CH201815A - Nutzwasseranlage in Eisenbahnwagen, mit Sicherungsvorrichtung gegen das Einfrieren. - Google Patents

Nutzwasseranlage in Eisenbahnwagen, mit Sicherungsvorrichtung gegen das Einfrieren.

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CH201815A
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Friedmann Alex Fa
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Description


  Nutzwasseranlage in Eisenbahnvagen, mit Sicherungsvorrichtung  gegen das Einfrieren.    In Eisenbahnwagen pflegt man wegen  der Gefahr der Beschädigung des Nutzwas  serbehälters und der zur Nutzwasseranlage  gehörenden Leitung durch Einfrieren im  Winter die Nutzwasseranlage nicht in Be  trieb zu halten. Man füllt die Behälter nicht  mit Wasser an. Das bei Frostgefahr um  ständliche rechtzeitige Entleeren der Behäl  ter würde eine zu grosse Betriebsbelastung  bedeuten, weil es ziemlich lange dauert, bis  alle Leitungen gewissenhaft geöffnet und  die Nutzwasserbehälter der Wagen eines Zu  ges leergelaufen sind.  



  Die Dauer der Entleerung ist auch dann  zu gross, wenn besondere Entleerleitungen  grösseren Durchmessers vorgesehen werden.  Statt die Nutzwasseranlagen in den Eisen  bahnwagen während der Frostzeit in Betrieb  zu halten, führt man deshalb im Winter das  Nutzwasser für die Reisenden     gewöhnlich     in Rannen mit, was umständlich und unbe  quem ist.    Zweck der Erfindung ist die Schaffung  einer Nutzwasseranlage in Eisenbahnwagen  mit einer Sicherungsvorrichtung gegen das  Einfrieren, um sie auch bei Frost gefahrlos  in Betrieb halten zu können.  



  Erfindungsgemäss werden die an den ein  zelnen Verbrauchsstellen der Nutzwasser  anlage vorgesehenen Ablasshähne druckseitig  mit einem im Wageninnern am     Fussboden     oder in dessen Nähe angeordneten, von der  Temperatur des Wassers an dieser Stelle  selbsttätig gesteuerten Entleerventil verbun  den. Zweckmässigerweise wird dann beim       Unterschreiten    einer vorbestimmten niedri  gen Temperatur das Entleerventil selbsttätig  geöffnet, so dass das Wasser aus allen Lei  tungen und dem Behälter auslaufen kann.

    Da die selbsttätige Steuerung des Entleer  ventils von der     Wassertemperatur    eines in  der Nähe des Fussbodens     Liegenden    Teils der       Nutzwasseranlage    erfolgt, welcher bei Frost  zuerst auskühlt, so ist die ganze Nutzwasser-      anlage sicher gegen das Einfrieren geschützt.  Vom Entleerventil braucht nur ein kurzes  Ablaufrohr durch den Fussboden     hinab    ins  Freie zu führen, welches bei genügend     li.eh-          ter    Weite auch bei sehr tiefen Aussentem  peraturen nicht durch das Ablaufwasser ein  frieren kann.

   Der Umstand, dass, wenn sich  das Entleerventil öffnet und Wasser aus  fliesst, das vom Behälter zum Entleerventil  nachströmende Nasser noch eine höhere Tem  peratur hat, kann dazu benutzt werden,     um     das Entleerventil wieder abzuschliessen. Es  ergibt sich auf diese Weise ein periodischer  Entleervorgang, bei welchem der Wasserver  lust gering bleibt.  



  Um den bei der oben geschilderten An  ordnung sich ergebenden Wasserverlust noch  weiter zu vermindern, kann man ausser     dem     Entleerventil eine das Behälterwasser wäh  rend des Betriebes erwärmende     Heizvorrich-          tung    vorsehen. Diese kann mit Dampf oder  auch     elektrisch    betrieben sein.     Während    des  Betriebes     -wird    dann das     Behälterwasser    stän  dig     -warm    gehalten.

   Dadurch erzielt man     bei     dem vorerwähnten periodischen     Entleervor-          gang    infolge der jetzt viel höheren Tempera  tur des nachfliessenden Wassers zeitlich weit  auseinander gelegene. kleine Entleerungen,  welche nicht lästig empfunden     -werden.     



