Vorsatzobjektiv für Objektive von photographischen Aufnahmeapparaten. Bei photographischen Aufnahmeappa raten mit fester Einstellung des Aufnahme objektives oder begrenzter Einstellmöglich keit desselben bedient man sich für Nahauf rahmen der bekannten Vorsatzlinsen mit fest angeordneten optischen Gliedern. Diese werden vor dem Objektiv aufgesetzt und er möglichen die Aufnahme scharfer Bilder von solchen Objekten, die zu nahe liegen, um mit dein festen Bildabstand der Kamera durch das Objektiv scharf abgebildet zu werden.
Hierbei wird die bildseitige Brennweite des Objektives nicht verändert, es werden nur die objektivseitigen parallelen oder schwach konvergenten Strahlen in stärkere Konver genz gebracht, wodurch der abzubildende Gegenstand näher als normal an den Appa rat heran gebracht werden kann.
Eine solche Vorsatzlinse kann nur für einen bestimmten Distanzbereich verwendet werden. Infolgedessen wird man je nach der Brennweite und dem Öffnungsverhältnis des Aufnahmeobjektives, um alle Nahdistanzen bewältigen zu können, eine mehr oder weni- gsi" grosse Anzahl Vorsatzlinsen verschiedener Brennweiten nötig haben. Zum Beispiel muss für Einstellungen zwischen 1 Meter und 25 cm bei einem Objektiv 1:d,5 F = 50 m:"m bei festem Auszug für 1 Meter ein Satz von drei verschiedenen Vorsatzlinsen vorhanden sein.
Für normalen Gebrauch der Kamera müssen solche Vorsatzlinsen entfernt werden, so dass man genötigt ist, sie separat mitzu tragen und von Fall zu Fall jedesmal auf zusetzen und abzunehmen.
Diese Nachteile der bekannten V orsatz- linsen werden beim Vorsatzobjektiv gemäss der Erfindung dadurch beseitigt, dass das selbe mindestens zwei optische Glieder in einer Einstellfassung aufweist, von welchen mindestens eines gegenüber einem andern axial verschiebbar ist zum Zweck, die Brenn weite von einem bestimmten Wert bis min destens nahezu unendlich ändern zu können.
Zweckmässigerweise ist .die Ausführung derart, -dass sich in einer Endlage des ver schiebbaren optischen Gliedes .die Gesamt wirkung einer Linse mit unendlichgrosser Brennweite ergibt, das heisst, dass das Objektiv keinen Einfluss auf die Einstellung des Auf nahmeobjektives, vor welches es gebracht wird, hat. Mit der Einstellung Unendlich kann dabei das Vorsatzobjektiv immer am Aufnahmeobjektiv bleiben.
Verschiebt man nun das verschiebbare optische Glied aus der Lage, welche die Brennweite Unendlich be wirkt, so hat das Vorsatzobjektiv eine end liche Brennweite, deren Grösse gleich dem Abstand<B>'</B> ist, in welchem ein Objekt mit der betreffenden Kamera scharf abgebildet wird.
Diese Brennweite kann durch Verschieben des verschiebbaren Gliedes innert gewissen Grenzen variiert werden. Hierdurch hat man ein Vorsatzobjektiv veränderlicher Brenn weite, und kann somit Scharfstellung auf verschiedene Nahdistanzen erzielen. Die zu gehörigen Distanzen sind zweckmässigerweise auf einem Einstellring, welcher die Verschie bung des verschiebbaren Gliedes aussen an zeigt, angeschrieben, womit man anhand der so entstandenen Skala das Vorsatzobjektiv ohne weiteres für den benötigten Nahabstand der Aufnahme einstellen kann. Damit hat man für alle Nahdistanzen nur ein Vorsatz objektiv nötig.
