<B>In</B> einer Klemmhülse zu fassendes Werkzeug zum Bohren oder Fräsen. Die bisher üblichen Spiralbohrer und die zum Seitwärtsschneiden bestimmten Fräsen leiden im allgemeinen an dem Übelstande, dass ihre arbeitenden Teile verhältnismässig weit von ihrer Lagerstelle (Klemmfutter oder dergleichen) entfernt sind. Dadurch wird bei Bohrern ihr Angriff am Werkstück er schwert und häufig ungenau gestaltet, bei Fräsern liegt namentlich Bruchgefahr vor. Soll letzterer durch reichlichere Bemessung der Schaftdicke vorgebeugt werden, so be dingt dies einen grösseren Aufwand an ver hältnismässig teurem Werkstoff..
Ein Ein spannen von Bohrern oder Fräsern an ihrem profilierten Teile, so dass also nur ein Teil des letzteren über den Lagerteil vorstehen würde, ist bei der heutigen Ausbildung nicht angängig.
Mittelst der vorliegenden Erfindung, die ein in einer Klemmhülse zu fassendes Werk zeug zum Bohren oder Fräsen betrifft, sind die berührten Übelstände dadurch beseitigt, dass das Werkzeug nur an seinem Arbeitsende einen vollständigen Hinterschnitt aufweist und @dass sich an dieseu Teil ein mit Nuten versehener Teil anschliesst,
an dem auf einem zur Werkzeugachse konzentrisch angeord neten Zylinder liegende Auflageflächen für die Klemmhülse vorgesehen sind.
Es sind Fräseinrichtungen bekannt, bei denen der Fräser seiner ganzen Länge nach das gleiche, für das Fräsen bestimmte Profil besitzt und auf einem dieses Profil aufwei senden Teile der Länge in eine Klemmhülse eingespannt wird. Die Bohrung der letzteren muss also dem Profil des Fräsers genau an gepasst sein, das heisst jedes Profil erfordert eine besondere Hülse.
Das verteuert nicht nur die Herstellung der Hülse, sondern macht eine .grosse Anzahl von Hülsen erfor derlich, was selbst wieder verschiedene Übel stände mit sich bringt.
Auf der Zeichnung sind mehrere Ausfüh rungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Fig. 1 zeigt mit Längsschnitt durch die Klemmhülse das erste Beispiel, Fig. 2 einen Schnitt durch dasselbe nach der Linie A-B von Fig. 1, Fig. 3 das zweite Beispiel in zwei Klemmhülsen, von denen die eine als Schaft dient; die Fig. 4 bis 7 zeigen verschie dene Querschnittsformen des durch die Klemmhülse zu fassenden Teils von weiteren Beispielen.
In Fig. 1 und 2 bezeichnet a das als Bohrer wie als Fräser verwendbare Werk zeug, b die dieses festhaltende, geschlitzte Klemmhülse. 1 sind die sich über die ganze gezeichnete Länge des Werkzeuges erstrek- kenden Spanfliessnuten, 2 die Hinterschnitte, die am Arbeitsende des Werkzeuges von zu oberst weg bis zu einer ausserhalb der Klemmhülse b liegenden Kante 3 geführt sind.
Unterhalb dieser Kante kann das Werkzeug an einer beliebigen Stelle von der Klemmhülse gefasst werden, da es dort zwi schen den Nuten 1 mit Auflageflächen 8 für die Klemmhülse versehen ist. die auf einen zur Werkzeugachse gleichachsigen Zylinder 20 liegen. Mit zunehmender Abnützung des Werkzeuges werden die Hinterschnitte 2 je weilen nach Bedarf in achsialer Richtung fortgesetzt und wird das Werkzeug entspre chend weiter aus der Klemmhülse heraus gezogen. Der Bohrer bezw. Fräser braucht also stets gerade nur mit seinem arbeitenden Teile über das vordere Ende der wie üblich in die Maschine einzusetzenden Klemmhülse vorzustehen, ist dadurch sicher geführt und gegen Bruch gesichert.
Die Stirnschneiden 4 können flach, mehr oder weniger spitz, überhaupt je nach Bedarf und Verwendungszweck verschieden geformt sein. Ebenso kann dem Hinterschnitt 2 statt der in Fig. 2 ersichtlichen Form auch eine andere Form gegeben werden.
