     Alkaloid-          Gerbstoffkomplexe    enthaltende Produkte   mit     wässrigen        Adeninlösungen    gleichmässig  durchfeuchtet oder imprägniert werden: das       Adenin    geht dann bei der Bereitung des Auf  gusses mit den wasserlöslichen     Extraktstof-          fen    des     alkaloidbaltigen        Genussmittels    in das  Getränk über und entfaltet dort seine ent  giftende Wirkung, so     dass    hier dann eine  besondere Behandlung des Getränkes nicht;  mehr erforderlich ist.

   Möglich ist es auch,  das     Adenin    in wässriger Lösung vor dem  Aufbrühen der Getränke mit Kaffeezusatz,  Teezusatz oder ähnlichen Stoffen, die dein         Ciaffeenichl    oder den. Teeblättern vor dem  Aufbrühen     untermischt    werden,     zuzusetzen     oder das     Adenin    in     wässriger    Lösung auch       beispielsweise    mit dem gemahlenen Kaffee  unmittelbar zu vermischen.  



  Soll das     Adenin    fertigen Getränken zu  gesetzt werden, so geschieht dies zweck  mässig in der Form, dass es vorher mit     Zuk-          ker    als Träger zu Würfelzucker verarbeitet       Nvird    oder auch für den Fall, dass Verbrau  cher die betreffenden Getränke     ungesüsst    zu  geniessen pflegen, vorher eine Verarbeitung       finit        Traubenzucker    oder mit Milchpulver  stattfindet.  



  Als     zweckmässigste    Zusatzmenge zu     kof-          feinhaltigen    Produkten oder deren     wässrigen     Auszügen hat sich die Menge     Adenin    er  wiesen, die der Menge Koffein in dem be  treffenden Getränk quantitativ entspricht  oder die - falls es sich um Imprägnierung  der trockenen     Substanzen    mit     Adenin    han  delt - dem Koffeingehalt eines aus diesen  Substanzen     bereiteten    normalen Aufgusses       gleichkommt.    Kaffee enthält bekanntlich  durchschnittlich<B>1--1,3%</B> Koffein, so dass  dem Kaffee, um ihn zu entgiften,

   ungefähr  dieselbe Menge an     Adenin    zuzusetzen ist:,  während Tee durchschnittlich     2,5/1o    Koffein  und nach vorliegenden Untersuchungen 0,9       Adenin    aufweist, so dass dem Tee durch  schnittlich noch 1,6 %     Adenin    zugesetzt wer  den müssen.  



  Was von der Entgiftung des im Kaffee  und Tee enthaltenen Koffeins gilt, gilt  ebenso auch von der     Entgiftung    des im Ka  kao und in Schokolade     enthaltenen    Koffeins  und     Theobromins    und von der Entgiftung  aller andern einen     Alkaloid-Gerbstoffkom-          plex    enthaltenden Produkte.

           !1        zcs   <I>f</I>     iih)'acngsbeispiele:          a)    Einer Tasse Kaffee normaler Zuberei  tung werden 0,05 g     Adenin,    die mit Zucker  zu Zuckertabletten oder mit Milchpulver     zii     Milchtabletten verarbeitet sind, zugesetzt  und in dem Getränk aufgelöst.  



  b) 0,4     g        Adenin    werden mit etwa. 1 g  Kaffeezusatz,     beispielsweise    geröstete Feige,      zu einem Würfel gepresst, der als     Zusatz    zu  1 Liter normalen Kaffeegetränkes bestimmt  ist. Der Würfel     wird,    nachdem er gemahlen  ist, mit dem     Kaffeemehl    vor dem Aufbrühen  gut vermischt und es erfolgt dann die Her  stellung des     gaffegetränkes    in der üblichen  Weise.  



  c) 100 g Teeblätter werden mit 1,0 g       Adenin    in 100 g lauwarmem Wasser gleich  mässig befeuchtet und imprägniert. Nachdem  die     wässrige        Adeninlösung    vollständig von  den Teeblättern aufgenommen ist, werden  diese in bekannter Weise getrocknet und  darauf     dex        Aufguss    wie sonst üblich herge  stellt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Entgiftung von Produk ten, welche einen Alkaloid-Gerbstoffkom- pleg enthalten, dadurch gekennzeichnet, dass man in denselben Adenire an den Alkaloid Gerbstoffkompleg bindet. UNTERANSPRVCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man ein trockenes, einen Alkaloid-Gerbstoffkompleg enthal- tendes Produkt mit einer Adeninlösung behandelt. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man einem einen Alkaloid - Gerbstoffkompleg enthaltenden wässrigen Extrakt Adenin zusetzt. 3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man von einem kof- feinhaltigen Produkt ausgeht. 4. Verfahren nach Patentanspruch und Un teransprüchen 1 und 3, dadurch gekenn zeichnet, dass man Kaffee mit einer Adeninlösung behandelt. 5. Verfahren nach Patentanspruch und Un teransprüchen 2 und 3, dadurch gekenn zeichnet, dass man einem gaffeeaufguss Adenin zusetzt. 6.
    Verfahren nach Patentanspruch und Un teransprüchen 1 und 3, dadurch gekenn zeichnet, dass man Tee mit einer Aderein- lösung behandelt. 7. Verfahren nach Patentanspruch und Un teransprüchen 2 und 3, dadurch gekenn zeichnet, dass man einem Teeaufguss Adenire zusetzt.
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