Flüssigkeitsbehälter und Verfahren zu dessen Herstellung. Die Erfindung bezieht. sieh auf einen Flüssigkeitsbehälter mit wenigstens einer in dessen Ausguss vorgesehenen Kapillar rinne zur Ermöglichung des tropfenweisen Ausgiessens von Flüssigkeit und zur Ver hinderung des Nachtropfens von Flüssig- keit nach Beendigung des Ausgiessens, die Rinne vom Innern des Gefässes nach aussen im wesentlichen bogenförmig ge krümmt verläuft und sich in der Giessrich tung erweitert.
Die Erfindung ist anwendbar auf Flüs sigkeitsbehälter aus den verschiedensten Ma terialien, wie Glas, Porzellan, Steingut, Emaille, Metall usw. Gemäss der Erfindung beträgt der Durchmesser der Sehne des Rinnenbogens etwa 3 bis 20 mm, vorzugs weise 4-8 min. Durch eine solche Aus gestaltung der Kapillarrinne kann man für Flüssigkeiten verschiedenster Konsistenz ein Zurückfliessen der Flüssigkeit nach der Unterbrechung des Ausgiessens sicherstellen.
weil dadurch das Eigengewicht der in der Kapillarrinne auf der Aussenseite des Be hälters nach unten ziehenden Flüssigkeits- fadenteile nie so gross werden kann, dass der Faden abreisst, sondern dass der Faden durch den auf der Innenseite des Gefässes längeren und daher schwereren Flüssigkeitsfaden mit Sicherheit nach innen gezogen wird.
Die Erfindung bezieht sich ferner auf ein Verfahren zur Herstellung eines Flüs sigkeitsbehälters aus glasiertem keramischem Material.
Weitere Merkmale der Erfindung er geben sich aus der Beschreibung, in der an hand einer Zeichnung ein Ausführungsbei spiel der Erfindung beschrieben ist.
Fig. 1 zeigt eine Flasche gemäss der Er findung im Schnitt; Fig. 2 zeigt eine Aufsicht ,auf die Flasche von Fig. 1; Fig. 3 zeigt eine Flasche für Saucen oder dergl. mit einem an dem Flaschenaus gussrand ausgebildeten Wulst. Der Hals 1 einer Flasche aus Glas, Por. zellan oder dergl. ist mit einem- Bund 5 ver sehen, der zum Halten der Verkapselung oder dergl. der Flasche dient.
In den Rand 2 der Flasche sind mehrere Kapillarrinnen 4 ein gelassen, von denen jede von innen nach aussen halbkreisförmig bogenförmig ver läuft. Das Auslaufende der Rinne an der Aussenseite ist in bekannter Weise erweitert. Auch das Einlaufende an der Innenseite des Flaschenhalses der Rinne ist erweitert und, wie in Fig. 1 gezeigt, vertieft.
Wenn man die Flasche zum Austropfen von Flüssigkeit benutzen will, braucht man nicht lange zu suchen, um eine Ausgussrille zu finden, sondern man kann an einer von vier Stellen jeweils aus der Flasche Flüssig keit austropfen lassen oder ausgiessen. Selbst verständlich können mehr als vier Rinnen, wie in Fig. 2 dargestellt, vorgesehen sein.
Bei den bekannten Tropfflaschen ohne Tropfstöpsel oder dergl. macht es Schwierig keiten, von Anfang an dosiert zu tropfen, weil die aus der Flasche strömende Flüssig keit in einem Schwall aus der Flasche strömt und erst später, nachdem die Ausguss- mündung benetzt ist, ein gleichmässiges Tropfen möglich wird.
Die bekannte Erwei- terung,des Einlaufendes der Kapillarrinne 4 erleichtert zwar der Flüssigkeit, beim Aus giessen in die Kapillarrinne zu gelangen und von -der Kapillarrinne, ohne dass ein wesent- liches weites Neigen der Flasche nötig wäre, zu dem Auslaufende :gesaug-t zu werden.
Um aber die Sicherheit des Hantierens zu er höhen, ist am Einlaufende der Rinne eine Vertiefung 3 vorgesehen. Wenn beim Neigen der Flasche zwecks Ausgiessers von Flüssig keit der Flüssigkeitsrand die Vertiefung erreicht, wird sich diese Vertiefung rasch füllen und im wesentlichen gefüllt bleiben, auch wenn man die Flasche wieder etwas zurückneigt.
Da nun die Rinne 4 mit der Vertiefung .3 in Verbindung steht, wird Flüs- sigkeit von der Kapillarrinne angesaugt und, ohne ..dass eine wesentliche weitere Neigung der Flasche nötig wäre, zum Auslaufende gebracht.