Als optische Glieder können zwei einfache Linsen mit entgegengesetzt gleicher Brenn weite dienen oder es können auch zur Er- zieluno; einer besseren Bildkorrektur zwei achromatiseb.e Linsensysteme verwendet wer den, wobei eine oder mehrere Linsen zusam men als positives und ein oder mehrere Liu- sen zusammen als negatives Glied wirken.
Das Vorsatzobjektiv kann zur weiteren Verbesserung der Abbildung statt zwei drei oder mehr optische Glieder aufweisen.
In speziellen Fällen kann es wünschens- wert sein, dass die Endstellung des verschieb baren Gliedes nur eine nahezu unendliche Brennweite ergibt, zum Beispiel bei Kameras mit beschränkter Naheinstellung oder aus andern Gründen.
Ausführungsbeispiele des Erfindungsge genstandes sind in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt: Fig. 1 ein auf ein Objektiv aufgeschraub tes Vorsatzobjektiv in der obern Hälfte in Ansicht und der untern Hälfte im Schnitt, und zwar in der Einstellung auf unendlich, Fig. 2 das gleiche Vorsatzobjektiv in der Einstellung auf endliche Brennweite, Fig, 3 eine zweite Ausführungsform im Schnitt, und Fig. 4 bis 6 eine dritte Ausführungsform im Schnitt mit verschiedenen Stellungen des verschiebbaren Gliedes.
Bei dem in Fig. 1 Jargestellten Vorsatz objektiv ist 1 die Fassungshülse mit Gewinle zum Anschrauben auf die Objektivfassung 0 des Aufnahmeobjektives <B>_A</B> eines Pantographen- apparates. In :
der Fassungshülse 1 ist der Fassungsring 2 gelagert, welcher das eine optische Glied 3 des Vorsatzlinsensystems trägt, während das andere optische Glied 4 in der Fassungshülse fest ist, und zwar ist das erstere ein positives, das letztere ein negatives Glied.
Mittelst eines auf der Fas sungshülse 1 gelagerten ränderierten Einstell ringes 5 kann das Glied 3 durch ein Gewinde verschoben werden, wobei anhand einer Skala, auf dem Einstellring und einer Marke auf der Hauptfassungshülse die genaue Ein stellung bewirkt werden kann.
Fig. 1 zeigt die beiden optischen Glie- -der 3 und 4 satt nebeneinanderliegend, also in der Einstellung, bei welcher die Brenn weite f i des Vorsatzobjektives eine unendliche ist und dasselbe keinerlei Wirkung auf die Brennweite des Aufnahmeobjektives oder auf die Bildschärfe hat.
Fig. 2 zeigt das Glied 3 in einer Stel lung in geringem Abstand Q vom Glied 4, wobei das Vorsatzobjektiv eine endliche posi tive Brennweite <B>f i.</B> aufweist. Das Aufnahme objektiv A erzeugt in beiden Fällen ein schar fes Bild im Abstand f2, und zwar wird bei Einstellung nach Fig. 1 das Bild eines fernen Gegenstandes, bei Einstellung nach Fig. 2 hingegen das Bild eines im Abstand f i, das heisst in der Nähe befindlichen Gegenstandes scharf abgebildet.
Die bei jeder Distanz zur Erzielung eines scharfen Bildes erforderliche Einstellung kann wie erwähnt mittelst der Skala. des Einstellringes 5 vorgenommen werden.
Fig. 3 zeigt die Verwendung des zweiten Beispiels, dessen Glied 4 axial verschiebbar ist in Verbindung mit einer Kamera mit beschränktem Naheinstellbereich, wie ihn zum Beispiel die meisten Rollfilmkameras besitzen.
Hier wird durch die Verlängerung des Abstandes von Bildebene bis Objektiv auf die Bildweite bi die Naheinstellung des Objek tives der Kamera erzielt. Durch das Vor setzen des Vorsatzobjektives wird der Ein stellbereich bis auf die nächstliegenden Objekte erweitert. Auch hier kann die Brennweite von einem bestimmten endlichen Wert bis Unendlich geändert werden.
