CH194879A - Ausziehbare Schiene für Arme und Beine. - Google Patents

Ausziehbare Schiene für Arme und Beine.

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CH194879A
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CH
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rail
ring
rings
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legs
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Inventor
Hubert Dr Niessen
Ulbrich Max
Original Assignee
Hubert Dr Niessen
Ulbrich Max
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Description


      Ausziehbare    Schiene für Arme und Beine.    Gegenstand -der Erfindung     ist    eine aus  ziehbare Schiene für Arme und Beine, die  zur     Schienung    und Streckung dieser Körper  lieder dienen kann, und die sich infolge  ihrer zweckmässigen Gestaltung durch eine       be.:onders    einfache Handhabung und eine  vielseitige Verwendungsmöglichkeit aus  zeichnet.  



  Die bekannten     Geräte    zur     Schienung    und  Streckung von verletzten Gliedmassen sind  im allgemeinen so ausgeführt, dass ein zur       Schienung    dienender U-förmig ausgebildeter  Rahmen zwecks Streckung des verletzten  Gliedes     teleskopartig    auseinander gezogen  werden kann. Zur Befestigung des verletz  ten     Gliedes    sind Riemenverbindungen vor  gesehen.  



  Die Handhabung dieser bekannten Ge  räte ist sehr umständlich und zeitraubend.  Beim Verstellen des Rahmens sind jeweils  Feststellvorrichtungen,     wie    Klemmen und  Schrauben, zu lösen und nachträglich wieder  anzuziehen, Zur genauen Einstellung der    Schiene sind noch zusätzliche Elemente, bei  spielsweise eine     Schraubendruckspindel,    vor  gesehen. Auch die     Befestigung    des verletz  ten Gliedes     mittels    Riemenverbindungen ist  sehr unzweckmässig, da diese Verbindungen  verhältnismässig locker und nachgiebig sind.  Ein Transport des Verletzten ist bei Verwen  dung .derartiger Schienen nicht ratsam.  



  Die Mängel dieser bekannten Geräte kön  nen bei der Schiene nach vorliegender Erfin  dung vermieden werden.  



  Die ausziehbare Schiene, die aus zwei  festen Rohrschienen besteht, die einerseits an  dem gegen den Rumpf abzustützenden Ende  einen um das Glied ,greifenden, kippbaren  Ring tragen und anderseits einen auszieh  baren, mit seinen beiden Längsschenkeln in  die Rohrschienen gesteckten Bügel aufweisen,  zeichnet eich gemäss der Erfindung .dadurch  aus, dass an dem ausziehbaren Bügel ein zum  Umfassen des Körpergliedes dienender Ring  befestigt ist, und die Schiene in der     ein-          gestellten    Länge durch     Rastenverzahnungen         gegen eine unbeabsichtigte Verkürzung ge  sperrt ist.  



  Durch die Anordnung der beiden Ringe  und der     Rastenverzahnung    wird erst die  äusserst einfache Handhabung der Schiene er  möglicht. Der obere     Abstützring    wird über  das verletzte     Glied    .geschoben und stützt die  Schiene gegen den Rumpf ab. Hierbei ist es  von besonderem Vorteil, dass der Ring     kipp-          bar    gelagert ist, so dass er sich den jeweiligen  Verhältnissen anpassen kann und gegebenen  falls auch eine Schräglage einnehmen kann.  Das andere Ende des verletzten Gliedes wird  von >dem am ausziehbaren Bügel befindlichen  Ring umfasst und gehalten, worauf die  Schiene mit einem einzigen Handgriff aus  einander gezogen     werden    kann.

   Durch die       Rastenverzahnung        wird    die Schiene in der  eingestellten Länge gegen eine ungewollte  Verkürzung     gesperrt.    Irgendwelche Ver  schiebungen der Schiene gegenüber dem ver  letzten Körperteil sind ausgeschlossen, da die  Schiene durch die beiden Ringe einwandfrei  gehalten wird.  



  Zum     bequemen        Einlegen    des Körper  gliedes können die beiden Ringe in je zwei  ineinander zu     steckende    Halbringe     unterteilt     sein. Auch diese Halbringe können mitein  ander durch     Rastenverzahnungen    verbunden  sein.  



