CH190432A - Verfahren zum Aufbringen eines Metallüberzuges auf mindestens einer der beiden Wandflächen eines Stahlrohres und Einrichtung zur Ausübung dieses Verfahrens. - Google Patents

Verfahren zum Aufbringen eines Metallüberzuges auf mindestens einer der beiden Wandflächen eines Stahlrohres und Einrichtung zur Ausübung dieses Verfahrens.

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CH190432A
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steel pipe
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furnace
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Braun Matthaeus
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Braun Matthaeus
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  Verfahren zum Aufbringen eines     lrietallüberzuges    auf mindestens einer der beiden       Wandflächen    eines Stahlrohres und Einrichtung zur Ausübung dieses Verfahrens.    Die vorliegende Erfindung betrifft ein Ver  fahren zum Aufbringen eines Metallüberzuges,  zum Beispiel eines Kupferüberzuges, auf min  destens einer der beiden Wandflächen     (Innen-          und    Aussenfläche) eines Stahlrohres innerhalb  eines Schmelzofens mit reduzierender Atmos  phäre, und eine Einrichtung zur Ausübung  dieses Verfahrens.  



  Das galvanische Aufbringen von Metall  überzügen ist an fertigen Rohren praktisch  nicht immer anwendbar. Es macht besonders  bei engen Rohren Schwierigkeiten, wo eine  Anode in das Rohr nicht eingeführt werden  kann, da der Abstand zwischen     Anode    und  Rohrwand zu gering ist. Man ist hier an  bestimmte Abstände von ungefähr 50 mm  zwischen Anode und Kathode gebunden, so  dass nur Rohre von 100 mm lichter Weite  an aufwärts auf galvanischem Wege einwand  frei mit einem Metallüberzug versehen wer  den können.  



  Gemäss dem     Verfaären    nach der Erfin  dung wird auf die     .::-    dem Metallüberzug    zu versehende Wandfläche des Stahlrohres  ein schraubenlinienförmig gewundener, aus  einem einen niedrigeren Schmelzpunkt als  Stahl aufweisenden Metall bestehender Draht,  zum Beispiel ein Kupferdraht, wenn das  Stahlrohr verkupfert werden soll, auf seiner  ganzen Länge an die Wandfläche anliegend  aufgebracht und alsdann im Ofen zum Schmel  zen gebracht.  



  Die Einrichtung gemäss der Erfindung  zur Ausübung des Verfahrens besitzt Mittel,  um dem Stahlrohr eine Verschiebungsbewe  gung durch den Ofen und gleichzeitig eine  Drehbewegung um seine eigene Achse zu  erteilen.  



  Das Verfahren nach der Erfindung ist im  folgenden an Hand der beiliegenden Zeich  nung beispielsweise erläutert.  



       Fig.    1 und 2 zeigen in einem     Querschnitt     und in einem Längsschnitt ein aussen und  innen mit einem schraubenlinienförmig ge  wundenen Kupferdraht versehenes Stahlrohr,  und           Fig.    3 zeigt ein     Ausführungsbeispiel    der  Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens  gemäss der Erfindung.  



  Nach     Fig.    1 und 2 wird in das Stahl  rohr     a,    das also beispielsweise innen und  aussen verkupfert werden soll, ein     schrauben-          linienförmig    gewickelter Kupferdraht b ein  geführt. Dieser Draht von rundem Quer  schnitt hat einen Aussendurchmesser seiner  Windungen von der gleichen Grösse wie der  Innendurchmesser des Stahlrohres. Infolge  seiner     Schraubenlinienforin    legt sich der  Draht auf seiner ganzen Länge innig an die  Innenwand des Stahlrohres an, so dass eine  ununterbrochene metallische Berührung mit  der Rohrwand entsteht.

   Dadurch erreicht  man, dass das Kupfer im Ofen während des  Schmelzprozesses so zerfliesst, dass es die  ganze Innenwand des Stahlrohres gleichmässig  benetzt, weil während der Verflüssigung des  Kupfers an jeder Stelle die innige Berührung  mit der     Stahlrohrwand    gewahrt ist. Ferner  wird auf das Stahlrohr     cc    ein     schraubenlinien-          förmiger    Kupferdraht c aufgeschoben, dessen  innerer     Windungsdurchmesser    dem Aussen  durchmesser des Stahlrohres entspricht. Das  Schweissmittel, welches hauptsächlich aus  Borax, in Wasser gelöst, besteht, wird in  flüssigem Zustande aufgetragen.

   Es wird sich  auf Grund der Adhäsion in grösserer Menge  um die Rundung des Drahtes und insbeson  dere in den Fugen zwischen Rohrwand und  Berührungslinie des Kupferdrahtes festsetzen,  als an den glatten Oberflächen. Dadurch wird  das Schweissmittel gerade an die Stelle ge  bracht, wo es hingehört.  



