CH197862A - Process for the preparation of 4-methyl-5-B.oxyethylthiazole. - Google Patents

Process for the preparation of 4-methyl-5-B.oxyethylthiazole.

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Description

  

  Verfahren zur Herstellung von     4-Methyl-6-ss-ogyäthylthiazol.       Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren  zur Herstellung von     4-Methyl-5-p-oxyäthyl-          thiazol,    das dadurch ausgezeichnet ist, dass  man     a-Acetyl-butyrolacton    mit einem     halo-          genierenden    Mittel behandelt und das so er  haltene     a-Halogen-a-acetyl-butyrolacton    mit       Thioformaniid    behandelt.  



  Das     4-Methyl-5-ss-oxyäthyl-thiazol    ist das  jenige Spaltprodukt des Vitamins     Bi,    dessen  Konstitution zuerst richtig erkannt wurde;  man erhält es aus dem Vitamin durch Be  handlung mit Salpetersäure. Für die künst  liche Gewinnung des genannten Vitamins er  scheint es wichtig, dieses Spaltprodukt auf  synthetischem Wege gewinnen zu können.  



  Bisher ist es allein     Clarke    und     Gurin    ge  lungen, das     4-Hethyl-5-R-oxyäthyl-thiazol    syn  thetisch herzustellen. Die genannten Forscher  haben aus     a-2-Äthogyäthyl-acetessigester     durch Chlorieren mit     Sulfurylchlorid    den     a-          Chlor-a-2-äthoxyäthyl-acetessigester    herge  stellt, diese Verbindung verseift, wobei C02  abgespalten wurde,

   und aus dem so erhal-         tenen        Methyl-a-chlor-r-äthoxy-propylketon     durch     Kondensation    mit     Thioformamid    das  in der Alkoholgruppe     äthylierte    Derivat des       4-Methyl-5-p-oxyäthyl-thiazols    hergestellt. Um  zur freien Verbindung zu kommen, muss dieser  Äther mit konzentrierter Salzsäure erhitzt  werden, wobei ein Teil der Substanz der Zer  störung     anheimfällt,    so dass die Ausbeuten  dieses Verfahrens, das auch sonst sehr um  ständlich ist, recht geringe sind.

   Einer Über  tragung dieses Verfahrens in die Technik  steht daneben insbesondere der Umstand ent  gegen, dass zur Herstellung des Ausgangs  materials der sehr schwierig zugängliche       Äthyl-p-bromätbyläther    benutzt werden muss.  



  Nach dem Verfahren der Erfindung gelingt  es, auf einem einfachen Wege mit verhältnis  mässig sehr guten Ausbeuten und unter Be  nutzung leicht     zugänglicher    Ausgangsmateri  alien das gewünschte     4-Methyl-5-p-oxyäthyl-          thiazol    herzustellen. Man behandelt zu diesem  Zwecke; das, wie bekannt, z. B. ans     Natrium-          acetessigester    und     Äthylenoxyd    leicht zugäng-      liehe     a-Acetylbutyrolactori    mit halogenfieren  den Mitteln, z.

   B. mit     Sulfurylchlorid,    Brom  usw., dabei wird das zwischen den beiden       Carbonylgruppen    befindliche reaktionsfähigste  Wasserstoffatom des Moleküls durch Halogen  ersetzt. Das so erhaltene     a-Halogen-a-acetyl-          butyrolaceton    wird sodann erfindungsgemäss  mit     Thioformamid,    zum Beispiel durch Er  wärmen in saurer Lösung, kondensiert. Hier  bei tritt gleichzeitig die Aufspaltung des       Lactonringes,    die Abspaltung von Kohlen  säure und die Kondensation mit dein     Thio-          amid    zum     Thiazol    ein.

   Das     Thioforrnamid     kann als solches oder als Hydrat angesetzt  werden. Als     Reaktionsprodukt    erhält man  ohne Schwierigkeiten das     gewünscbte        Thia-          zolderivat.    Die Kondensation verläuft am  besten beim Erwärmen der Reaktionspartner  in saurer Lösung, doch kann     mau    zum Bei-    spiel auch in alkalischer Lösung arbeiten       bezw.    ohne Erwärmen.  



  Das als Zwischenprodukt gebildete     a-Ha-          logen-a-acetylbutyrolactori    ist eine bisher  noch nicht beschriebene Verbindung. Das  Chlorid, das zum Beispiel gut mit     Sulfury        1-          chlorid    zu erhalten ist, stellt eine wasserhelle,  stechend riechende Flüssigkeit dar, die unter  5 mm Druck bei 106-106,5 0 siedet. Beim  Stehen am Licht färbt sich die Verbindung  dunkel.

