CH197072A - Brennkraftmaschinenkolben. - Google Patents

Brennkraftmaschinenkolben.

Info

Publication number
CH197072A
CH197072A CH197072DA CH197072A CH 197072 A CH197072 A CH 197072A CH 197072D A CH197072D A CH 197072DA CH 197072 A CH197072 A CH 197072A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
piston
wear
pistons
internal combustion
combustion engine
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Ernst Mahle
Original Assignee
Ernst Mahle
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ernst Mahle filed Critical Ernst Mahle
Publication of CH197072A publication Critical patent/CH197072A/de

Links

Description


      Brennkraftmaschinenkolben.       Beim Einlaufen von neuen Kolben in  Zylindern von     Brennkraftmaschinen    wie  auch in Fällen aussergewöhnlicher Betriebs  umstände und Beanspruchungen ergibt sich  oftmals der Nachteil des     Kolbenfressens,     dessen     Behebung    eine     wichtige    Aufgabe der  Kolbentechnik ist.  



  Neue     Kolben,    die mit geringstem Spiel       eingepasst    sind, können sich bei Höchstdreh  zahlen des Motors im Zylinder klemmend  festsetzen, aber auch     eingelaufene    Kolben  arbeiten bei Ölmangel oder bei zu kaltem       bezw.    bei kochendem Kühlwasser unter un  günstigen und zum Kolbenfressen führenden  Reibungsverhältnissen.  



  Besonders nachteilig ist die Auswirkung  des Festsitzens der Kolben, wenn diese aus  Schwermetall, z. B.     Grauguss,    bestehen, weil  der harte Werkstoff ähnlich einem Werk  zeug die Zylinderwandung bearbeitet und  derartige Riefen erzeugt, dass ein     Wiederan-          fahren    des Motors infolge des festgefressenen  Kolbens unmöglich ist. Um hier Abhilfe zu    schaffen, wurde vorgeschlagen, Hartmetall  kolben mit einem Überzug aus einem rei  bungsmindernden,     verdrückbaren    Weichmetall  zu versehen.  



  Bei Leichtmetallkolben liegen hingegen  wesentlich andere     Betriebsverhältnisse    vor,  die sich daraus ergeben, dass Leichtmetall  neben einem andern     Ausdehnungskoeffizien-          ten    auch andere Eigenschaften des Oberflä  chengefüges gegenüber Schwermetall, bei  spielsweise     Grauguss,    aufweist.

   Auch hier  entsteht bei     Überbeanspruchung    und ungün  stigen Umständen die Gefahr des     Festfres-          sens,    der man aber     beispielsweise        durch    be  sondere     Auswahl    der     Legierungen,    durch       Ovalschliff,    durch     Verwendung        bimetalli-          scher    Einlagen oder gegebenenfalls durch       Zusammenfassung    mehrerer solcher Massnah  men begegnet.

   Wenn trotzdem ein Kolben  klemmen eintritt, so     sind    die Folgen weniger  unangenehm als bei     Graugusskolben,    so dass  der Motor in der Regel nach kurzer Zeit  wieder in Gang gesetzt werden kann.           1Tun    ist. der einwandfreie Lauf eines Kol  bens im Motor nicht     mir    vom     Kolben    selbst,  sondern auch wesentlich vom Zustand der  Zylindergleitbahn     abhängig,    auf deren starke       Beschädigung    bei     klemmenden        Graugusskol-          Len    schon     hingewiesen    wurde.

   Man weiss, dass  die Zylinderfläche im Bereich der     Kolben-          hubbahn    an den     Totpunktlagen    der     Kolben-          rin--e    muldenartige     Verschleissstellen    auf  weist. die durch eine unregelmässig ver  laufend(- Verschleissfläche verbunden sind.  die sich     entsprechend    der in der     obern        Toi-          punktstellung    ergebenden tieferen Verschleiss  mulde nach     oben    hin erweitert.  



  Die harten     Iiolbenrin,--e.    in deren     Zone          Verbrenatuigsriiekstände    in Form von     01-          kohle        gelangen    können, schaben     gewisser-          massen    \kratzend an der     Zylinderwandung     und bilden so den     Anfang        \der    ungleichen       Verschleisswirkung.        Beträgt    der     Unterschied     in der Verschleisstiefe     beispielsweise    0.3     inm,

       so     müssen    die     Kolbenringe    bei einer Drehzahl  von 3000     Umdrehungen    in der     Minuie    eben  soviel -Mal     zusammenfedern.    Durch diese  ständre Formveränderung während jedes       Arbeitshubes    ist der     Ringwerkstoff    grösseren       Beanspruchungen    ausgesetzt, und der Rei  bungsdruck der Ringe     gegen    die     Zylinder-          wandun--    wechselt in seiner Grössenordnung  ständig.