  Das so vorbereitete Stahlrohr wird nun  in einen Ofen gebracht, welcher die Schmelz  temperatur des Kupfers hat und unter reduzie  render Atmosphäre steht, um     Zunderbildung     zu vermeiden. Je nach der Stärke des Kupfer  drahtes ist der Kupferniederschlag grösser  oder kleiner. Die Kupferschicht kann in ihrer  Dicke geregelt werden, einerseits dadurch,  dass man den Draht dicker oder dünner wählt,  anderseits aber auch dadurch,' dass man die  Schraubenwindungen des Drahtes enger oder  weiter legt. Wird ein äusserst sparsamer oder    dünner Kupferüberzug gewünscht, so beför  dert man das Stahlrohr in Richtung einer  schiefen Ebene durch den Ofen. Von dem  zerfliessenden, die Innen- oder die Aussenwand  des Stahlrohres gleichmässig benetzenden  Kupfer bleibt nur so viel auf der Wand  haften, als es der Adhäsion der Metalle ent  spricht.

   Das überflüssige Material fliesst in  folge der Schräglage des Rohres nach ab  wärts ab und läuft am untern Ende dessel  ben ab.  



  Bei diesem Verfahren muss allerdings da  mit gerechnet werden, dass auf der Ober  fläche immer noch einige, wenn auch sehr  kleine poröse Stellen, zum Beispiel durch  Blasenbildung, entstehen können. Um auch  diese zu entfernen, kann das Rohr nachträg  lich in abgekühltem Zustande einem Nach  ziehprozess unterworfen werden. Das ver  kupferte und erkaltete Rohr wird dabei von  einem grösseren Durchmesser auf einen kleine  ren nachgezogen, weil dadurch der kupferne  Überzug     molekular    so zusammengedrängt  wird, dass eine Oberflächenverdichtung ent  steht, welche die Kupfermoleküle vollständig  gleichmässig verteilt und poröse Stellen zum  Verschwinden bringt.  



  Das beschriebene Verfahren kann noch  dadurch vervollkommnet werden, dass man  dem Rohr im Schmelzofen während des  Schmelzvorganges eine drehende Bewegung  um seine Längsachse erteilt. Durch diese  Drehung wird das Kupfer gegen die Innen  wand des Rohres angedrückt, wodurch der       Überzug    ein dichterer wird. Insbesondere  wird durch die Drehbewegung verhütet, dass  das     überflüssige    geschmolzene Kupfer sich in  der Schräglage des Rohres am untern Ende  ansetzt und dort einen stärkeren Überzug  ergibt. Auch das so fertiggestellte verkupferte  Rohr kann nachträglich auf einen kleineren  Durchmesser nachgezogen werden. Anstatt  beide Rohrwände zu verkupfern, könnte be  greiflicherweise auch nur die eine verkupfert  werden.  



  Die in     Fig.    3 dargestellte     Einrichtung     weist zwei in der Beschickungsrichtung des  Ofens C dies- und jenseits desselben vorge-           seherre    Lagerstellen auf, auf die das thermisch  zu behandelnde Stahlrohr A abgestützt wird.  Die eine dieser Lagerstellen wird von einer  auf der Ausgangsseite des Ofens C an die  sem befestigten Stützplatte     tn    und die andere  Lagerstelle von einem auf der andern Seite  des Ofens C vorgesehenen, auf diesen zu  und von diesem wegbewegbaren Stützorgan  o gebildet. Das Stützorgan o ist so einge  richtet, dass dem Rohr A mittels einer     Ril-          lenscheibe        o'    eine Drehbewegung erteilt wer  den kann.

   Das Stahlrohr A wird in schräger  Lage durch die     Muffe    B des Heizofens C  geschoben, in welchem es zum Beispiel ver  kupfert werden soll. Die Lage muss nicht  unbedingt schräg sein, sie kann auch wag  recht sein, doch ist die Schräglage vorzu  ziehen. Die Drehbewegung wird dem Rohr  von einem elektrischen Motor D über die       Rillenscheibe        o1    erteilt. Der Motor D ist auf  einem Support F befestigt, der durch eine  von einem elektrischen Motor E angetriebene  Leitspindel G eine Verschiebungsbewegung  erhält. Er schiebt das Rohr A mit einer Ge  schwindigkeit durch den Ofen C, welche der  Zeit entspricht, die nötig ist, um das Kupfer  einwandfrei zum Schmelzen zu bringen.

   Beim       Ausgang    aus dem Schmelzofen nimmt eine  Führung das verkupferte Rohr auf und führt  es weiter. Der Vorschub und die Drehbewe  gung des Stahlrohres können auch auf andere  Weise erfolgen. So kann man ganze Lagen  von Rohren über Walzen laufen lassen, von  denen mindestens je eine die Vorschub-     resp.     die Drehbewegung hervorbringt.  