  Es gibt Nutzwasseranlagen in Eisenbahn  wagen, deren Behälter,     um    den Nutzwasser  verbrauch sparsam zu gestalten. unterteilt  und deren Ablasshähne zu den Verbrauchs  stellen als Umschalthähne ausgebildet und in  die Anlage so eingebaut sind, dass zu einem  Ablasshahn aus zwei Unterabteilungen und  aus dem Hauptbehälter eine Leitung führt  und der     Hahn    in einer geöffneten Stellung  die eine Unterabteilung mit dem Auslauf  und die andere mit dem Behälter verbindet,  wobei die eine Unterabteilung zur Ver  brauchsstelle entleert wird, während sich die  andere aus dem Vorratsbehälter füllt.  



  Bei solchen Einrichtungen wird das     Ent-          leerventil    zweckzmässig an jene Leitungen an  geschlossen, welche die Umschalthähne mit.  dem Hauptbehälter verbinden. Dadurch wird  erreicht, dass unabhängig von der Stellung    der Umschalthähne alle gerade mit Wasser  gefüllten     'Peilräume    und der Hauptbehälter       selbst,    sowie alle Leitungen gleichzeitig ent  leert werden.  



  Zur     selbsttätigen    Steuerung des Entleer  ventils wird zweckmässig ein Kontaktthermo  meter verwendet, welches das als Magnetven  til ausgebildete Entleerventil durch Steuern  eines     elektrischen    Stromes verstellt. Zweck  mässig wird die Anlage so durchgebildet, dass  die Geschlossenstellung des Magnetventils  dem Stromschluss entspricht, so dass beim  Versagen der Stromquelle, also beim Fehlen  des elektrischen Stromes, das Entleerventil  offen steht und die Nutzwasseranlage sich  ins Freie entleert. Bei solchen Anlagen ist:  der Gefahr des Einfrierens mit Sicherheit  vorgebeugt.  



  Die anliegende Zeichnung zeigt in Fig. 1  eine erste beispielsweise Ausführungsform  nach der Erfindung, wobei die Nutzwasser  anlage des Eisenbahnwagens einen einteili  gen Wasserbehälter enthält, der durch eine  Wasserwärmevorrichtung beheizt wird. In  der Fig. 2 ist als Ausführungsbeispiel eine  ähnliche Nutzwasseranlage für Eisenbahn  wagen dargestellt, die mit einem unterteilten       Wasserbehälter    und so ausgebildeten Ablauf  hähnen an den Verbrauchsstellen ausgerüstet  ist, dass bei jeder Betätigung eines Hahnes  nur eine begrenzte Wassermenge zur betref  fenden Verbrauchsstelle abfliesst. Die Fig. 3  zeigt schematisch einen Teil aus der Fig. 2.  In allen Figuren sind die gleichartigen Teile  mit den gleichen Bezugsziffern versehen.  



  In der Nutzwasseranlage nach Fig. 1 ver  sorgt der Wasserbehälter 1 die     Abortmuschel          @@    über die Leitung 4 und den Hahn 5 und  den Waschtisch 3 über die Leitungen 4 und  6 und den Hahn 7 mit Wasser.  



  Mit den Druckseiten der Hähne 5 und 7  ist nun durch die von der Leitung 6 abge  zweigte Leitung 9 das tiefer als die Leitun  gen 4 und 6 und die Hähne 5 und 7 angeord  nete, selbsttätige     Entleerventil    8 verbunden.  Es wird in Abhängigkeit von der Wasser  temperatur in der Leitung 9 gesteuert, wel  che im Falle des     Auskühlens    der Anlage zu-      erst der Einfriergefahr unterliegt, während  das Wasser im Behälter wegen des grossen  Wasserinhaltes noch lange Zeit seine Wärme  behält.  



  Zur Steuerung des Entleerventils 8 ist  am Ende der Leitung 9 unmittelbar vor dem  Entleerventil 8 der Temperaturfühler 11 ein  gebaut, welcher im gezeichneten Beispiel als  Kontaktthermometer gedacht ist, dessen Kon  taktpole durch die Leitungen 12 und 13 mit  dem Relais 14 verbunden sind. Vom Relais  14 führen die Leitungen 15 und 16 zu dem  als Magnetventil ausgebildeten Entleerventil  8 und die Leitungen 17 und 18 zur elektri  schen Stromquelle, z. B. zur Lichtbatterie  des Wagens. Der Behälter besitzt eine Über  laufleitung 19 und eine Anwärmevorrichtung  20 für das Behälterwasser, die zum Beispiel  durch Dampf oder auch elektrisch betrieben  sein kann und dauernd das Behälterwasser  warm hält.  