Fig. 4 zeigt ein Vorsatzobjektiv mit drei Einzelgliedern 6, 7, 8, wobei das mittlere negative Glied 7 verschiebbar angeordnet ist. In der gezeichneten Stellung ist die Gesamt brennweite f i des Vorsatzobjektives unend lich gross.
Fig. 5 zeigt das Vorsatzobjektiv nach F ig. 4 in der Lage, bei welcher das negative Glied 7 durch Einstellung ganz. nach vorn an das Glied 6 herangerückt wurde, wodurch sich eine endliche positive Brennweite ergibt. Diese ist je nach dem Abstand des Gliedes 7 vom Glied 6 veränderlich und wird in der Stellung nach Fig. 4 unendlich gross. Verschiebt man das Glied 7 aus dieser Stel lung nach rückwärts, so ergibt sich eine negative Brennweite, die wiederum, je nach Lage, veränderlich ist. Sie erreicht ihren grössten Wert in der Stellung unmittelbar bei der Linse 8, wie in Fig. 6 dargestellt.
Wenn das Vorsatzobjektiv eine negative Brennweite hat, vergrössert es die Brennweite des Aufnahmeobjektives; die Scharfeinstel lung muss alsdann durch Verlängerung des Auszuges auf Bildweite b2 erfolgen. Man erhält hierbei ein grösseres Bild als in Nor malstellung.
Diese Ausführungsart des optischen. Sy stems des Vorsatzobjektives ermöglicht eine weitere Verwendung desselben an Kameras mit Auszug, indem hierbei das Vorsatz objektiv als Positiv- oder Negativvorsatz je nach Stellung der Linse 7 dienen kann.
Anstatt die Linse 7 zu verschieben, könnte die Anordnung auch derart sein, dass ,die Glieder 6 und 8 gleichzeitig durch An wendung von Links- und Rechtsgewinde am Einstellring gegenüber .dem Glied 7 ver schoben werden können.
Auxiliary lens for lenses of photographic recording apparatus. In photographic recording apparatus rates with a fixed setting of the recording objective or limited adjustment speed of the same one uses the known auxiliary lenses with fixed optical members for close-up frames. These are placed in front of the lens and enable the recording of sharp images of objects that are too close to be sharply imaged through the lens with your fixed image distance of the camera.
The focal length of the lens on the image side is not changed, only the parallel or weakly convergent beams on the lens side are brought into greater convergence, so that the object to be imaged can be brought closer than normal to the apparatus.
Such an auxiliary lens can only be used for a certain distance range. As a result, depending on the focal length and the aperture ratio of the taking lens, a more or less large number of additional lenses of different focal lengths will be necessary in order to be able to cope with all close-up distances. For example, for settings between 1 meter and 25 cm for an objective 1 : d, 5 F = 50 m: "m with a fixed extension for 1 meter a set of three different ancillary lenses must be available.
For normal use of the camera, such auxiliary lenses have to be removed, so that you have to carry them separately with you and put them on and off each time.
These disadvantages of the known front lenses are eliminated with the auxiliary lens according to the invention in that the same has at least two optical elements in an adjustment mount, of which at least one is axially displaceable with respect to the other for the purpose of increasing the focal length from a certain value to to be able to change at least almost infinitely.
Expediently, the design is such that, in one end position of the displaceable optical element, the overall effect of a lens with an infinitely large focal length results, i.e. the lens has no influence on the setting of the taking lens in front of which it is brought, Has. With the setting Infinite, the auxiliary lens can always remain on the taking lens.
If the displaceable optical element is now moved out of the position which affects the focal length infinitely, the auxiliary lens has a finite focal length, the size of which is equal to the distance at which an object with the camera in question is is shown in focus.