   Das entsprechende     Bromid        (zuin    Bei  spiel erhalten aus     Acetylbutyr-olacton,    gelöst  in Chloroform mit Brom) ist gegen Erhitzen  nicht sehr beständig und lässt sich daher  nicht ohne weiteres untersetzt destillieren;  Geruch und sonstiges Verhalten ist dasselbe  wie bei der Chlorverbindung.  



  Das beschriebene Verfahren kann     dureh     folgende Formelreibe dargestellt werden  
EMI0002.0027     
    <I>Beispiele:</I>  1. 150 g a -     Acetylbutyrolacton    (nach       Knunjantz    und     Ossetrowa,    C. 1934,     1I,    2381,  hergestellt) werden in 350 cm' absolutem  Äther gelöst und unter     Eiskiihlung    mit 150 g       Sulfurylchlorid    umgesetzt. Wenn die ange  gebene Menge     Sulfurylcblorid    eingetragen ist,  erwärmt man noch auf dem Dampfbad, bis keine  Salzsäure mehr entweicht. Man giesst hiernach  in Wasser und schüttelt 2-3 mal mit Wasser  aus. Die Ätherlösung wird über Natriumsulfat  getrocknet und dann eingeengt.

   Die Rohaus  beute an a     #        a-Chloracetyl-butyrolacton        be-          trägt        167,5        g,        d.        i.        87,7        %        der        Theorie.        Kp.        106     bis<B>107'</B> bei 5 min Druck.  



  32 g     a.a-Chloraeetyl-butyrolacton    werden       mit        50        ein'        Salzsäure        25        %ig        und        20        g        Thio-          formamidhydrat    versetzt.

   Nach Beendigung    der     CO2-Entwicklung    kühlt man ab, gibt 3  Tage hintereinander je 15 g     Thioformamid-          hydrat    zu und lässt noch einen Tag bei Zim  mertemperatur stehen.     Man    giesst dann in  Wasser und macht mit Natronlauge alkalisch.  Nur) wird     ausgeäthert,    die Ätherlösung über  Natriumsulfat getrocknet, der Äther abge  dampft und der Rückstand im Hochvakuum  fraktioniert.

   Kp. 115-120o bei 3 mm; Aus  beute 4,3 g 2     Metliyl-5-t3-oxyäthylthyazol,          d.        i.        15,5%        der        Theorie.        Mit        Pikrinsäure        er-          hält    man ein     Pikrat    vorn F. 162-1630.  



  Die erfindungsgemässe Kondensation des       a-Halogen-a-acetyl-butyrolactons    mit dein       Thioformamid    kann auch wie folgt ausgeführt  werden  Zu 20 g     Thioformamid,    gelöst in 250 cm'  absolutem Äther, werden in 35 g Natrium-           bicarbonat    gegeben. Durch einen Tropftrich  ter lässt man nun langsam eine Lösung von  50 g     Acetylchlorbutyrolac;ton    in 100     em3    ab  solutem Äther zufliessen und hält die Tempe  ratur 2-3 Stunden auf 40-450. Nach dieser  Zeit werden noch einmal 10 g     Natriumbicar-          bonat    zugefügt.

   Nachdem das Reaktionsgut       insgesamt    4 Stunden gekocht hat, wird von  fester Substanz abgesaugt, die ätherische Lö  sung eingeengt und der Rückstand mit 300     em3     Salzsäure (1 :2) zersetzt. Die saure Lösung  wird     ausgeäthert,    die Mutterlauge dann stark  alkalisch gemacht und nun .mit je 150     cms     Äther     3-4mal    extrahiert. Die ätherische Lö  sung trocknet man über wasserfreiem Natrium  sulfat, engt ein und fraktioniert schliesslich  im     Hochvakuum.        gp.        :120    0 C bei 3 mm Druck.  Die Substanz gibt ein     Pikrat    vom     F.-1630    C.  



  2. Zu 128 g     a-Acetyl-butyrolacton    und  250 cm' Wasser werden tropfenweise und  unter heftigem Rühren 160 g Brom gegeben.  Wenn die angegebene Menge Brom einge  tragen ist, wird das Reaktionsgemisch     aus-          geäthert.    Die Ätherlösung wird über Natrium  sulfat getrocknet und dann eingeengt.

   Die  Rohausbeute<B>-</B>an     a.a-Brom-acetylbutyrolacton          beträgt        188        g,        d.        i.        91%        der        Theorie.        IZp.:        90     bis 92 0 bei 3 mm Druck.  