  Der Temperaturfühler 11 sei zweckmässig  zum Beispiel auf plus 4   C eingestellt, so  dass er bei Unterschreiten dieser Temperatur  seine Kontakte öffnet, und das Magnetventil  8 sei so durchgebildet und in die elektrische  Anlage eingeschaltet, dass es sich öffnet,  wenn die Temperatur des Temperaturfühlers  11 unter plus 4   C sinkt     und    dieser den elek  trischen Strom unterbricht.  



  Die     Einrichtung    wirkt wie folgt:  Der Abortraum sei normal geheizt und  auch die Wasserwärmevorrichtung 20 für  das Behälterwasser stehe in Betrieb. Es liegt  dann im allgemeinen die Temperatur im  Abortraum über plus 4   C und auch das  Wasser in den Leitungen 4; 6 und 9 hat  diese höhere Temperatur, -so dass der Tem  peraturfühler 11, weil er eine höhere Tem  peratur als 4   C besitzt, seine Kontaktpole  geschlossen hat. Er hält dadurch das Mag  netventil 8 geschlossen.  



  Kühlt aber aus irgend einem Grund der  Abortraum aus, so sinkt in ihm allmählich  die Temperatur und zunächst kühlen nun die  Leitungen 4, 6 und 9 ab und mit ihnen das  sie füllende Wasser, während das Wasser im  Behälter 1 noch sehr lange warm bleibt, auch    wenn die     Heizeinrichtung    20, weil zum Bei  spiel der Wagen ausser Betrieb gestellt  wurde, nicht mehr arbeitet.  



  Ist nun die     Temperatur    des Wassers in  der     Leitung    9 unter plus 4   C gesunken, so  öffnet der Temperaturfühler 11 seine Kon  takte, das Magnetventil 8 öffnet sich und  das Wasser aus der Leitung 9, sowie aus  den Leitungen 4 und 6 und aus dem Behäl  ter 1 fliesst über die     Leitung    10 ins Freie.  Dieser Wasserabfluss wird aber nur so lange  dauern,     bis    wärmeres Wasser aus dem Be  hälter 1 die Leitung 9 füllt und der Tem  peraturfühler 11 wieder eine höhere Tem  peratur erreicht als plus 4   C.

   Gleichgültig,  ob bei diesem Auskühlvorgang die Heizein  richtung 20     in    Betrieb ist öder nicht, wie  derholt sich ständig der Vorgang, dass etwas  Wasser aus der Leitung 9     abgelassen    wird,  worauf wieder das Entleerventil 8 sich  schliesst usf. Im Interesse der Frostsicher  heit     wird    ein gewisser Wasserverlust     in     Kauf genommen, der aber bei den normalen  Betriebspausen, während welcher der perio  dische Entleervorgang auftritt, klein und  nicht störend ist und     besonders    klein ausfällt,  wenn eine     Wasserwärmevorrichtung    20 vor  gesehen ist.  



  Im Ausführungsbeispiel nach der     Fig.    2  weist der Wasserbehälter 1 Kammern 26, 27,  28, 29 auf, die bis zum Höchstwasserspiegel  reichende Steigrohre besitzen. Immer zwei  dieser Kammern 26, 27 und 28, 29 sind mit  einem zu einer Verbrauchsstelle führenden  Hahn 5     bezw.    7 auf folgende Weise ver  bunden:  Von der Kammer 26 führt das Rohr 22  und von der Kammer 27 das Rohr 23 zu  dem     schematisch    in der     Fig.    3 grösser heraus  gezeichneten Hahn 5. Ausserdem ist der  Hahn 5 auch über den Leitungszug 21, 4 mit  dem Hauptbehälter 1, wie gezeichnet, ver  bunden.  



  Steht der Hahn 5 in der in der     Fig.    3  gezeichneten Stellung, so ist er geschlossen,  und es     kommunizieren    beide Kammern 26  und 27 mit dem Hauptbehälter 1, so dass sie  sich mit Wasser anfüllen.      Wird zum Zwecke des Spülens der Abort  muschel 2 der Hahn 5 in die in der Fig. 2  dargestellte Stellung gebracht, so entleert  sich der Inhalt der Kammer 27 zur Abort  muschel ?.