Bei dem in Fig. 3 dargestellten Beispiel ist angedeutet, wie ein Schneidwerkzeug a gefasst werden kann, dessen Arbeitsende weit von der in die Maschine einzusetzenden Klemmhülse c weg gelegt werden muss. Zu diesem Zwecke benutzt man als unmittel baren Halter des Werkzeuges a eine bis nicht ganz an das vordere Ende geschlitzte Klemm hülse b, die in der entsprechend weiter aus gebohrten Klemmhülse e festgehalten wird.
Auf diese Weise erspart man teuren Werk zeugstoff, indem ohne Verwendung der Klemmhülse b das Werkzeug der ganzen Länge nach wesentlich dicker als am Arbeits ende gehalten werden müsste, um starken Schwingungen und einem Bruche mit Sicher heit vorzubeugen. Auch bei diesem Beispiel sind unter der Linie 3 auf einem zur Werk zeugachse konzentrischen Zylinder liegende Auflageflächen für die Klemmhülse b vor handen.
Je nach Verwendungsart und Grösse des Werkzeuges kann sein Querschnitt unterhalb der Linie 3 verschieden gestaltet werden, wie aus den Fig. 4 bis 7 hervorgeht, die Schnitte beispielsweise nach der Linie C-D von Fig. 1 darstellen.
Beim Querschnitt nach Fig. 4, ein sowohl als Bohrer, als auch als Fräser verwendbares Werkzeug betreffend, ist der Hinterschnitt 2 von den ,Schnendkanten 5 weg ein Umfangsrich- tung ein Stück 6 weit über die ganze Länge des Werkzeuges geführt, während der voll ständige Hinterschnitt nur an dem über die Klemmhülse vorstehenden Arbeitsende des Werkzeuges ausgeführt wird.
Hinter der Linie 3 sind die Auflageflächen 8 für die Klemmhülse vorhanden, die auf dem Zylin der 10 liegen. Die,Schneidkanten 5 können gegebenenfalls auf einem Radius liegen, der statt gleich gross, kleiner ist als der Radius des Zylinders 10. Dies hat den Vorteil, dass ein solches Werkzeug mit Untermass doch in einer Klemmhülse von normalem Durch messer verwendet werden kann.
Der durch Fig. 5 dargestellte Bohrerquer- schnitt zeigt zwischen Klemmzentrierrippen 8', 9', welche die Auflageflächen 8 und 9 bilden, Aussparungen 7. Am Arbeitsende sind die hintern Rippen 9' auf den Grund dieser Aussparungen zurückgenommen. Die Umfangsbreite der Flächen 8 wählt man un gefähr gleich gross oder grösser wie die des Führungsnerves gleich grosser Spiralbohrer. Die Flächen 9 werden in der Regel eher etwas breiter gewählt als die Flächen 8, da mit beim Klemmen weder die Hülse noch das Werkzeug Schaden leiden.
Statt nur einer Aussparung 7 je Zahnkopf kann man deren mehrere anbringen. Diese Aussparungen können parallel zur Achse des Werkzeuges oder längs gestreckter Schraubenlinien oder anderswie verlaufen. Sie erleichtern das rasche Auscbleifen des Hinterschnittes.
Beim Beispiel nach Fig. 6 sind sowohl die Teile 6, als auch Aussparungen 7 vorgesehen. Der in Fig. 7 dargestellte Querschnitt zeigt sechs Spannuten 1 und sechs Schneid kanten 5. Der Hinterschnitt 2 ist wiederum nur am Arbeitsende vorgesehen, während auf dem übrigen Teile der Länge des Werk- zeuges die konzentrische Kreisform beibehal ten ist. Die Anzahl der Spannuten und Schneidkanten könnte auch eine andere sein.
Die Fig. 7 deutet auch an, dass das Werk zeug ausgebohrt sein kann. Dies zum Zwecke, ein abgebrauchtes Arbeitsende schneller ab schneiden und neue Schneiden schneller an schleifen zu können.
'Statt die iSpanfliessnuten auf die ganze Länge des Werkzeuges zu führen, kann man den hintersten Teil des letzteren auch voll lassen, beim gleichen Durchmesser, den der genutete Teil besitzt.
Das Profil der.Spanfliessnuten kann ver schieden gewählt werden, z. B. rechteckig oder, wie bei Spiralbohrern, abgerundet. Die Umfangsbreite der an die Klemmhülse an zuliegen kommenden Querschnittsteile 8, 9 des Werkzeuges ist unter Berücksichtigung der in Betracht kommenden Beanspruchun gen zu wählen. Dem hinter die Klemmhülse zu liegen kommenden Teil des Werkzeuges kann irgendwelches zweckdienliches Quer- schnittsprofil gegeben werden.