  40 g     a.a-Brom-acetylbutyrolacton    werden       mit        50        cm-'        Bromwasserstoffsäure        30        %ig        un-          ter    Zugabe von 20 g     Thioformamidbydrat    zer  setzt,     wobei    sich die Reaktionsmischung von  selbst erwärmt.

   Nach Beendigung der Kohlen-         säuregasentwichlung        kühlt    man ab     und.    gibt  drei Tage     hintereinander    je 15 g     Thioform-          amidhydrat.    zu. Man lässt noch einen Tag bei  Zimmertemperatur stehen und giesst dann in  Wasser. Die saure Lösung wird     ausgeäthert,     dann mit Natronlauge alkalisch gemacht und  unter Zugabe von Pottasche wieder     ausge-          äthert.    Die zuletzt erhaltene Ätherlösung wird  über Natriumsulfat getrocknet, der Äther ab  gedampft und der Rückstand im Hochvakuum  fraktioniert.  



  Kp. :111   bei 1 mm. Ausbeute 4,1 g, d. i.  14,9     '/o-der    Theorie an     4-Methyl-5-ss-oxyäthyl-          thiazol.  



  Process for the preparation of 4-methyl-6-ss-ogyäthylthiazole. The invention relates to a process for the preparation of 4-methyl-5-p-oxyethyl-thiazole, which is distinguished by the fact that a-acetyl-butyrolactone is treated with a halogenating agent and the a-halogen-a thus obtained -acetyl-butyrolactone treated with thioformaniide.



  The 4-methyl-5-ss-oxyäthyl-thiazole is that cleavage product of the vitamin Bi, whose constitution was first recognized correctly; it is obtained from the vitamin by treatment with nitric acid. For the artificial production of the vitamin mentioned it seems important to be able to obtain this cleavage product synthetically.



  So far only Clarke and Gurin have managed to synthesize 4-Hethyl-5-R-oxyäthyl-thiazole. The researchers mentioned have produced the a-chloro-a-2-ethoxyethyl acetic acid ester from a-2-ethogyethyl acetic acid ester by chlorination with sulfuryl chloride, saponified this compound, whereby C02 was split off,

   and from the methyl-a-chloro-r-ethoxy-propyl ketone obtained in this way, the derivative of 4-methyl-5-p-oxyethyl-thiazole ethylated in the alcohol group is produced by condensation with thioformamide. In order to come to the free connection, this ether has to be heated with concentrated hydrochloric acid, whereby part of the substance is destroyed, so that the yields of this process, which is otherwise very laborious, are very low.

   A transfer of this process into technology is also opposed in particular by the fact that ethyl p-bromoethyl ether, which is very difficult to access, has to be used to produce the starting material.



  According to the process of the invention, it is possible to produce the desired 4-methyl-5-p-oxyethyl thiazole in a simple way with relatively moderately very good yields and using readily available starting materials. One treats for this purpose; that, as known, e.g. B. to sodium acetic acid ester and ethylene oxide easily accessible borrowed a-acetylbutyrolactori with halogenated agents, z.

   B. with sulfuryl chloride, bromine, etc., while the most reactive hydrogen atom of the molecule located between the two carbonyl groups is replaced by halogen. The α-halo-α-acetylbutyrolacetone thus obtained is then, according to the invention, condensed with thioformamide, for example by heating it in acidic solution. At the same time, the splitting of the lactone ring, the splitting off of carbonic acid and the condensation with the thioamide to the thiazole occur.

   The thiofornamide can be prepared as such or as a hydrate. The desired thiazole derivative is obtained as the reaction product without difficulty. The condensation proceeds best when the reactants are heated in an acidic solution, but you can also work, for example, in an alkaline solution. without heating.



  The α-halogen-α-acetylbutyrolactori formed as an intermediate is a compound that has not yet been described. The chloride, which is easy to obtain with Sulfury 1-chloride, for example, is a water-white, pungent-smelling liquid that boils at 106-106.5 ° under 5 mm pressure. When standing in the light, the connection turns dark.

   The corresponding bromide (obtained, for example, from acetylbutyrolactone, dissolved in chloroform with bromine) is not very resistant to heating and therefore cannot easily be distilled in a stocky manner; The smell and other behavior is the same as with the chlorine compound.



  The process described can be represented by the following formula
EMI0002.0027
    <I> Examples: </I> 1. 150 g of a-acetylbutyrolactone (prepared according to Knunjantz and Ossetrowa, C. 1934, 11, 2381) are dissolved in 350 cm 'absolute ether and reacted with 150 g of sulfuryl chloride while cooling with ice. When the specified amount of sulfuryl chloride has been entered, it is heated on the steam bath until no more hydrochloric acid escapes. You then pour into water and shake out 2-3 times with water. The ether solution is dried over sodium sulfate and then concentrated.