Durch die Vertiefung am Einlauf- ende .der Rinne -wird also erreicht, dass man beim Austropfen des ersten Tropfens .ganz erheblich weniger vorsichtig hantieren kann als bei den bekannten Flaschen, die eine sol che Vertiefung am Einlaufende der Rinne nicht besitzen.
Beim Unterbrechen des Ausgiessers oder Austropfens wird der ,au dem Auslaufende der Rinne verbleibende Rest der Flüssigkeit in bekannter Weise wieder zurückgesaugt.
Die Erfindung ist nicht .nur auf Flaschen beschränkt, sondern sie kann sich zum Bei- spiel auch auf Abdampfschalen oder Probier schalen erstrecken. Die Sehne des Bogens :der bogenförmig gekrümmt verlaufenden Rinne 4 entspricht etwa der Wandstärke der Flasche 1, also etwa der Wandstärke einer Weinflasche, z. B.
4-7 mm. Bei :diesen Abmessungen kann man die verschiedensten Flüssigkeiten untersohied- liclher Schwere und Viskosität, wie Öl.
Kaffee, Wein, Wasser, Alkohol, in durchaus befriedigender Weise austropfen .laesen. Je <B>01</B> er die Sehne der genannten Rinne, desto ungünetiger ist :die Saugwirkung der Kapil- larrinne. Man wird nicht viel über 16 mm hinausgehen dürfen. ohne die befriedigenden Ergebnisse der Rinnenwirkung zu gefährden.
Die Wirkung der Rinne beruht einesteils auf der Kapillarität, wobei die Flüssigkeits teilchen entgegen der @Sohwerkraft in der Rinne hochgesaugt werden, andernteils, und zwar insbesondere beim Zui iieksaugen der Flüssigkeitsteilchen in das Innere auf einer Art Heberwirkung, und zwar :
so, dass der Flüssigkeitsfaden in dem innern Teil der Rinne .länger isst als der Flüssigkeitsfaden in dem äussern Teil der Rinne und dadurch ver möge seines b-rösseren Gewichtes den äussern Teil des Fadens in das Innere hineinzieht;
die Kohäsion des Flüssigkeitsfadens ist dabei grösser als die am Faden wirkenden @Schwer- kräfte. Für die Bemessung der Ausigestal- tung der Rinne ist also letzten Endes die Kohäsion der Flüssigkeitsteilchen und die Adhäsion der Flüssigkeitsteilchen an der Rinne massgebend.
Um die Haftfähigkeit der Flüssigkeit in der Rinne bei bestimmten Ausgestaltungen der Rinne bei Porzellangefässen nun durch das übliche Glasieren Ader Gefässe nicht zu verkleinern, :d. h. also die Ckstalt der Rinne nach dem Formen der Rinne möglichst wenig zu verändern, muss gerade bei Porzellan gefässen darauf geachtet werden, .die Gestalt der Rinne auch nachdem Formen der Rinne zu erhalten. Vorzugsweise wird man daher bei Porzellangefässen so vorgehen, :
da.ss man nach dem Formen das Porzellangefäss lang sam trocknet und brennt, um Verzerrungen zu vermeiden. Vor dem Glasieren der ge brannten Kannen wird zweckmässig ,die Rinne mit Hilfe eines Pinsels befeuchtet und even tuell nachgearbeitet oder nachgestochen, um die gewünschte durch das Brennen eventuell verzerrte Form wieder herzustellen. Nach dem Eintauchen der Gefässe in :die Glasur und dem weiteren Brennen der Gefässe kann nun :
die Glasur der Rinne leicht entfernt werden, da sie infolge der vorhergehenden Befeuchtung der Rinne nicht an dem Biskuit haftet. Alsdann wird mit Hilfe eines Pinsels eine :dünne Glasur auf die wände :der Rinne aufgebracht und dann noch :einmal kurz ge brannt.
Auf diese Weise wird,die die Haft fähigkeit erhöhende Scharfkantigkeit und die Halbkreisform der Rinne erhalten und nicht durch das übliche Glasieren verfälscht.
Beiden bekannten Flaschen für Tomaten- sa.uce, englische Sauce und dergl., bei denen der Flaschenausgussrand mit einem Wulst versehen ist, ist es ein bekannter Übelstand, dass diese Säucenflasehen sehr leicht nach dem Ausgiessen nachtropfen und die Tisch wäsche usw. beschmutzen.
Zur Verhinderung des Nachtropfens hat man. zwar schon bei Porzellankannen und dergl. Kapillarrinnen vorgesehen, die in der Ausgusstülle der Kan nen eingelassen sind. Bei Saucenflaschen mass man aber aus .den verschiedensten Grün den von der Vorsehung besonderer Ausguss- tüllen absehen.