  Auf den Kupferüberzug kann natürlich  ein weiterer Metallüberzug in gleicher Weise  wie der Kupferüberzug aufgebracht werden,  sofern dieser aus einem Metall besteht, das  einen niedrigeren Schmelzpunkt als das  Kupfer besitzt, wie zum Beispiel     Tombak     oder Messing. Dies ist notwendig, damit beim  Aufschmelzen dieses     Metalles    der bereits  vorhandene Kupferüberzug nicht wieder auf  geschmolzen wird. Beim Schmelzvorgang  findet die Zuführung eines entsprechenden       Flussmittels,    wie zum Beispiel Borax in Ver  bindung mit Borsäure, statt.

   Es ist so ge-         wissermassen    ein Rohr aus     Trimetall    entstan  den, dessen Körper aus Stahl besteht und  mit einem Kupferüberzug, auf dem ein zwei  ter Überzug aus Messing gelagert ist, ver  sehen ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRtrCHE I. Verfahren zum Aufbringen eines Metall überzuges auf mindestens einer der beiden Wandflächen eines Stahlrohres innerhalb eines Schmelzofens mit reduzierender At rnosphäre, dadurch gekennzeichnet, dass man auf die mit dem Metallüberzug zu versehende Wandfläche des Stahlrohres einen schraubenlinienförmig gewundenen, aus einem einen niedrigeren Schmelzpunkt als Stahl aufweisenden 'Metall bestehen den Draht auf seiner ganzen Länge an die Wandfläche anliegend aufbringt und alsdann im Ofen zum Schmelzen bringt. II. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Patentanspruch I, gekennzeichnet durch Mittel, um dem Stahlrohr eine Ver schiebungsbewegung durch den Ofen und gleichzeitig eine Drehbewegung um seine Achse zu erteilen.
    ÜNTERANSPRüCHE: 1. Verfahren nach Patentanspruch I zum Ver kupfern eines Stahlrohres, dadurch gekenn zeichnet dass man einen aus Kupfer be stehenden Draht verwendet. 2. Verfahren nach Patentanspruch I und Un teranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Stahlrohr nach dem Verkupferungs- vorgang in kaltem Zustande auf einen kleineren Durchmesser nachgezogen wird. 3. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man das Stahlrohr durch den Schmelzofen hindurchführt und ihm dabei eine Drehbewegung um seine eigene Achse erteilt. 4.
    Verfahren nach Patentanspruch I und Un teranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man nach dem Aufbringen des Kupfer überzuges auf die eine oder andere Wand fläche des Stahlrohres einen Draht aus einem Metall, das einen niedrigeren Schmelzpunkt als das Kupfer hat, in Schraubenlinienform auf seiner ganzen Länge an die betreffende Wandfläche anliegend aufbringt und unter Anwendung eines Flussmittels im Ofen zum Schmelzen bringt.
    Einrichtung nach Patentanspruch II, ge kennzeichnet durch zwei an der Ausgangs und der Beschickungsseite des Schmelz ofens vorgesehene Lagerstellen für das Stahlrohr, von denen die eine ortsfest und die andere in der Beschickungsrichtung hin- und herbewegbar und zugleich so eingerichtet ist, dass durch sie dem Stahl rohr die Drehbewegung erteilt werden kann. 6. Einrichtung nach Patentanspruch II und Unteranspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die bewegliche Lagerstelle einen Elektromotor aufweist, der mitsamt einer dessen Antriebsbewegung auf das Stahl rohr übertragenden Antriebsvorrichtung auf einem Support sitzt, der seinerseits auf einer von einem andern Elektromotor angetriebenen Leitspindel angeordnet ist. 7.
    Einrichtung nach Patentanspruch II, ge kennzeichnet durch mindestens eine Vor schubwalze, um das Stahlrohr durch den Schmelzofen zu bewegen, und durch min destens eine andere Walze, um dem Stahl rohr die Drehbewegung zu erteilen.
CH190432D 1935-07-04 1936-05-22 Verfahren zum Aufbringen eines Metallüberzuges auf mindestens einer der beiden Wandflächen eines Stahlrohres und Einrichtung zur Ausübung dieses Verfahrens. CH190432A (de)

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CH190432D CH190432A (de) 1935-07-04 1936-05-22 Verfahren zum Aufbringen eines Metallüberzuges auf mindestens einer der beiden Wandflächen eines Stahlrohres und Einrichtung zur Ausübung dieses Verfahrens.

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4221957C1 (de) * 1992-07-02 1994-01-13 Mannesmann Ag Verfahren zur Herstellung eines metallischen, dickwandigen Hochdruckrohres

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE4221957C1 (de) * 1992-07-02 1994-01-13 Mannesmann Ag Verfahren zur Herstellung eines metallischen, dickwandigen Hochdruckrohres

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