   The crude yield of α-chloroacetyl-butyrolactone is 167.5 g, i.e. i. 87.7% of theory. Kp. 106 to <B> 107 '</B> at 5 min pressure.



  32 g of α-chloroethyl butyrolactone are mixed with 50% hydrochloric acid and 20 g of thioformamide hydrate.

   After the evolution of CO2 has ended, the mixture is cooled, 15 g of thioformamide hydrate are added for 3 days in a row and left to stand for another day at room temperature. It is then poured into water and made alkaline with sodium hydroxide solution. Only) is extracted with ether, the ethereal solution is dried over sodium sulfate, the ether is evaporated and the residue is fractionated in a high vacuum.

   115-120o at 3 mm; From the booty 4.3 g of 2 methyl-5-t3-oxyäthylthyazole, d. i. 15.5% of theory. With picric acid one obtains a picrate in front of F. 162-1630.



  The inventive condensation of the α-halo-α-acetyl-butyrolactone with thioformamide can also be carried out as follows. 35 g of sodium bicarbonate are added to 20 g of thioformamide, dissolved in 250 cm of absolute ether. A solution of 50 g of acetylchlorobutyrolac; clay in 100 cubic meters of absolute ether is now slowly added through a dropping funnel and the temperature is kept at 40-450 for 2-3 hours. After this time, another 10 g of sodium bicarbonate are added.

   After the reaction mixture has boiled for a total of 4 hours, the solid substance is filtered off with suction, the ethereal solution is concentrated and the residue is decomposed with 300 cubic meters of hydrochloric acid (1: 2). The acidic solution is extracted with ether, the mother liquor is then made strongly alkaline and extracted 3-4 times with 150 cms of ether each time. The ethereal solution is dried over anhydrous sodium sulfate, concentrated and finally fractionated in a high vacuum. gp. : 120 0 C at 3 mm pressure. The substance gives a picrat from F.-1630 C.



  2. 160 g of bromine are added dropwise and with vigorous stirring to 128 g of α-acetyl-butyrolactone and 250 cm 2 of water. When the specified amount of bromine has been entered, the reaction mixture is extracted with ether. The ether solution is dried over sodium sulfate and then concentrated.

   The crude yield of a.a-bromo-acetylbutyrolactone is 188 g, i.e. i. 91% of theory. IZp .: 90 to 92 0 with 3 mm pressure.



  40 g of a.a-bromoacetylbutyrolactone are decomposed with 50 cm- 'hydrobromic acid 30% with the addition of 20 g of thioformamide hydrate, the reaction mixture heating up by itself.

   After the evolution of carbonic acid gas has ended, cool down and. gives 15 g of thioformamide hydrate for three days in a row. to. It is left to stand for a day at room temperature and then poured into water. The acidic solution is extracted with ether, then made alkaline with sodium hydroxide solution and extracted again with the addition of potash. The ether solution obtained last is dried over sodium sulphate, the ether is evaporated and the residue is fractionated in a high vacuum.



  Bp: 111 at 1 mm. Yield 4.1g, i.e. i. 14.9% of the theory of 4-methyl-5-ss-oxyethyl thiazole.

 

Claims (1)

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von 4-Methyl- 5-ss-oxyäthylthiazol, dadurch gekennzeichnet, dass man a-Acetyl-butyrolacton mit einem halogenierenden Mittel behandelt und das so erhaltene a-Halogen-a-acetyl-butyi-olacton mit Thioformamid behandelt. UNTERANSPRÜCHE: 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man die Behandlung des a-Halogen-a-acetyl-butyrolactons mit Thioformamid in saurer Lösung durcbführt. 2. PATENT CLAIM: Process for the preparation of 4-methyl-5-ss-oxyäthylthiazole, characterized in that a-acetyl-butyrolactone is treated with a halogenating agent and the a-halogen-a-acetyl-butyi-olactone thus obtained is treated with thioformamide. SUBClaims: 1. Process according to claim, characterized in that the treatment of the α-halogen-α-acetyl-butyrolactone with thioformamide is carried out in an acidic solution. 2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man die Behandlung des a-Halogen-a-acetyl-butyrolactons mit Thioformamid unter Erwärmen durchfübrt. Process according to patent claim, characterized in that the treatment of the α-halogen-α-acetyl-butyrolactone with thioformamide is carried out with heating.
CH197862D 1936-08-04 1937-07-12 Process for the preparation of 4-methyl-5-B.oxyethylthiazole. CH197862A (en)

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