Um trotzdem die Anbrin- gung von Kapilla:rrinnen zu ermöglichen, kann die Ka.pillarrinne erfindungsgemäss un mittelbar in dem Wulst des Fl.aschenausguss- randes vorgesehen sein. - Die Stelle (des Wulstes, an der die Kapillarrinne vorgesehen ist, wird zweckmässig etwas verdickt, um :den Borgen der .Rinne ;genügend ,gross machen zu können.
Wie in Fig. 3 veranschaulicht, ist der Wulst unterhalb der Austrittsmündung der Kapi111arrinne etwas unterschnitten.
Bei Flaschen, bei,denen der Wulst nur schwach isst, wird man zweckmässig unterhalb der Austrittsstelle Ader Rinnenmündung eine ent sprechende Einkerbung in der Flaschenwan- dung vorsehen, um so mit .Sicherheit zu verhindern, dass der an der Tropfenansatz- stel.leder R.innenmündung hängende Tropfen zu,
der Aussenwand hinkriechen kann.
Das Ausführungsbeispiel gemäss F'ig. 3, bei dem die :Sehne des Bogens,der Rinne etwa 8 mm beträgt, saugt die Rinne mit iSicherheit den Saucentropfen bei Beendigung des Aus- g-iessens,der Sauce zurück, so :dass ein Herab rinnen von Sauce an der Aussenseite der Flasche verhindert wird.
In an sich bekann ter Weise ist die Rinne in der Giessrichtung erweitert, um so :den bei Unterbrechung des Giessfadens sich bildenden, zum Gefäss zu rückströmenden Flüssigkeitsschwall sicher in der Rinne fangen zu können.
Um dem Benutzer solcher Flaschen :das Finden der A.usgussrinne und das richtige Giessen zu erleichtern, wird zweckmässig an der Aussenseite der Flasche eine Markierung, z. B. eine erhöhte halbkugelige (Stelle 6 (Fig.3), vorgesehen.
Diese erhöhte halb kugelige Stelle kann, beispielsweise so an geordnet ,sein. :da.ss der Benutzer beim Er greifender Flasche die erhöhte Stelle berührt und dadurch auf die gegenüberliegende Rinne hingewiesen wird.
Liquid containers and methods for their manufacture. The invention relates. Look at a liquid container with at least one capillary channel provided in its spout to enable liquid to be poured out drop by drop and to prevent the dripping of liquid after pouring has ended, the channel from the inside of the vessel to the outside is essentially curved and curved expands in the direction of casting.
The invention is applicable to liq sigkeitsbehälien made of various Ma materials, such as glass, porcelain, earthenware, enamel, metal, etc. According to the invention, the diameter of the chord of the gutter arch is about 3 to 20 mm, preferably 4-8 min. By designing the capillary channel in this way, it is possible to ensure that the liquid will flow back for liquids of the most varied of consistency after the pouring has been interrupted.
because as a result the dead weight of the liquid thread parts pulling downwards in the capillary channel on the outside of the container can never be so great that the thread breaks, but rather that the thread will surely follow through the longer and therefore heavier liquid thread on the inside of the vessel is pulled inside.
The invention also relates to a method for producing a liq sigkeitsbehälters from glazed ceramic material.
Further features of the invention he will become apparent from the description in which a Ausführungsbei game of the invention is described with reference to a drawing.
Fig. 1 shows a bottle according to the invention He in section; Fig. 2 shows a plan view of the bottle of Fig. 1; Fig. 3 shows a bottle for sauces or the like. With a bead formed on the flask edge. The neck 1 of a bottle made of glass, Por. Zellan or the like. Is seen with a collar 5, which is used to hold the encapsulation or the like. The bottle.
In the edge 2 of the bottle a plurality of capillary channels 4 are left, each of which runs from the inside to the outside in a semicircular arcuate ver. The outlet end of the channel on the outside is widened in a known manner. The inlet end on the inside of the bottle neck of the channel is widened and, as shown in FIG. 1, deepened.
If you want to use the bottle to drip out liquid, you don't have to look far to find a pouring groove; you can let the liquid drip or pour out of the bottle at one of four places. Of course, more than four channels, as shown in FIG. 2, can be provided.
In the case of the known dropper bottles without a dropper or the like. It makes it difficult to drip in a dosed manner from the start, because the liquid flowing out of the bottle flows out of the bottle in one gush and only later, after the pouring mouth is wetted, does it evenly Drop becomes possible.
The known widening of the inlet end of the capillary channel 4 makes it easier for the liquid to get into the capillary channel when pouring out and from the capillary channel to the outlet end without the need to tilt the bottle to a great extent: sucked to become.