   Dieser Umstand führt:     naturgemäss     dazu,     da.ss    die     Kolbenringe    schlechter abdich  ten und eher verschleissen. so dass sowohl die  Betriebssicherheit als auch die Wirtschaft  lichkeit des Motors ungünstig beeinflusst   -erden.  



  Bisher hat man Leichtmetallkolben zum  Beispiel durch Eloxieren, also durch Erzen  gen einer     Oberflächenoxydschicht    des Grund  metalles, an der gleitenden     11la,ni,elfläche    ge  härtet und verschleissfest gemacht. Ferner  hat man     Grangusskolben    mit einer     Weich-          metallschieht    versehen.  



  Die vorliegende     Erfindung        betrifft    einen       Brennkraftmaschinenkolben,    bei welchem der  Mantel des     Kolbenkörpers    mit einer Schicht  von     VTeiehmetall    überzogen ist. Die Erfin  dung besteht darin,     da.ss    der     Kolbenkörper     aus einer     Leichtmetallegierung    besteht.

   Dies    geschieht     finit    der neuen     Ziel--ei)ung,    eine  überraschend < -     Veränderung    der seither     uu-          gleiclimässig    verlaufenden Verschleissbahn  der     Zylinderwandung        herbeizuführen.    Durch  den     Weicliiiietalliiberzng    übt der Leicht  metallkolben innerhalb des Zylinders eine       Läppwirkung    aus,     und    das Weichmetall bil  det dabei     gezvissermassen    die     Läppaste,

      so dass  der     Kolben    die von den     Kolbenringen        er-          zeugten    Kratzer wieder glatt poliert.  



  Die     Erfahrung    hat     gezeigt.        dass    bei einem       erfindungsgemässen        Kolben    die Verschleiss  bahn der     Zylinderwandung    rieht am von       wesentlich        geringerer    Tiefe, sondern auch in  der     obern    und untern     Totpunktlage    an  nähernd gleichmässig     ist.    Die     Kolbenringe     federn dadurch     gleichmässiger,

      sind     geringer          beansprucht    und     ergeben        bessere        Abdichtung     sowie grössere     Betriebssicherheit.     



  Ein     Ausführungsbeispiel    der     Erfindung     ist in der     Zeichniin-        beispielsweise        veran-          @chaiiiicht.     



       Fig.    1 zeigt den     Zylinderv        erschleiss    bei  seither üblichen Leichtmetallkolben und den       bekannten        Leiehtmeta.llkolben.    und       Fig.    ? den     Zy        linderversebleiss    beim Bei  spiel und das Beispiel.  



  In     deix        Abbildungen        bezeichnet    1 einen       bekannten    gleitenden Leichtmetallkolben, 1'  das     Beispiel,    2 die     Weichmetallschicht,    wel  che die     gleitende        Mantelfläche    des Kolbens 1'       bedeckt.    3     den    obersten     Kolbenring,    4 den       untersten        Kolbenring.    b den Motorzylinder.

    In     Fig.    1 ist     f;    die Verschleissmulde am obern       Totpunkt.    7 die     Verschleissfläche    zwischen  den     Tot.punkilagen.    8 die     Verschleissmelde    im       unsern    Totpunkt. In.     Fig.    2 ist 9 die     ver-          gleichmdissigte        Verschleissfläche    bei Verwen  dung des mit Weichmetall     überzogenen     I     eichtmetallkolbens.     



  In     Fig.    1 ist die charakteristische     Forni     der     seitherigen    Zylinderabnützung, nämlich  eine tiefe Mulde     fi    im obern     Totpunkt    des  ersten     Kolbenringes    3. dann     unregelmässiger     Verlauf der     Verschleissfläche    7 und an der  untern     Totpunktlage    eine kleinere Ver  schleissmulde 8 in grösserem Massstab dar-e  r,      stellt. Man erkennt, dass die Kolbenringe sich  in Anpassung an diese     Verschleissbahn    stän  dig ausdehnen und zusammendrücken müssen.

    Es ergibt sich ein unruhiges Gleiten, ein er  höhter Verschleiss und     ein    schlechtes Abdich  ten der     Ringe.     



  Überraschenderweise ergibt sich eine     ver-          gleichmässigte    Abnützungsbahn 9 bei dem  Leichtmetallkolben 1'. Derselbe weist einen  aus einer Leichtmetallegierung bestehenden  Kolbenkörper auf, auf den auf     spritztech-          nischem    oder     elektrolytischem    Wege ein       Weichmetallüberzug    2, z. B. aus     Zinn,    Blei,  Cadmium oder     dergl.    aufgesetzt,     ist,    wie man  ihn bisher nur bei     Hartmetallkolben    kannte.  Die Leichtmetallegierung besteht zum Bei  spiel aus Aluminium oder Magnesium.