  Die Zeichnung veranschaulicht ein Aus  führungsbeispiel des Erfindungsgegenstan  des, und zwar zeigt die     Fig.    1 die Schiene  im Schaubild, die     Fig.    2 eine Vorderansicht  des obern drehbaren     Abstützringes    in ver  grösserter Darstellung,     Fig.        ä    gemäss Schnitt       A-B        .die        Rastenverzahnung    der ineinander  zu steckenden Halbringe,

       Fig.    4 einen Quer  schnitt durch die     Anschlussstelle    in vergrö  sserter     Darstellung    gemäss Schnitt     C-D    und       Fig.    5 eine     Ledermaschette,    die an Ösen des  untern     Halteringes        bezw.    des ausziehbaren  Bügels befestigt werden kann.  



  Die Schiene besteht aus den beiden aus  Rohrschienen     gebildeten        Rahmenteilen    1 und  2, an deren     obern,    gegen den Rumpf abzu  stützenden Enden der aus den ineinander zu  steckenden     Halbringen   <B>3</B> und 4     bestehende            Abstützring    kippbar gelagert ist. In den  untern Enden der Rohre 1 und 2 ist     teleskop-          artig    verschiebbar der Bügel 4' angeordnet,       zwischen    .dessen     Längsrohren-den    ebenfalls  ein aus zwei     Halbringen    5 und 6 bestehender  Haltering drehbar gelagert ist.  



  Am     untern    Ende des festen Rahmens ist  eine     Auflagebank    aus einem U-förmig ge  bogenen Rohr 7 angeordnet, die in Richtung  .des ausziehbaren Bügels 4' umkippbar ist.  



  Der Halbring 8 des     Abstützringes    be  sitzt an seinen beiden Enden die Muffen 8,  in denen der Halbring 4     teleskopartig    ver  schiebbar angeordnet ist. Der Halbring 4 ist  an einem Ende mit Einkerbungen versehen,  in die sich eine     Raste    10 einzulegen vermag,  die in einer     Ausnehmung    11 der     Muffe    8  angeordnet ist.

   Die Raste 10 wird durch  eine Blattfeder 12 in der     Verriegelungslage     gehalten, während zur Freigabe der Ver  riegelung ein Knopf     1ss    vorgesehen ist, der  über die Arme 14 mit der Raste in Verbin  dung     steht.    An den Muffen $ des     Abstütz-          ringes    befinden sich     zwei    Ansätze 15, die  in entsprechenden Aussparungen in den     obern     Enden der Rahmenteile 1 und 2 schwenkbar       angelenkt        sind.     



  Die beiden Halbringe 5 und     @6    des     untern     Halteringes sind ebenfalls durch eine in einer  der Muffen 16     angeordnete        Rastenverzah-          nung    gesichert. Diese Muffen 16 weisen  seitliche Hohlzapfen 17 auf, in die entspre  chende an :den Längsrohren des Bügels 4'       angeordnete    Zapfen 18     eingeführt    sind.  



  Die untern Endender Rahmenteile 1 und  2 weisen jeweils eine Muffe 19 auf, die beide  mit Rasten zur Sicherung ,des Bügels 4' ver  sehen sind. Zwei nach     unten    gerichtete     An-          satzstucke    20 an den untern Enden der Rah  menzeile 1 und 2 greifen in     entsprechende     Aussparungen der     angelenkten    Auflagebank  7 ein, die nur nach der Seite des Bügels 4'  umgelegt werden kann. Vermittels einer dreh  bar geführten Hülse 21 kann die Auflage  bank in ihrer senkrechten Stellung     fixiert     werden.  



  Um zu     vermeiden,    dass die herausnehm-      baren Ringhälften 4 und 6 verloren gehen,  sind Sicherungsketten 22 vorgesehen.  



  Als zusätzliches Element kann noch in  den Ösen 23 am Rohrbügel 4'     bezw.    dem  Haltering 5 eine     Ledermanschette    24 ange  ordnet sein.  



  Diese Manschette kann in den     Haltering    5  eingelegt werden, wodurch der innere Um  fang des     Halteringes    verringert und dem       Bein    in der Knöchelgegend     bezw.    der Hand  im Bereich des     Haudgelenkes    angepasst wird.  Die Manschette dient     gleichzeitig    zur Aus  polsterung des Halteringes.  



  Die Handhabung der Schiene ist fol  gende:  Bei geöffnetem     Abstützungs-    und Halte  ring wird die Schiene von der Seite her     unter     das verletzte Körperglied, z. B. das Bein, ge  schoben. Der     Abstützring    wird dann ge  schlossen, so dass er den Oberschenkel voll  ständig umfasst. Anschliessend wird der  Haltering, in den der Unterschenkel eingelegt  ist, geschlossen und dann der Rahmen aus  einandergezogen.