This focal length can be varied within certain limits by moving the movable member. This gives you a lens with a variable focal length and allows you to focus on different close-up distances. The associated distances are expediently written on an adjustment ring, which shows the displacement of the movable member on the outside, with which the auxiliary lens can be easily adjusted for the required close-up distance of the recording based on the resulting scale. This means that you only need one objective for all close-up distances.
Two simple lenses with oppositely equal focal lengths can serve as optical elements, or it can also be used to achieve the objective; For better image correction, two achromatic lens systems are used, with one or more lenses acting together as a positive element and one or more lenses acting together as a negative element.
To further improve the image, the auxiliary lens can have three or more optical elements instead of two.
In special cases it can be desirable that the end position of the displaceable member only results in an almost infinite focal length, for example in the case of cameras with limited close-up focus or for other reasons.
Embodiments of the subject invention are shown in the drawing, namely: Fig. 1 shows an adapter lens screwed onto a lens tes in the upper half in view and the lower half in section, namely in the setting to infinity, Fig. 2 the same Auxiliary objective set to a finite focal length, FIG. 3 shows a second embodiment in section, and FIGS. 4 to 6 show a third embodiment in section with different positions of the displaceable member.
In the case of the objective attachment shown in FIG. 1, 1 is the mount sleeve with a thread for screwing onto the objective mount 0 of the taking objective of a pantograph apparatus. In :
Mounted on mount sleeve 1 is mount ring 2, which carries one optical element 3 of the ancillary lens system, while the other optical element 4 is fixed in the mount shell, namely the former is a positive, the latter a negative member.
Middle of a mounted on the Fas sungshülse 1 edged adjustment ring 5, the member 3 can be moved by a thread, using a scale, on the adjustment ring and a mark on the main socket, the exact setting can be effected.
Fig. 1 shows the two optical members 3 and 4 lying next to each other, that is, in the setting in which the focal length f i of the auxiliary lens is infinite and the same has no effect on the focal length of the taking lens or on the image sharpness.
Fig. 2 shows the link 3 in a position at a short distance Q from the link 4, the auxiliary lens having a finite positive focal length <B> f i. </B>. In both cases, the recording objective A produces a sharp image at a distance f2, namely with the setting according to FIG. 1 the image of a distant object, with the setting according to FIG object in focus.
The setting required at any distance to achieve a sharp image can, as mentioned, be made by means of the scale. the setting ring 5 can be made.
FIG. 3 shows the use of the second example, the member 4 of which is axially displaceable in connection with a camera with a limited close-up range, such as, for example, most roll film cameras have.
Here, by extending the distance from the image plane to the lens to the image distance bi, the close-up of the lens of the camera is achieved. By placing the auxiliary lens in front, the setting range is expanded to include the closest objects. Here, too, the focal length can be changed from a certain finite value to infinity.
4 shows an auxiliary lens with three individual elements 6, 7, 8, the middle negative element 7 being arranged to be displaceable. In the position shown, the total focal length f i of the auxiliary lens is infinitely large.
Fig. 5 shows the auxiliary lens according to F ig. 4 in the position in which the negative link 7 by setting completely. was moved forward to the member 6, resulting in a finite positive focal length. This is variable depending on the distance between the link 7 and the link 6 and is infinitely large in the position according to FIG. Moving the member 7 backwards from this position results in a negative focal length, which in turn is variable depending on the position. It reaches its greatest value in the position immediately next to the lens 8, as shown in FIG.
If the auxiliary lens has a negative focal length, it increases the focal length of the taking lens; the focus must then be done by extending the excerpt to image distance b2. You get a larger picture than in the normal position.
This embodiment of the optical. Sy stems of the auxiliary lens enables the same to be used on cameras with an extension, in that the adapter can objectively serve as a positive or negative attachment depending on the position of the lens 7.
Instead of shifting the lens 7, the arrangement could also be such that the members 6 and 8 can be pushed against .dem member 7 at the same time by applying left and right threads on the adjustment ring.