   Die  Kolbenringe dieses Kolbens 1' haben nun  mehr wesentlich geringere     Formveränderung     während jedes Hubes zu erleiden, so dass sich    bei ruhigem Gleiten eine gleichmässige     At-          mungs-    und Dichtungsarbeit ergibt.     Ausser     dieser neuartigen Wirkung des Weichmetall  überzuges auf den Leichtmetallkolben, wir  ken sich die bekannten Vorzüge solcher       Weichmetallauflagen    aus, zum Beispiel die  Ausgleichung von Unebenheiten in der Zy  linderwand und das     Glätten    der     Laufbahn,     so,.

   dass sowohl für den Kolben, als auch  für die     Zylindergleitfläche    eine wesentlich  längere Lebensdauer gewährleistet ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Brennkraftmaschinenkolben, bei welchem der Mantel des Kolbenkörpers mit einer Schicht von Weichmetall überzogen ist, da durch gekennzeichnet, dass der Kolbenkörper aus einer Leichtmetallegierung besteht.
CH197072D 1936-07-13 1937-07-09 Brennkraftmaschinenkolben. CH197072A (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE197072X 1936-07-13

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH197072A true CH197072A (de) 1938-04-15

Family

ID=5756164

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH197072D CH197072A (de) 1936-07-13 1937-07-09 Brennkraftmaschinenkolben.

Country Status (1)

Country Link
CH (1) CH197072A (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19711756A1 (de) * 1997-03-21 1998-09-24 Audi Ag Verfahren zum Beschichten von Oberflächen
DE102011117660A1 (de) * 2011-11-04 2013-05-08 Audi Ag Brennkraftmaschine
EP3239509A1 (de) * 2016-04-28 2017-11-01 Toyota Jidosha Kabushiki Kaisha Verbrennungsmotor

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19711756A1 (de) * 1997-03-21 1998-09-24 Audi Ag Verfahren zum Beschichten von Oberflächen
DE102011117660A1 (de) * 2011-11-04 2013-05-08 Audi Ag Brennkraftmaschine
EP3239509A1 (de) * 2016-04-28 2017-11-01 Toyota Jidosha Kabushiki Kaisha Verbrennungsmotor

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE60304652T2 (de) Gleitstruktur für Brennkraftmaschine in einem Fahrzeug
DE2037962A1 (de) Zylinderlaufbuchse fur Verbrennungs motoren
DE102007057588A1 (de) Motorblock mit eingegossenen Zylinderlaufbuchsen mehrerer Materiallagen und Verfahren zur Herstellung der Zylinderlaufbuchsen
DE60205244T2 (de) Kolbenring für eine verbrennungskraftmaschine
DE102014017361A1 (de) Zylinderbohrung für ein Zylindergehäuse eines Verbrennungsmotors sowie Anordnung aus einer derartigen Zylinderbohrung und einem Kolben
CH197072A (de) Brennkraftmaschinenkolben.
DE19601721C3 (de) Gewichtsoptimierter, mehrteiliger Gleitschuh
WO2000040850A1 (de) Hubkolbenmaschine
EP0215511B1 (de) Kolben-Zylinder-Bausatz für Brennkraftmaschinen
DE740323C (de) Kolbenring aus Gusseisen oder Stahl mit einer oder mehreren Einlagen in der Laufflaeche
DE2335995A1 (de) Gleitkoerper
EP3390683B1 (de) Beschichteter kolbenring mit schutzschicht
DE3314330A1 (de) Halb-t-kompressionsring
EP1045175B1 (de) Stopfbuchsenring
DE60216631T2 (de) Kolben für verbrennungsmotor
DE944761C (de) Kolbenabdichtung mittels Kolbenringen, insbesondere fuer Zweitaktmaschinen
DE2513324A1 (de) Leichtmetallkolben fuer viertakt- brennkraftmaschinen
DE459507C (de) Federanordnung fuer Eisenbahnpuffer, Zug- und Stossvorrichtungen u. dgl.
DE2438548A1 (de) Kolben fuer verbrennungskraftmaschinen
DE3139973A1 (de) &#34;aus einer grauguss-legierung bestehender zylinder fuer eine brennkraftmaschine&#34;
DE935942C (de) Kolbenring fuer Zweitakt-Dieselmotoren
DE568414C (de) Kolbenmaschine mit gehaerteter Zylinderlaufflaeche, insbesondere Brennkraftmaschine mit staubhaltigen oder staubfoermigen Ladebestandteilen
JPH0535265B2 (de)
DE2513019A1 (de) Kolbenring
CH342409A (de) Kolbenmaschine