But in order to increase the security of handling, a recess 3 is provided at the inlet end of the channel. When the edge of the liquid reaches the recess when the bottle is tilted for the purpose of pouring liquid, this recess will fill up quickly and remain essentially filled, even if the bottle is tilted back a little.
Since the channel 4 is now connected to the recess .3, liquid is sucked in by the capillary channel and, without ..that a substantial further inclination of the bottle would be necessary, brought to the outlet end.
The indentation at the inlet end of the channel means that when the first drop drips out, handling is considerably less careful than with the known bottles which do not have such a depression at the inlet end of the channel.
When the pouring spout is interrupted or dripping out, the remainder of the liquid remaining on the outlet end of the channel is sucked back in a known manner.
The invention is not only limited to bottles, but can also extend, for example, to evaporation dishes or sample dishes. The tendon of the arch: the arched, curved channel 4 corresponds approximately to the wall thickness of the bottle 1, i.e. approximately the wall thickness of a wine bottle, e.g. B.
4-7 mm. With these dimensions, a wide variety of liquids of different gravity and viscosity, such as oil.
Coffee, wine, water, alcohol, drip in a satisfactory way. The <B> 01 </B> the tendon of the mentioned groove, the less favorable: the suction effect of the capillary groove. You will not be allowed to go much beyond 16 mm. without endangering the satisfactory results of the channel effect.
The effect of the channel is partly based on the capillarity, whereby the liquid particles are sucked up against the force of the force of the suction in the channel, and partly, especially when the liquid particles are sucked into the interior, on a kind of siphon effect, namely:
so that the liquid thread in the inner part of the channel eats longer than the liquid thread in the outer part of the channel and thereby, by virtue of its larger weight, pulls the outer part of the thread into the interior;
the cohesion of the liquid thread is greater than the @ gravity forces acting on the thread. For the dimensioning of the design of the channel, the cohesion of the liquid particles and the adhesion of the liquid particles to the channel are ultimately decisive.
In order not to reduce the adhesiveness of the liquid in the channel with certain designs of the channel in porcelain vessels by the usual glazing of the vessels: d. H. In other words, changing the shape of the channel as little as possible after the channel has been formed must be ensured, especially with porcelain vessels, to maintain the shape of the channel after the channel has been formed. Therefore, it is preferable to proceed as follows with porcelain vessels:
that after molding, the porcelain vessel is dried and fired slowly to avoid distortion. Before glazing the fired pots, it is advisable to moisten the groove with a brush and, if necessary, rework or pierce in order to restore the desired shape, which may have been distorted by the firing. After immersing the vessels in: the glaze and further firing the vessels can now:
the glaze of the gutter can be easily removed because it does not adhere to the biscuit as a result of the previous moistening of the gutter. Then, with the help of a brush, a: thin glaze is applied to the walls: of the channel and then again: briefly burned.
In this way, the sharpness and the semicircular shape of the channel, which increases the adhesion, are not falsified by the usual glazing.
In both well-known bottles for tomato sauce, English sauce and the like, in which the edge of the bottle spout is provided with a bulge, it is a well-known drawback that these syrup bottles drip very easily after pouring out and stain the table linen etc.
To prevent dripping afterwards one has. Although already provided with porcelain jugs and the like. Capillary channels that are embedded in the pouring spout of the Kan NEN. In the case of sauce bottles, however, the most varied of greens were measured and the provision of special pouring spouts was avoided.
In order to nevertheless enable capillary channels to be attached, the capillary channel can, according to the invention, be provided directly in the bead of the bottle pouring rim. - The point (of the bulge at which the capillary channel is provided is expediently somewhat thickened in order to be able to: make the borehole of the channel sufficiently large.
As illustrated in FIG. 3, the bead is somewhat undercut below the outlet opening of the capillary channel.
In the case of bottles where the bulge only eats slightly, it is advisable to provide a corresponding notch in the bottle wall below the outlet point of the channel mouth, in order to prevent, with certainty, that the leather R. inner mouth hanging drops closed,
can crawl up the outer wall.
The embodiment according to FIG. 3, in which the: tendon of the bow of the channel is about 8 mm, the channel is sure to suck the drop of sauce back when you finish pouring the sauce, so that the sauce runs down the outside of the bottle is prevented.
In a manner known per se, the channel is widened in the pouring direction in order to be able to safely catch in the channel the surge of liquid that is formed when the pouring thread is interrupted and is flowing back to the vessel.
In order to make it easier for the user of such bottles to find the pouring channel and the correct pouring, a marking is expediently placed on the outside of the bottle, e.g. B. an increased hemispherical (point 6 (Fig.3) is provided.
This raised hemispherical point can, for example, be arranged in this way. : that the user touches the raised area when he grabs the bottle and is thereby pointed out to the opposite channel.