   Dies erfolgt zweckmässig  derart, dass die Bedienungsperson sich mit  den Füssen gegen die     Seitenstützen    der Bank  7     stemmt    und durch Ziehen an der Quer  stange des Bügels 4' den beweglichen Rah  men soweit aus dem     ortsfesten    Rahmen her  auszieht, bis der Unterschenkel in der Knö  chelgegend von dem     Haltering    festhalten  und das ganze Bein     unter    kräftigem Zug  sicher geschient ist. Durch die     Rastenver-          zahnung    in .den Muffen 19 wird die Schiene  in der eingestellten.

   Länge     unverrückbar    fest  gehalten     unld    eine Verkürzung     des!    einge  spannten Beines verhindert.     Verschiebungen     der gesamten Schiene sind ebenfalls ausge  schlossen, da auch nach oben durch den Ab  stützring jede Längsbewegung unterbunden  ist.  



  Infolge der gelenkigen Verbindung des       Abstützringes    mit den Rahmenrohren 1 und  lässt sich das geschiente Bein, ohne dass  es an sich verschoben wird, mühelos anheben  und verlängern. Unerwünschte Drehbewe  gungen,des Beines mit samt der Schiene wer  den durch die     Auflagebank    7     verhindert.       Zur sinngemässen Anwendung -der Schiene  am Arm wird der     Abstützring    so gekippt,  dass seine Ebene im wesentlichen in die Ebene  des Rahmens fällt. Dabei beschränkt sich  die Abstützung, sofern diese bei hängendem  Arm erfolgt, .auf die untere Hälfte des Stütz  ringes, der sich in -die Achselhöhle einlegt.  Im übrigen mit die Bedienung die gleiche wie  bei .der     Schienung    des Beines.  



  Die     Anlegung    des) Wundverbandes er  folgt zweckmässig nach der     Schienung    des  betreffenden     Körpergliedes,    um während der  Verbandanlegung die Wunde vor Verlagerung .  zu sichern. Die Breite und die allseitige Zu  gänglichkeit der Schiene gestatten ausserdem  auch das Anlegen von vollständigen Verbän  den, z. B. Gipsverbänden in der Schiene,  so     dass    gegebenenfalls ein Umlagern     in    eine  andere Schiene am Verbandplatz     entfällt.     



  Die dargestellte Schiene zeichnet sich so  mit durch eine besonders zweckmässige Aus  bildung und dementsprechend einfache Be  dienung und Handhabung selbst unter den  ungünstigsten Verhältnissen aus. Durch eine  einzige Person kann     ohne        sonstige        Hilfsmittel     eine einwandfreie     Sehienung    der verletzten  Gliedmassen durchgeführt werden,     und    diese  somit am Ort der     eingetretenen    Verletzung  in eine Strecklage gebracht werden, die einer  seits eine     gegenseitige    Verlagerung der Teile  verhindert und     anderseits    aber erheblich zur  Schmerzmilderung beiträgt.

   Der Verletzte  kann ohne die Gefahr einer Beeinträchtigung  der     iSchienung        nach    dem Verbandplatz       transportiert    werden, wie auch die unmittel  bare     Anbringung    des Notverbandes oder ord  nungsgemässen Verbandes möglich ist. Als  Verletzungsfälle, die mit Hilfe .der Schiene  in erster Linie behandelt werden sollen, kom  men insbesondere Ober- und Unterschenkel  brüche, sowie Knieverletzungen, vor allem       Kniegelenkschüsse,    in Betracht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Ausziehbare Schiene für Arme und Beine, ,die aus zwei festen Rohrschienen besteht, die einerseits an .dem gegen den Rumpf ab zustützenden Ende einen -am da,9 Glied grei- fenden, kippbaren Ring tragen und ander seits einen ausziehbaren, mit seinen beiden Längsschenkeln in die Rohrschienen gesteck ten Bügel aufweisen, dadurch gekennzeich net, dass an dem ausziehbaren Bügel ein zum Umfassen des Körpergliedes dienender Ring befestigt ist,
    und die Schiene in .der einge stellten Länge durch Rastenverzahnungen gegen eine unbeabsichtigte Verkürzung ge- ,sperrt ist. UNTERANSPRMHE 1. Schiene nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die Ringe zum be- quemen Einlegen des Körpergliedes in je zwei ineinander zu .steckende Halbringe unterteilt sind. 2.
    Schiene nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Halbringe je durch Rastenverzahnungen miteinander verbunden sind. 3. Schiene nach Patentanspruch, .dadurch ge kennzeichnet, dass die Schiene am festen Teil eine Auflagebank aufweist.
CH194879D 1936-07-11 1937-05-20 Ausziehbare Schiene für Arme und Beine. CH194879A (de)

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