   Zum nächsten Spülvorgang wird  der Hahn so weit verdreht, dass sein     Kücken     die Leitung 292 mit der zur Abortmuschel 2  führenden Ablaufleitung 30 verbindet,     wobei     der Inhalt der Kammer 26 in die Abort  muschel 2 entleert wird, während über den  Leitungszug 21, 4 und die Leitung     23    die  Kammer 27 wieder mit Wasser gefüllt wird.  Wie man sieht, entspricht jeder Betätigung  des Hahnes 5 nur eine begrenzte Wasser  ablaufmenge, wodurch der Wasserverbrauch  sparsam geregelt ist.  



  Genau so wie der Hahn 5 ist auch der  Hahn 7 für den Waschtisch 3 durchgebildet.  Er ist, wie die Fig. 2 zeigt, mit dem Behäl  ter 1 über den Leitungszug     21.,    6 und mit  den Kammern 28 und 29 durch die Leitun  gen 24 und 25 verbunden.  



  Zur Sicherung gegen das Einfrieren der  Anlage sind die zu den Hähnen 5 und 7 aus  dem Behälter 1 geführten Leitungen 21, 4  und 21, 6 durch die Leitung 9 mit dem tief  liegenden, als Magnetventil ausgebildeten  Entleerventil 8 in der gezeichneten Art ver  bunden, und der Temperaturfühler 1.1. ist in  das untere Ende der Leitung 9 unmittelbar  vor der Einmündung dieser Leitung in das  Gehäuse des Entleerventils 8 eingebaut.  



  Die Wirkungsweise der Einrichtung ist  wieder die, dass beim     Sinken    der Tempera  tur im Abortraum die Leitungen, vorzüglich  die Leitung 9, zunächst auskühlen. Erreicht  der Temperaturfühler 11 jene Temperatur,  bei welcher sich seine Kontakte öffnen. die  zweckmässig bei plus 4   C gewählt wird, so  wird der elektrische Strom unterbrochen und  das Magnetventil 8 öffnet sich. Es läuft nun  Wasser aus dem Behälter und seinen Unter  kammern, sowie aus allen Leitungen bis zur  vollständigen Entleerung der Anlage durch  das Ablaufrohr 10 ins Freie aus. Eine Be  schädigung der Anlage durch Einfrieren ist  wirksam verhindert. Solange das Behälter  wasser noch warm ist, wird dieser Entleer-    vorgang in dem an Hand der Fig. 1 geschil  derten periodischen Wechsel erfolgen.  



  Dies hat den Vorteil, dass, wenn die Ent  leerung gerade während des Stillstandes des  Zuges auf einem Bahnhof beginnt, der Bahn  steig oder das Geleise durch das ausfliessende  Wasser nicht in störender Weise vereist oder  aufgeweicht werden kann. Je heisser das  Wasser im Behälter ist, desto länger werden  die Zwischenpausen zwischen den Ablaufzei  ten kleiner Wassermengen. Es ist die Ent  leerung der Anlage auf viele örtlich und  zeitlich auseinanderliegende kleine Entlee  rungen aufgeteilt. Immer fliesst je nur eine  kleine Wassermenge aus den Leitungen ab,  die sogleich durch warmes Wasser aus dem  Behälter ergänzt wird, so dass nach einer  ganz kurzen Entleerzeit der Temperaturfüh  ler 11 das Entleerventil wieder abschliesst.  Dadurch ist der Einfriergefahr der Anlage  wirksam     vorgebeugt.     



  Es ist selbstverständlich, dass die Erfin  dung auch dann verwirklicht ist, wenn statt  eines elektrisch gesteuerten Magnetventils  ein auf andere Weise von der Wassertem  peratur beeinflusstes Entleerventil vorgesehen  wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Nutzwasseranlage in Eisenbahnwagen mit Sicherungsvorrichtung gegen das Ein frieren, dadurch gekennzeichnet, dass die an den einzelnen Verbrauchsstellen der Nutz wasseranlage vorgesehenen Anlasshähne (5, 7) druckseitig mit einem im Wageninnern am Fussboden oder in dessen Nähe angeord neten, von der Temperatur des Wassers an dieser Stelle selbsttätig gesteuerten Entleer- ventil (8) verbunden sind.
    UNTERANSPRUCH: Nutzwasseranlage nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Nutzwas- seranla.ge ausser dem Entleerventil (8) eine das Behälterwasser während des Betriebes erwärmende Heizvorrichtung (20) aufweist.
CH201815D 1936-12-24 1937-12-10 Nutzwasseranlage in Eisenbahnwagen, mit Sicherungsvorrichtung gegen das Einfrieren. CH201815A (de)

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AT681646X 1936-12-24

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